Zur Einstimmung aufs Pokalfinale

Sollte der MSV Duisburg heute Abend sein insgesamt viertes Pokalfinale „sieglos gestalten“ (kicker), wäre der Verein alleiniger Rekordhalter in der wichtigen Kategorie verlorene Pokalendspiele. Und an dieser Stelle muss ich dann tatsächlich mal das DSF Sport1 loben, das kurze Special zu der Meidericher ersten Pokalfinale ist nämlich äußerst gelungen ausgefallen. Die ersten Ultras bei Minute 2:08, ein Kommentator, der sich für keine Oldschool-Phrase zu schade ist und ein großartiger Schiedsrichter.

via
Bildquelle?????

Über den Autor: schneider3

Mildernde Umstände aufgrund familiärer Vorschädigung durch zwei dominante Brüder. Normalerweise erlebt das Weißbier bei ihm das Mittagsläuten nicht. Kaiserslautern-Fan. Weiß der Teufel, warum.

Jens Lehmann: Größer als Gott

Wer ist eigentlich dieser Jens Lehmann? Wer naiverweise glaubt, in der Autobiographie „Der Wahnsinn liegt auf dem Platz“ etwas über den „Menschen Lehmann“  (J. B. Kerner, R. Beckmann, M. Lanz) zu erfahren, wird auf jeden Fall enttäuscht. Denn auch wenn sonst nicht viel Inhalt drinsteckt, zumindest eines wird klar: Der ehemalige Nationaltorhüter ist kein Mensch, sondern ein  – zumindest in der bescheidenen Sicht seiner selbst – gottgleicher Torhüter. Natürlich der beste der Welt, selbstverständlich Vergangenheit und Zukunft mit eingeschlossen. Ein geiler Typ ist er natürlich obendrein.

Über den Autor: Guru von der Kreuzeiche

Leidensbereiter sowie leiderprobter SSV-Reutlingen-Fan und Unsympath. Empfindet die Bezeichnung “Unglaublicher Demagoge” als Kompliment. Trinkt was Schnäpse angeht nur klar.

Toni Schumacher: Ich bin erst gut mit einer Menge Wut im Bauch

Wenn sich eine Anekdote aus dem Leben von Harald „Toni“ Schumacher in mein Gedächtnis eingebrannt hat, dann ist das seine Entlassung als Trainer von Fortuna Köln. Nicht nur, weil er in der Halbzeitpause entlassen wurde. Sondern auch, weil Jean „ich als Verein musste reagieren“ Löring charmante Worte für die ganze Aktion fand: „Du hast hier nichts mehr zu sagen, du Wichser!“

Über den Autor: schneider3

Mildernde Umstände aufgrund familiärer Vorschädigung durch zwei dominante Brüder. Normalerweise erlebt das Weißbier bei ihm das Mittagsläuten nicht. Kaiserslautern-Fan. Weiß der Teufel, warum.

Jogi Löw: Stil vor Talent

Jogi Löw hat es nicht leicht. Nein, denn Jogi Löw hat Problemhaar, wie er jetzt der Welt am Sonntag beichtete, und woraus die Newcomer-Nachrichtenagentur Dapd eine haarsträubende (har har) Meldung strickte. Dabei bleibt Löws eigentümlicher Haarwuchs nicht die einzige sensationelle Enthüllung des winzigen Artikels über den derzeitigen Bundestrainer, der Kraft seines Amtes mit Werbung für Kosmetikartikel nicht schlecht dazu verdient.

Über den Autor: esleben

Verrät als Freiburg-Fan Heimat wie auch Elternhaus und trinkt ansonsten ausschließlich Veuve Clicquot. Wer wohnt schon in Düsseldorf? Mehr über Esleben auf Google+

Mailand oder Madrid – Hauptsache Fussball!

Zwischen Beratertermin, Vertragsverhandlungen und Trainingsplatz spielt sich das Leben der meisten Fußballprofis ab. Die Dokumentation „Hauptsache Fussball“ hat einige junge Profis auf ihrem Weg begleitet, nach ihrer Motivation und ihrem Werdegang befragt, Berater und Jugendtrainer interviewt und zu einer mehr als zweistündigen Dokumentation montiert.

Drei Spieler an der Schnittstelle zwischen Junioren- und Profifußball und ihr Berater Jörg Neblung stehen im Mittelpunkt der Dokumentation. Berater Neblung, der schon Robert Enke zum FC Barcelona vermittelte, ist eitel und schlau genug, um den Film zu nutzen Werbung in eigener Sache zu betreiben, um dass schlechte Image von Beratern aufzupolieren. Seine Einlassungen und Einblicke in die Arbeit eines Spielerberaters sind eigentlich schon das Geld für diese DVD wert.

Leider verlieren die Filmemacher im Laufe der 140 Minuten den Glauben an ihr schönes Konzept, Fußballer auf dem Weg zum Profi zu begleiten, und handeln dramaturgisch nach dem Prinzip ihres Titels: „Hauptsache Fußball“. Die hochnotpeinlichen und komplett unlustigen Auftritte von Philipp Köster (11 Freunde) und Dirk Völler (Intro) als Waldorf und Stedler des Fußballs in viel zu straff sitzenden Trikots (Köster zudem im Trikot von Mainz 05 wtf?), und die leidlich interessante Geschichte von Filmemacher Andreas Bach, der als Bayern-Fan zum Champions League-Finale nach Madrid fährt, sind ebenso wenig zielführend wie einige Interviewfetzen, bei denen man den Eindruck hat, sie sind nur im Film gelandet, weil die drei Filmemacher die Chance hatten, den jeweiligen Protagonisten zu interviewen. Reiner Calmund muss nun wirklich kein Mensch mehr dabei zu hören, wie er sich selbst als Erfinder von Bayer Leverkusen feiert.

Aus diesem Mangel an Stringenz lässt sich aber letztendlich die Stärke des Films ableiten. Hier sind Fans am Werk und die „Hauptsache Fussball“. Dass darüber das ursprüngliche Ziel aus den Augen verloren wird, ist angesichts der erhellenden Einblicke ins Beratergeschäft zu verschmerzen. Außerdem liefert „Hauptsache Fussball“ den erneuten Beweis, dass in Bochum endlich Hermann Gerland, einem der größten Sympathieträger des Ruhrgebiets, ein Denkmal gesetzt werden muss!

Die DVD „Hauptsache Fussball“ gibts unter anderem hier.

Trailer:

Über den Autor: esleben

Verrät als Freiburg-Fan Heimat wie auch Elternhaus und trinkt ansonsten ausschließlich Veuve Clicquot. Wer wohnt schon in Düsseldorf? Mehr über Esleben auf Google+

Mario Basler, Trainergott

„Super-Mario“ war früher in erster Linie für direkt verwandelte Ecken, Zigaretten und Weißbierkonsum bekannt. Dies hat sich inzwischen jedoch gewandelt und der Trainergott feiert unermessliche Erfolge. Seine bisherige Vita liest sich jedenfalls beeindruckend (Regensburg, Koblenz, Trier, Burghausen) und so scheint es nur folgerichtig, dass Baslers unaufhaltsamer Aufstieg auch Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen weckt. Denkbar wäre ja zum Beispiel eine Funktion als „Co“ unter dem neuen Cheftrainer Lothar Matthäus bei 1860 München.

Dem hat der Geschäftsführer der Wacker, Florian Hahn, allerdings direkt einen Riegel vorgeschoben und den Kontrakt mit Basler vorzeitig bis für immer 2012 verlängert. Das dazugehörige Zitat lasse ich einfach mal unkommentiert…

„Er ist eine Mischung aus Jürgen Klopp und Thomas Schaaf“

via…

Bildquelle

Über den Autor: schneider3

Mildernde Umstände aufgrund familiärer Vorschädigung durch zwei dominante Brüder. Normalerweise erlebt das Weißbier bei ihm das Mittagsläuten nicht. Kaiserslautern-Fan. Weiß der Teufel, warum.

Garteh Bale

Überästhetisierung

Es ist wahrscheinlich das große Glück des Gareth Bale, dass er Waliser und kein Engländer ist. Ansonsten wäre der 21-Jährige im letzten Jahr wohl der überforderte Hoffnungsträger einer, mal wieder, überschätzten englische Nationalmannschaft gewesen. So debütierte der in Cardiff geborene Linksaußen zwar bereits mit 16 im Jersey der Waliser, kann seine Ambitionen ansonsten aber auf den Vereinsfußball konzentrieren.

Dies macht er, vorraussichtlich, bis 2015 bei den Spurs aus Tottenham. Im weißen Dress des Londoner Vorstadtclubs zeigte er in dieser Saison auch sein bisher bemerkenswertestes Spiel: Inter führte zu Hause bereits 4:0 im CL-Vorrundenspiel gegen Tottenham, als Bale kurzerhand aufdrehte und sich mit einem raschen Hattrick anschickte, das Ergebnis doch noch zu egalisieren. Dass es dann doch nur für ein 4:3 reichte, war angesichts der Vorstellung des Mittelfeldakteurs zu vernachlässigen.

Dies dachte sich wohl auch Richard Swarbrick und widmete Bale ein kleines Kunstwerk in Form eines Kurzfilmes. Alle drei Tore animiert, unterlegt mit dem Originalkommentar und begleitet von Klaviermusik. Schönes noch schöner gemacht…

 

Via „Zum Runden Leder“

Über den Autor: schneider3

Mildernde Umstände aufgrund familiärer Vorschädigung durch zwei dominante Brüder. Normalerweise erlebt das Weißbier bei ihm das Mittagsläuten nicht. Kaiserslautern-Fan. Weiß der Teufel, warum.

„Dieses Trikot war meine zweite Haut“

Man muss kein BVB-Fan sein, um zu wissen, dass mit dem Abschied von Dedê zum Ende dieser Saison eine Ära zu Ende geht. 13 Jahre verbrachte der Brasilianer bei Borussia Dortmund, ohnehin erst der zweite Verein, für den der Außenverteidiger jemals gespielt hat. Dedê ist in jedem Fall einer der wenigen Spieler, die man heutzutage noch guten Gewissens in einem Satz mit Schlagworten wie ‚Vereinstreue‘, ‚Identifikation‘ und ‚Hingabe‘ nennen kann. Gebeutelt von zahlreichen Verletzungen und zu alt für ein Team mit vielen jungen Leistungsträgern, wird der Vertrag mit dem Linksverteidiger nicht mehr verlängert.

Ich denke, auch wenn ich kein BVBler bin, kann ich mich dennoch zu der Aussage hinreißen lassen, dass Dedê bei den Dortmunder Fans immer noch einen besonderen Stellenwert genießt und diesen auch nach seinem Abschied beibehalten wird. Und auch umgekehrt macht es nicht den Eindruck, als fiele dem Spieler die Trennung besonders leicht. Für die, in meinen Gefielden jedenfalls, eher unbekannte „Dorstener Zeitung“ hat Dedê nun ein sehr emotionales Videointerview gegeben, in dem er sich sichtlich bewegt an die Fans richtet.

Man glaubt ihm jedes Wort und gewinnt wieder den Glauben daran, dass im modernen Profifußball doch noch nicht alles so scheiße ist, wie es zu sein scheint…

Den ganzen Artike und weitere Videos gibt es hier.

Bildquelle: Video-Screenshot

Über den Autor: schneider3

Mildernde Umstände aufgrund familiärer Vorschädigung durch zwei dominante Brüder. Normalerweise erlebt das Weißbier bei ihm das Mittagsläuten nicht. Kaiserslautern-Fan. Weiß der Teufel, warum.

Mario Gomez

Mario ‚Jay Jay‘ Gomez

Was macht man eigentlich so als Fußballmillionär den lieben langen Tag, wenn das Abschlusstraining vorbei ist, und bis zum Anpfiff noch ein paar Stunden tot zu schlagen sind? Während seine Kollegen wohl vor allem mit dem Controller in der Hand wahlweise vor der Playstation oder der Xbox das am Abend anstehende Spiel mit Fifa 2010 oder Pro Evolution Soccer schon einmal ausboxen, hat Mario Gomez vom FC Bayern München ein anderes Hobby:

„Ich habe mir vor dem Spiel noch YouTube-Videos von schönen Toren reingezogen, so wie ich das immer mache. Da habe ich Jay-Jay Okocha während seiner Zeit in England sensationell geile Tore machen sehen – und eben diesen Jubel“

http://www.youtube.com/watch?v=6RvsDAYSLHw Sympathisch, dass sich hier ein Fußballer als Fan seiner Sportart outet, der den lieben langen Tag nichts lieber täte als Tore schießen. Und wenn das nicht möglich ist, sich wenigstens welche anschauen. Schlichter als auf der Playstation sein virtuelles Abbild zu lenken, ist diese Weltsicht sicherlich nicht. Gomez weiß jedenfalls ganz genau, seit wann und weshalb ihn, den Stürmer, ausgerechnet der Mittelfeldspieler Jay-Jay Okocha fasziniert:

„Fußball im Fernsehen hat mich früher immer gelangweilt. Als ich sechs oder sieben Jahre alt war, habe ich in der Sportschau – ich glaube es war Frankfurt gegen Dresden – Okocha den Ball an der Eckfahne hinten hoch ziehen sehen. Von dem Moment an war ich Jay-Jay Okocha-Fan“

Hier der Videobeweis: http://www.youtube.com/watch?v=9XWgQdQFNSI Andererseits scheinen die Videos aus den frühen 90er Jahren auch noch anderweitig Spuren bei Mario Gomez hinterlassen zu haben. Ganz Mädchenhaft frage ich deshalb schüchtern in die Runde: Ist das eigentlich eine Frisur, auf ihrem Kopf, Herr Gomez? Oder hingen neben den Jay-Jay Okocha-Postern im Jugendzimmer auch noch ein paar von Spandau Ballet? Alle Zitate: spox.de Bild: mario-gomez.de

Über den Autor: esleben

Verrät als Freiburg-Fan Heimat wie auch Elternhaus und trinkt ansonsten ausschließlich Veuve Clicquot. Wer wohnt schon in Düsseldorf? Mehr über Esleben auf Google+

Der Unterschätzte

Durchsetzungsstark, zielstrebig, treffsicher, egoistisch – Attribute, mit denen man gemeinhin den Strafraumstürmer versieht. Als Rudi Völler noch Spieler war, glänzte der gebürtige Hanauer eben durch jene Charaktereigenschaften. Vielleicht nicht die allerschlechtesten Voraussetzungen, um seit 2005 erfolgreich als „Direktor Sport“ der Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH zu agieren.

Über den Autor: Buxe

Macht in Unterhosen und Lotto. Kunstverständiger Lebemann, der seinem Verein Schalke 04 in unerschütterlicher Hassliebe verbunden ist. Wurstvegetarier und Minigolfgott in Personalunion.