Dortmund feiert 25 Jahre Eventfans

Dortmund feiert 25 Jahre Eventfans

Das Fundstück des Tages, entdeckt bei der Klo-Lektüre von Ben Redelings „Jubiläumsalbum“, kommt von Walter Maahs. Walter wer? Fans der Dortmunder Borussia werden Maahs kennen, 20 Jahre lang, von 1975 bis 1995 war er „Hauptgeschäftsführer des westfälischen Traditionsvereins„. Jener Walter Maahs, der im September 2014 seinen 76. Geburtstag feiern wird, ist offenbar ein Mann mit seherischen Kräften. Er identifizierte bereits 1989 ein Klientel, über das sich heute viele, vor allem die sogenannten Fußball-Fans, gerne so richtig das Maul zerreißen: Eventfans!

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Verrät als Freiburg-Fan Heimat wie auch Elternhaus und trinkt ansonsten ausschließlich Veuve Clicquot. Wer wohnt schon in Düsseldorf? Mehr über Esleben auf Google+

Wir sind schlau, wir sind Fans vom …

4834394736_120b4b6d45Endlich opfert sich jemand und klärt uns darüber auf, welcher AGVerein in der Fußballbundesliga die schlausten Fans hat. Xing, das Facebook für BWLer, hat sich die Mühe gemacht und knallhart ausgewertet. In welcher Kurve findet man den höchsten Akademikeranteil, wo stehen die meisten Vorstände mit dem Doppelhalter im Gästeblock und wohin geht der dumme Pöbel? Das Ergebnis ist in Teilen überraschend, in Teilen nicht, bestätigt lieb gewonnene Vorurteile und ist insgesamt ein großartiger Schmarr’n um sich den Montagmorgen zu versüßen. 

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Rivalen der Einigkeit

558084496_30ac52c3f6_oSC Freiburg – Eintracht Frankfurt 1:1

„Wir woll’n euch kämpfen sehen…!“ – So tönt’s meist durch Stadien, in denen eine Mannschaft alles vermissen lässt: Spielerisches wie Kämpferisches. Beides war im Sonntagsspiel der ersten Bundesliga zwischen dem SC Freiburg und Eintracht Frankfurt nicht das Problem der Gastgeber. Entsprechend wenig Verständnis kann man erwarten – erst recht nicht von Gästetrainer Veh. (Video der PK nach dem Spiel nach dem Klick!)

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Klare Kante

Peter Fischer1215173860Eintracht Frankfurts Präsident Peter Fischer ist weit über die Stadtgrenzen hinaus als Lebemann bekannt, der keine Party sausen lässt – was ihn grundsätzlich schon einmal in die 5-Freunde-Kategorie „Obersympath“ befördert. Den Kollegen vom „11 Freunde Magazin“ gab er jetzt im Vorfeld der epochalen Rückkehr auf das europäische Parkett ein Interview der Marke „frank und frei“.

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Mag Bier und Heavy Metal genau so gerne wie Eintracht Frankfurt. Bis 5 Uhr in der Bochumer Pinte anzutreffen. Spinnt.

Vorrundenaus – Jogis Kader für die EM!

Ich weiß. Wer den Bundestrainer kritisiert, kann eigentlich nur verlieren. Besonders in einer Stimmung, in der sich die meisten Fans eigentlich nur noch fragen, wen wir im EM-Finale weghauen. Denn die vergangenen Jahren zeigten: Meist macht der nette Herr Löw doch meist mehr richtig als man selbst hätte glauben können. Und dennoch kann ich nicht aus meiner pessismistischen Haut und erlaube mir, die Kadernominierung für die EM zu hinterfragen. Denn so wird das leider nichts.

 Zu wenig Dortmunder

Der BVB ist klar die national dominierende Mannschaft der vergangenen zwei Saisons. Die Spieler sind topfit, hochmotiviert und scheinen charakterlich ebenfalls sehr umgänglich zu sein. Zudem verpasst man die Chance, die Dortmunder Euphorie mit ins Turnier zu nehmen. Fahrlässig: Der falsche Bender-Bruder wurde mitgenommen, ich denke, den hat Jogi einfach verwechselt. In dieser Saison war Sven Bender in Dortmund sicherlich der wichtigere Faktor als Lars in Leverkusen. Außerdem hätte ich auf jeden Fall Kevin Großkreutz mitgenommen, egal, was man von ihm als Typ hält. Mit seiner wahnwitzigen Einsatzfreude wäre er vielleicht ein Spieler gewesen, den man mal bringen kann, wenn ein Spiel mal nicht übers Füßchen entschieden wird. Er würde zudem sicher für gute Stimmung sorgen, auch wenn er auf der Bank säße.

 Zu wenig angriffslustig

Drei Stürmer wären in Anbetracht der Formkrise des einen und der jüngsten Verletzungshistorie des anderen schon wenig gewesen. Nun ist also Cacau weg (wofür es sicherlich Gründe geben mag) und mit Gomez nur ein fitter Stürmer im Kader. Klar, Poldi kann auch vorne drin spielen, Reus will der BuTrä ebenfalls als Stürmer probieren. Aber etwas wohler wäre es mir schon, noch einen richtigen Mittelstürmer dabeizuhaben. Und sei es für den Fall der Fälle. Ein hoher Anspruch an die Fußballästhetik ist ja gut und schön. Manchmal braucht es aber auch einen, der die Pille einfach mal reinzimmert. Die Bayern können nach dem Champions-League-Finale ein Lied davon singen. Helmes ist ja auch nicht gerade schlecht drauf und dürfte – Felix sei Dank – auch einigermaßen austrainiert sein. Abgesehen davon: Was ist es für ein Signal an die Mannschaft, mit zwei Stürmern in ein Turnier zu gehen?

 Verhängnisvolle Vernachlässigung der Abwehr

Ich gebe zu, dies mag ein subjektiver Eindruck sein, aber die gesamte Zusammenstellung der Abwehr erschließt sich mir nicht so ganz. Mertesacker war in England dauerverletzt, ist aber nun dabei. Badstuber halte ich persönlich für gnadenlos überschätzt. Mag sein, dass er einen guten Ball hinten raus spielt, in den Primäreigenschaften, die ein Innenverteidiger mitbringen sollte, fand ich ihn aber stets eher mau, wenn ich ihn gesehen habe. Es gibt nur einen überzeugenden Innenverteigier, nämlich Hummels, der in seinem Verein allerdings ein komplett anderes System und eine komplett andere Spieleröffnung praktiziert als in der Nationalelf.

 Lahm ist für mich trotz rechtem Fuß einfach Linksverteidiger. Es wurde in den letzten Jahren versäumt, einen Rechtsverteidiger aufzubauen. Was Boatang im Kader zu suchen hat, habe ich noch nie verstanden, aber falls er eine Daseinsberechtigung hat, dann definitiv eher als Innen- denn als Außenverteidiger. So kann Löw eigentlich nur eines tun: Lahm auf die „falsche“, weil rechte Seite ziehen und den zumindest soliden Schmelzer mangels Alternativen auf links bringen.

 Der zunehmende Konservatismus

Die Kadernominierung ist alles in allem langweilig und bieder. Man verlässt sich zu sehr auf die Eingespieltheit der Mannschaft und die gestiegene Erfahrung der Hauptakteure. Die Verweigerung jeglicher Veränderung wird irgendwann zu einer Lähmung der Entwicklung führen. Wir können nur hoffen, dass diese nicht schon bei diesem Turnier eintritt. Zu Beginn der Arbeit für die Nationalelf sorgte Löw (mit Klinsmann) für verwunderte Gesichter als er Odonkor mitnahm. Solche Überraschungen bedeuten erstmal für eine gewisste Lebendigkeit, Durchlässigkeit in der Mannschaft, bleiben heute aber komplett aus. Es steigert den Konkurrenzdruck, wenn immer mal ein neuer Spieler einsteigt. Zudem kann man den Überraschungsmoment als taktisches Mittel einsetzen, um  den Gegner zu verwirren (vgl. Odonkor im Spiel gegen die Polen 2006).

Von dieser gedanklichen Kreativität ist nichts mehr übrig. Die üblichen Verdächtigen werden nominiert. Mit Draxler hätte man die Chance gehabt, frischen Wind zu bringen, aber der Junge wurde nach Hause geschickt. Auf Grund der Konkurrenz im offensiven Mittelfeld verständlich. Als Zeichen an die Mannschaft unverständlich, denn es heisst übersetzt: „Wir bleiben schön unter uns und machen es uns gemütlich„.

Wenn das alles mal nicht zu gemütlich wird. Man kann auch in guter Stimmung Gruppendritter werden. Und für drei Spiele reichen wohl tatsächlich zwei Stürmer.

 

Bildquelle: Wikipedia

Über den Autor: Goldschuhe aus

Agent provocateur erster Güte. Ansonsten Misanthrop und Eintracht Frankfurt-Fan. Frisur: vorhanden.

In eigener Sache

Na, steigt trotz der Skandale und Skandälchen (Stichwort: Relegation, Robben, Fans, Pyro, TV-Tal der Ahnungslosen) so langsam die Vorfreude auf die EM 2012 in Polen und der Ukraine? Eigentlich bräuchte der Fußball und wir vom Fußball mal eine dringende Pause, stattdessen muss man jetzt Panini-Bildchen sammeln, EM-Spielpläne ausdrucken und mit dem HandySmartphone kurzschließen, das TV-Geräte abstauben oder schon mal schauen, wo man die EM 2012 beim „Paplick Wjuing“ (M. Breuckmann) verfolgen kann.

Genau das habe ich in den letzten Wochen gemacht, und dabei aufs schönste Beruf und Hobby verbunden. Wer also wissen möchte, wo man in Düsseldorf sich rudelmäßig vor der Mattscheibe versammelt, der geht jetzt bitte gefälligst zum Kiosk und investiert 2,90 Euro in die aktuelle Ausgabe des PRINZ Düsseldorf. Wer nicht in Düsseldorf wohnt, macht bitte das gleich in Hamburg, Berlin, Frankfurt, München und ein paar anderen Städten. Und sichert so Arbeitsplätz. Auch 5 Freunde im Abseits haben Familie. Obendrein gibt’s in der Düsseldorfer Ausgabe als besonderes Bonbon Guru von der Kreuzeiche in einer Pose, die er sich niemals hätte träumen lassen. Echte Fans zahlen für so etwas ein Vermögen.

Disclaimer:
Als politisch korrekter Blogger braucht’s bei solchen Einträgen ja immer einen Disclaimer, dabei arbeite ich nur als freier Redakteur für die Düsseldorfer Ausgabe des Stadtmagazins Prinz. Ihr könnt mir gerne also auch direkt Geld überweisen, meine Paypal-Daten gibt’s auf Anfrage.

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