Kann man auf die Frage nach deutschen WM-Helden eine andere Antwort geben, als einen Spieler aus einem der drei Weltmeister-Teams zu nennen? Sascha Theisen kann es! Er hat in seinem WM-Buch „Helden – 50 deutsche WM-Legenden“ gleich 50 Stück gefunden. Würde man alle Weltmeister zusammen zählen, käme man vielleicht auf 50, aber würde das ein Buch legitimieren? Natürlich nicht! Wirklich zwingend ist die Idee hinter „Helden“ also nicht, klassischer Fall eines Coffeetable-Books?
Schlagwort: Fußballliteratur
Fußballliteratur
Fußballliteratur oder das prekäre Verhältnis zwischen Fußball und dem geschrieben Wort in Form von Prosa und Poesie.
Falsche Ratschläge von Jessica Kastrop
Was liest man nicht alles, wenn einer eine Reise tut? Zum Beispiel greift man sich aus dem Bücherregal der Frau das einzige Buch, dessen Titel annähernd mit dem Thema „Fußball“ verknüpft ist. „Liebe in Zeiten der Champions League“, ein Ratgeber von Jessica Kastrop mit den „besten Beziehungstipps für fußballgeplagte Frauen“. Als ob meine Frau diese bei der ihr angeborenen, allumfassenden Ablehnung allen Fußballerischen gegenüber bräuchte. Das Buch, ein Geschenk, hat sie wohl nie ganz gelesen. Ich auch nicht! Aus Gründen!
Die Bundesliga für die Kaffeetafel
Die Bundesliga feiert Jubiläum, nicht nur gefühlt, ein ganzes Jahr schon. Zahlreiche Bücher und Publikationen haben sich dem Thema bisher schon gewidmet, allen voran unser Freund aus dem Ruhrgebiet. Aber eins hat noch gefehlt: Ein Buch, das so schwer wiegt, wie manche Niederlage, und das zwei Autoren und eine Lichtgestalt vereint, deren televisionäre Anwesenheit nur schwer zu ertragen ist. Trotzdem: Durch „Das Bundesliga Buch“ blättert man öfter, gerne und das liegt ausnahmslos an der hervorragenden Bildredaktion des Buches.
Werbeblog: Nur zwei Spots…
Zwei Produkthinweise, die wir hier in aller Kürze und Schnelle los werden wollen, bevor man so langsam wieder sein Säckel für die KlassikerDerbysSpiele am Wochenende packen muss. Im ein oder anderen Stadion ja dann offensichtlich ohne Beteiligung von „Team Green“, das sich nach der Kritik an ihrem Einsatz im Spiel Schalke gegen PAOK Saloniki in den Schmollwinkel zurückzieht und fortan zumindest das Gelände der „Auf Schalke“-Arena nicht mehr betreten will.
Klaus Schlappner: „Senkrechtstarter und Enfant terrible“
Als ich das Wort zum ersten Mal gelesen habe, musste ich zunächst nachschlagen, was das überhaupt ist. Ein Pepita-Hut. Dank Wikipedia weiß ich inzwischen, dass Pepita „ein dem Hahnentritt ähnliches Muster“ ist. Warum das für ein Fußball-Blog wichtig ist? Weil der Pepita-Hut wohl immer mit dem Namen Klaus Schlappners, dem legendären Waldhof Trainer und „Original“ (kicker), verbunden sein wird.
Über den Autor: schneider3
Mildernde Umstände aufgrund familiärer Vorschädigung durch zwei dominante Brüder. Normalerweise erlebt das Weißbier bei ihm das Mittagsläuten nicht. Kaiserslautern-Fan. Weiß der Teufel, warum.
Uli Borowka: Zwischen Tresen und Bremen
Uli „schlägt seine Frau“ Borowka war mein erster Gedanke, als die Biografie „Volle Pulle“ bei mir im Briefkasten lag. Gab es da nicht sogar mal einen Song? Hat der nicht mal bei Dnjepr Dnjepropetrowsk gespielt, die in den 90er Jahren doch so etwas wie das Auffangbecken für Alkoholiker aus der Bundesliga waren. An den Fußballer Uli Borowka dachte ich dabei weniger. Dabei stand der Verteidiger in einigen Spielen auf dem Platz, die meine fußballerische Sozialisation nachhaltig geprägt haben. Spiele, von denen sich Bilder ins Gedächtnis eingebrannt haben: Der in Stutzen auf dem Rasen hockende Matthäus beispielsweise, nachdem er im DFB-Pokalfinale den entscheidenden Elfmeter gegen Bayern vorschossen hatte, zu denen er in der folgenden Saison wechseln sollte. Mehrere Meistertitel mit Werder Bremen und „Wunder von der Weser“ – Europapokalspiele, aus einer Zeit als der UEFA-Cup noch Familienpflicht war – hat Borowka bestritten und mir fällt nicht mehr zu ihm ein als Uli „schlägt seine Frau“ Borowka und Dnjepr Dnjepropetrowsk? Ganz schön traurig.
Werner Lorant: Raucher in Ballonseide
Vor elf Jahren wurde Werner Lorant bei 1860 München entlassen. Club und Trainer befinden sich seitdem auf Talfahrt, der Trainer rasanter als sein ehemaliger Club. Zuletzt machte Lorant Schlagzeilen als er sich auf der Alm bei Pro Sieben verdingen musste, weil Geld und Haus futsch und seine Ehe in die Brüche gegangen waren. Dabei ist dieser Mann mehrfach Raucher des Jahres gewesen, wurde umschwärmt von den Medien und insbesondere für Ran williger Stichwortgeber fürs Highlightreel. Davon legt „Eine beinharte Story“ Zeugnis ab.
O-Ton O. Thon
Ich muss Euch enttäuschen. Der folgende Artikel hat nichts aber auch gar nichts mit der Überschrift zu tun. Ich wollte nur einmal im Leben dieses geniale Wortspiel geschrieben haben. Jetzt ist es raus, mir geht´s besser. Kein Ton mehr zu Thon.
Über den Autor: Buxe
Macht in Unterhosen und Lotto. Kunstverständiger Lebemann, der seinem Verein Schalke 04 in unerschütterlicher Hassliebe verbunden ist. Wurstvegetarier und Minigolfgott in Personalunion.
Jens Lehmann: Größer als Gott
Wer ist eigentlich dieser Jens Lehmann? Wer naiverweise glaubt, in der Autobiographie „Der Wahnsinn liegt auf dem Platz“ etwas über den „Menschen Lehmann“ (J. B. Kerner, R. Beckmann, M. Lanz) zu erfahren, wird auf jeden Fall enttäuscht. Denn auch wenn sonst nicht viel Inhalt drinsteckt, zumindest eines wird klar: Der ehemalige Nationaltorhüter ist kein Mensch, sondern ein – zumindest in der bescheidenen Sicht seiner selbst – gottgleicher Torhüter. Natürlich der beste der Welt, selbstverständlich Vergangenheit und Zukunft mit eingeschlossen. Ein geiler Typ ist er natürlich obendrein.
Über den Autor: Guru von der Kreuzeiche
Leidensbereiter sowie leiderprobter SSV-Reutlingen-Fan und Unsympath. Empfindet die Bezeichnung “Unglaublicher Demagoge” als Kompliment. Trinkt was Schnäpse angeht nur klar.
Toni Schumacher: Ich bin erst gut mit einer Menge Wut im Bauch
Wenn sich eine Anekdote aus dem Leben von Harald „Toni“ Schumacher in mein Gedächtnis eingebrannt hat, dann ist das seine Entlassung als Trainer von Fortuna Köln. Nicht nur, weil er in der Halbzeitpause entlassen wurde. Sondern auch, weil Jean „ich als Verein musste reagieren“ Löring charmante Worte für die ganze Aktion fand: „Du hast hier nichts mehr zu sagen, du Wichser!“
Über den Autor: schneider3
Mildernde Umstände aufgrund familiärer Vorschädigung durch zwei dominante Brüder. Normalerweise erlebt das Weißbier bei ihm das Mittagsläuten nicht. Kaiserslautern-Fan. Weiß der Teufel, warum.