Spieltag in Trümmern

Die DFL macht ernst. Was viele schon lange befürchtet haben, könnte schon in der nächsten Saison Wirklichkeit werden: Auf dem Programm steht die vollständige Zersplitterung des Spieltags der 1. und 2. Bundesliga. Der kompakte, übersichtliche und fanfreundliche Spieltag wird bald der Vergangenheit angehören, sollten die Pläne der Geld-Optimierungs-Maschine DFL Wirklichkeit werden.

Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung hat die DFL den Fernsehsendern verschiedene fertige Modelle nach dem Motto „Friss oder stirb“ vorgelegt. Die Sender können sich also für eines der Modelle entscheiden oder eben die Übertragung bleiben lassen.

Dabei existieren zwei Grundvarianten: Die erste Variante belässt relativ viel beim alten. Die Sportschau könnte also am Samstag Abend weiterhin die Höhepunkte des Spieltags zeigen. Dabei bleibt jedoch unklar, ob die feinen Herren nach dem 20-Uhr-Debakel vor einigen Jahren mal wieder soweit sind, die Nicht-Premiere-Besitzer mit einer späten Sportschau zu bestrafen. Das sogenannte Modell B lässt schwerwiegende Änderungen befürchten. Zur Debatte steht die Verlegung der Sportschau auf den Sonntag Morgen. Zusätzlich käme eine zweite Sportschau am Sonntag Abend hinzu. Um die geprellten Free-TV-Fans zu beruhigen, bietet die DFL dafür jedoch alle 14 Tage ein Live-Spiel an.

Wie blanker Hohn klingt das Statement von Reinhard Rauball: „Im Sinne von Fans, Clubs und Sponsoren war es uns ein Anliegen, eine attraktive Präsenz der Bundesliga im frei empfangbaren Fernsehen zu ermöglichen.“ Sollte dieses Modell Wirklichkeit werden, so kann man nur sagen: Anliegen grandios gescheitert. Denn was nützen dem Free-TV-Gucker 16 zusätzliche Live-Spiele in der Saison, wenn man erst am Sonntag die Bilder vom Samstag sehen kann. Wen interessiert das denn dann noch? Und auf die 10 Spiele mit Bayern-Beteiligung kann ich auch verzichten. Die versprochenen Live-Spiele riechen ganz gewaltig nach einem Sedativum für die verärgerten Fernseh-Zuschauer. Opium fürs Volk sozusagen.

Die Sonntags-Spiele sollen auf 3 Spiele ausgedehnt werden, wobei zwei davon um 14:45, das dritte um 17 Uhr beginnen soll. Acht Mal in der Saison darf das 17-Uhr-Spiel aber auch um 20:30 angepfiffen werden. Das Ergebnis wäre also eine weitere Zersplitterung des Spieltags und eine weitere Benachteiligung der jeweiligen Auswärtsfans.

Ganz hart kann es die Fans und Zuschauer der 2. Bundesliga treffen. Hier sind Spiele am Samstag um 13 Uhr und am Sonntag um 12:30 im Gespräch. Und spätestens an dieser Stelle versteht nun kein Mensch mehr den Sinn der DFL-Planungen. Als wäre der Spieltag der zweiten Bundesliga nicht schon zersplittert genug. Nein, nun soll also sogar an vier verschiedenen Tagen 2. Liga ausgespielt werden.

Noch nie verstanden habe ich persönlich, warum die ersten drei Ligen nicht gleichzeitig spielen dürfen. Darüber hinaus wäre der frühe Samstags- und Sonntags-Termin auch eine klare Kampfansage an Familien, die vielleicht nur zweimal in der Woche die Möglichkeit haben, gemeinsam Mittag zu essen: „Vergiss den Braten, ich ess gleich im Stadion ne Wurst, Schatz…“, hört man schon den fahnenschwingenden Ehemann im Hausgang rufen. In einer Zeit, in der gesellschaftlich so viel über Familien- und Kinderfreundlichkeit diskutiert wird, ein klarer Schuss in den Ofen.

Die Verantwortlich bei der DFL sehen sich aber eher als Visionäre: Laut DFL-Geschäftsführer Seifert sei der bisherige Spielplan „konservativ“ gewesen. Er müsse nun „weiterentwickelt werden“. Eine perfide Art der Begründung, um einfach noch viel mehr Geld in die Kassen zu spülen. Wie es dem normalen Fernsehzuschauer und Fan dabei ergeht, ist ja völlig egal. Wichtig sind seit geraumer Zeit offensichtlich ja nur noch die Pay-TV-Kunden.

Komisch, dass in den immer wieder angeführten Vorbild-Ligen wie z. B. Spanien erstens fast alle Spiele am Sonntag stattfinden, zweitens die Zusammenfassung im Free-TV relativ bald nach dem Spiel gesendet wird und es drittens samstags ein Live-Spiel im Free-TV gibt. Anscheinend ist es also möglich, auch ohne eine völlige Zerpflückung des Spieltags viel Geld mit Fußball zu verdienen. Außerdem zieht ein Spieltag auch gerade seine Brisanz und Spannung aus der überwiegenden Gleichzeitigkeit der Ereignisse. Aber wer wie die DFL ein echter Visionär sein will, hält sich mit solchen Nebensächlichkeiten eben nicht auf.

Über den Autor: Guru von der Kreuzeiche

Leidensbereiter sowie leiderprobter SSV-Reutlingen-Fan und Unsympath. Empfindet die Bezeichnung “Unglaublicher Demagoge” als Kompliment. Trinkt was Schnäpse angeht nur klar.

Leidensbereiter sowie leiderprobter SSV-Reutlingen-Fan und Unsympath. Empfindet die Bezeichnung “Unglaublicher Demagoge” als Kompliment. Trinkt was Schnäpse angeht nur klar.
80 comments
  1. Ich kann das Geheule über die böse DFL in Kombination mit dem Geheule über den schlechten Bundesligafußball nicht mehr hören. Entscheidet Euch doch mal, was Ihr wollt, Ihr Romantiker. Deluxe-Konsum für den Fernsehzuschauer oder Mannschaften, die auch international konkurrenzfähig sind. Beides geht halt nicht.

  2. Ich hab noch nie was gegen die Salami-Liga gehabt. Je mehr Fußball in voller Länge man gucken kann, desto besser. Egal, ob zu Hause (kostet dann halt Abogebühren) oder in der Kneipe (kostet dann Bier).

  3. Wenn daraus in absehbarer Zeit ein rein deutsches CL-Finale erwächst, finde ich die Pläne super, die in England schon längst Realität sind.

  4. Äh 2 und 3 waren Ironie oder? Nur dass ich sicher gehen kann…

    Ansonsten volle Zustimmung für den Artikel, nur der Vergleich mit Spanien hinkt glaub ich ein bisschen, weil die da keine Zentralvermarktung haben, aber wo es da genau hinkt, kann ich jetzt auch nicht sagen. ;-)

    @1: Ich scheiße auf die internationale Konkurrenzfähigkeit, wenn ich als Ausgleich eine einigermaßen ausgeglichene Liga (nicht wie in Italien, England), eine finanziell gesunde Liga (nicht wie in Spanien) und vor allem eine Liga, für deren Spiele ich nicht das ganze Wochenende 24 Stunden lang vor dem Fernseher verbringen muss.
    Diese Pläne sind ein Schlag ins Gesicht für alle Fans, die noch ins Stadion gehen und vor allem für die, die eventuell sogar selbst noch Fußball spielen.

    Was bringt es mir, wenn Bayern München dann mal die Champions League gewinnt, wenn ich dafür einen solchen Preis zahlen muss? Das kann ich doch eh nicht gucken, weil Scheiß Sat.1 sich immer zielsicher das Flopspiel aus deutscher Sicht raussucht und ich dann eh nix davon kriege, es sei denn, ich schlepp mich mal wieder wie an allen anderen Tagen eh schon in die Kneipe und häng wieder vor der Glotze.

  5. Achso in einem muss ich dem Autor noch widersprechen: Ich finds eigentlich ganz gut, dass die 1. und 2. Liga nicht zeitgleich angepfiffen werden. Nur Sonntags 14 Uhr ist natürlich ein Scheißzeitpunkt.

  6. Also ein zusätzliches Sonntagsspiel ist jetzt nicht die große Zerstückelung. Natürlich hätte man die halt alle zur gleichen Zeit spielen können. Aber zwei Spiele um 14.45h ist für die Auswärtsfans besser als aktuell zwei Spiele um 17h. Dass das Freitagsspiel bei Länderspielen auf Samstag verschoben wird, ist auch zumindest dann für Auswärtsfans besser, da viele Freitags ja noch arbeiten müssen und u.U. nicht früh wegkommen.

    Das mit Hinblick auf Belastungen das zusätzliche Sonntagsspiel für Clubs im UEFA Cup und das fehlende Freitagsspiel nach Länderspielen bei Clubs mit vielen Nationalspielern ein großer Vorteil ist kommt noch hinzu.

    Wenn es dann tatsächlich dadurch mehr Geld gibt ist das nochmal ein Bonus.

    So könnte man es auch sehen. ;-)

    Spanien ist IMHO auch ein schlechtes Beispiel. Erstmal wird da Eigenvermarktung betrieben, d.h. Real Madrid und Barcelona kriegen vielleicht massig Kohle, aber kleinere Klubs auch viel weniger. Die kleinen leben von reichen Klubpräsidenten, Schulden und günstigeren Steuern. Und um diese €100m + x die ein Barca oder Real bekommt zu refinanzieren dürfen die Abonennten auch mal ordentlich dafür bezahlen. Da wäre aber in Deutschland das Geheule über Premiere noch größer als es jetzt eh schon ist. Und da bestimmen die Fernsehsender auch gerne wann IHR Club denn spielen soll. Und zerstückelt ist der Spielplan da aber auch mal schöon und heftig…

    So lange Leute die sich über Geld-Optimierung beschweren, später auch nicht über mangelnde Qualität oder Superstars klagen, oder das die Top Spieler ins Ausland wechseln, dann ist das ja auch OK. Nur Leute die immer auf alles draufhauen und wo alles falsch ist egal wie’s gemacht wird, gehen mir auch auf den Keks.

  7. Zumindest 2 ist keine Ironie.

  8. @Vollspann: Warum? Was ist so toll daran, das ganze Wochenende in der Kneipe oder vor dem Fernseher zu verbringen?

  9. Also, von meiner Seite ist das kein Geheule, sondern ein Abkotzen. Wenn Vollspann und Goldschuhe die neuen Modell toll finden, dann ist das ja ihr gutes Recht. Aber in ein paar Jahren wird das halt noch viel schlimmer werden. Dann wird es vielleicht immer nur noch zwei Spiele gleichzeitig geben und der Spieltag wird nicht mehr als Spieltag zu erkennen sein. Deshalb finde ich das Gutfinden der Modelle im Hinblick auf die Zukunft etwas kurzsichtig. Und wenn eure Vereine in der zweiten Liga spielen würden und ihr dann samstags und sonntags um 12:30 Fußball gucken müsstet, fändet ihr das auch scheiße.

    Thema: internationale Qualität. Das möchte ich erstmal sehen, ob die deuschen Mannschaften dadurch konkurrenzfähiger wären. Die deutschen Mannschaften hätten, von Schalke mal abgesehen, in den letzten Jahren mit den gegebenen Voraussetzungen viel mehr erreichen können. Da war auch etwas Dummheit dabei (VfB gegen Rangers, Bremen gegen Piräus, Bayern gegen Moskau). Ihr könnt mir nicht erzählen, dass Piräus und die Glasgow Rangers bessere finanzielle Möglichkeiten haben. Weitere Beispiele sind Getafe und Espanyol Barcelona, die sich zumindest sehr gut geschlagen haben aber bestimmt nicht mehr Geld haben. Aber die Diskussion hatten wir ja schon und zum Ende kamen wir auch nicht.

    Und im übrigen halte ich es da eher mit Max: Wenn der Preis für ein CL-Finale in drei Jahren der Preis ist, dass man den Spieltag nicht mehr erkennen kann, dann pfeif ich auf das CL-Finale.

    Zu Spanien: Ja, die haben keine Zentralvermarktung. Aber das ist doch kein Argument dafür, dass der Spieltag nicht zerstückelt ist. Im Gegenteil: Dann müssten Madrid und Barcelona eigentlich dauernd einen Extra-Termin für sich erwirken. Und zu England: Die spielen sogar an Weihnachten, sind also für mich kein Maßstab.

    zu 6: Natürlich ist ein zusätzliches Sonntags-Spiel nicht die große Zerstückelung. Aber es ist der Anfang. Aber schon haben wir am Sonntag wieder zwei verschiedene Anstoßzeiten. Das wird doch alles in Zukunft noch mehr werden. Deshalb sage ich: Wehret den Anfängen. Pro 15:30.
    Aber das könnte man vielleicht tolerieren. Das eigentlich schlimme finde ich, was mit den Fans der 2. Liga gemacht wird. Das ist unverschämt. Was machen sie eigentlich dann mit der 3. Liga. Anpfiff um 9 Uhr oder wann?

    Das geilste war der Rauball, der laut WAZ gesagt hat: Man dürfe das Fan-Bewusstsein unterschätzen. Das heißt für mich übersetzt: Die Fans sind doch so dumm, die werden zu jeder Zeit ins Stadion gehen. So eine Einstellung finde ich abstoßend.

  10. Jupp, voll Zustimmung: Wehret den Anfängen. Mit den Anstoßzeiten ist es wie mit Schäubles Gesetzen: Sind sie erstmal, werden sie nicht mehr abgeschafft bzw. wird die Entwicklung nicht mehr zurückgedreht.

    Und was die internationale Konkurrenzfähigkeit angeht: Die anderen Ligen sind uns nicht nur, was das Geld angeht, überlegen. Der FC Getafe hat bestimmt nicht mehr Kohle als Bremen oder Hamburg.
    Nein, es sind zu einem großen Teil auch die Trainingsmethoden und die Spielphilosophie. Da halte ich es ganz mit Bierhoff und Co.: Die Bundesliga hat da einiges an Nachholbedarf und dieses finanzielle Gedöns muss da viel zu oft als Ausrede herhalten.
    Ich bin überzeugt, dass man durch bessere Ausbildung und Betreuung der Spieler (was zuerst mal eine bessere Ausbildung der Trainer voraussetzen würde) einiges erreichen könnte, anstatt immer nur nach mehr und mehr Geld zu schielen.

  11. Unfassbar, wie man das auch noch gut heißen kann.

    Was interessiert mich der internationale Wettbewerb?

    Was interessieren mich Superstars?

    Mir ist ein kämpfender Vasoski lieber als ein tänzelnder Lincoln.

    Zumindest ich will mir nicht das ganze WE um die Ohren schlagen, um alle Spiele mitzubekommen. Das ist ein Witz. Klar hat die Salami-Taktik auch Vorteile, aber welcher Mensch mit sozialen Bindungen außerhalb des Fußballs will die schon alle nutzen?

    Ich kotze auch fett ab, wenn immer nach Spanien, Italien und England geschielt wird. Alles, was die dort machen, ist immer besser. Warum erhöht man dann nicht erstmal die BuLi und die zweite Liga auf 20 Vereine??? Das ist dort auch so und das ergäbe ein Spiel mehr! Aber dann kommen die Heckenpenner wieder mit „mehr Belastung“ etc. um die Ecke. Und? Die haben alle großen europäischen Ligen auch. Und dazu noch Pokal mit Hin- und Rückspiel und teilweise sogar zwei Pokalwettbewerben + internationale Auftritte. DAS ist das einzige, was ich mir abschauen würde. Von der Bevölkerungszahl her könnte man auch locker auf 22 Mannschaften erhöhen, wenn man sich so anschaut, welche Traditionsvereine so alles in Liga 2 und 3 herumkrebsen. Immer hört man Verein X, Y oder Z gehört einfach in die Bundesliga. Aber da stehen nur 18 mickrige Plätze zur Verfügung.

    Ansonsten will ich von diesen Ligen nix haben. Nicht der zerrissene, dem Marketing geopferte Spielplan. Nicht die festzementierte Ligastruktur (wann gab es in Italien, England oder Spanien denn den letzten Überraschungsmeister?). Nicht die Einzelvermarktung (Italien will aufgrund der Langeweile in der Liga ja auch wieder zur Zentralvermarktung wechseln). Das kann mir alle gestohlen bleiben.

    Aber solange sich die Fans nicht wieder zu einer „Pro-15:30h“-Aktion zusammenfinden, kann man diesen Scheiß auch durchziehen.

  12. Bin genau deiner Meinung, Don. Noch ein kurzer Nachtrag: Die Strukturen werden noch fester zementiert werden, als es eh schon ist. Und zwar durch die Relegationsspiele. Das wird sehr oft heißen, dass eine Mannschaft aus der 2. Liga weniger aufsteigt. Das ist natürlich im Interesse der BL-Vereine, die dadurch die Abstiegsgefahr verringern.
    Eigentlich auch ein Skandal. Im Gegenzug hätte man die Liga wirklich auf 20 Mannschaften aufstocken sollen.

  13. @4: Aber der Preis ist für die Fans offensichtlich nicht zu hoch. Seit Jahren werden immer neue Zuschauerrekorde gebrochen, obwohl doch für den einfachen Fan angeblich alles so schlimm wird. Auch bei der Salami-Liga werden alle Stadien weiter gerappelt voll sein und immer voller werden. Wo ist der Grund für die DFL, es dann also nicht zu machen? Ich sehe keinen, es scheint ja nicht so schlimm für die Leute zu sein.

  14. @13: Naja die wirkliche Entwicklung hin zu einem Abbild der anderen europäischen Ligen beginnt ja auch erst jetzt. Mit diesem zerstückelten Spieltag, mit der Ausbootung der Sportschau hin zu immer mehr Pay-TV und so weiter und so fort.
    Ich glaube aber weiterhin an die Störrigkeit der deutschen Fans, die ja auch vor Jahren schon die 20 Uhr-Sendung von ran und die das „Topspiel am Samstag“ rückgängig gemacht haben. Ich glaube, dass niemand Fußball am Samstag und Sonntag abend haben will.

  15. Was mir in der Tat in den Plänen der DFL fehlt, ist wie man mit der dritten Liga verfahren möchte. Wenn die Zerstückelung der Spieltage der ersten drei Ligen dafür sorgen würde, dass ein Spiel der dritten Liga pro Spieltag im frei-empfangbaren Fernsehn zu sehen wäre, fände ich das schlicht sensationell und würde sicher immer einschalten.

    Das Argument „Wer will schon Sonntagmorgens um 12:30 Uhr ein Spiel sehen“ lasse ich nicht gelten. da bin ich hier im Blog nämlich nicht der einzige, der zu der Zeit vor der Gloitze hockt und Doppelpaß schaut. Wenn es als Alternative Live-Fußball gibt umso besser!

    Ich für meinen Teil habe diese Saison ungefähr vier mal die Sportschau geschaut, die Sendung ist in der momentanen Form meiner Meinung nach schlimmer als ein zerstückelter Spieltag. Da warte ich lieber bis zum Sportstudio oder bis zu Bundesliga pur am Sonntagmorgen, um zu sehen, wie die Spiele gelaufen sind.

    Wirklich Leidtragender dieser Entwicklungen wäre das Radio, die Konferenz wäre damit sichert passé. Aber wann ich am Samstag oder Sonntag als Fan zu einem Spiel fahren muss, ist doch letztendlich egal, der Tag ist eh im Eimer.

    Und zuguterletzt: So spannend und überraschend wie hier getan wird, ist die Bundesliga nicht. Den Titel machen seit Jahren Mannschaften unter sich aus, die eh immer oben in der Liga stehen. Der letzte wirklich Überraschungsmeister war Kaiserslautern und das ist zehn Jahre her.

  16. @16: Wieviel Geld hast Du dann bitte letzte Saison darauf gewettet, dass Stuttgart Meister wird?

  17. Natürlich ist die Sportschau momentan eine echte Mistsendung, aber sie wird bestimmt nicht besser werden, wenn sie als erste Free-TV-Sendung am Sonntag morgen die Spiele zusammenfassen darf… Als Wiedergutmachung wirds dann als „Top-Spiel“ 14mal Bayern gg. Bielefeld, Bayern gg. Cottbus etc. im freien Fernsehen geben, denn ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass sich Premiere die wahren Topspiele entgehen lässt und die dem freien Fernsehen schenkt…
    Und dieses „Wann ich zum Spiel fahre, ist eh egal“ stimmt doch auch nicht. Wenn ich Samstags um 15:30 zum Spiel fahre, ist zumindest der Abend noch nicht im Arsch, es sei denn ich fahr zum Auswärtsspiel nach Rostock. Ich, und so geht es vielen anderen sicher auch, hab einfach keinen Bock, auch noch Samstags abends Fußball zu gucken, da hab ich besseres zu tun. Und 12:30 Uhr am Sonntag ist einfach eine Unzeit. Noch schlimmer ist aber Sonntags abends, da kann man dann am Montag glech frei nehmen, bzw. den Tag knicken, wenn man auswärts fährt.

    Zum Thema Spannung: Stuttgart war ein echter Überrschungsmeister, wer nach dem 3. Spieltag auf die gewettet hat, der kriegt von mir den Gottstatus der Fußballtipper verliehen. Außerdem gehts nicht nur um die Meisterschaft, sondern um die generellen Platzierungen und da gibt es jedes Jahr Überraschungen. Guck mal nach England, da sind seit 5 Jahren die selben 4 Mannschaften in der Champions League.
    Jeder Engländer, mit dem ich bisher gesprochen habe, guckt neidisch auf die Bundesliga mit ihren Stehplätzen, bezahlbaren Eintrittspreisen, Bier und Bratwurst im Stadion und der super Stimmung. Und jeder von denen hat auf das Pay-TV und die zerstückelten Spieltage geflucht.

  18. Zur Ausgeglichenheit: Letzte Saison war wirklich super und da bin ich auch gut gelaunt in diese Saison gegangen, aber das war dann doch sehr ernüchternd. Bayern wird nur dann nicht Meister wenn sie ein Grottenjahr haben und dann noch ein Mitbewerber da ist, der auch bereit ist sich den Titel zu nehmen. In allen anderen (den meisten) Jahren wird Bayern Meister oder gewinnt gar das Double. Und das entwertet leider die Ausgeglichenheit des Restes der Bundesliga für mich. Das sich aber auch in der Bundesliga Vereine wie auch andernsorts an der Spitze beginnen abzusetzen, liegt nicht an nationalen Fernsehverträgen und zerstückelten Spieltagen, sondern an der CL die unverhältnismäßig viel Geld in die Vereine pumpt.

  19. Doch es liegt auch an nationalen Fernsehverträgen. Bei dezentraler Vermarktung wird die Schere ganz schnell noch viel weiter auseinander klaffen. Aber auch jetzt pochen die Bayern ja jedes Jahr auf immer mehr Geld aus dem Topf. Ich hab zwar keine genauen Zahlen im Kopf, aber sie kriegen mindestens doppelt so viel wie der Letzte der Liga.

    Naja in dieser Saison kann man auch sagen, dass die Bayern so souverän Meister wurden, weil Werder so viel Verletzungspech hatte. Zur Winterpause lagen beide gleich auf und danach sind die Bremer durch die vielen Verletzten, die Bayern nie in der Menge hatte, eingebrochen. Also die viel besungene Dominanz der Bayern fand ich in dieser Saison gar nicht so offensichtlich.
    Wenn man sich die letzten 10 Jahre anschaut, hast du allerdings in gewisser Weise recht, wobei es mit der Dominanz in vielen Jahren auch nicht weit her war. Siehe 2000 und 2001.

  20. @17: Alles, was ich habe, deshalb muss ich auch nicht mehr arbeiten.

    @18: Sonntags um 12:30 bin ich schon das erste Mal wieder müde, ideal um vor der Bundesliga fernzuschlafen.

  21. Falls ihr euch eintragen wollt gegen die Anstosszeiten: http://suedzecken.de/forum/cms/index.php?option=com_wrapper&Itemid=51

  22. Also erstens mal ist es nicht gesetzlich vorgeschrieben, jedes Spiel der Salamiliga zu verfolgen. Wer darauf keinen Bock hat, der soll es halt lassen. Es steht nicht unter Strafe, das Wochenende nicht vor dem Fernseher zu verbringen. Und zweitens sind die Gebühren für ein Bundesliga-Abo absolut bezahlbar. Ich werde mein Abo für 14,90 Euro auch diesmal nicht kündigen. Das ist billiger, als wenn ich die beiden Auswärtsspiele meines Vereins pro Monat in der Kneipe gucke. Und wenn man auch noch gerne mal Spiele von anderen Vereinen verfolgt, dann rechnet sich ein Abo absolut.

    Warum? Was ist so toll daran, das ganze Wochenende in der Kneipe oder vor dem Fernseher zu verbringen?

    Ironie pur! ;-)

  23. ups, nicht da ihr euch alle gleich umbringt…
    das mit der zerstückelung ist doch in der zweiten liga schon gang und geben. die spielen sonntag, montag, mal am donnerstag und am freitag. und wenn interessiert es? nieman. der konsument geht entweder ins stadion oder in keipe um die ecke oder bleibt daheim und sieht fern. ob man ein ganzes wochenende vor dem fernseher sitzt bleibt jedem selbst überlassen. bei mir sieht das z.b. so azs. mein klub der vfb stuttgart spielt freitag. was mache ich, premiere an, bier in die hand, schal um den hals und auf sie mit getöse… ins stadion gehen geht nicht, da ich in frankfurt wohne. das ganze wiederholt sich dann eben am samstag oder am sonntag und eben an englischen wochen. sollte wir mal international vertreten sein dann eben unter woche (siehe englische wochen). die anderen spielen interessieren mich nur bedingt, sprich die werden dann eben nicht gesehen. es sei denn es spielt bayern gegen schalke. die topspiele eben. auf sportschau kann ich verzichten da ich mittlerweile die ard berichterstattung ziemlich ärmlich finde. die aufbereitung der spiele ist wirklich schlecht. richtig gut finde ich das sportstudio, analytisch, oft auch ironisch und auch mit ganz guten studiogästen. das kann man gelegentlich ansehen. aus meiner sicht ist die diskussion für mich sehr abstrakt, da es mir egal ist wann wer spielt. die qualität der spiele wird dadurch nicht besser oder schlechter, auch nicht die qualität der liga, da sind die teams immer noch selbst für verantwortlich. wie sieht es eigentlich mit der neuen dritten liga aus? da gibt es doch mit sicherheit in den regionalprammen auch das ein oder andere livespiel… fußball satt. ach ja championsleague und uefa cup kommt auch noch im fernsehen.

    gruß
    thomas

  24. @23: Also deine 14,90 zahlst du nur, weil du damals Arena hattest. Sonst kostet das 20 Euro, also was mehr. Wenn man noch CL will, dann ist man bei 30 Euro.

    Übrigens ist das ein absolutes Totschlagargument, dass man es ja freiwillig guckt und es auch bleiben lassen könne. Das mag ja sein. Aber ich bin Fußball-Fan und ich möchte gucken. Trotzdem kann man sich doch über eine Zerstückelung beschweren und das nicht gutheißen. Und wie ich auch im Artikel schrieb: Ich finde, dass man dann langsam auch die Gliederung nach Spieltagen unterlassen könnte. Irgendwann empfindet man den Spieltag nicht mehr als Spieltag.

    Und das Argument, dass die Sportschau als Sendung nicht toll ist, hat doch auch nichts mit der Tatsache der Zerstückelung zu tun. Das ist doch eine Inhalts- und keine Uhrzeitfrage. Warum sollte die Sportschau Sonntag Morgen besser werden?

    @24: Woher nimmst du dein Wissen, dass die Zerstückelung in der 2. Liga keinen interessiert. Es haben sich schon viele Fans gegen die Montags-Spiel gewehrt. Außerdem fordern viele Fangruppen auch, dass in der 2. Liga wieder Samstags gespielt wird.

  25. das mag schon sein, aber die meisten gehen trotzdem ins stadion oder sehen sich das spiel an. das mit der sportschau ist im übrigen eine reine geld und vermarktungsfrage für sponsoren und premiere. was bei premiere für eine aufteilung des spielplan spricht, da eben das free tv aus dem markt gedrängt wird. noch etwas zu sportschau und den sendeplatz. als ich früher im stadion war in stuttgart sah ich nie die sportschau, das war zeitlich einfach nicht machbar. noch was zu arena, ich zahle sogar nur 9,90 für bundesliga… noch ein wort zu england. hier wird auf sehr hohem niveau gejammert. bei den topvereinen ist es nahezu unmöglich eine kartezu bekommen. was unter anderem auch daran liegt das der dauerkartenanteil um einiges höher liegt als hier und das diese oftmals von generation zu generation weitervererbt werden. es gibt bei arsenal zb. eine warteliste für dauerkarten die ist 10 jahre lang…

  26. @25: Die Sendung ist für mich einfach irrelevant, deshalb zählt das hier eben für mich nicht als Argument:

    Das sogenannte Modell B lässt schwerwiegende Änderungen befürchten. Zur Debatte steht die Verlegung der Sportschau auf den Sonntag Morgen.

  27. Also erstmal ist das Argument, dass man das freiwillig tut, keins, denn keiner tut das freiwillig, Fußball muss halt. Also ich hab zumindest keine Wahl. ;-) Genauso gut kann man sagen: Was stört dich, wenn der Staat deine Internetdaten sammelt, du surfst doch freiwillig im Internet.

    So dann zur Sportschau: Okay, ich guck das momentan auch nicht, weil ich hier zuhause bei meinen Eltern bin (kuriere meine Knieoperation aus) und die haben eben Premiere. Wenn ich in Heidelberg bin, gehe ich Samstag um 15:30 in die Kneipe und guck es mir halt da an. Wenn ich da in Zukunft nur noch 5 Spiele sehe, mag das noch zu verkraften sein. Aber ich prophezeie euch: Das wird sich noch weiter reduzieren. Irgendwann gibt es jeden Samstagabend ein „Topspiel“, also nur noch 4. Dann gibt es noch einen Superdupermontag mit noch einem Topspiel, also nur noch 3. Und so weiter.

    Ich finde diese permanante Entwertung der Sportschau sehr kurzsichtig. Man muss sich mal vor Augen halten, dass die Sportschau immer noch regelmäßig 6 bis 7 Mio. Zuschauer anzieht und unter denen sind dann eben die, die weder Premiere haben, noch immer in die Kneipe gehen: Z.B. Kinder und die sind doch die Zukunft und dazu eine wichtige Zielgruppe. Die blendet man damit quasi aus, denn Samstags um 22 Uhr dürfen die evtl. gar nicht fernsehen. Für die ist das ein riesiger Nachteil.

    Und ich für meinen Teil muss sagen, dass mich eben nicht nur der MSV und seine Spiele interessieren. Klar, live angucken muss ich auch nicht jedes Spiel, aber es ist doch einfach zum Kotzen, wenn ich erst am Sonntag Morgen oder Abend Bilder vom Vortag sehen kann. Das ist ja jetzt schon so, dass die Zusammenfassung des Freitagsspiel in der Sportschau stiefmütterlich behandelt wird und dann auch einfach nicht mehr sehr reizvoll ist.

    Außerdem geht dabei das ganze Bundesligagefühl verloren. Dieses Konferenzgefühl, wenn dann auf einmal gleichzeitig der Ausgleich für die eine Mannschaft fällt, während auf dem anderen Platz die Führung erzielt wird und zack sind drei Tabellenplätze vertauscht.
    Ich finds auch im Stadion immer geil, die Zwischenergebnisse auf den anderen Plätzen zu sehen.
    Ich finde, dass auch das die Bundesliga ausmacht.

  28. Mal ne andere Frage: Wie macht man denn diese netten Zitate? Kann man das auch als normaler Blog-Leser?

  29. @ 25: Wieso soll Fußballgucken automatisch umsonst sein? Ich bin auch Play Station Fan, trotzdem schenkt mir keiner die PS3. Hobbies kosten Geld und ich bin bereit, dafür ein wenig zu bezahlen, ob es nun 15 oder 20 Euro sind, ist mir egal. Es rechnet sich auf jeden Fall. Dass ich dazu noch eine Dauerkarte habe, ist ja meine eigene Schuld, müsste ja dann nicht sein, will ich aber so. CL brauche ich nicht.
    Und wenn ich hier Sachen höre, wie: „Ich habe am Wochenende noch was besseres zu tun, als die ganze Zeit Fußball zu gucken“, dann ist das kein Totschlagargument, wenn man einfach darauf hinweist, dass Fenrsehen gucken eine freiwillige Sache ist.
    Außerdem ist das alles hier ein völlig widersprüchliches Dickicht: Sich einerseits darüber aufregen, dass man nicht Fußball umsonst im Free-TV gucken kann, andererseits sagen, dass man nicht das ganze Wochenende Fußball gucken will und über allem steht die Forderung, dass alle Spiele gleichzeitig stattfinden, so dass man maximal eins pro Wochenende sehen kann.

    @26: Du hast damals bei Arena vorausschauend für zwei Jahre abgeschlossen, richtig? Ich Idiot nur für ein Jahr, also war nach einem Jahr die 9,90 Euro weg.

    @28: Das mit den Internetdaten sehe ich auch etwas anders: Einerseits sich über jede Art von Datenspeicherung aufregen, andererseits soll der Staat aber das allwissende Wesen sein, das bei kriminellen Taten, wie die, die jetzt kürzlich in Österreich aufgedeckt wurde (24 Jahre Kerker eingesperrt), eigentlich schon vor 20 Jahren aufmerksam hätte werden müssen.
    Genau wie Fußballfans: Einerseits Zäune weg. Aber wenn mal die Töre geöffnet werden, geht die Prügelei los. siehe Kaiserslautern bzw. Köln letzten Sonntag.

  30. @30: Also zumindest ich hab nie behauptet, dass alle Spiele gleichzeitig stattfinden sollen. Aber es sollte höchstens 2 Anstoßzeiten geben. Außerdem sehe ich da nicht so ganz den Widerspruch? Im Übrigen finde ich die momentane Regelung eigentlich gut. Das Freitagsspiel könnte wegfallen, aber ansonsten ist es so okay.

  31. Es macht echt keinen Spass mehr. Abgesehen davon das es ja im TV eh keine Zusammenfassungen sind sondern lediglich die Tore aneinander gereiht, soll das nun auch erst am Sonntag erfolgen. Seit Monaten guck ich nur noch unregelmäßig diese Zusammenfassungen. Da muss man ja sogar ein klein bisschen froh sein, dass der eigene Verein nur in der Landesliga spielt und der Fussball hier noch echt ist. Wenn ich Profifussball sehen will dann ausschließlich live im Ostseestadion.

    Wo wir dann ja auch bei einem der größten Verlierer dieser Reform sind. Abgesehen von den langen Fahrten wird es für die Hansa-Anhänger nun noch unkomfortabeler.

    Es ist einfach traurig wie ein paar wenige Menschen der Fussball so kaputt machen. Vll ist ja ein kleiner positiver Aspekt das die Leute jetzt mehr gezwungen werden ins Stadion zu gehen und sich nicht vom TV bei Bier und Chips berieseln lassen, denn Live-Spiele im TV haben für z.B. gar keinen Reiz.

  32. @28: Kinder sind die Zukunft. Endlich lese ich den Satz auch mal hier. Wer denkt eigentlich mal an die Kinder…

  33. @32: Wo wird der Fußball kaputt gemacht? Ich kann mich nur wiederholen: Die Zuschauerzahlen der Bundesliga steigen von Jahr zu Jahr an und das wird auch nächste Saison nicht anders sein. Und übernächste. So lange es genug Menschen gibt, die mit Begeisterung die Stadien füllen, seid Ihr eine irrelevante Minderheit. Die gerne zu Westfalia Herne gehen kann. Bratwurst vom Grill, gleiche Anstoßzeiten und Fußball zum anfassen inklusive.

    Und ich muss auch Vollspann Recht geben: Mit welchem Recht fordert Ihr eigentlich den Free-TV-Fußball mit null Kosten zu für Euch perfekten Uhrzeiten? Wo ist Eure Legitimation für diese Forderung?

  34. @32: Ja, stimmt. Die Stadien waren ja bisher so leer. Vielleicht gehen die Leute jetzt mal ins Stadion. Wir sind ein Fußballland von 30 Millionen Premiere-Abonnenten.

  35. @35: Wohl eher mit 2 bis 3 Millionen Premiere-Abonnenten, die für ein höchst defizitäres (und meiner Meinung journalistisch mangelhaftes) Programm bezahlen. Das Pay-TV hat sich im Gegensatz zu anderen Ländern in Deutschland nicht durchgesetzt. Genau das ist ja der Grund, aus dem Premiere zwanghaft versucht, die Liga zu ihren Gunsten zu verändern. Ich glaube, dass das auch weiterhin nicht funktionieren wird, denn im Unterschied zu anderen Ländern bezahlt man in Deutschland eh schon 17 Euro/Monat für das Fernsehen und mehr können sich viele einfach nicht leisten. Und werden es sich in Zukunft angesichts steigender Lebenshaltungskosten noch weniger leisten können.

    Die steigenden Zuschauerzahlen in den Stadien sind doch für Premiere völlig irrelevant. Hier geht es doch einzig und allein um das Fernsehgeschäft und das stagniert in Deutschland seit Jahren. Ich verstehe nicht, warum ihr die steigenden Zuschauerzahlen in den Stadien als Rechtfertigung für einen grundlegenden, bisher nicht (oder zumindest in den letzten Jahren) nicht dagewesenen Eingriff in die Bundesliga nehmt, der erst in einem Jahre vollzogen wird. Was haben die steigenen Besucherzahlen der letzten Jahre mit der Änderung, die in einem Jahr stattfindet und deren Auswirkungen noch völlig unabsehbar sind, zu tun?

    @34: Es gibt keine Legitimation dafür abgesehen davon, dass Fußball Volkssport und von öffentlichem Interesse ist. Aber das ist natürlich keine ausreichende rechtliche Grundlage, da geb ich dir ja Recht. Trotzdem werden sich die Fußballfans das meiner Einschätzung nach nicht gefallen lassen. Bisher sind alle Versuche in diese Richtung, sei es „ran“ um 20:15 Uhr oder das „Topspiel“ am Samstagabend, gescheitert und zurückgenommen worden.

  36. Und warum hat sich das Pay-TV nicht durchgesetzt? Weil wir hier eine völlig arrogante „ich will alles umsonst“-Einstellung haben. Du tust ja gerade so, als sei Bundesliga-Fußball ein Stück Brot, auf das jeder ein Menschenrecht hat. Wenn sich nicht jeder ein Pay-TV-Abo leisten kann, dann ist das so. Ich denke, es ist jedem zuzumuten, ob es ihm ein paar Euro wert ist, Fußball live zu sehen. Wer das nicht möchte, okay, aber ein natürliches Anrecht darauf gibt es nicht.

    Und dass die Folgen der Änderungen nicht absehbar sind und dann alle wegrennen aus den Stadien halte ich für lachhaft. Das gleiche wurde mit Einführung der Sonntagsspiele und der Freitagsspiele behauptet. Und was ist passiert?

    Fußball ist also Volkssport. Richtig. Deshalb kannst Du auf jeden Amateurplatz Deutschlands gehen, Dir dort (für viel Eintritt) Spiele ansehen oder selbst mitspielen. Ein Recht, alles umsonst zu sehen, gibt es nicht mal bei der Tus Merzhausen. Profi-Fußball ist ein Geschäft, das viel Geld kostet, keine gemeinnützige Einrichtung. Insofern auch kein Volkseigentum.

    Dass Ran damals um 20:15 Uhr nicht funktionierte, lag ausschließlich an der mangelnden Konsequenz und Kommunikation des Vorgehens, dazu ist der finanzielle Druck durch die gewaltig gewachsenen Möglichkeiten heute viel größer. Es wird funktionieren. Ganz sicher.

  37. Ich finde es einfach ignorant, wenn man sagt: Zahlt halt dafür und wer nicht zahlen kann, bekommt eben gar nichts.
    Das ist prinzipiell die gleiche Haltung, wie wenn man sagt: Wer nicht arbeitet, soll auch kein Geld bekommen. Das Prinzip der totalen Leistungsgesellschaft.
    Schön für alle und für dich, die genug Geld haben, um es für ein Premiere-Abo zur Seite zu legen. Viele haben das nicht, geben aber vielleicht ihr letztes Hemd für ihre Dauerkarte oder für was weiß ich. Und die sollen trotzdem keinen Fußball im Free-TV schauen dürfen? Auch wenn sie großer Fan von Verein XY sind? Und vor allem geht doch deine Argumentation am Kern der Diskussion vorbei. Keiner hat etwas gegen die Tatsache gesagt, dass man Geld für Live-Fußball bezahlen muss. Da bin ich völlig deiner Meinung. Aber Zusammenfassungen sind für mich ein Allgemeingut.

    Und dieses Argument, von wegen dass man als Fußball-Fan ja auf jeden Amateur-Platz gehen kann. Schön und gut. Das mag vielleicht ein Substitut sein, solange man nicht Fan von einem Verein ist. Wenn du Frankfurt-Fan bist, dann reicht dir eben nicht der Gang zur TuS Ergenzingen.

    Warum lag denn der Misserfolg von Ran an der mangelnden Kommunikation? Jeder wusste, dass um diese Zeit Ran kommt und dass das wegen des Geldes gemacht wird. Alle waren informiert. Und die meisten haben es boykottiert.

    Und auch wenn es hier lächerlich gemacht wurde: Das Kinder-Argument halte ich für stichhaltig. Ich hab als Kind immer am Samstag um 18 Uhr Sportschau geguckt. Das hat dazugehört und einen erheblichen Teil meiner Fußball-Sozialisation ausgemacht.

    Ich hoffe nur, dass es bald einen großen Knall gibt und es sich die Fußball-Fans eben nicht mehr alles gefallen lassen.

  38. Also ich finde das Wort „Spieltag“ müsste abgeschafft werden, da ja bis auf den 33 und 34 Spieltag nie die Spiele an einem Tag stattfinden.
    Bin voll der Zustimmung des Artikels.
    Zum Thema Pay-TV: Ich verachte Premiere und werde diesem schlimmen Sender nicht mein Geld in den Rachen werfen. Wenn ich Live-Fußball will geh ich ins Stadion oder in die Kneipe.
    Zum Thema Anstoßzeiten:
    Die wollten ja vor ein paar Jahren das auch schon ähnlich durchziehen. Damals haben sich die Fans erfolgreich gewehrt. Jetzt versucht man es wieder und es scheint zu klappen. Zum kotzen. Es kann mir wirklich keiner sagen, dass die Attraktivität der Liga steigt, wenn die „Spielrunde“ 4 oder 5 verschiedene Anstoßzeiten hat. Dies ist nur für die relevant, welche sich alle Spiele live anschaun wollen und das sind eben diese Bier+Chips trinkenden bzw.essenden Premiere-Kunden.
    Denn es macht einfach so viel aus, wie einige schon erwähnt haben, dass dadurch die Liga einfach an Spannung gewinnt, vor allem diejenigen, welche im Stadion sind.
    Mir scheint eben, dass die DFL versucht, immer mehr Geld einzutreiben. Und wenns die Fans einmal mitmachen, denn wird das nicht der erste Schritt sein.

  39. @37: Der einzige, der hier eine völlig arrogante Haltung an den Tag legt, bist du. Zeig mir mal bitte, wo ich geschrieben habe, dass die Live-Übertragungen umsonst sein sollen. Hmm, nicht gefunden? Eben, hab ich nämlich nicht geschrieben. Wie gesagt, das jetzige System finde ich okay. Live im Pay-TV und die Zusammenfassungen im freien Fernsehen.
    Es gibt so etwas wie das Recht auf Information und die öffentlich-rechtlichen Sender sind dazu da, für die 17 Euro, die man eh schon zahlt, dem deutschen Volk eine gewisse Breite an Informationen zu bieten. Und über ein Fußballspiel wird man nicht nur durch die Ansage des Ergebnisses sondern auch durch eine Zusammenfassung informiert und Informationen sollten zeitnah geschehen. Deshalb bin ich der Meinung, dass der deutsche Fan das Recht hat, einigermaßen zeitnah über die Bundesligaspiele informiert zu werden, ja das sehe ich so.
    Klar kann man hier mit der Geld-Keule kommen und für andere Hobbies geb ich ja auch Geld aus bla bla bla.
    Aber im Endeffekt muss sich die Liga eben fragen, ob sie nur noch für ein exklusives Publikum da sein will oder eben für das ganze Volk. Für dich sind 20 Euro, und das werden in Zukunft mit Sicherheit noch mehr sein, im Monat vielleicht ein Klacks, aber für viele ist es das eben nicht. Und wenn am Ende die Zahl der Premiere-Abonnenten auf 5 Mio. ansteigt, aber sich dafür keiner mehr die Spiele im Free-TV anschaut, dann werden sich die Sponsoren auch bedanken.

    Und die geringe Anzahl von Premiere-Abonnenten mit der Arroganz der Deutschen und ihrem Anspruch auf „Alles muss umsonst sein“ zu erklären, ist doch mal nur lächerlich.
    Viele können sich das 1. nicht leisten oder haben 2. einfach keinen Bock, diesen unfähigen Bayernfans, die sich journalistisch auf tm3- und Bild-Niveau für ihr schäbiges Programm über 20 Euro im Monat in den Rachen zu werfen. Schon mal daran gedacht?

    Und das mit den Kindern habe ich sehr ernst gemeint. Da kann man sich drüber lustig machen und sich dabei toll fühlen, aber im Endeffekt ist es einfach so, dass man mit dieser Politik eine große Zielgruppe verliert.

  40. Der alte Streit zwischen (Sozial-)Romantikern und Pragmatikern ist ja hier ganz wunbderbar am köcheln. Schön, dass auch die Kinder herangezogen werden, die sind ja so wichtig…

    Vielleicht lohnt es sich einmal drüber nachzudenken, wieso Premiere in Deutschland nicht funktioniert? ich könnte mir Premiere locker leisten finden es aber schlicht zu kompliziert und zu unübversichtlich, da quasi monatlich neue Angebote herausgehauen werden. Wenn es um Fußball geht, will ich nicht ewig lange Preisvergleich machen oder vielleicht doch noch einen Monat warten. Das muss ich schon bei allem anderem machen.

    Zum anderen sollte man sich mal gedanken darüber machen, dass „die Leute“ offenbar Geld haben um sich eine Eintrittskarte fürs Stadion zu kaufen. Die kostet im Schnitt mindestens 10 Euro plus Pils und Wurst im Stadion hat man da an einem Samstag im Monat schon fast ein Premiere-Abo zusammen, das es einem ermöglicht ALLE Spiele zu sehen. Nicht nur das eine im Stadion. Insofern zieht dieses ständige „die Leute haben doch kein Geld“-Argument meiner Meinung nach nicht.

    Das Recht auf Information ist allerdings etwas, das es zu bewahren gilt. Ob es aber wirklich notwendig ist, dass in der Tagesschau im Anschluss an die Sportschau die gleichen Bilder noch einmal über die Mattscheibe flimmern, erscheint mir zumindest fragwürdig.

    In der gleichen Zeit, in der die Sportschau noch das Nonplusultra zu sein schien, fand die Bundesliga in der Tagesschau allenfalls als Verlesung der Ergebnisse statt.

    Heutzutage will jeder Fußball zeigen und deshalb wird das knappe Gut eben teuerer und ist nicht mehr am Stück zu haben, sondern eben Scheibchenweise. Daran sind auch alle die Schuld, die immer zahlreicher ins Stadion strömen. Weil sie im Anschluss ja wissen wollen, was sie verpasst haben… Irgendwie ein Teufelskreis, oder?

  41. Dann soll es eben nicht in der Tagesschau kommen. Das ist mir herzlich egal, solange davor eine Sportschau mit den Zusammenfassungen der Spiele gesendet wird.

    Ich finde nicht, dass man die Kosten für einen Gang ins Stadion mit einem Premiere-Abo vergleichen sollte. Das sind für mich zwei paar Schuhe. Die Atmosphäre und alles andere ist doch kaum vergleichbar. Für mich ist es klar, dass sich die 10 Euro fürs Stadion gern ausgebe (übrigens da ein großes Lob, dass man in Deutschland noch für so wenig Kohle ins Stadion kann) aber eben dann auch nicht noch 20 Euro für Premiere ausgeben will/kann.

    Ich selber werde mir Premiere holen, wenn Premiere mir ein Angebot macht, was ich nicht ablehnen kann: Das wäre für mich: Alle Spiele meines Vereins live. Aber ich will dann bitte schon durch ein attraktives Angebot Premiere-Gucker werden und nicht, weil mir ein Herr Seifert und ein Herr Rauball von der DFL mir die Bundesliga im Free-TV verleidet und vermiest haben und mich als Fußball-Fan unter Handlungsdruck gesetzt haben.

    Aber Esleben, du hast absolut recht in dem Punkt, dass das Angebot von „Bremehre Wörld“ (F. Beckenbauer) viel zu kompliziert und unflexibel ist. Immer neue Angebote und einen Zwei-Jahresvertrag muss ich auch abschließen. Der Receiver kommt auch noch drauf. Ich habe da echt keinen Bock drauf und viele andere wohl auch nicht.
    Und 10 Euro für Arena war für mich ein fairer Preis. Das würde ich mir heute vielleicht sogar anschaffen. Aber wie gesagt: Weil ich das Angebot gut finde und nicht, weil ich mich dazu gezwungen sehe.

  42. @39: Wenn Du Premiere so verachtest, dann solltest Du auch so konsequent sein, die Kneipenübertragung zu boykottieren. Und nach Deiner Definition gehöre ich zu den von Dir so abwertend beschriebenen Bier trinkenden und Chips fressenden Premiere-Kunden. Gleichzeitig bin ich aber auch der einzige hier im Blog, der über eine Dauerkarte verfügt, soweit ich weiß. Und auch pro Saison gerne 2-4 mal auswärts fährt. Also, Deine Schwarz-Weiß-Malerei passt nicht so ganz.

    @40: Was befähigt Dich eigentlich dazu, genau darüber zu urteilen, wie weit das Recht an Informationen reicht bzw. das journalistische Niveau von Premiere zu bewerten? Außerdem meintest Du sicherlich den Bildungsauftrag der öffentlich-rechtlichen Sender. Ob dieser Auftrag nun beinhaltet, jeden Samstag Sieben-Minuten-Zusammenfassungen der Bundesliga zu bringen, oder ob es nicht doch reicht, dies einen Tag später zu machen bzw. nur die Ergebnisse zu verkünden, weiß ich nicht.

    Und was ein fairer Preis für Premiere ist, kann ich auch nicht beurteilen. Wie der Flo schon sagte: Wer zweimal ins Stadion geht, hat den Monatsbeitrag mehr als bezahlt. Und das Argument „Im Stadion bezahle ich auch die Atmosphäre mit“, ist ja wohl nur noch ein Strohhalm. Im Stadion bezahle ich auch noch Anfahrtszeit, eventuelle Bierduschen, ab und zu wohl auch Urinduschen, wenn man Pech hat, überteuertes Bier/Wurst und was es sonst noch so alles im Stadion gibt, mit.
    Dass es kompliziert ist mit dem Anschluss, lasse ich als Argument allerdings auch nicht gelten. Und warum 10 Euro ein fairer Preis sein soll, aber 15 Euro nicht, kann ich nicht nachvollziehen. Premiere kann anscheinend machen, was es will: Ein Haar in der Suppe findet ihr doch immer.
    Premiere muss man nicht toll finden, aber sie sind genauso wenig der personifizierte Teufel wie Hopp und Hoffenheim.

  43. Weil ich 10 Euro für mich persönlich als fairen Preis bewerte, den ich zu zahlen bereit bin. Für den einen sind 5 Euro schon zu viel, der andere hat mit 40 Euro kein Problem. Das ist eine Frage der persönlichen Präferenzen. Und gegen die 15 hab ich ja auch gar nichts gesagt. Ich hab nur gesagt, dass die nur du wegen Arena zahlst. Sonst wären es 20.

    Und klar bezahlt man im Stadion auch Bierduschen. Trotzdem gehe ich persönlich lieber ins Stadion als mir das Spiel zuhause anzuschauen. Und du ja im Fall von Dortmund auch, weil du eben Fan bist. Aber ich denke, dass du auch eine Premiere-Ausnahme darstellst, da du Premiere UND Dauerkarte hast. Viel haben dann wohl eher nur Premiere, weil das für sie bequemer ist oder weil sie von ihrem Verein weiter weg wohnen. Ich bin auch weit davon entfernt, Premiere-Abonnenten zu verurteilen. Ich finde das absolut ok, wenn man Premiere hat. Das ist halt wie ich schon sagte eine Sache der persönlichen Präferenzen. Trotzdem möchte ich nicht „gezwungen“ werden, es zu abonnieren, nur weil ich sonst gar kein Fußball mehr sehen kann. Das macht für mich Premiere schon „böse“, weil sie eben die ganze Zeit für eine Exklusivlizenz kämpfen. Und wenn man der Meinung ist, dass wenigstens die Zusammenfassungen zeitnah (ein ganz schlimmes Wort, ich weiß, aber mir fällt nichts anderes ein in dem Fall) nach dem Spiel kommen, dann ist die Premiere-Taktik nicht gutzuheißen.
    Wie Max schon sagte: Die sollen doch die Live-Spiele übertragen und dafür kann man dann zahlen oder nicht. Aber mit den Zusammenfassungen im Free-TV sollte das meiner Meinung nach nichts zu tun habne.

  44. Pro Spieltag tingeln knapp 1 Mio. Menschen in Deutschland in die Stadien. Von denen hat ein Großteil auch Premiere. Premiere ist schon lange nicht mehr der Sender für alle Fußball-Interessierten, die aber zu faul sind, ins Stadion zu gehen. Vielleicht war er das auch nie, sondern wurde nur von den ganzen „Der Untergang des Abendlandes“-Predigern so dargestellt. Ich habe Fans kennengelernt, die vehement gegen jede Form von Kommerz kämpfen, aber den Decoder zu Hause stehen haben.
    Ich glaube eher, die Sportschau ist die Sendung für diejenigen, die Fußball eher so aus oberflächlichem Interesse anschauen. Ich gucke da schon seit Jahren nicht mehr rein, weil ich die Ergebnisse zu dem Zeitpunkt schon kenne und mich höchstens noch Hintergrund wie im Sportstudio interessiert. Dieses dogmatische Festhalten an der 18 Uhr-Sportschau nervt nur noch. Und heute werden Kinder nicht mehr über die Sportschau sozialisiert, sondern über die Live-Übertragung. Sportschau spielt da wohl eher die untergeordnete Rolle.

  45. @45 Tut sie das? Jeden Spieltag knapp 6 Millionen Zuschauer bei der Sportschau zu 2-3 Millionen Premiere-Abonnenten sprechen eine andere Sprache.
    Und woher nimmst du das Wissen, dass die Sportschau nur für alle oberflächlichen Fußball-Gucker sei? Ich glaube, das geht etwas an der Realität vorbei.

    Und die Statistiken würden mich mal interessieren. Wir wissen nämlich beide nicht, wie viele von dem Premiere-Abonnenten regelmäßig inst Stadion gehen.

  46. @43: Was mich dazu befähigt? Ich guck das jedes Wochenende über den Anschluss meiner Eltern und kann mir als mündiger Bürger wohl ein Urteil dazu bilden oder willst du mir diese Befähigung absprechen? Ob das jetzt auf BILD- oder EXPRESS-Niveau ist, mir egal, für mich stellt die BILD so ziemlich das niedrigste Niveau dar, das es in Deutschland gibt und habe ich sie als drastischen Vergleich hinzugezogen. Fest steht für mich und viele, die ich kenne, dass das Niveau von Premiere unter aller Sau ist. Das geht bei oberflächlichen Anmoderationen mit den immer gleichen Bayern-Ex-Profis los, setzt sich bei der jämmerlichen Bildregie bei den Übertragungen und den mangelhaften Kommentatoren fort und endet bei der permanenten Werbung. Dazu kommt, dass man zum Sportabo immer noch irgenwelche Filme oder was weiß ich abonnieren muss, die kein Mensch braucht. Dazu kommen unter der Woche 10000 Wiederholungen der Live-Übertragungen, die sich nun wirklich niemand anguckt.

    Was man aus der Bundesliga alles rausholen könnte wenn man es vernünftig machen würde.
    Alles in allem mangelt es dem Angebot einfach an Qualität und deshalb hat es sich nicht durchgesetzt. Klar wäre es letzten Endes auch nur konsequent, dann auch nicht in die Kneipe zu gehen, aber da „zahle“ ich quasi nur für die Zeit, in der ich gucke und so ganz kann ich eben auch die Live-Übertragungen doch nicht verzichten.

    Fakt ist doch, dass es Premiere mittlerweile seit 17 Jahren gibt und es sich in diesen 17 Jahren trotz ständiger Reformierungen und ständigen Ausweitungen des Angebots nicht durchgesetzt hat. In Deutschland gibt es bestimmt 12 bis 15 Mio. Menschen die sich für die Bundesliga interessieren, von denen haben vielleicht 20 % ein Abo bei Premiere. So, und das liegt mit Sicherheit auch an der mangelnden Qualität des Angebots. Anstatt dieses zu verbessern, versucht Premiere seit Jahren, das Angebot des freien Fernsehens zu verschlechtern und zu schikanieren und das ist mir höchst unsympathisch.

    Und das Argument, dass man für einen Stadionbesuch mehr ausgibt, zieht meiner Meinung nach nicht, weil Premiere sicherlich keinen Ersatz für einen Stadionbesuch darstellt und deshalb höchstens eine Ergänzung darstellt.
    Und ja, ich finde die Sportschau auch schlecht und verstehe auch nicht, warum sie die Kosten zwanghaft per Werbung reinholen müssen angesichts von 7 Milliarden Euro Gebühren pro Jahr. Aber trotzdem finde ich die Sportschau höchst wichtig und deshalb muss sie auch weiterhin zeitnah stattfinden.

  47. Eins sollte man mal klarstellen. An einer Zerstückelung des Spieltages ist allen Sendern gelegen, weil so mehr Sender ein Stückchen vom Top-Produkt Bundesliga abhaben können.

    Da ist Premiere, die nebenbei die Rechte auch nicht auf Lebenszeit gekauft haben, sicher nicht die einzige treibende Kraft. Alles nur aufs böse Bezahlfernsehen zu schieben, das ja angeblich nur von einer Minderheit genutzt wird, finde ich etwas zu einfach. Wenn man all die Leute zusammenzählt, die sich jedes Wochenende in einer Sports-Bar vor Premiere einfinden, kommt man sicher auf eine ähnlich stattliche zahl wie um 18:00 Uhr bei der Sportschau. Abgesehen von all denen, die aufs Fernsehen sch*** und stattdessen das Radio einschalten. Und um dessen Konferenz wäre es wirklich schade. Um die Sportschau keinesfalls.

  48. Aber nur weil du keine Sportschau mehr schaust, heißt das doch nicht, dass das andere nicht gern schauen. Die Sportschau guck ich noch relativ gern. Den DSF-Käse am Sonntag aber sehr ungern.

  49. @48: Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass die Sportschau-Macher diese Zerstückelung so toll finden. In ihrer Sportschau wirds auf jeden Fall demnächst nur noch 6 statt bisher 7 Spiele geben. Außerdem sind die darauf erpicht, möglichst früh zu senden und nicht erst am Samstag um 22 Uhr oder gar am Sonntag morgen.
    Deshalb sehe ich das Bezahlfernsehen hier schon ganz klar als treibende Kraft.

  50. @50: Naja, die treibende Kraft ist doch zunächst die DFL, die ihr Produkt attraktiver machen möchte und mehr beim Verkauf der Übertragungsrechte abgreifen möchte, was wiederum ihren Gesellschaftern – ergo den Bundesligavereinen – zugute käme.

    Premiere ist in dem Fall einfach nur ein potentieller Abnehmer, das Ausgangsprodukt stellt Premiere aber nicht selbst her.

  51. @46: An der Realität vorbei geht eher die Einordnung: Dauerkarteninhaber haben kein Premiere, Nichtdauerkarteninhaber haben Premiere. Wieso sollten Leute, die sich nur oberflächlich für Fußball interessieren, Geld dafür bezahlen? Die gucken wenn überhaupt, die Sportschau. Und wie Flo sagte: Jedes Wochenende gucken etwa 10 bis 15 Mio. Menschen Premiere, nicht nur die Abonnenten.

    @47: Du guckst also jedes Wochenende Premiere, aber regst Dich nur darüber auf, weil es doch journalistisch so Scheiße ist und den Fußball kaputt macht? Tut mir leid, aber spätestens ab hier wird die Diskussion grotesk.
    Außerdem frage ich mich, ob für Dich Fußball gucken nur Zwang ist, um mitreden zu können. Den Eindruck macht es leider Gottes. Ich freue mich jedenfalls, dass ich die ganze Woche über irgendein Spiel bei Premiere als Wiederholung sehen kann. Wenn ich im Stadion war, schaue ich gerne die Spiele nochmal im TV, wenn es zeitlich passt. Und wenn nichts läuft, gucke ich auch gerne die Wiederholung von St. Pauli gegen Greuther Fürth.
    Zu Premiere: Die zeigen Fußball live, die haben keinen investigativen Anspruch. Die machen jedes Wochenenede ein Superprogramm mit einem Riesenkraftakt. Die Bildregie ist wie bei jedem anderen Sender, die Kommentatoren sind teilweise sehr gut. Und wenn Du öfters mal zweite Liga gucken würdest, dann würdest Du da noch sympathische Analytiker wie Peter Közle und Christian Beck sehen.
    Übrigens: Jeder, der in der Kneipe Premiere guckt, unterstützt automatisch Premiere. Kneipen zahlen einen mächtigen Aufpreis, dafür, dass sie sich Premiere Sportsbar nennen dürfen. Und holen den Aufpreis durch Bierverkauf wieder rein. Also, mit jedem Bier, was Du beim Fußballgucken in Dich reinschüttest, zahlst Du Abogebühren bei Premiere.

  52. @52: Erstmal find ichs wirklich super, dass du immer gleich persönlich wirst. Ja ich bin ein Modefan, für den Fußball nur ein Mittel ist, um mitreden zu können. Alles klar…

    Und ich gucke öfters zweite Liga und dass die Experten da besser sind, ist mir auch schon aufgefallen, aber wenn ich mir jede Woche aufs Neue Beckenbauer, Rummenigge, Effenberg oder Matthäus (und ja ich weiß, dass es auch noch Sammer gibt) antun muss und sogar wenn Bayern erst am Sonntag spielt, 80% Vorberichterstattung über Bayern geht, ist das einfach mies.
    Und wie gesagt, da Premiere nun mal die einzige Möglichkeit ist, die Bundesliga live zu schauen, hab ich wohl keine Wahl. Das mag etwas inkonsequent sein, das geb ich gerne zu, aber deshalb hab ich doch trotzdem das Recht, das Programm und die Vorgehensweise von Premiere zu kritisieren.
    Und dass jedes Wochenende 10-15 Mio. Menschen Premiere schauen, halte ich, mit Verlaub, für stark übertrieben.

    @51: Und doch steht hinter allem doch das Pay-TV bzw. Premiere, die die DFL regelmäßig vor sich hertreibt.

  53. Wie soll ich denn Aussagen wie „Ich habe am Wochenende noch besseres zu tun, als die ganze Zeit Fußball gucken“ sonst interpretieren?

  54. So wie ich es meine: Ich hab eben auch noch besseres zu tun, als (denk dir ab hier fette Schrift) die ganze Zeit (hier ist die fette Schrift zuende) Fußball zu gucken. Verstehst du die Betonung? Die Aussage bedeutet nämlich etwas anderes als: Ich habe noch etwas besseres zu tun als Fußball zu gucken.
    Um es anders auszudrücken: Ich möchte am Wochenende auch noch etwas anderes tun als Fußball gucken.

    Wenn mich das in deinen Augen als „wahren“ Fußball-Fan disqualifiziert, dann tust du mir leid.

    P.S.: In der restlichen Zeit zieh ich mir nämlich noch Eishockey und Tennis rein um in den blogs von 5-freunde-im-eishockeyabseits.de und 5-freunde-im-tiebreak.de nach Anerkennung zu heischen. ;-)

  55. Ich möchte am Wochenende auch noch etwas anderes tun als Fußball gucken.

    Das klingt schon anders. Übrigens: Ich hab keine Ahnung, wie Du diese Zitierfunktion einsetzen kannst. Ich kann es nur im Editiermodus, in den Du aber nicht reinkommst. ;-)

    Andere Frage: Was ist so schlimm an einem Samstagabend- oder Sonntagabendspiel?

  56. Also ich weiß gerade nicht so richtig, was das ganze soll. Wir diskutieren hier über Fußball und das ist auch geil.
    Nicht so geil finde ich persönlich, wenn Leuten vorgeworfen wird, nur Fußball zu gucken, um hier mitreden zu können. Machen wir hier einen Wettstreit, wer der bessere Fußball-Fan ist, garniert mit persönlichen Anschuldigungen?

  57. Zurück zum Thema. Wer möchte, kann hier unterschreiben:
    http://www.sozialromantiker-stpauli.de/cms/index.php?option=com_wrapper&Itemid=51

    Zur Zitierfunktion: Das geht mit blockquote Text /blockquote
    Um die Blockquotes herum muss dann noch jeweils das hier: <>

    An einem Samstag-Abend-Spiel ist prinzipiell nichts schlimm. Aber dann hat mal halt noch viel mehr unterschiedliche Anstoßzeiten und wenn man wie ich die Zerstückelung des Spieltags nicht gut findet, dann kann man das prinzipiell auch nicht gut finden. Wenn für ein Samstag-Abend-Spiel der Freitag wegfallen würde, dann wäre es kein Problem, finde ich.
    Sonntag Abend geht wegen der Auswärtsfans gar nicht.

    Und mir ist es nochmal wichtig zu sagen: Die potentiellen Änderungen für die Bundesliga nächste Saison sind relativ moderat. Meine Sorge ist jedoch, dass damit der Auftakt zu weitreichenderen Schritten gegeben wird, die irgendwann darin münden, dass das ganze Wochenende zeitversetzt Fußball läuft, um alle Spiele live bringen zu können. Und ein weiteres großes Problem, und das ist mein Hauptanliegen, habe ich damit, wie mit der 2. Liga umgesprungen wird. 12:30 ist doch inakzeptabel. Und wie gesagt: Was mit der 3. Liga passiert, weiß noch kein Mensch. Vielleicht immer vormittags?

  58. Und was wäre, wenn das Sonntagsabendspiel VfL Bochum gegen Schalke heißen würde?

  59. Das probier ich gleich mal aus:

    Was ist so schlimm an einem Samstagabend- oder Sonntagabendspiel?

    Ein Sonntagabendspiel finde ich wie Guru wegen der Auswärtsfans schlecht. Außerdem mag ich diese Flutlichtspiele in der Bundesliga nicht. Dazu kommt, dass ich glaube, dass die Mehrheit der Fans das auch nicht annehmen wird. Der deutsche Fußballfan „an sich“ ist nun mal ein Gewohnheitstier und im Fernsehen läuft Sonntag abends nicht Fußball. Ich glaube nicht, dass sich das durchsetzen wird.
    Gleiches gilt für den Samstagabend. Ich verweise gerne nochmal auf die ran-Sendung und das „Top-Spiel“, das es vor Jahren auch schonmal am Samstag gab und das nach einer Saison (oder einer halben?) wieder abgeschafft wurde. Darüberhinaus mag ich einfach den Samstagstagesablauf: Nachmittags in die Kneipe, um Fußball zu schauen, danach Sportschau und abends dann weggehen. ;-)

    Du magst jetzt vielleicht sagen: Das sind alles nur subjektive und persönliche Gründe, aber so ist das halt. Klar, ein Samstagsabendspiel verstößt nicht gegen die Menschenrechte oder irgendwelche Gesetze, aber ich (und viele andere Fans glaube ich auch) bevorzuge es halt anders.
    Und wie Guru sage ich auch: Wehret den Anfängen.

    Und umgekehrt frage ich dich: Was ist so toll an einem Samstagsabend- bzw. Sonntagsabendspiel?
    Wer etwas ändern will, sollte doch erstmal begründen, warum es damit besser wird. Abgesehen davon, dass Premiere eventuell mehr Geld zahlt.

  60. @60: Klar, das ginge theoretisch. Mir geht es aber auch wie gesagt darum, dass es in den nächsten Jahren noch viel schlimmer kommen kann. Und leider sind nicht alle Mannschaften so dicht zusammen, dass man jeden Sonntag Abend ein Spiel machen könnte, zu welchem die Auswärtsfans nur 20 km Anreise haben.

  61. @63: Habs mal geändert. So wolltest du es doch, oder?

    Dein Fehler war, beim zweiten blockquote den Slash vor statt nach der Klammer zu setzen.

  62. Ja merci.

  63. Flutlichtspiele sind das Geilste.

    Und die Lösung wäre, die 1., 2. und 3. Liga zeitgleich spielen zu lassen?

  64. Wenn die Frage auch an mich gerichtet ist:
    Nein! Lasst es doch einfach so wie jetzt. Mehr fordere ich zumindest doch gar nicht. Einfach alles so wie jetzt. Damit wäre ich schon zufrieden. Glücklich wäre ich wenn es so läuft:
    Jede Liga trägt Spiele an zwei verschiedenen Tagen am Freitag/Samstag/Sonntag aus: Z.B. 2. Liga Freitags um 18 Uhr und Sonntags um 15 Uhr, 1. Liga Samstags um 15:30 Uhr und Sonntags um 17 Uhr. Und 3. Liga Samstags um 14 Uhr und Freitags um 20 Uhr oder Sonntags um 15 Uhr.

  65. Warum nicht die 2. und die 3. Samstags um 14 Uhr (da findet die jetztige RL eh statt) und die Bundesliga um 16 Uhr? Wenn es insgesamt einheitlicher wäre und die Fans der 2. Liga damit auch mal in den Genuss von Samstag-Spielen kämen, wäre das doch nicht schlecht.
    Oder wie Max sagt: Dann lieber so wie jetzt lassen als zwanghaft was zu verändern. Bis jetzt haben „Sozialromantiker“ wie wir bis auf das Montags-Spiel noch gar nicht sooo viel am jetzigen Spielplan rumgemäkelt.

    Wobei ich nie gesagt habe, dass die ersten drei Ligen zeitgleich stattfinden sollten. Ich habe lediglich gesagt, dass die 2. Liga unglaublich zerstückelt ist und dass man den Fans mit Anstoßzeiten wie 12:30 noch größere Steine in den Weg legt und die Relevanz der Liga schmälert.

    @Max: Freitag, 18 Uhr ist an einem Werktag zu früh!

  66. Aktion Pro 15.30, aber die Bundesliga soll um 16 Uhr angestoßen werden?

    Und mit 2. und 3. Liga zusammen anstoßen am Samstag, kannst Du die dritte Liga eigentlich auch gleich wieder dicht machen. Und die Zweite bekommt auch ordentlich Schaden ab.

  67. Und einerseits Fernsehen im Free TV fordern, aber andererseits ist das Livespiel am Montagabend ist auch nicht richtig? Ich habe jedenfalls schon oft neidisch auf Flo am Montagabend vor der Glotze gehangen, während sein SC Freiburg spielte und ich noch sechs Tage auf Fussi warten musste.

  68. War ja nur eine Überlegung, rein ins Blaue geschossen. Von mir aus kann man das ja auch so wie jetzt lassen, wie gesagt. Und die Inhalte von „Pro 15:30“ machen sich ja nicht nur an der Anstoßzeit von 15:30 fest.

    Warum kann man die 3. Liga dicht machen, wenn sie gleich angestoßen wird wie die zweite? Weil der Fan von Kickers Emden auch gerne zum Spiel von Freiburg will oder weswegen?

    @69: Ja klar ist das Montags-Spiel für die TV-Zuschauer gut. Wie oft saß ich schon mit Wurst und Pilsette in Casa Busse oder bei Flo und hab super-gern Fußball geschaut. Aber ich wiederhole es noch einmal: Für Auswärts-Fans ist ein Werktag einfach asozial.

  69. Weil Du bei gleichen Anstoßzeiten die Relevanz der unteren Liga schmälerst. Und die 3. Liga ist eh schon knapp bemessen. Wenn die jetzt nur so nebenbei läuft, während Premiere 2. Liga überträgt, kann sie eben gleich auch dichtmachen. Und der Emden-Fan guckt zwar nicht Freiburg, aber es gibt zum Beispiel im Ruhrgebiet eine Menge Fans, die Samstags Bundesliga gucken und Sonntags zum Beispiel nach Oberhausen gehen. Bei gleichen Antoßzeiten, für was würden die sich wohl entscheiden?

  70. Ja, ok, da geb ich dir recht. Aber das heißt trotzdem nicht, dass eine Liga um 12:30 angestoßen werden muss. Eine komplette Trennung ohne Überschneidungen bekommst du eh nicht hin.

  71. Das Montagsspiel find ich persönlich als Fernsehzuschauer auch nicht schlecht, aber für die Stadionfahrer, vor allem die Auswärtsfans , ist es halt schlecht gelegen. Da wär ich dann eher für ein Livespiel am Freitag abend. Mit der 2. und 3. Liga geb ich dir recht, die sollte man möglichst trennen. Bin sowieso generell für ein Trennung der Anstoßzeiten der einzelnen Ligen, soweit das möglich ist.

    Der wichtigste Grundsatz ist für mich, dass es Pro Liga nur zwei unterschiedliche Anstosszeiten gibt.

  72. Da Auswärtsfans aber immer eine Menge auf sich nehmen, kriegst Du es aber auch nicht so hin, dass es für alle an jedem Wochenende so läuft, dass sie auch püntklich zur Arbeit kommen. Die ganzen Studenten-Auswärtsfans, die einen nicht geringen Teil ausmachen, kann man dabei sogar vernachlässigen.

    So, ich geh jetzt Kloppo Guten Tag sagen.

  73. Wenn der Klopp die Truppe nicht auf Linie bekommt, dann könnt ihr den Laden zu machen…

  74. Hm. Vielleicht sollte man nur die Erstligaspiele zum ursprünglichen Termin stattfinden lassen. Dann hat die Verlegung der Sonntagsspiele der 2. Liga vielleicht den Effekt, dass die begeisterten Fans ihren Hintern aus dem Sessel bekommen und sich um 15:00 mal den lokalen Fußballverein vor der Haustür anschauen. Das gibt’s schon ab 2 Euro (in der C-Liga), pro Klasse nach oben dann 50 Cent drauf. Und das beste: Wenn man jemanden beschimpft, kriegt derjenige das auch noch mit! Und jetzt sag‘ mir bloß keiner dass der Fußball der Profiligen regelmäßig den dortigen Aufpreis rechtfertigt…

  75. Das geht doch schon ab Oberliga. Da kann man den Spielern schon ein paar passende Worte mit auf den Weg geben, ohne sich nach vorne zum Zaun drängeln zu müssen. ;-)

  76. Ja und den Schieds- und Linienrichtern kann man auch was mit auf den Weg geben. Das finde ich persönlich auch immer sehr wichtig ;-)

  77. Hier ein Artikel von Spiegel Online:

    Besonders interessant finde ich folgenden Absatz, der ein ganz anderes Licht auf das Ganze wirft und, auch meine These, Premiere sei der Antrieb hin der den Kulissen, in Frage stellt.

    „Viele Fans, die ihren Ärger auf die Fernsehsender projizieren, dürfte auch überraschen, dass Premiere-Sportchef Carsten Schmidt sich ebenfalls äußerst skeptisch äußert: „Die Zerstückelung des Spieltages in diesem Maße ist allein die Verantwortung der Vermarkter. Wir hätten mit der jetzigen Spieltagsgestaltung hervorragend leben können. Wenn man den Spielplan ändert, hätten wir uns eine Lösung gewünscht, von der insgesamt der deutsche Fußball und die Fans profitieren.“ Allenfalls ein drittes Spiel am Sonntagnachmittag hätte man bei Premiere befürwortet, so Schmidt, „um die Uefa-Cup-Teilnehmer zu entlasten. Wir halten nichts von Live-Spielen am Samstagabend und Sonntagmittag . Das ist die Zeit für die Familien.“

  78. Die Zukunft der Sportschau vor 20 Uhr scheint nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung gesichert:

    http://www.sueddeutsche.de/,tt4m1/sport/bundesliga/artikel/940/186352/

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