Derb(y)e Nickelichkeiten

Das Jahr biegt auf die Zielgerade ein, und die 5 Freunde im Abseits basteln an den nächsten Möglichkeiten „im Drogenrausch zu prügeln“ mal wieder ins Stadion zu gehen. Nächste Woche steht jedenfalls die vorgezogenen Weihnachtsfeier mit dem Spiel Fortuna Düsseldorf gegen Eintracht Frankfurt an. Dazu erreichte uns ein „launiges“ Video aus der Düsseldorfer Ecke, in dem brutalst möglich jene Form des „Hasses“ geschürt wird, aus dem die Schlagzeilen der Bild nicht gebaut werden. Zu schwurbelig? Egal, solche Sachen machen Fußballfans jedenfalls, wenn sie nicht gerade prügeln, Bengalos abbrennen oder eben im Drogenrausch durchdrehen.

Bis es soweit ist, hat der liebe Fußballgott aber noch einen Spieltag angesetzt, der einige beinharte Derbys bereithält, die auch die Bande,welche die 5 Freunde im Innersten zusammenhält auf eine harte Probe stellt.

Fr, 18:00 Uhr

1.FC Köln – VfL Bochum: Das „Liest-sich-fast-wie-erste-Liga“ Derby

Endlich mal nicht in die Provinz, sondern in die Domstadt, mag man sich in Bochum denken. Zumindest für ein Spiel kann man sich mal wieder so fühlen, als würde man erstklassig spielen. Dass der VfL davon weit entfernt ist, hält uns nicht davon ab, den Verein im Pokalduell gegen 1860 München brutalst möglich zu unterstützen. Sollte wirklich Loddar Matthäus der neue Mann an der Linie der „Löwen“ (alle Moderatoren) werden, hätte der VfL sogar eine reelle Chance.

Sa, 13 Uhr

FSV Frankfurt – FC Kaiserslautern: Das „Kleine Hessen-Pfalz“ Derby

Frankfurt gegen Kaiserslautern, das ist normalerweise eine Partie, deren Hintergrundrauschen ziemlich feindselig daherkommt. Aber erstens geht es heute für die Lautrer gegen den kleinen FSV, zweitens sind die meisten Frankfurter unterwegs im Ruhrpott und drittens interessiert sich nun wirklich kein Mensch für den FSV Frankfurt. Wie sind die überhaupt in die zweite Liga gekommen?

Sa, 14:30 Uhr

Bahlinger SC – SSV Reutlingen: Das „Der feine Unterschied“ Derby

Balingen kennt der geneigte Musikfan höchstens wegen des dort stattfindenden Metalfestivals. Handballern dürfte der Ort ebenfalls ein Begriff sein, nur fußballerisch ist der SC ein unbeschriebenes Ballt. Kein Wunder, handelt es sich doch um Bahlingen im Kaiserstuhl und nicht Balingen auf „d’r Alb“. Und trotzdem möchte die Truppe den mächtigen SSV ärgern. Mit welchem Recht fragen wir, und fordern mehr Mäzene und weniger Gerechtigkeit, auch in den untersten Ligen. Fußball muss planbarer werden und sich vor allem wieder lohnen! Gerade für den SSV!

Sa, 15:30 Uhr

FC Schalke 04 – Eintracht Frankfurt: Das „N.A.D.W.“ Derby

Gleich zwei Ex-Frankfurter stehen heute in Reihen des „Knappen“ (Alle Moderatoren). Während gegen Starkraucher Horst Heldt wohl kein Eintracht-Fan Groll hegt, liegt die Sache bei Jermaine Jones doch schon ein wenig anders. Wer das ganze Drama um den N.A.D.W. Nachlesen möchte, kann das hier tun. Oder am Samstag beobachten, wie Jones alles tun wird, seine ehemalige Mannschaft gegen sich aufzubringen.

FSV Mainz – Borussia Dortmund: Das „Schüler gegen Lehrmeister“ Derby

Ein findiger Statistiker hat herausgefunden, dass Thomas Tuchel der Trainer ist, mit dem der FSV Mainz bisher die meisten Punkte geholt hat. Würde ihn das automatisch dazu befähigen mit dem Deutschen Meister die Champions League zu holen, die selbst der Firlefranz inzwischen den Dortmundern zutraut. Ich glaube nicht! Bei letzten Aufeinandertreffen der beiden Sympathen an der Außenlinie kam es ja zu einigen atmosphärischen Verstimmungen. Die Bild sollte dringend untersuchen lassen, ob hier nicht im Drogenrausch der körpereigenen Hormone agiert wird.

So, 15:30 Uhr

SC Freiburg – VfB Stuttgart: Das „Sogenannte Südwest“ Derby

Alle werden wieder vom Südwest-Derby reden, dabei redet in Freiburg jeder vom Pokalspiel gegen den Karlsruher SC, den badischen Konkurrenten. Was man im Kessel der Hauptstadt vor sich geht, interessiert hinterm Schwarzwald traditionell niemanden so richtig, selbst wenn der Landesvater (T. Buhrow) inzwischen politisch die gleichen Farben trägt, wie der Freiburger OB.

Foto: Eamonn Curry/Flickr.com

Über den Autor: esleben

Verrät als Freiburg-Fan Heimat wie auch Elternhaus und trinkt ansonsten ausschließlich Veuve Clicquot. Wer wohnt schon in Düsseldorf? Mehr über Esleben auf Google+

Quelle: Wikipedia

Depp des Tages: Ulrich Exner von der Welt

„Chaos“, „Skandal“, „Todesangst“, „Blutbad“, „Schande“. Nein, die hysterischen geschätzten Kollegen aus der deutschen Presselandschaft haben mit diesen Worten nicht die Zustände in Syrien oder die Konflikte in Ägypten beschrieben. Es geht  tatsächlich und allen Ernstes um ein Fußball-Spiel, bei dem feiernde Fans eine Minute zu früh auf den Rasen gestürmt sind, um den Aufstieg ihrer Mannschaft zu feiern. Unbestritten eine dämliche Aktion, aber hier kam kein gewaltbereiter Lynchmob aufs Spielfeld, sondern normale Anhänger und sogar Familien. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten, wenn man so drastische Worte in den Mund nimmt. Und eine weitere Anmerkung sei hier erlaubt: Im Stadion wurde auf der Anzeigentafel keine Nachspielzeit angezeigt und man kennt ja Dynamiken von emotionalisierten Menschenmassen zur Genüge.

Man könnte wirklich meinen, es hätte Tote und Verletzte gegeben, liest man sich die Berichterstattung durch, die ihren unrühmlichen Anfange mit dem völlig frei drehenden Tom Bartels nahm. Zur Rolle der Presse empfehle ich übrigens diesen großartigen Artikel von publikative.org, der alles wunderschön auf den Punkt bringt.

Den bisherigen Vogel abgeschossen, hat aber ein gewisser Herr Ulrich Exner von der Welt, der dieses Spiel als gelernter und radikaler Springer-Scharfmacher zum Anlass nimmt, drakonische Strafen vom DFB für die beiden Vereine zu fordern:

„Man kann jetzt lange darüber streiten, welches Strafmaß das Richtige ist – Wiederholungsspiel unter Ausschluss der Fans, Ausschluss beider Vereine aus der Bundesliga für das kommende Spieljahr oder ein Jahr Stadionsperre für Fortuna Düsseldorf – aber wenn der DFB erneut irgendeine Alibi-Entscheidung Marke Geldstrafe trifft, hat er seine moralische Reputation auf Jahre verspielt.“

Man möchte sich gar nicht vorstellen, was von diesem Herrn gefordert wird, sollte wirklich einmal etwas passieren. Komplettes Fußball-Verbot? Auflösung von Vereinen? Beseitigung des Rechtsstaats und alle Fußball-Fans in den Knast?

Und verstanden hat er sowieso nichts und wirft wild Bengalos, Randale und feiernde Fans durcheinander:

„Man kann Spiele abbrechen, schon wenn das erste Bengalo brennt. Das werden zwei, drei harte Entscheidungen – aber danach ist mit großer Sicherheit Schluss mit lustig bei den so genannten Ultras, die immer nur eine verschwindende Minderheit im Stadion sind.“

Alles an diesem Artikel ist so unsäglich dumm und falsch, widerlich und ekelhaft, dass ich mich gar nicht weiter damit beschäftigen möchte. Oder um Exners schicke Artikeleinleitung zu zitieren: „So nicht!“

Bitte lest selbst und beschert dem Online-Auftritt der seriösen Zeitung „Die Welt“ – der dieses Zeugnis der Peinlichkeit und Falschheit sogar auf Platz 1 der Startseite gehievt hat –  ein paar Klicks.

 

Über den Autor: Guru von der Kreuzeiche

Leidensbereiter sowie leiderprobter SSV-Reutlingen-Fan und Unsympath. Empfindet die Bezeichnung “Unglaublicher Demagoge” als Kompliment. Trinkt was Schnäpse angeht nur klar.

Derby or not to be

Freitagnachmittag, es geht hart auf Feierabend zu. Was mussten wir bis hierhin nicht alles ertragen: Die Auflösung einer unserer absoluten Lieblingsbands, ein lächerliches Urteil des DFB, Arbeit, Poparbeit. Aber jetzt ist das Feld bestellt für ein Fußballwochenende, wie gemalt. Derby-mäßig geht jedenfalls mal wieder einiges und wer uns treffen will, wir sind am Montag drei Mann hoch in der Esprit Arena. Sag schon, Don, wo kann man uns treffen? „Vor dem Stadion!“.

Fr, 20:30 Uhr

VfL Wolfsburg – SC Freiburg (Das Abstiegsderby)

Zwei Abstiegskandidaten unter sich. Während die Wolfsburger Spieler aber immer noch damit beschäftigt sind, sich gegenseitig kennen zu lernen, ist Freiburg vergleichsweise akzeptabel aus der Winterpause gekommen. Nur zwei Pizarro-Tore am letzten Spieltag und ein Punkt gegen Bremen sind dabei höher anzusehen als der letzte Aufstieg. Doch im Chancen auslassen ist der SC nach wie vor Chef. Dürfte also mit Glück wieder ein Unentschieden geben. Ansonsten: file under „ewiger Aufbaugegner“…

Sa, 15:30 Uhr

Borussia Dortmund – Bayer Leverkusen (Das vermeintliche Spitzenspiel-Derby)

Dortmund gegen Leverkusen – das liest sich auf dem Papier wie ein Spitzenspiel, wäre die Leverkusener Truppe nicht immer dann auf Tauchstation, wenn es darauf ankommt. Ausreden gibt es ja genug: Ballack, Robin „Ich habe Fußball erfunden“ Dutt, Rudi „Scheißdreck“ Völler, Wolfgang „Spatenkinn“ Holzhäuser, …

Bayern München – 1.FC Kaiserslautern (Das Südwest-Derby)

Was sagte ich letzte Woche über den FCK? Die Favoritenrolle scheint den Bauern nicht zu liegen, gegen Bayern hat man die definitiv nicht inne. Ob es was bringt? Wohl kaum, seit letztem Wochenende jedenfalls heißester Abstiegskandidat neben der Null-Punkte-Hertha unter „Acht-Punkte“-Mike.

Sa, 18:30 Uhr

Borussia M’Gladbach – FC Schalke 04 (Das eigentliche Spitzenspiel-Derby)

Wer hätte gedacht, dass hier zwei potentielle Meisterschaftskandidaten gegeneinander antreten? Ob das nun unbedingt als Beweis für die Qualität der Bundesliga gelten muss, sei dahin gestellt. Die Schale wird aber keines der beiden Teams in den nächsten Jahren in den Himmel recken, eher steigt eins der beiden Teams ab. Ja, das ist eine Wette, wer schlägt ein?

So, 13:30 Uhr

FC St. Pauli – VfL Bochum (Das „Eigentlich müssten wir aufsteigen“-Derby)

Die Diskrepanz zwischen Anspruch und trauriger Realität ist dieses Jahr wohl kaum größer als in Bochum. Eine Schande, dass im schönsten deutschen Stadion die Grantler der letzten Jahre Recht bekommen haben. Unser Beileid an Kollege Papa-la-papp und den geschätzten Ben „Scudetto“ Redelings.

Mo, 20:15 Uhr

Fortuna Düsseldorf – Eintracht Frankfurt (Das Randale-Derby)

Action am Montagabend, wo gibt’s das schon, wenn nicht bei den Auftritten der Frankfurter Eintracht. Chef-Psychologe Armin Veh hat in jedem Fall dafür gesorgt, dass sich beide Teams einen unerbittlichen Kampf liefern werden. Also: 60 Minuten lang planloses Gerenne bei höchstem Tempo, die letzten 30 Minuten ausgepumpt auf den „lucky punch“ warten. Wenigstens winkt anschließend die längste Theke der Welt und besseres Bier als in der „Esprit Arena“. Hach, Fußball, ist schon geil…

Foto: KOMUnews/flickr.com

Über den Autor: esleben

Verrät als Freiburg-Fan Heimat wie auch Elternhaus und trinkt ansonsten ausschließlich Veuve Clicquot. Wer wohnt schon in Düsseldorf? Mehr über Esleben auf Google+

Derbytime! Can’t Touch This!

Derby, Conneticut
Endlich Wochenende, endlich wieder Derbyzeit. Spannende Duelle stehen an, Teile der 5 Freunde sprechen seit Tagen nicht mehr miteinander, blanker Hass bestimmt die Kommunikation. Und dann steht am Montag auch noch der erste Teil des Wurstwasser-Double Features auf dem Programm. Die Spiele im einzelnen:

Fr, 20:30 Uhr:
Hertha BSC – FC Schalke 04 (Das Freitagsderby)

Bleibt er oder geht er? Tattoo-Babbel ziert sich derzeit, während Huub Stevens weiter grantiger aus der Wäsche schaut als Rinus Michels und Ernst Happel zusammen. Nicht nur auf dem Papier prädestiniert für ein Unentschieden auf niedrigem Niveau. Wer will schon Freitagabends nach Berlin? Buxe träumt derweil von Xavi und Raul vereint in „Ultrabeauty“.

Sa, 13 Uhr:
VfL Bochum – Fortuna Düsseldorf (Das 5 Freunde-Derby)

Auszüge aus dem Email-Verkehr der letzten Tage:
Goldschuhe aus: „Diese eklige Drecksbetrügertruppe aus Düsseldorf schaue ich mir maximal im Fernsehen an.“
Esleben: „Immer wenn ich nach Bochum komme, werde ich depressiv!“
Papa la Papp wie immer bei den Schwiegereltern, Buxe beim Pferdewetten und Don in der Pinte. Ein ganz normales Spiel also.

Sa, 15:30 Uhr:
1.FC Köln – SC Freiburg (Das Gotik-Derby)

Freiburg sollte spätestens in Köln mal wieder dreifach zu punkten, in der Winterpause kann man sich dann für die Cisse-Millionen endlich einen erstligatauglichen Trainer holen. Der Ulmer auf der Bank muss in jedem Fall weg.

So, 15:30 Uhr:
Borussia Dortmund – 1.FC Kaiserslautern (Das Bier-Derby)

Die unsympathischen Bauern aus der Pfalz müssen beim deutschen Meister antreten, doch Schneider 3 treibt sich lieber auf den Plätzen der Berliner Amateurligen herum. So schnell kann’s vom Allesfahrer zum Fernsehfan gehen, wenn einem plötzlich der Job wegbricht und man meint studieren gehen zu müssen.

Mo, 20:15 Uhr:
Eintracht Frankfurt – Fürth (Das Wurstwasser-Derby, Teil I)

Erster Teil des Wurstwasser-Double Features. Der Don lädt wieder zu „Pilsetten“ und „Wurstspritzen“, die nicht Frankfurt affinen 5 Freunde glänzen entweder durch Abwesenheit (Papa La Papp, Esleben) oder schlafen in der Ecke des Don’schen Sofas (Buxe). Der Rest spricht Fiege und Wurst zu als gäbe es kein Morgen. Während Goldschuhe aus fortwährend seinen Verein madig macht, tänzelt Don brüllend vor der lächerlich kleinen Mattscheibe auf und ab, oder schreit Goldschuhe aus an, dass er keine Ahnung hätte. Die Frage, ob Gekas nun ein Stinkstiefel ist oder die Eintracht zum Aufstieg schießt, konnte bisher nicht abschließend beantwortet werden. Selten jedenfalls sind die 5 Freunde näher bei sich als hier. Nächste Woche gibt’s das Ganze nochmal.

Spielfrei: SSV Reutlingen 05

Bild: dougtone/flickr.com

Über den Autor: esleben

Verrät als Freiburg-Fan Heimat wie auch Elternhaus und trinkt ansonsten ausschließlich Veuve Clicquot. Wer wohnt schon in Düsseldorf? Mehr über Esleben auf Google+

Die Ultras in den Wohnstuben

Nicht nur die Printmedien haben in den letzten Wochen die Ultrakultur für sich entdeckt, auch im Fernsehen kamen in den letzten Tagen gleich zwei Dokumentationen, die sich mit Ultras und Fußballkultur auseinandersetzten. Dass das Niveau der Berichterstattung dabei sehr unterschiedlich ausfällt, liegt wohl nicht zuletzt am jeweils ausstrahlenden Sender bzw. Produzenten.

ZDFneo: Wild Germany – Ultras

Die sehr sehenswerte Dokureihe Wild Germany, die leider nur im Nischensender ZDFneo versendet wird, erhebt für sich den Anspruch, nicht alltägliche Aspekte der Lebensrealität und Subkulturen in Deutschland zu betrachten und darzustellen. Und tatsächlich ist die Dokumentation über die Ultras interessant und differenziert ausgefallen. Dies liegt nicht zuletzt an dem Reporter Manuel Möglich, dessen ehrliche Neugier und Vorurteilsfreiheit sehr zum Gelingen der Dokumentation beiträgt. Allein etwas mehr Ausführlichkeit in Form einer längeren Sendungsdauer hätte man sich gewünscht. Möglich spricht im Rahmen der Sendung mit Mitgliedern der Ultras von Fortuna Düsseldorf und des Sechstligisten Chemie Leipzig, mit 11Freunde-Chefredaktuer Philipp Köster und einem Vertreter der Koordinierungsstelle Fanprojekte. Das dabei entstandene Bild geht weit über die undifferenzierte Berichterstattung hinaus, die man normalerweise zu diesem Thema gewohnt ist. Leider ist der Beitrag in der Mediathek wegen einer Freigabe ab 12 Jahre erst ab 20 Uhr abends zu sehen, aber vielleicht findet man die gesamte Doku ja auch anderswo.

Wild Germany – Ultras in der ZDF-Mediathek (ca. 30 Minuten)

RTL II: Kuhnigk und die Hooligans

In eine etwas andere Kerbe schlägt hingegen die Dokumentation des „investigativen Journalisten“ Wolfram Kuhnigk, der für RTL II „drängende Gesellschaftsthemen“ untersucht. Er wirft fröhlich Ultras und Hooligans, Gewalt und Pyrotechnik in einen Topf und mixt daraus einen sensationsheischenden Film zum Thema Fußball und Gewalt zusammen. Neue Erkenntnisse oder Einblicke erhält man dabei eher weniger, hierfür bleibt der Beitrag doch allzusehr an der Oberfläche. Vielleicht wäre es zum Beispiel interessanter gewesen, bei dem seltsam reulosen Frank Renger etwas länger nachzuhaken, anstatt irgendwelchen Lok Leipzig Fans eine Plattform für ihre dümmliche Asozialität zu bieten.

Kuhnigk und die Hooligans in der Mediathek von RTL II (ca. 45 Minuten)

Über den Autor: schneider3

Mildernde Umstände aufgrund familiärer Vorschädigung durch zwei dominante Brüder. Normalerweise erlebt das Weißbier bei ihm das Mittagsläuten nicht. Kaiserslautern-Fan. Weiß der Teufel, warum.

Scheidungsrichter Norbert

Norbert Meier, der ungekrönte König des bon mots hat mal wieder zugeschlagen. Nach der von allen Seiten als unglücklich empfundenen Auswärtsniederlage gegen das „Schalke des Ostens“ Wismut Erzgebirge Aue brachte der Hobbywrestler seinen Standpunkt mal wieder in unnachahmlicher Manier zum Ausdruck.

Über den Autor: esleben

Verrät als Freiburg-Fan Heimat wie auch Elternhaus und trinkt ansonsten ausschließlich Veuve Clicquot. Wer wohnt schon in Düsseldorf? Mehr über Esleben auf Google+

Weltereignis in Düsseldorf

Die Medienpräsenz hat etwas nachgelassen, dennoch bleibt es unvergessen: Diplomatenenkelin und Liebling der Nation, Lena Meyer-Landruth holte für Deutschland den ersten großen Titel seit 1996. Und das obwohl alles gegen „uns“ sprach: Die Ostblockmafia, die sich seit Jahren schon die Punkte gegenseitig zuschustert, die israelische Weltverschwörung und ein komplett unerträglicher Trällersong vorgetragen von einer Berufsjugendlichen mit Koordinationsproblemen.

Über den Autor: schneider3

Mildernde Umstände aufgrund familiärer Vorschädigung durch zwei dominante Brüder. Normalerweise erlebt das Weißbier bei ihm das Mittagsläuten nicht. Kaiserslautern-Fan. Weiß der Teufel, warum.

Norbert Meiers Ochsen

Bei Fortuna Düsseldorf läuft es nicht gut: 5 Spiele, 5 Niederlagen lautet die ernüchternde Bilanz des Mannschaft, die in der vergangenen Saison noch um den Aufstieg in die Bundesliga mitspielen konnte. Verständlicherweise ist auch Trainer Norbert Meier mit den dürftigen bis blamablen Leistungen seiner Mannschaft alles andere als einverstanden. Bis nach dem 0:3 gegen Ingolstadt hatte er sich immer vor die Spieler gestellt, doch nach dieser peinlichen Niederlage gegen den bis dato auch punktlosen Aufsteiger riss ihm endgültig der Geduldsfaden.

Über den Autor: Guru von der Kreuzeiche

Leidensbereiter sowie leiderprobter SSV-Reutlingen-Fan und Unsympath. Empfindet die Bezeichnung “Unglaublicher Demagoge” als Kompliment. Trinkt was Schnäpse angeht nur klar.

Neues von Norbert

Norbert Meier ist Trainer von Fortuna Düsseldorf, und das in den vergangenen Jahren mit einigem Erfolg. Vielleicht ist er sogar der beste Trainer der Welt, ganz sicher aber „irgendwo“ ein hervorragender Psychologe. Neben diesen Haupttätigkeiten haut er in regelmäßigen Abständen Sprüche raus, die schon fast eine eigene Rubrik hier im Blog rechtfertigen würden.

Über den Autor: Guru von der Kreuzeiche

Leidensbereiter sowie leiderprobter SSV-Reutlingen-Fan und Unsympath. Empfindet die Bezeichnung “Unglaublicher Demagoge” als Kompliment. Trinkt was Schnäpse angeht nur klar.

Zitat des Tages (IV)

Seit es offiziell ist, dass Norbert „Flying Headbutt“ Meier die Düsseldorfer Fortuna in die zweite Liga führen soll, habe ich starke Zweifel am Gelingen dieses Projektes. Meiers Unterhaltungswert ist zwar unbestritten, aber sonst … Dabei stellt Meier in der heutigen Ausgabe der Rheinischen Post eindrucksvoll unter Beweis, wieso mit ihm auf der Trainerbank nichts schief gehen kann. Meier ist nämlich ein ganz gewiefter Psychologe.

Über den Autor: esleben

Verrät als Freiburg-Fan Heimat wie auch Elternhaus und trinkt ansonsten ausschließlich Veuve Clicquot. Wer wohnt schon in Düsseldorf? Mehr über Esleben auf Google+