Zitat des Tages XXIV

Udo „da muss ein Trainer einfach mal zwischen hauen“ Lattek! Größter Trainer aller Zeiten, Visionär, Experte, „Biertrinker des Jahres“ 2005-2010! Neben dem allwissenden Oktopus Paul ist ER der einzige, dem eine fundierte Prognose zum „Viertelfinalkracher“ (S. Simon) heute Nachmittag zuzutrauen ist. Und der Freund einfacher Worte analysiert wie man es von ihm gewohnt ist: knapp aber zutreffend.

„1983 hat Diego Maradona mich als Trainer in Barcelona rausschmeißen lassen. Jetzt am Samstag werfen wir ihn raus. So einfach ist Fußball…“

Die gesamte Nationalelf, ach was, ganz Deutschland, spielt heute also für Udo. Diese vor gefühlt 193 Jahren entstandene Scharte gilt es endlich auszuwetzen! Eins ist außerdem klar, im Heimatland von Disziplin und Anstand, könnte sich Maradonna solche Sperenzien nicht leisten.

„Diego ist fast jeden Tag mit einem neuen Auto zum Training gekommen. In Deutschland würden sie sagen: ‚Der Fettsack soll erst einmal treffen‘. Aber Diego hat das Leben halt genossen.“

Klar, dass Udo da irgendwann mal durchgreifen muss. Und er macht das auf seine unnachahmliche Art und Weise, die ihm nicht nur in Deutschland, sondern auch beim bequemen Südländer höchste Anerkennung verschafft hat.

„Wir wollten um 19 Uhr – also kurz nach dem Training – mit dem Bus abfahren. Wer war nicht da? Diego! Er wollte es auf die Spitze treiben. Hätte ich gewartet, hätte es mich an Autorität in der Mannschaft gekostet. Also habe ich gerufen: ,Abfahrt‘! Da gab es stehende Ovationen der anderen Spieler.“

Nur stehende Ovationen? Ich könnte mir auch „Udo! Udo!“ Rufe vorstellen, oder dass er auf Schultern in Richtung Bus getragen wurde oder dass ihm ein Denkmal gebaut wurde. Oder, oder, oder…

Was ihm die Trainerzunft heutzutage alles zu verdanken hat, wird in dem Interview übrigens auch noch deutlich. Der Visionär wusste einfach 1983 schon, wie zeitgemäßes Training im Jahr 2010 auszusehen hat: Oldschool!

„Ich habe viel mit Medizinbällen arbeiten lassen, also das gemacht, wofür sich heutzutage manche in der Bundesliga feiern lassen.“

Danke Udo! Danke, dass es dich gibt!

Quelle: bild.de

Über den Autor: schneider3

Mildernde Umstände aufgrund familiärer Vorschädigung durch zwei dominante Brüder. Normalerweise erlebt das Weißbier bei ihm das Mittagsläuten nicht. Kaiserslautern-Fan. Weiß der Teufel, warum.

Mildernde Umstände aufgrund familiärer Vorschädigung durch zwei dominante Brüder. Normalerweise erlebt das Weißbier bei ihm das Mittagsläuten nicht. Kaiserslautern-Fan. Weiß der Teufel, warum.
4 comments
  1. Ich danke mir selbst, dass es mich gibt.

  2. Udo, Udo, Udo!!!

  3. Das war vom spielerischen her das beste Match, das ich von einer deutschen Nationalmannschaft bislang gesehen habe.

    Und von der Begeisterung her ist es bei mir wie 1990!

    Gegner, wir brauchen endlich Gegner!

  4. @3: Naja, „Laufkundschaft“ war das bis jetzt ja nicht gerade.

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