Fans im Fokus

Bild aus der TV-Doku "Der Feind in meinem Stadion"
Bild aus der TV-Doku „Der Feind in meinem Stadion“

Ultras, die früher Hooligans hießen„, und diesem Haufen räumt der öffentlich-rechtlich finanzierte WDR am Montagabend eine Dreiviertelstunde im Programm frei? Gegenfrage: Warum erst um 22 Uhr und warum nur im dritten Programm? Denn: „Der Feind in meinem Stadion – Brennen für meinen Verein“ war einer der gelungensten Versuche der letzten Zeit über Fans, Ultras, ihr Verhältnis zur Polizei und zu ihren Vereinen zu berichten. 

Über den Autor: esleben

Verrät als Freiburg-Fan Heimat wie auch Elternhaus und trinkt ansonsten ausschließlich Veuve Clicquot. Wer wohnt schon in Düsseldorf? Mehr über Esleben auf Google+

Eier-Derby

Wenn Freitag auf einen Donnerstag fällt, kann man durcheinander kommen. Zumal die ungnädige DFL auch an Feiertagen wie Ostern kein Einsehen hat, was die Familien feindlichen Anstoßzeiten in der zweiten Liga angeht. Deshalb Supermarkt statt Schauinsland(-Arena), Spielplatz statt Stehplatz, einen Korb für den Don statt Gebinde in der Köpi-Lounge, Eiersuche statt Erlebnisorientierung (Stichwort: Kärchern).

Do, 19:30 Uhr

SSV Reutlingen – VfL Kirchheim/Teck: Das Geister-Derby – annulliert – 

Ein Spiel, das niemals stattgefunden hat, denn selbst in der Oberliga kann nicht jeder Club die finanziellen Mittel aufbringen, um am Spielbetrieb teilzunehmen. Deshalb hat Kirchheim „nur echt mit dem Zusatz ‚Teck’“ aus wirtschaftlichen Gründen sein Team abgemeldet. Alle Spiele werden annulliert und der SSV kann bereits am Montag sein Nachholspiel gegen Bonlanden bestreiten (siehe unten).

Sa, 13:00 Uhr

MSV Duisburg – Eintracht Frankfurt: Das Traditions-Derby 2:0

Zwei ehemalige Bundesligisten, deren Entwicklung derzeit diametral verläuft. Während Frankfurt sich inzwischen dem Schaulaufen Richtung erste Liga widmen und wohl den direkten Wiederaufstieg feiern kann, bleibt dem Standort Duisburg nichts außer seine Tradition. Das Säckel der Stadt ist leer, das Stadion an einen Reiseveranstalter verhökert und auf der Bank sitzt ein Ex-Schalker. Könnte es schlimmer kommen? Durchaus, wenn der Verein absteigt und damit auch sportlich die wirtschaftliche Talfahrt der Region nachvollzieht.

Sa, 15:30 Uhr

VfL Wolfsburg – Borussia Dortmund: Das Meister-Derby 1:3

Kaum zu glauben, dass Wolfsburg tatsächlich einen Meistertitel auf dem Briefkopf stehen hat. Noch unglaublicher, dass sich das Team von Saddam Magath unter Umständen noch für die Europa-Liga qualifiziert, und sich Magath für seine fragwürdigen Methoden feiern lassen darf. Deshalb wäre uns ein schnödes 0:1 allemal lieber als ein spektakuläres 4:4. Denn Bayern als Meister will nun wirklich kein Mensch.

SC Freiburg – 1.FC Nürnberg: Das Baden-Franken-Derby 2:2

Hamburg, Lautern, Leverkusen – das alles ist nichts wert, wenn heute nicht der „nächste Badenstreich“ gegen Nürnberg folgt. Das Team von „Crazy“ Streich kann zwar im direkten Trainingsanzugsvergleich gegen „das Team aus der Noris“ (kicker) nicht mithalten, fußballerisch müsste man das Team allerdings in seine Schranken verweisen können. Extralob gibt es für den ersten der Pinola den Ball durch die Beine spielt und dabei den Namen seines Frisörs verrät.

1.FC Kaiserslautern – 1899 Hoffenheim: Das (Kur-)Pfalz-Derby 1:2

Schneider3 beantwortet derzeit keine Fragen zum Verein seiner Herzen, wer möchte es ihm verdenken. Dieses Beispiel sollte Schule machen, wir folgen ihm als erste.

So, 13:30 Uhr

VfL Bochum – Karlsruher SC: Das Noch-Mehr-Ex-Bundesligisten-Derby 0:0

Zwei ehemalige Bundesligaclubs, zwei Vereine, die UEFA Cup-Geschichte geschrieben haben und jetzt vor dem Abgrund stehen. Bochum rettet derzeit noch die Tatsache, dass die Hälfte der zweiten Liga noch desolater kickt als das Team von Andreas Bergmann. Karlsruhe steht mehr unter Druck und greift in seiner Verzweiflung auf Spieler wie Delron Buckley zurück, dessen große Bochumer Zeit auch schon ein gefühltes Jahrzehnt zurückliegt.

So, 15:30 Uhr

FC Schalke 04 – Hannover 96: Das Ausgeschiedene-Derby 3:0

International vorerst gescheitert, national so gut dabei, dass es nächste Saison international weitergehen könnte – alles deutet auf ein torloses Unentschieden zwischen müden Schalkern und noch müderen Hannoveranern hin.

Mo, 15:00 Uhr

SV Bonlanden – SSV Reutlingen: Das Nachholspiel-Derby 1:2

Kurze Anreise für den SSV und seine Fans: Erst auf die B 464, dann auf die B27/312 bis zur Abfahrt „Filderstadt-Bonlanden“. An der Kreuzung rechts, unter der B27/312 durch auf die Bonländer Hauptstraße. Der bis zur Buchhandlung Oesterlin in der Ortsmitte folgen, dort wieder rechts auf die K 1224 und an der nächsten Kreuzung links in die Humboldtstraße, zwei Weizen in der Sportgaststätte Bonlanden und schon kann’s losgehen. Mehr Service geht nicht, oder?

Foto: KOMUnews/flickr.com

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Wontorra und Partner

LenßenDer Anfang vom Ende war die Demission des Trio La Haze, dann der nächste Schock Mitte letzten Jahres als Udo Lattek seinen Abschied vom DSFSport1 Stammtisch erklärte und im folgenden durch das Triumvirat des Grauens Thomas Helmer, Mario Basler und Thomas Strunz ersetzte werden sollte. Wenigstens können die drei Genannten sich qua Profikarriere zumindest noch auf ein gewisses Maß an Expertise berufen. Andere Gäste der Talkrunde müssen inzwischen noch nicht einmal das nachweisen.

Letzte Woche nahm Oliver Pocher auf dem Platz neben Jörg Wontorra Platz. Kurzfristig sei er eingesprungen für Volker Finke, der aus bekannten Gründen am Tag nach seiner Entlassung beim KarnevalsvereinFC Köln nicht mehr am Stammtisch teilnehmen wollte. Stattdessen also Pocher, der immerhin seine langjährige Gefolgschaft für Hannover 96 und seine Tätigkeit als Coach von Sansibar in die Runde hätte einbringen können. Hat er natürlich nicht getan, schließlich lauert überall ein Lacher, die Pocher natürlich reihenweise einfahren musste.

Offenbar hat den Verantwortlichen Pochers Auftritt so gut gefallen, dass man schon eine Woche später wieder einen Gast präsentierte, der mit Fußball soviel am HutBart hat, wie die nach ihm benannte Fernsehsendung mit der Realität. Die Rede ist von Ingo Lenßen, Bartträger des Jahres 2004 und Anwalt von Beruf. Thomas Schaafs süßsaure Miene spiegelte dabei gut das Unverständnis wider, wieso es eines Reality-TV-Darstellers bedarf, der in seiner Jugend immerhin Eishockey in Krefeld spielte, um Allgemeinplätze abzusondern wie „Die stehen ja viel zu weit weg von ihren Gegenspielern. Dadurch entstehen ja auch Räume“! Immerhin wurde er für diese Einlassung von der Runde weitgehend ignoriert.

Lenßens Auftritt passt zur Dauertalkerei, die Sport 1 in letzter Zeit zu seinem einzigen Programmschwerpunkt ausbaut. Montagabend irrlichtern Helmer, Basler und Strunz mit Peter Neururer bei der Spieltagsanalyse um die Wette, dienstags darf Frank Buschmann mit Fußball affinen Gästen wie Peyman Amin im Essener 11 Freunde dummschwätzen und sonntags lädt Wontorra zukünftig Marco Schreyl und die Protagonisten von „Bauer sucht Frau“ zum Talk? Scheint so, als ob der Gründungsmythos der 5 Freunde leider falsch verstandene Fernsehrealität geworden wäre, und Sport 1 langsam das Sport aus seinem Namen streichen sollte. Ingo Lenßen hat bestimmt noch ein paar Ideen für neue Formate…

Das ganze Elend:

Bild: youtube.com

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Germany’s Next Top-Derby

Ein Fußballwochenende der Superlative steht an, Derbys noch und nöcher, dazu ein „Supersonntag“ (Sport 1) mit dem Hit Schwarz-Weiß Essen gegen die Sportfreunde aus Verlieren Siegen. Dazu muss Turu Düsseldorf bei Hamborn 07 ran, bevor am Montag Guru von der Kreuzeiche und Esleben mal wieder bei Fortuna nach dem Rechten schauen, denn auch im schrecklichsten Stadion der Welt in der Esprit-Arena ist Derbyzeit, Fortuna trifft auf Alemannia aus Aachen mit Friedhelm „Jeck“ Funkel.

Sa, 13 Uhr

SpVgg Greuther Fürth – VfL Bochum (Das Minuskel-Derby) 6:2

Bevor diese Partie überhaupt angepfiffen wird, steht es schon 3:1 für Fürth. Drei Kleinbuchstaben – Minuskeln wie der Kenner sagt – im Vereinsnamen gegen einen. Nicht mal in dieser Rubrik kann der VfL aus Bochum mit einem der heißesten Aufstiegskandidaten mithalten. Es ist ein Jammer, hoffentlich wird nächstes Jahr alles besser, diese Saison sollte man rund um die Castroper Straße einfach mal abhaken.

Sa, 15:30 Uhr

VfB Stuttgart – SC Freiburg (Das Baden-Württemberg-Derby) 4:1

Alleine für Fredi Bobics dämliche und ehrverletzende Aussage, dass es „den Freiburgern“ egal ist, ob sie in der ersten oder zweiten Liga spielen, sollte man die Landeshauptstädter in ihre Einzelteile zerlegen. Mein Tipp: Bis dahin nochmal Standards üben, damit kommt die Truppe des schönen Bruno nicht so klar, da kann im Tor ruhig einer der „Top-3-Torhüter Deutschlands“ (Schneider 3) stehen. Denn eins steht fest: Stuttgart dürfte es nicht egal sein, ob sie in der ersten oder zweiten Liga spielen…

FSV Mainz – 1.FC Kaiserslautern (Das Pfalz-Derby) 4:0

Was sollte man zu diesem Spiel noch sagen, was der „Präsi“, „legendärer Pfalzpunker“ und Sänger der Präsidenten, nicht schon gesagt hätte. Also ganz im Sinne von „Bilder sagen mehr als Worte“ nochmal zur Verdeutlichung:

So, 13:30 Uhr

SC Paderborn 07 – Eintracht Frankfurt (Das Spitzenspiel-Derby) 4:2

Eigentlich gilt eine Reise nach Paderborn als eine der Höchststrafen im deutschen Fußball (gleich nach Auswärtsfahrten ins inexistente Bielefeld), und dann auch noch das: Der SC stellt nicht nur den erfolgreichsten Torschützen der zweiten Liga, sondern macht „den Etablierten“ (kicker) wie Frankfurt auch noch das Leben in Sachen Aufstieg schwer. Zudem verfolgt der Don lieber das Projekt „VIP-Bereich leer trinken“ bei Schwarz-Weiß Essen als seine Adler in Paderborn zu unterstützen. Misanthrop Goldschuhe aus verlässt das Haus ja sowieso nur zum Bier holen…

So, 15:30 Uhr

Bayern München – FC Schalke 04 (Das „Wir schwächeln“-Derby) 2:0

„Ja gut, sicherlich“ (Rudi Völler), Bayern München steckt in der Krise, aber wer kümmert sich eigentlich um die derzeit desolaten Schalker, die gestern im UEFA Cup wirkten als würden sie nicht gegen zuletzt neun Pilsener, sondern mit neun Pils spielen. Verletzt sich jetzt noch Huntelaar, dürfte Schalke in der derzeitigen Verfassung noch um den Klassenerhalt zittern müssen…

17:30 Uhr

Borussia Dortmund – Hannover 96 (Das „Wir sind in Form“-Derby) 3:1

Borussia Dortmund gegen Hannover 96, vor fünf Jahren wäre dieses Spiel noch ein niveauarmes Gekicke zweier Abstiegskandidaten gewesen, heute treten zwei Teams gegeneinander an, die „mit Plan“ kicken und derzeit gut in Form sind. Gute Voraussetzungen also für ein spektakuläres 5:5.

Foto: Ian Muttoo/flickr.com

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Was kostet ein Tor?

Schießt Geld am Ende doch Tore? Wenn ja, was kostet ein Tor, was ein Sieg und was ein Punkt? Ja, was kostet eigentlich ein einzelner, erfolgreich gespielter Pass? Der Bundesliga-Effizienzrechner liefert für die Hinrunde der Saison 2011/2012 die passenden Antworten auf diese drängenden Fragen.

1.162.791 Euro, so viel kostet den FC Bayern ein Tor seiner Truppe, wenn man die Personalkosten im Verhältnis zu den geschossenen Toren setzt. In Freiburg nimmt man nur 321.429 Euro „in die Hand“, um ein Tor zu erzielen. Die größte investierte Summe bringt in diesem Fall den höchsten Ertrag, Bayern grüßt von Platz eins, während der SC Freiburg dem Abstieg entgegen taumelt und auf Platz 18 „überwintern“ musste. Wesentlich schlechter wird das Geld allerdings in Stuttgart und – Überraschung – Wolfsburg investiert. Ein Tor kostet diese Clubs mehr als 1 Million Euro, unterm Strich stehen aber Platz acht bzw. zwölf in der Tabelle.

Wenig überraschend hingegen die Tatsache, dass Mönchengladbach in der Hinrunde am wenigsten Geld pro Punkt investieren musste, 416.667 Euro um genau zu sein. Die Gladbacher kostete auch ein Sieg am wenigsten. Knapp 1,3 Millionen Euro wurden für die „Fohlen“ pro Sieg fällig, der HSV musste dafür schon 4,375 Millionen zahlen.

Die Kosten pro erfolgreichem Pass zeigen mir wiederum, dass ich bei den meisten Vereinen nach genau einem angekommenen Pass meine Arbeit für den laufenden Monat einstellen würde. Bei Schalke oder Wolfsburg werden demnach mehr als 6.000 Euro pro Pass fällig. Pässe vom Wühltisch werden in Freiburg gespielt, da kostet der angekommene Pass 1.318 Euro.

Interessant auch die Betrachtung der Gesamtetats, die ebenfalls nahelegen, dass Geld Tore schießt. In der oberen Tabellenhälfte tummeln sich mit Gladbach und Hannover lediglich zwei Vereine mit einem Personaletat unter 30 Millionen, in der unteren Hälfte verhält es sich genau umgekehrt. Die letzten vier Plätze der Tabelle machen die Mannschaften unter sich aus, die den geringsten Etat haben, während in Stuttgart und Wolfsburg dringend mal die Wirtschaftsprüfer anrücken müssten. Beide stecken 50 Millionen an Personalkosten in ihre Kader und liegen damit gemeinsam auf Platz drei beim Etat, in der Tabelle sind sie jedoch weit davon entfernt. Wer mit den Zahlen weiterspielen will, bitte hier entlang, die Kollegen von der Zeit stellen alle Daten ihres „Bundesliga-Effizienzrechners“ auch als Google-Docs zur Verfügung.

Bild: images_of_money/flickr.com – taxbrackets.org

Alle Zahlen aus „Das teure Geschäft der 1.Fußball-Bundesliga

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Keiner mag Wolfsburg

Keiner mag Wolfsburg! Das sagen nicht nur wir, die wir dem erratischen Treiben des Herrn Magath und seinem fahrlässigen Umgang mit Geld naturgemäß skeptisch eingestellt sind, das sagt auch die Statistik. Nicht irgendeine Statistik, sondern die der Zuschauerzahlen beim Pay-TV-Sender Sky. Dort wollen laut Meedia gerade einmal 20.000 Zuschauer im Schnitt ein Spiel mit Wolfsburger Beteiligung sehen, wenn der Gegner nicht Bayern München heißt.

Damit liegt Wolfsburg sogar hinter Augsburg und Leverkusen. VW Wolfsburg kann sich aber damit trösten, dass die „Fuggerstädter“ und die „Werkself“ noch weniger Menschen sehen möchten als den VfL Wolfsburg, wenn die beiden Genannten samstags um 15:30 Uhr antreten müssen. Deshalb kommt Leverkusen, dank internationaler Spiele und vielen Sonntagsterminen in der Gesamtzuschauertabelle doch noch auf einen respektablen fünften Platz.

Für Wolfsburg bleibt da nur der Abstiegskampf, momentan liegt man knapp vor der TSG aus Hoffenheim, die in dieser Saison nicht mehr als 110.000 Leute im Schnitt live spielen sehen wollten, und dem SC Freiburg, der auf einen ähnlich traurigen Wert kommt. Legt man die Zuschauertabelle neben das Ergebnis der Zuschauer bei Sky ergibt sich ein ähnliches Bild. Auch im eigenen Stadion ziehen Freiburg, Wolfsburg, offenheim und Leverkusen die wenigsten Zuschauer. Sogar Augsburg und Mainz liegen da vor dem Champions League-Teilnehmer. (Ich weiß, dass das eine unzulässige Verkürzung ist, mach’s aber trotzdem…)

Als durchaus sensationell darf man die Platzierung von Hannover 96 in der Statistik von Meedia bezeichnen. Bei der Gesamtzuschauerzahl rangieren die „Roten“ auf dem vierten Platz, profitieren dabei aber ebenfalls davon, dass sie bisher erst sieben Mal Samstagnachmittags antreten mussten, Leverkusen kommt hier gerade mal auf fünf Spiele. Interessant wäre es jetzt zu erfahren, wie viele Leute die Partien zwischen Freiburg und Wolfsburg am 10.02. um 20:30 verfolgen werden. Oder beim Zuschauer-Abstiegsduell Freiburg Hoffenheim am 14.04. Ich fürchte, das Ergebnis kann nur eines sein: Quote nicht meßbar…

Quelle: meedia.de

Bild: thecrypt/flickr.com (CC BY-SA 2.0)

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Derby, Conneticut

Die Derbys der Woche

Tausend kleine Derbys. Jedes Wochenende werden in den Redaktionsstuben von TV und Print neue, noch absurdere Derbys konstruiert. Das können wir schon lange. Deshalb gibt es ab jetzt jeden Freitag unsere ganz subjektive Sicht auf die Derbys des kommenden Wochenendes. Eine Spieltagsvorschau unter besonderer Berücksichtigung jener absoluten Top-Vereine, an denen unser Herz hängt – egal in welcher Liga und zu welchen Familien unfreundlichen Zeiten deren Spiele angestoßen werden.

Sa, 13 Uhr:
Eintracht Frankfurt – Karlsruher SC (Kurpfalz-Hessen-Derby)

Glückliche Fügung des Schicksals, aber dieses Wochenende fängt das Wochenende nicht schon am Freitag um 18 Uhr an. Stattdessen ausschlafen und zum Frühstück in die Commerzbank-Arena. Vehs Mannen empfangen den KSC zum traditionsreichen Kurpfalz-Hessen-Derby, hüstel. Zur Erinnerung: Frankfurt steckt in einer veritablen Mini-Krise, gabs zuletzt doch die erste Saisonniederlage gegen 1860 München. Karlsruhe befindet sich dagegen eigentlich seit Menschengedenken in der Krise, zumindest aber seit Euro-Eddy nicht mehr für die Badener aufläuft und lieber für die Lotto-Traditionself Rheinland-Pfalz auf Torejagd geht. Mein Tipp: 3:0 und Bushido-Köhler mal wieder der überragende Mann auf dem Platz, nur keiner weiß warum.

Sa, 14 Uhr:
FSV Hollenbach – SSV Reutlingen (Winterpausen-Derby)

Weiter gehts um 14 Uhr in Hollenbach. Hollenbach? Ja, gleich bei Mulfingen und Ailringen. Wieso uns das interessieren muss? Weil der glorreiche SSV Reutlingen dort zu seinem letzten Spiel vor der Winterpause antritt. Klarer Fall von Winterpausen-Derby. Die, die Winterpause nämlich, dauert in den Niederungen der baden-württembergischen Oberliga mal schön bis Anfang März. Muckelige Stadionheizungen gibt es in dieser Liga nämlich nicht, dafür mit wenig Glück ordentlich „Schnaps auf’m Platz“, natürlich schwarz gebrannter „Obschdler“.

Sa, 15:30 Uhr:
SC Freiburg – Hannover 96 (Nord-Südwest-Derby),
1.FC Kaiserslautern – Hertha BSC (Provinz-Metropolen-Derby)
Borussia M’Gladbach – Borussia Dortmund (Borussia-Derby)

Gleich drei Derbys stehen um 15:30 Uhr an, also zur einzig wahren Zeit. Echten Spitzenfußball darf man vielleicht beim Borussia-Derby erwarten. Normalerweise fühlen wir uns in diesen Tabellenregionen eher unwohl, Stichwort: Schwindel. Wie gut, dass es bei den Duellen zwischen Freiburg und Hannover bzw. Lautern und Berlin eigentlich nur eins zu erwarten gibt: schlechten, unterdurchschnittlichen Bundesliga-Fußball, ganz so, wie man es mag.

So, 13:30 Uhr:
VFfL Bochum – Erzgebirge Aue (Malocher-Derby)

Zeit zu verschnaufen und für die beste Sportsendung im deutschen Fernsehen bleibt nicht, bereits um 13:30 Uhr muss das Mittagessen, bestehend aus einer lauwarmen, halb durchgebratenen und trotzdem verbrannten Aramak-Wurst und köstlichem Fiege Pils im schönsten Stadion Deutschlands verdrückt werden. Malocher-Fußball steht an, bei dem die Bochumer Depressionsskala wie immer nach unten völlig offen ist. Auch wenn man das nach der letzten 0:4 Niederlage nicht glauben mag.

So, 17:30 Uhr:
FC Schalke 04 – FC Augsburg (FC-Derby)

Was haben wir Augsburg eigentlich zu verdanken, der „Fugger-Stadt“, mit ihren „Fugger-Städtern“? Nicht, dass die ausnehmend hässliche Stadt Gelsenkirchen eine größere Bedeutung als die Metropole des bayerischen Teils von Schwaben hätte. Also, was haben wir Augsburg zu verdanken? Außer Helmut Haller meine ich? Okay, Bernd Schuster, der konnte auch noch was am Ball, aber jetzt im Jahr 2011? Der dreifache Preisträger für absurde Bartmode auf der Bank, „Power-Mischi“ Thurk auf der Tribüne und Simon Jentzsch, der einzige Torwart aus der Gerry Ehrmann-Schule, der nicht bei Gerry persönlich gelernt hat. Aber sonst ist da doch nichts, außer 20 weiteren Spiele dieses Teams in der Bundesliga, die man nicht sehen möchte.

Foto: dougtone/flickr.com

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Investoren und ihre Grenzen

Im November letzten Jahres war eine Lockerung der 50+1-Regel durch die Mitgliederversammlung der Bundesliga abgelehnt worden. Die 35 Gegenstimmen, die der Antrag von Martin Kind erhielt, konnten diesen jedoch nicht davon abhalten, das gemeinsame Schiedsgericht von DFB und DFL anzurufen und danach eventuell den Gang vor den europäischen Gerichtshof anzutreten.

Über den Autor: schneider3

Mildernde Umstände aufgrund familiärer Vorschädigung durch zwei dominante Brüder. Normalerweise erlebt das Weißbier bei ihm das Mittagsläuten nicht. Kaiserslautern-Fan. Weiß der Teufel, warum.

Wieso Mike Hanke keine Tore schießt

Reißerische Überschrift zu einem Artikel, der nichts von dem einlöst, was die Headline verspricht. Stattdessen wirft er ein Schlaglicht auf das Seelenleben des ehemaligen (oder sagt man bei noch aktiven Spielern: aktiver) Nationalstürmers (Ja, die Not im deutschen Fußball war mal so groß…). Ausgerechnet in „Abgehört“, der wöchentlichen Besprechung der „wichtigsten CDs der Woche“ (Spon) kommt das Thema Mike Hanke zur Sprache:

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