„Sag mal, wir arbeiten hier. Schleich dich, lass mich gucken. Arsch.“
Marcel Reif während der Partie Bremen-Schalke, als ein Reporter-Kollege vor ihm aufstand, um auf die Toilette zu gehen. Leider war das Mikrofon an.
Auch ich bin ein großer Freund des gepflegten Kraftausdrucks, aber Marcel Reif beweist mit diesem Satz einmal mehr, dass er trotz der zugegebenermaßen großen Verdienste als Kommentator hinter den Kulissen eigentlich ein großer Unsympath ist. Dieser Umstand ist in der Fachliteratur als „Wolf-Dieter-Poschmann-Phänomen“ bekannt, der sich innerhalb der Redaktion so asozial verhalten muss, dass er schon kurz vor dem Rauswurf stand. Der Unterschied zwischen Poschmann und Reif: Poschmann hat keinerlei Ahnung von Fußball, versucht sich aber trotzdem immer wieder im Kommentar eines Spiels.
Der von Reif beschimpfte Reporter entgegnete übrigens: „Ich arbeite hier auch, lass mich in Ruhe!“ Reif soll daraufhin gebrüllt haben: „Beweg deinen Arsch!“
Was für ein Sympath!
Quelle: http://www.kress.de/cont/story.php?id=123523
Über den Autor: Guru von der Kreuzeiche
Leidensbereiter sowie leiderprobter SSV-Reutlingen-Fan und Unsympath. Empfindet die Bezeichnung “Unglaublicher Demagoge” als Kompliment. Trinkt was Schnäpse angeht nur klar.
Tut mir doch einen gefallen und schreibt den Reif mit einen „f“.
Den tu ich dir gern. :-)
Ich hatte ja mal das unfassbar sensationelle Vergnügen, zusammen mit zwei Kumpels eine „Kolloquium“ mit Marcel Reif zu besuchen (also ausschließlich wir drei), nachdem der einen Vortrag an der Uni gehalten hatte. Das war eigentlich optimal, der hat sich mit uns auf gleicher Augenhöhe bewegt und sich eigentlich auch nur als „Fußball-Bekloppter“ präsentiert. Hin und wieder kam allerdings auch durch, dass er sich wohl nicht für den Schlechtesten hält…
danke:-)
Der Reif ist ein Stiesel. die kleine diva ist aber einer der besten in seinem fach.
@4: Ja, wobei ich eher sagen würde: War einer der besten. Das Problem heute bei Reif ist für mich, dass er sich in den ersten 20 Minuten auf irgendwas einschießt und davon dann das gesamte Spiel immer wieder labert.
Naja, wer ist denn besser? Der Typ vom letzten Länderspiel, den fand ich nicht schlecht. weiss aber nicht wie der heisst, und wo der sonst versteckt wird.
Das niveau finde ich ansonsten teilweise echt gruselig. ich mag eher die kommentatoren die nicht so viel labern….
Zum Thema Kommentator gab es hier schon sehr viele Diskussionen. Exemplarisch: http://www.5-freunde-im-abseits.de/2008/03/06/depp-des-tages-fritz-von-thurn-und-taxis/
Der vom letzten Länderspiel hat mir übrigens auch ziemlich gut gefallen. Den möchte ich gern mal öfter hören. Außerdem find ich Gerd Gottlob nicht schlecht. Komischerweise hab ich den schon ganz lang nicht mehr gehört.
Oliver Schmidt hieß der glaube ich und durfte nur ran, weil Bela Rethy und Poschmann bei Olympia zugange waren. Es fehlt der Nachwuchs, ich stünde bereit…
@6: Josef Hader hat sich zu dem Thema mal sensationell geäußert:
„Es gibt es diesen typisch österreichischen Stil der Sportreporter, der in Deutschland so beliebt ist – und uns in Österreich immer furchtbar auf die Nerven gegangen ist. Ich finde es großartig, dass die nächste Generation viel ruhiger und kompetenter ist. Dass sie das Spiel auch mal stumm laufen lassen und nicht dauernd die Fress’n offen haben.“ – Josef Hader
Die Pay-TV Sender, die in den USA Bundesliga kommentatoren übertragen haben deutlich bessere (habe ich mir sagen lassen) Kommentatoren als die Öffentlich-Rechtlichen hier. Auch irgendwie bitter.
Ich höre gern britische Kommentatore. Wäre vielleicht mal ne idee den scholli als co.kommentator einzusetzten, vor allem bei eher mässigen Spielen.
Der Scholli ist aber eher Deutscher als Brite. ;-)
der humor ist aber britisch:-)
Und das Aussehen eher spanisch…
Einigen wir uns darauf: der Scholli ist ein lupenreiner Kosmopolit und wenn er sich seine ewigen „Also wir bei den Bayern…“ noch ein bisschen abgewöhnt, wird bald kein Mensch mehr über Günther Netzer sprechen. Guter Mann!
Sehr gut fand ich besonders den Satz: „Ich wäre ja schon zufrieden, wenn ich der Hund von Maradona wäre“…
Oder wie er absichtlich zweimal „Schämbiens Lieg“ im besten Hitzfeld-Stil gesagt hat.
@ 16.
Man merkt seine begeisterung, und er ist in seiner kritik bei weitem nicht so ätzend wie ein netzer.
Der Scholl ist halt einfach ein netter Mensch, mit dem man gerne mal beim Kegeln ein paar Biere trinken würde. Alle anderen Menschen, die sich im Fernsehen zum Thema Fußball äußern, sind eben alles schlechte Menschen, deren Anwesenheit man privat keine Sekunde ertragen würde. Arnd Zeigler mal ausgenommen.