Am Tag, an dem ich Weltmeister wurde

Über den Autor: esleben

Verrät als Freiburg-Fan Heimat wie auch Elternhaus und trinkt ansonsten ausschließlich Veuve Clicquot. Wer wohnt schon in Düsseldorf? Mehr über Esleben auf Google+

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26 comments
  1. So, da ist das Ding also! Geile Sache! Ein großer Unterschied zu den vorigen Turnieren: In den entscheidenden Momenten haben Mannschaft wie Trainer Eier gezeigt. Das fing schon mit Khedira an, vor dem ich högschden Respekt habe. So ehrlich muss man erst einmal sein. Viele hätten es trotzdem versucht und hätten sich dann nach 20 Minuten auswechseln lassen müssen. Das war groß! Super dann auch, dass Löw der Mannschaft signalisiert hat: „Egal! Spielt halt der Kramer. Wir stellen jetzt nicht unser System um, wir bleiben dabei.“ Und der Kramer hat ja mal richtig geil gespielt. Die Eier-Momente gingen dann auch weiter: Schürrle reinzubringen, Kroos nach hinten und Özil in die Mitte zu ziehen, war auch genau das richtige Zeichen. Auch ganz wichtig: Die Mannschaft hat sich von den Argentiniert nicht wegkloppen lassen sondern geil zurückgegrätscht. Vor allem Boateng und Schweinsteiger waren für mich Weltklasse. Und dass Neuer dem Argentiniert die Jacketkronen zahlt, ist eh klar.

    War aber auf jeden Fall extrem nervenaufreibend, auch weil die Argentinier bockstark waren. Und Hummels mehrmals gegen Messi ins 1:1 gehen zu lassen, war zumindest mal optimistisch gedacht. Und wenn man sich die Chancen der Argentinier anschaut, hätte das auch alles schiefgehen können.

    Trotzdem finde ich den Sieg hochverdient. Sie haben sich im Spiel richtig reingehauen, haben phasenweise auch trotz des harten Kampfs ordentlich gespielt. Das war gut. Betrachtet man insgesamt das Tunier, hat auch die beste Mannschaft gewonnen, obwohl es gegen Ghana und Algerien schon teilweise schlimm zuging. Ab der Umstellung im Viertelfinale lief es dann viel viel besser und man hatte das Gefühl, dass die Spieler sich im altbewährten System auch viel, viel wohler fühlen. Und sie haben dann spielerisch auch das gemacht, was sie können. Und mal ab von aller berechtigten Kritik an Aufstellung und Taktik: Wer ein Halbfinale gegen Brasilien mit 7:1 gewinnt, hat den Titel sowieso verdient. Fakt.

  2. Den Song kann der Götze in Zukunft in sein Repertoire aufnehmen…

  3. Du bist doch noch betrunken!

  4. Bester Song. Die gestrige Leistung der Mannschaft wird meines Erachtens völlig verklärt. Mir ging es selbst gestern im Finale nicht nahe. Außerdem bin ich sauer, dass sie den Titel erst dann holen, wenn ich raus bin aus der Nummer. Typisch. Drecksbayern.

  5. Geil, keine 24 Stunden her und du sprichst schon von Verklärung.

    Davon ab: Schwächster Mann gestern auf dem Feld war der Schiri, reihte sich nahtlos in die desolaten Leistungen seiner Kollegen ein. Wenigstens hat er beide Teams gleichermaßen benachteiligt.

  6. Warum verklärt? War doch alles drin in dem Spiel: Spielerisches Vermögen, Kampf und ein Traumtor. So kritisch man einige Spiele dieses Turniers sehen kann, die Leistung im Finale war gut. Was war denn so schlecht? Wie du gestern richtig sagtest: Dir Argentinier waren auch ziemlich stark. Ging halt nicht so wie gegen Brasilien.

  7. Da The Hoff an unserer Seite war, konnte gar nix schief gehen:

    http://www.youtube.com/watch?v=L86CyCK2kvw

    Was für ein Finale!
    Was für ein Fight!

    Bin immer noch völlig fertig…

  8. Ich fand, im Offensivspiel der Deutschen war null Tempo drin. Das war die Bayern-Ballbesitzscheiße schlechthin. Die Argentinier waren mit wenigen Aktionen gefährlicher als die Deutschen mit ihrem Passgeschwurbel. Wie viele Chancen hatten sie denn? Das Tor war ja auch nicht gerade rausgespielt, sondern einen saustarke Einzelaktion. Großer Kampf war es, das stimmt. Aber mehr auch nicht.

  9. Vielleicht sollte der Hoff lieber wieder trinken…

  10. Ja, aber es hat doch auch niemand behauptet, dass Argentinien in seine Einzelteile zerlegt worden wäre.

    Und definitiv war zu wenig Tempo im Spiel der Deutschen, aber das mag einerseits der Nervosität geschuldet gewesen sein, zumindest in der ersten Halbzeit, zum anderen weil Argentinien einfach einen guten Job gemacht hat.
    Was hast du denn erwartet? 8:1?

  11. Ich habe ein 2-0 für Argentinien erwartet, aber darum geht’s ja gar nicht. Ich verstehe diese mediale Selbstbeweihräucherung nicht, dass sei ja so ein episches Spiel und das beste Finale seit Hundert Jahren gewesen. Das war es nämlich nicht. Sondern ein biederer Arbeitssieg.

  12. Argentinien hat hinten bockstark gestanden und dennoch haben wir immer wieder versucht, uns hindurch zu kombinieren. Gegen Ende des Spiels natürlich weniger, aber das ist ja auch verständlich.

    Und dass man mit einer Kontertaktik nun mal mehr Tempo vorne hat, liegt doch einfach in der Natur der Sache.

    Für mich war es mehr als nur ein Arbeitssieg. Argentinien wurde regelrecht nieder gerungen und das in einem hochklassigen Spiel.

  13. Hochklassig? Was war denn da bitte hochklassig?

  14. Taktik (das Pressing alleine!), Intensität, Zweikampfhärte, Spannung, schlichtweg: alles!

  15. Also ein Spiel, in dem wirklich alles drin ist, was man am Fußball spannend findet, kann man schon hochklassig nennen. Wenn ich da an andere Finale denke…

    Bestimmt hat der letzte spielerische Glanz gefehlt, aber so tempoarm war das nicht. Und bieder war das meiner Meinung nach gar nicht. Das Spiel gegen die USA oder gegen Algerien war bieder. Das Finale war da ein himmelweiter Unterschied.

  16. Hochspannend war es in jedem Fall und alles andere als ein Arbeitssieg war bei der Ausgangskonstellation nicht zu erwarten. Gab es in jüngerer Zeit ein Finale, das nicht nach Arbeitssieg gerochen hat? Bis zum Finale 1986 fällt mir da eigentlich keins ein.

  17. Und übrigens haben sie genau das gemacht, was ich persönlich sehen wollte: Situationsbezogen spielen. Nicht nur Ballbesitz, sondern auch Umschaltspiel und wenn nötig die Blutgrätsche. So gehts. Das war halt gar nicht Bayern-like.

  18. Die Jungs müssen sich doch gar nicht rechtfertigen für den Arbeitssieg. Sondern die Medien für ihr verbales Ejakulat!

  19. Also mal ganz im Ernst: Schnelles Umschaltspiel? Der Deutschen? Gestern? Never. Das Spiel sah exakt so aus wie Holland-Argentinien. Taktisch ist es den Deutschen genauso wenig wie den Holländern gelungen. mal zwischen die Schnittstellen zu kommen. Und ja, spannend und hart war es, aber sind das Zeichen von Hochklassigkeit?

  20. Hast du mal ein paar Beispiele? Ich hab nix gelesen…

  21. Exakt wie Holland-Argentinien? Guck doch mal wieder mehr Fußball statt immer nur Golf. Dann siehst du auch mehr. Schnelles Umschaltspiel z. B. beim Tor. Und auch bei einigen anderen Situationen. Beim Brasilienspiel übrigens ganz extrem. Daa waren fast nur Konter.

  22. Ja, aber gestern hatte Argentinien definitiv mehr im „Umschaltspiel“ zu bieten. Warum sagt dazu eigentlich kein Mensch mehr Konter?

  23. Weil Konter zu sehr nach Berti Vogts klingt.

  24. Natürlich hatte Argentinien mehr von Kontern, Umschaltspiel, was auch immer zu bieten. Weil sie sich hinten reingestellt haben. Hatte ich doch überhaupt nicht in Frage gestellt. Aber Deutschland hatte eben auch einige Situationen. Und das meine ich mit Flexibilität. Aber ist ja auch müßig. Mir haben auf jeden Fall die Spiele ab dem Viertelfinale gut gefallen.

  25. So, nach 12 Stunden Schlaf fühle ich mich heute wieder wie ein Mensch.

  26. „Das Spiel sah exakt so aus wie Holland-Argentinien.“

    An dieser Stelle konnte man eigentlich aufhören, weiter zu lesen.

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