Quelle: Wikipedia

Depp des Tages: Ulrich Exner von der Welt

„Chaos“, „Skandal“, „Todesangst“, „Blutbad“, „Schande“. Nein, die hysterischen geschätzten Kollegen aus der deutschen Presselandschaft haben mit diesen Worten nicht die Zustände in Syrien oder die Konflikte in Ägypten beschrieben. Es geht  tatsächlich und allen Ernstes um ein Fußball-Spiel, bei dem feiernde Fans eine Minute zu früh auf den Rasen gestürmt sind, um den Aufstieg ihrer Mannschaft zu feiern. Unbestritten eine dämliche Aktion, aber hier kam kein gewaltbereiter Lynchmob aufs Spielfeld, sondern normale Anhänger und sogar Familien. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten, wenn man so drastische Worte in den Mund nimmt. Und eine weitere Anmerkung sei hier erlaubt: Im Stadion wurde auf der Anzeigentafel keine Nachspielzeit angezeigt und man kennt ja Dynamiken von emotionalisierten Menschenmassen zur Genüge.

Man könnte wirklich meinen, es hätte Tote und Verletzte gegeben, liest man sich die Berichterstattung durch, die ihren unrühmlichen Anfange mit dem völlig frei drehenden Tom Bartels nahm. Zur Rolle der Presse empfehle ich übrigens diesen großartigen Artikel von publikative.org, der alles wunderschön auf den Punkt bringt.

Den bisherigen Vogel abgeschossen, hat aber ein gewisser Herr Ulrich Exner von der Welt, der dieses Spiel als gelernter und radikaler Springer-Scharfmacher zum Anlass nimmt, drakonische Strafen vom DFB für die beiden Vereine zu fordern:

„Man kann jetzt lange darüber streiten, welches Strafmaß das Richtige ist – Wiederholungsspiel unter Ausschluss der Fans, Ausschluss beider Vereine aus der Bundesliga für das kommende Spieljahr oder ein Jahr Stadionsperre für Fortuna Düsseldorf – aber wenn der DFB erneut irgendeine Alibi-Entscheidung Marke Geldstrafe trifft, hat er seine moralische Reputation auf Jahre verspielt.“

Man möchte sich gar nicht vorstellen, was von diesem Herrn gefordert wird, sollte wirklich einmal etwas passieren. Komplettes Fußball-Verbot? Auflösung von Vereinen? Beseitigung des Rechtsstaats und alle Fußball-Fans in den Knast?

Und verstanden hat er sowieso nichts und wirft wild Bengalos, Randale und feiernde Fans durcheinander:

„Man kann Spiele abbrechen, schon wenn das erste Bengalo brennt. Das werden zwei, drei harte Entscheidungen – aber danach ist mit großer Sicherheit Schluss mit lustig bei den so genannten Ultras, die immer nur eine verschwindende Minderheit im Stadion sind.“

Alles an diesem Artikel ist so unsäglich dumm und falsch, widerlich und ekelhaft, dass ich mich gar nicht weiter damit beschäftigen möchte. Oder um Exners schicke Artikeleinleitung zu zitieren: „So nicht!“

Bitte lest selbst und beschert dem Online-Auftritt der seriösen Zeitung „Die Welt“ – der dieses Zeugnis der Peinlichkeit und Falschheit sogar auf Platz 1 der Startseite gehievt hat –  ein paar Klicks.

 

Über den Autor: Guru von der Kreuzeiche

Leidensbereiter sowie leiderprobter SSV-Reutlingen-Fan und Unsympath. Empfindet die Bezeichnung “Unglaublicher Demagoge” als Kompliment. Trinkt was Schnäpse angeht nur klar.

Quelle: aktion-libero.de

„Lutschertum & Homofick“ – Dortmunder Fan-Poesie

„Lieber ’ne Gruppe in der Kritik als Lutschertum & Homofick“: Am vergangenen Wochenende machten einige Dortmunder Fans durch diesen niveauvollen Debattenbeitrag in Plakatform auf sich aufmerksam, der nicht nur uns mit einigen Fragezeichen im Gesicht zurückließ. Der Versuch einer Interpretation.

Wir haben es hier mit einem modernen Gedicht zu tun, das sich den Stilformen des lyrischen Expressionismus zwischen 1910 und 1925 bedient. Pauperismus, Industrialisierung und die Angst vor dem Weltuntergang versetzten die Menschen in Aufruhr. Durch die Massenproduktion fühlten sich viele nur noch auf ihren Stellenwert als Produktivkräfte reduziert. Das „Ich“ litt daher unter Identitätsverlust und trat in den Hintergrund. Genau dieses Gefühl – übertragen auf unsere Zeit mit den Zwängen der Globalisierung, der Finanzkrise und des Internets – muss die Verfasser des Plakats seit geraumer Zeit umgetrieben haben. Es ist absolut positiv zu bewerten, dass sie sich statt ihrer Fäuste ihres Intellekts bedienen, um auf kreative und lebensbejahende Weise auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam zu machen – nur böse Zungen und übelmeinende Zeitgenossen würden hier vielleicht eine Art geistigen Pauperismus der Dichter sehen.

Kein Elfenbeinturm der Abgehobenheit
Denn betrachtet man den künstlerischen Aspekt, kann das Gedicht gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Der stilsichere reine Endreim „Kritik – Fick“, der übrigens keine morphologisch-lexikalische Besonderheit aufweist, lässt darauf schließen, dass das Künstlerkollektiv mit diesem Wissen um das eigene Können auch gut und gerne 40 Strophen in gleichbleibender Qualität hätte verfassen können. Um die Botschaft jedoch nicht in den Elfenbeinturm der Abgehobenheit aufsteigen zu lassen, entschied man sich für die radikale Verknappung – à la bonheur! Ebenfalls sticht die Dialektik der grammatikalischen Form hervor: Während in der ersten Zeile ein Satz begonnen, allerdings überraschend auf das Verb verzichtet wird, bemerken wir in der zweiten Zeile lediglich zwei Substantive, verbunden durch eine Konjunktion. Durch diesen Kunstgriff verstärken die Verfasser den Charakter der Parolenhaftigkeit.

Nun zum Inhalt der lyrischen Entdeckung: Der Beginn ist kein Zufall, sondern das Ergebnis einer intensiven Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben, mit dem Selbst. Die Künstler erklären, was für sie positiv ist. Nicht umsonst versteckt sich im ersten Wort „Lieber“ die „Liebe“ – laut Wikipedia „die stärkste Zuneigung, die ein Mensch für einen anderen Menschen zu empfinden in der Lage ist“. In der gegenwärtigen Lyrik ist so gut wie nichts Vergleichbares in puncto Philantropie zu finden. Doch es geht weiter: Durch den unbestimmten und gleichzeitig verkürzten Artikel „’ne“ drücken die Verfasser selbstlos aus, dass jede Gruppe in der Gesellschaft Kritik ausgesetzt sein könnte und dass sie sich selbst zum Anwalt der Minderheiten und Entrechteten machen – ein bewundernswert selbstloses Motiv. Doch was heißt „in der Kritik“? Hierüber wird noch zu diskutieren sein, da die Künstler sich hier doch sehr in der Abstraktheit verlieren. Vielleicht ist dies jedoch auch als ein Stoßseufzer einer gepeinigten Seele zu verstehen, quasi ein lyrisches „Ich bin mit der Gesamtsituation unzufrieden und hab auch so ein Scheiß-Leben“.

Von Lutschern und Homos
Doch diese Unbestimmtheit weicht in der zweiten Zeile einer atemberaubenden Konkretion, die sich in einem verbalen Aufbäumen gegen die Lollimarke „Chupa Chups“ Bahn bricht. Denn wie sonst sollte man den in negativer Konotation vorgetragenen Ausruf „Lutschertum“ verstehen? Doch so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint, ist es nicht. Natürlich kritisieren die Künstler damit die Industrie, die – in einer Zeit, in der die Löhne von einfachen Arbeitern und Vorständen immer weiter auseinanderdriften – auf Kosten des lutschenden kleinen Mannes Millionen scheffelt. Trotzdem sprechen die Verfasser auch alle an, die sich diesem Lutschertum hingeben. Denn Fakt ist: Wer ständig am Lutscher hängt, macht keine Revolution. Insofern wird das Problem in der lutschenden Sedierung der Massen gesehen. Eine Sichtweise, die von bewundernswerter Reflektionsfähigkeit zeugt.

So eindeutig das erste Substantiv zu verstehen ist, so schwierig wird es beim letzten Wort des Gedichts. „Homofick“ – was will uns das Künstlerkollektiv damit sagen? Hier hilft ein Ausflug in die Welt der lateinischen Sprache. „Homo“ bedeutet übersetzt „Mensch“. Die Verfasser wollen also nicht, dass Menschen einfach so gefickt werden – weder hier noch anderswo. Wir erinnern uns: Um das zu verhindern, stellen sich die Künstler als Gruppe der Kritik (vgl. 1. Gedichtzeile), sie leisten Widerstand. Doch von wem sollen die Menschen nicht gefickt werden? Wer schadet der ganzen Gattung damit? Und genau hier kommen wir wieder auf die erste Zeile dieser lyrischen Meisterleistung zurück: Die Gesellschaft, die Gruppen ins Kreuzfeuer der Kritik nimmt, sowie die Firma Chupa Chups, die aus Individuen lutschende Erfüllungsgehilfen der Reichen und Mächtigen gemacht hat. Dies ist insofern paradox, als dass diese des Lutschertums verdächtigen Personen ja eigentlich dem gleichen Lumpenproletariat angehören, wie die gefickten Menschen in der Gesellschaft. Doch diesen Widerspruch lösen die Künstler absichtlich nicht auf. Er soll alle zum Nachdenken anregen. Die Kernbotschaft: Liebe Menschen, lieber denken als lutschen! Und ich denke, damit sollten sich in einer modernen und toleranten Gesellschaft alle identifizieren können.

Wir hoffen, durch diese Interpretation etwas Licht ins Dunkel gebracht zu haben. Wir würden uns sehr freuen, damit die Gedankenwelt der unbekannten Künstler abgebildet zu haben und auf diese Weise etwas zum gegenseitigen Verständnis in unserer an Werten armen Gesellschaft beizutragen. Wer hätte vor ein paar Jahren gedacht, dass dies ein einfacher Fußballblog zu leisten vermag?

Über den Autor: Guru von der Kreuzeiche

Leidensbereiter sowie leiderprobter SSV-Reutlingen-Fan und Unsympath. Empfindet die Bezeichnung “Unglaublicher Demagoge” als Kompliment. Trinkt was Schnäpse angeht nur klar.

Die Menschlichkeit des Theo Zwanziger

Wer bislang völlig taub und blind durchs Leben ging, hat es wahrscheinlich endlich in den vergangenen Tagen und Wochen bemerkt: Dr. Theo Zwanziger ist nicht nur ein unglaublicher Demagoge, sondern auch ein echtes Desaster für den deutschen Fußball. Das desolate Handeln des DFB-Präsidenten im Fall Babak Rafati stellt in diesem Zusammenhang nur noch einen weiteren Tiefpunkt dar.

Ein Schiedsrichter begeht einen Suizidversuch und logischerweise weiß zunächst einmal keiner warum. Und das ist auch gut so. Die Gründe von Babak Rafati gehen nämlich die Öffentlichkeit überhaupt nichts an. Das einzige, was die Leute wissen müssen ist, dass das Spiel abgesagt wird und damit ist das Thema auch erst einmal erledigt.

Dass sich die elende Boulevardjournalisten-Meute dann die Informationen beschafft und wenige Minuten nach Entdeckung der Tat schon die ersten Details bekannt werden, muss man wohl hinnehmen. Um das Geschäftsgebaren von Bild und Co. soll es hier auch überhaupt nicht gehen. Aber dass Theo Zwanziger, seines Zeichens oberster Vorgesetzter von Babak Rafati und daher mit einer besonderen Sorgfaltspflicht für seine Mitarbeiter ausgestattet, sich allen Ernstes nach Köln begibt, um dort eine Pressekonferenz zu geben, die wirklich jeder Beschreibung spottet, zeigt die komplette Perversität seiner Führung des Verbands DFB.

Rücksichtnahme à la Zwanziger

Wenn man keine Ahnung hat, ist es manchmal besser, einfach mal die Fresse zu halten. Doch was macht Theo, Wächter über Fußballs Gnaden? Er sagt, dass sich alle Spekulationen verbieten würden und dass man Rücksicht nehmen müsse, um im gleichen Atemzug die wildesten Spekulationen zu verbreiten: Der Druck auf die Schiedsrichter sei zu groß, das wäre der Grund für den Suizidversuch. Natürlich der mediale Druck. Denn von dem Druck, den der DFB auf die Schiedsrichter über Bewertungen und Ranglisten aufbaut, war in diesem Zusammenhang logischerweise keine Rede. Minutiös schildert Zwanziger die Situation und den zeitlichen Ablauf im Hotel. Details wolle er allen ersparen, aber der Schiedsrichter habe in der Badewanne gelegen und es habe „viel Blut gegeben“. Auch von „Notizen“ im Hotelzimmer ist die Rede und auch über die Familiensituation informiert der DFB-Präsident sehr gerne: „Die Lebensgefährtin von Babak Rafati ist seine engste Angehörige.“

Wie verlogen kann man sein? Sich bestürzt und tieftraurig über den Suizidversuch zeigen, gleichzeitig bereitwillig über die  Details informieren und schon einmal die vermeintlichen Beweggründe offenlegen. Damit tut man natürlich dem Geschädigten einen echten Gefallen. Die Medien sprangen gerne auf den Zug aus. Denn es passte ja auch so schön ins Bild, in die so oft gezeichnete Linie Enke-Miller-Rangnick. Da war doch ein Rafati, der sich aufgrund des mörderischen Drucks der Bundesliga versucht, das Leben zu neben nur ein weiterer willkommener Mosaikstein in einer bescheuerten Argumentationskette. Jetzt ist allen Ernstes davon die Rede, die Schiedsrichter-Noten im Kicker abzuschaffen, obwohl mittlerweile bekannt ist, dass Rafati private Gründe für sein Handeln hatte.

Emotionen schaffen Fakten

Aber die Moralmaschine war schon wieder heißgelaufen. Munter wurden Zusammenhänge gesucht konstruiert und Verbindungen geschaffen, wo keine sind. Sogar von einer eigentlichen Qualitätssendung wie Sport Inside, die den Umgang mit dem Schiedsrichter aus dem Freiburg-Spiel verurteilte. Sinngemäßes Zitat: „Wenige Stunden nach dem Selbstmordversuch von Schiedsrichterkollege Babak Rafati wurde Wingenbach von Spielern und Zuschauern massiv angegangen.“ Man möchte diesen Journalisten an die Stirn klopfen und „Hallo, jemand zuhause?“ (H. Strunk) zurufen. Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Für einen Bericht, der ordentlich auf die Tränendrüse drückt und Empörung für diesen unmenschlichen Fußball wecken soll, werden halt auch beim WDR gerne Fakten missachtet. Die Quote nimmt man ja gern mit. Aber die Absurdität ist schon bemerkenswert. Folgendes Szenario: Angenommen, ein Mitarbeiter eines DAX-Unternehmens begeht einen Selbstmordversuch und schreibt in seinem Abschiedsbrief, dass seine Frau ihn verlassen habe und dass er zudem nach dem Tod seiner Eltern auch keinen Grund mehr sähe, weiterzuleben. Wer würde auf die Idee kommen und davon sprechen, dass der Druck auf der Arbeit dazu geführt hätte und dass man jetzt auch wirklich einmal die Geschäftspraktiken dieses Unternehmens zu untersuchen habe?

Zwanzigers Realität

Doch zurück zu Zwanziger, dem es gelingt, jede noch so starke Verlogenheit spielend zu toppen. Der DFB-Präsident spricht immer gerne von Menschlichkeit, Rücksichtnahme und Fairness. Davon, dass der Fußball nicht alles ist, dass man Druck von den handelnden Personen nehmen müsse, dass vieles im Leben doch wichtiger wäre. Gerade nach den Fällen Enke, Rangnick und Rafati wird eben diese Menschlichkeitskeule gerne geschwungen. Alles völlig richtig. Doch in der gelebten Realität von Theo Zwanziger sieht es immer etwas anders aus. Oder bin ich der einzige, der sich noch an den geradezu brutalen Umgang mit seinem Vize-Präsidenten Rainer Koch erinnert, dem – nachdem dieser  sich wohl auf Geheiß Zwanzigers mit Manfred Amerell und Bischof Huber getroffen hatte, um in der Schiedsrichter-Affäre zu schlichten – er in Form einer Pressemitteilung massiv eins überzog. Das Ende vom Lied: Koch musste sich allen Ernstes entschuldigen und  zudem noch zahlreiche Kompetenzen abgeben. Ist das der menschliche Umgang, den Zwanziger meint? Mitarbeiter öffentlich zu demütigen? Ist das ein Vorgehen, das Druck von den handelnden Personen nimmt?

Theo Zwanziger hat sich in seiner Amtszeit schon so viel Ungeheuerliches geleistet, dass jede einzelne Episode eigentlich zwingend einen Rücktritt nach sich ziehen müsste. Angedroht hat er es ja lächerlicherweise schon oft. Wenn es ihm jetzt wirklich endlich ernst ist mit der Menschlichkeit im Fußball, wäre spätestens jetzt der Zeitpunkt für den Rücktritt gekommen.

Bildquelle: © Manuel Heinrich / Wikimedia Commons / CC-BY-SA-2.5

Über den Autor: Guru von der Kreuzeiche

Leidensbereiter sowie leiderprobter SSV-Reutlingen-Fan und Unsympath. Empfindet die Bezeichnung “Unglaublicher Demagoge” als Kompliment. Trinkt was Schnäpse angeht nur klar.

Quelle: Wikipedia

Schleifer Schaaf

Thomas Schaaf steht für unterschiedliche Dinge:  Zum Beispiel für absolute Vereinstreue, ist er doch seit 1972 bei Werder Bremen tätig. Zunächst als Spieler und jetzt schon seit 23 Jahren als Trainer (Bevor jetzt wieder irgendjemand schreit: Ich beziehe hier auch seine Zeit als Jugendtrainer mit ein). In jedem Fall steht Thomas Schaaf für schönen und spektakulären Fußball – verbunden mit einer handfesten Abwehrschwäche. Das allerdings nur als Trainer. Der bekennende Schnauzbartträger ist zudem dafür bekannt, etwas wortkarg zu sein. Er gilt als dröge und sperrig.

Wer aber in den vergangenen Jahren genauer hingeschaut oder auch hingehört hat, wird festgestellt haben, dass Schaaf im Interview gar nicht selten für  „den einen oder anderen“ (J. Wontorra) trocken-lustigen Spruch zu haben ist. Oft fällt das nicht so richtig auf, sicher ist aber, dass dem Bremer Trainer in der öffentlichen Wahrnehmung zu unrecht der Ruf eines humorbefreiten Menschen anhaftet. Ein weiteres Zeugnis seines Humors hat Thomas Schaaf bei Arnd Zeigler abgelegt, dem er auf dessen eigenen Wunsch ein kleines Privattraining angedeihen ließ. Selbstverständlich inklusive: Massig motivierende Kommentare des besten, angeblich so wortkargen Drill Instructors der Welt. Absolut großartig! Ich sag nur: „Schlappes Gestell!“ Und nun Film ab!

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Die Relegation: Institutionalisierte Ungerechtigkeit

Relegation

Zugegeben: Das 0:1 des VfL Bochum in Ostholland hat mich aufgeregt und ich bin auch der Meinung, dass dieser unselige Einwurf nicht mehr hätte ausgeführt werden dürfen. Das spielt aber keine Rolle für die folgenden Zeilen, denn unabhängig davon, ob jetzt Bochum oder Gladbach von der Regelung profitiert, halte ich Relegationsspiele für die institutionalisierte Ungerechtigkeit und für völlig überflüssig. Denn um was geht es?

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Jens Lehmann: Größer als Gott

Wer ist eigentlich dieser Jens Lehmann? Wer naiverweise glaubt, in der Autobiographie „Der Wahnsinn liegt auf dem Platz“ etwas über den „Menschen Lehmann“  (J. B. Kerner, R. Beckmann, M. Lanz) zu erfahren, wird auf jeden Fall enttäuscht. Denn auch wenn sonst nicht viel Inhalt drinsteckt, zumindest eines wird klar: Der ehemalige Nationaltorhüter ist kein Mensch, sondern ein  – zumindest in der bescheidenen Sicht seiner selbst – gottgleicher Torhüter. Natürlich der beste der Welt, selbstverständlich Vergangenheit und Zukunft mit eingeschlossen. Ein geiler Typ ist er natürlich obendrein.

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Sepp meint es doch nur gut!

Dass Sepp Blatter – seines Zeichens Fifa-Präsident –  eigentlich ein guter Mensch ist und in Form eines Wiedergängers von Mutter Teresa nur lebt, um unserem Planeten den ewigen Weltfrieden zu bringen, sollte mittlerweile allen Fußballfreunden hinlänglich bekannt sein. Diesen „Fakt“ (H. Markwort) haben wir in diesem Blog auch schon öfter thematisiert. Jeder der uns kennt, weiß, dass wir uns daher lieber die Zunge abbeißen würden, als etwas schlechtes über den Blatter-Sepp zu sagen.

Ein weiteres Zeugnis seiner grenzenlosen Menschenliebe legte der gottgleiche Weltenherrscher Präsident nun im Nachgang des Siegs von Katar bei der Bestechung Wahl zum WM-Ausrichter ab.

Nachdem Blatter einmal mehr den Fußball als kulturenverbindendes Element gelobt hatte, musste er doch zugeben, dass es in Katar zum Beispiel in Sachen Homosexualität nicht so tolerant zugeht. Trotzdem kein Problem: Auf Nachfrage einer Journalisten gab er Homosexuellen, die sich tatsächlich in den Wüstenstaat wagen sollten, einen guten Rat mit auf den Weg:

„Schwule Fans sollten sexuelle Aktivitäten unterlassen.“

Gut, dass wir das im Vorfeld geklärt haben. Nicht auzudenken, sollte es während der WM zu derartigen Zwischenfällen kommen…

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Norbert Meiers Ochsen

Bei Fortuna Düsseldorf läuft es nicht gut: 5 Spiele, 5 Niederlagen lautet die ernüchternde Bilanz des Mannschaft, die in der vergangenen Saison noch um den Aufstieg in die Bundesliga mitspielen konnte. Verständlicherweise ist auch Trainer Norbert Meier mit den dürftigen bis blamablen Leistungen seiner Mannschaft alles andere als einverstanden. Bis nach dem 0:3 gegen Ingolstadt hatte er sich immer vor die Spieler gestellt, doch nach dieser peinlichen Niederlage gegen den bis dato auch punktlosen Aufsteiger riss ihm endgültig der Geduldsfaden.

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Neues von Norbert

Norbert Meier ist Trainer von Fortuna Düsseldorf, und das in den vergangenen Jahren mit einigem Erfolg. Vielleicht ist er sogar der beste Trainer der Welt, ganz sicher aber „irgendwo“ ein hervorragender Psychologe. Neben diesen Haupttätigkeiten haut er in regelmäßigen Abständen Sprüche raus, die schon fast eine eigene Rubrik hier im Blog rechtfertigen würden.

Über den Autor: Guru von der Kreuzeiche

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„Du hast von Fußball so viel Ahnung wie…

Quelle: Wikipedia…vom Kuchebacken, Malaka.“ Glaubt man der Presse, denken viele griechischen Fußballfans genau das von ihrem ehemaligen Helden Otto Rehagel, den sie anscheinend nach der WM nicht schnell genug loswerden können. In jedem Fall steht heute für Griechenland gegen Nigeria alles auf dem Spiel. Die 5 Freunde im Abseits haben einen besonderen Griechenlandexperten aufgetrieben: Der Mann heißt Stavros und qualifiziert sich mit seiner Expertise ganz klar als Nachfolger von Otto Rehagel. Und übrigens: Wann spielt eigentlich Iran mal wieder bei einer WM mit? Das Video gibts nach dem Klick.

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