Der Mann ohne Lobby

Quelle: www.weltfussball.deBei jeder kleineren Frankfurter Krise in den letzten knapp vier Jahren war der Schuldige schnell ausgemacht: Friedhelm Funkel ist es, der eine Mannschaft einfach nicht in der „Bell Étage des Deutschen Fußballs“ (Quelle: höchstwahrscheinlich Fritz von Thurn und Taxis) – der Bundesliga – etablieren kann. Krisen gab es zwar vergleichsweise wenige, aber das dann folgende Erklärungsmuster war stereotyp.

Der 54-Jährige Funkel, der es mittlerweile auf satte 1001 Spiele als Profi und Trainer bringt, ist seit dem 1.7.2004 Trainer der Frankfurter Eintracht. Zuvor hatte er vor allem bei zahlreichen „Grauen Mäusen“ (Quelle: alle) wie Uerdingen, Duisburg und Rostock gearbeitet. Seine letzte Trainerstation vor der Eintracht war dann jedoch mit dem 1.FC Köln ein Verein, der „großes Potenzial“ besitzt und insofern in seiner Trainerlaufbahn heraussticht. Dort wurde der bekennende Karnevalsjeck Funkel kurz nach dem Aufstieg in die Bundesliga im Oktober 2003 entlassen – eine Entscheidung, die so mancher in Köln im nachhinein nicht noch einmal so treffen würde.

Funkel übernahm die Eintracht in der zweiten Liga nach deren erneutem Abstieg unter seinem Vorgänger „Container-Willi“ Reimann (Quelle: Frankfurter Boulevard-Presse). Seitdem – und das ist ein Fakt, den die meisten Funkel-Kritiker gerne vergessen oder unter den Tisch fallen lassen – geht es stetig bergauf. Aufstieg in die Bundesliga ein Jahr später, danach zwei Mal Platz 14 mit steigender Punktzahl und in dieser Saison ist ein einstelliger Tabellenplatz so gut wie sicher – trotz einer geradezu beängstigenden Verletztenmisere, in deren Rahmen aktuell gleich acht Spieler teilweise langfristig ausfallen.

Soviel zu den durchaus erfreulichen Fakten. Aber Kritik scheint sich nicht an Fakten halten zu müssen, denn Funkel wird geradezu gebetsmühlenartig der Vorwurf gemacht, dass er keine Bundesliga-Mannschaft etablieren könne. Ob dies mit Uerdingen, Duisburg (die er immerhin in den Uefa-Cup führte) oder Rostock so einfach möglich ist, sei dahingestellt. Bislang hat es weder vor noch nach Funkel ein Trainer geschafft, diese Vereine dauerhaft in der Bundesliga zu halten. Hier scheint es daher primär an einem begrenzten Potenzial der Vereine zu liegen.

Aber warum entzündet sich trotz allem immer wieder die Kritik am Frankfurter Trainer? Die Antwort ist einfach: Er hat keine Lobby und er will fatalerweise auch keine Lobby haben. Funkel ist kein offener Kumpeltyp wie Klopp und er ist kein Gentleman wie Hitzfeld oder Magath. Er ist kein Sprachsympathiker wie Hans Meyer oder ein Schwätzer wie Doll. Er ist kein Messias wie Daum und auch kein Malochertyp wie Stevens, obwohl er in letztere Schublade am ehesten hineinpassen würde. Man muss klar und nüchtern feststellen, dass Funkel bezüglich seiner Beliebtheit in die Kategorie Wolfgang Wolf/Berti Vogts/Klaus Augenthaler einzuordnen ist. Man könnte die Schublade auch mit „notwendigem Übel“ beschriften. Unter dieser Kategorie residieren einzig und alleine noch Ernst Middendorp und Holger Fach unter dem Label „absolute Unsympathen“. Manch einer würde Funkel auch hier einordnen.

Wenn Funkel je auf sein Image geachtet haben sollte, so hat er dies schon vor Äonen aufgegeben. Ihm scheint es (mittlerweile?) egal zu sein, wie er in der Presse rüberkommt und wie diese über ihn und seine Arbeit urteilt. Das hat zwar den Vorteil, dass er sein Fähnchen nicht in den Wind dreht, aber es hat in der heutigen Zeit des „Trainerkarussells“ (Quelle: alle) auch den Nachteil, dass man schneller weg vom Fenster ist, als man gucken kann.

In Frankfurt hat er allerdings das große Glück, mit Heribert Bruchhagen einen absolut treuen Mann hinter sich zu haben, der sich ebenfalls nicht von der Presse beeinflussen lässt. Insofern hat es Funkel noch nie so gut gehabt wie zur Zeit in Frankfurt: Ein Verein mit Potenzial, eine Mannschaft, die kontinuierlich verstärkt werden kann und die absolute Rückendeckung von oben. Jetzt hat Funkel erstmals (!) die realistische Gelegenheit, ein Team zu formen, das höheren Ansprüchen genügt. Und hier ist er auf einem guten Weg, was durch die Fakten entsprechend belegt wird. Natürlich ist Funkel erst am Anfang des Weges und dieser Weg wird noch „steinig und schwer“ (Quelle: Xavier Naidoo). Aber er hat eine realistische Chance, denn Fußballkompetenz wird ihm in der Regel nicht abgesprochen.

Abgesehen davon gibt es natürlich auch durchaus berechtigte Kritikpunkte. Da wäre vor allem seine oftmals als „bieder“ und „langweilig“ bezeichnete Art und Weise, Fußball spielen zu lassen. Dieser Kritikpunkt wird auch vom Verfasser dieser Zeilen geteilt. Dass man zu Hause gegen Cottbus nicht von Beginn an so druckvoll und beherzt agiert, wie nach dem Rückstand, ist nur bedingt verständlich. Stattdessen wird lieber abgewartet und man ist mit einem Punkt zufrieden. Wenn Frankfurt einen weiteren Schritt nach vorne machen möchte, dann sollte die Devise von „lieber einen Punkt halten als ohne dazustehen“ in „wir wollen drei Punkte und sind nur im Notfall mit einem Punkt zufrieden“ geändert werden. Natürlich ist nichts dagegen einzuwenden, wenn „hinten die Null steht“ (Quelle: Stevens), aber einen Fortschritt in höhere Tabellenregionen wird man nur mit einem offensiveren (und damit für weite Teile des Publikums auch attraktiveren) Fußball gegen die sogenannten „kleinen“ Gegner erreichen, die mit Mann und Maus hinten drin stehen und mit einem Punkt hochzufrieden sind.

Ein solcher Fußballstil hängt allerdings auch vom verfügbaren Personal ab und da sind die Kreativitäten bislang noch recht begrenzt. Jedoch wurden bereits erste Schritte unternommen, um Abhilfe zu schaffen, denn ein Spielmacher wie Caio, der zur Zeit behutsam eingeführt wird, offenbart Funkel gänzlich neue Möglichkeiten. Und so hört man vom Friedhelm auch mitunter gänzlich neue Töne: „Ich werde Caio nicht zum Defensivkünstler umschulen. Er soll seine Stärken in der Offensive ausspielen. Ich verlange gar nicht, dass er hinten die Grätsche auspackt.“ (Quelle: Frankfurter Rundschau Online). Hier scheint sich also ein erster Sinneswandel einzustellen.

Als zweiter, aus Sicht des Verfassers eher charakterlicher Kritikpunkt ist seine permanent vorgetragene Schiedsrichter-Schelte zu nennen. Es vergeht kaum ein Spiel, in dem er mit dem zugeteilten Schiedsrichter zufrieden wäre. Konsequenterweise ist sein Unmut nicht von bestimmten Namen abhängig, sondern erstreckt sich auf die Profession an sich: Ständig wird sein Team durch den Mann in Schwarz benachteiligt bzw. der Gegner wettbewerbswidrig begünstigt. In diesem Punkt kommt Funkel seine ansonsten im Übermaß vorhandene Professionalität völlig abhanden. Kritik an der Mannschaft kennt Funkel so gut wie gar nicht und auch die Überlegenheit des Gegners wird höchst selten festgestellt. Stattdessen geht er den einfachen Weg der Schiedsrichter-Schelte. Allerdings muss man dazu sagen, dass dies in der Vergangenheit (z.B. zu seinen Duisburger Tagen) noch weitaus schlimmere Ausmaße hatte, insofern ist hier vielleicht auch bereits eine gewisse Altersmilde eingekehrt. Nichtsdestotrotz ist Funkel in dieser Disziplin auch weiterhin noch einsame Spitze in der Bundesliga und wird in diesem Punkt daher zumeist zurecht nicht ganz ernst genommen.

Zieht man ein vorläufiges Fazit, so kann dies bei objektiver Betrachtung nur zu einem einzigen Resultat kommen: Dank Funkels Engagement ist Frankfurt auf dem Weg nach oben und die Chancen stehen gut, dass man noch ein gutes Stück vorankommt. Wie hoch es letztendlich gemeinsam geht, kann aus jetziger Sicht hingegen nicht abgeschätzt werden, aber auch hier wird die Qualität von Funkels Arbeit entscheidend sein.

Bildquelle: www.weltfussball.de

Über den Autor: Don

Mag Bier und Heavy Metal genau so gerne wie Eintracht Frankfurt. Bis 5 Uhr in der Bochumer Pinte anzutreffen. Spinnt.

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19 comments
  1. Ich finde die Tatsache ganz interessant, dass bei diesen sogenannten „Fahrstuhlmannschaften“ fast überhaupt kein Trainer langfristig reüssiert hat. Ich meine, es ist irgendwie klar, dass es an der Struktur der Vereine liegt (wenig Geld usw.). Aber dann ist ja sowieso gerade bei diesen Vereinen ein Trainerwechsel generell (genau so ich halte die meisten kurzfristigen Trainerwechesel für völligen Blödsinn) in Frage zu stellen. Ein Trainerwechsel ist nach einer Saison sinnvoll mit einer langfristigen Perspeketive von sagen wir drei Jahren. In dieser Zeit haben Trainer und Sportdirektor ausreichend Zeit, ihre Vorstellungen zu verwirklichen. Sollte es dann nicht klappen, ist ein Wechsel sinnvoll. Denn wenn man einen Trainer als „Feuerwehrmann“ holt, dann kann man überhaupt nicht von seinen langfristigen Fähigkeiten überzeugt sein, da er ja nichts aufbauen, sondern den Verein kurzfristig vor dem Abstieg retten soll.

    An den aktuellen Beispielen Bielefeld und Nürnberg und eigentlich auch Cottbus sieht man mal wieder, dass Trainerwechsel rein gar nichts bringen.

    Ich finde es deshalb gut, dass der Bruchhagen in der letzten Saison an Funkel festgehalten hat und mit ihm eine langfristige Perspektive sucht. Und wie du sagtest, Don: Insgesamt ist es nur bergauf gegangen.

  2. Also ich bin kein großer Fan von Funkel, was primär mit seinem defensiven Langeweilerkonzept zu tun hat, aber objektiv betrachtet ist er sicherlich kein Schlechter. Außerdem bin ich ihm als MSV-Fan grundsätzlich zu Dank verpflichtet, hat er den MSV schließlich auf Platz 9 und ins Pokalfinale (das verpfiffen wurde) und damit in den UEFA-Cup geführt hat.

    @Guru: Ich möchte dir bei der Aussage, dass Trainerwechsel „rein gar nichts bringen“ widersprechen. Ich finde, man muss differenzieren und irgendwie gibt zwei absolut konträre Positionen die meiner Meinung nach beide falsch sind.
    1. Position: Trainer ist immer schuld!! Hier herrscht so in etwa die Einstellung vor: Der Trainer ist schuld, weil die Mannschaft schlecht spielt. Deshalb wird der Trainer ist entlassen und alles wird gut. Gern genommene Sätze sind z.B. „Der Trainer hat die Mannschaft nicht mehr erreicht“, „Er konnte die Jungs nicht mehr motivieren“ usw. bla bla bla.
    Ist natürlich Quatsch, was man am aktuellen Beispiel Nürnberg sieht, wo meiner Meinung nach nicht der Trainer schuld war, sondern die mangelnde Selbsteinschätzung einiger Spieler.

    2. Position: Sie hat sich sozusagen als Reaktion auf die 1. Position entwickelt und wird mittlerweile von sehr vielen vertreten. Sie lautet: Trainerwechsel bringen nix, die Statistik gibt uns recht und die Mannschaft hat eh Schuld, denn der Trainer kann die Tore schließlich nicht selber machen. Ist leider auch falsch.
    Akuelles Beispiel: MSV Duisburg. Duisburg hat sicherlich beschissen eingekauft und die Verantwortlichen haben auch immer noch nicht gerafft, dass es in der BuLi nicht darum geht, aus möglichst vielen verschiedenen Ländern möglichst verschiedene Profis zu holen, die nicht zusammen passen. (Auch dafür ist Bommer verantwortlich, Ailton mal ausgenommen)
    Aber so schlecht, wie der MSV spielt, sind die einzelnen Spielern nun wahrlich nicht. Woran es beim MSV mangelt, ist ein System, ein Konzept, an dem man konstant festhält, bist es sich auszahlt. Sicher gab es auch viele Verletzte, aber insgesamt ist einfach nichts zu erkennen, was die Arbeit eines guten Trainers ausmacht. In ca. 23 von 25 Saisonspielen gab es jeweils eine gute und eine schlechte Halbzeit, was auch etwas mit der Spielvorbereitung zu tun hat. Dazu kommen die dümmlichen Aussagen der Herrn Bommer, bei dem immer jemand anders schuld ist: Erst der Schiri, dann die Mannschaft, dann die Fans und irgendwann ist es auch egal… Nur einer ist bei ihm nie schuld: Er selber!!
    Deshalb: Trainer raus und einen Mann holen, der das Zeug hat, eine Mannschaft aufzubauen. Es geht gar nicht um einen reinen Feuerwehrmann à la Jörg Berger sondern um jemanden, der der Truppe ein System gibt und zur Not auch in der zweiten Liga neu anfängt.

    Also generell muss man sagen, dass es zu differenzieren gilt und dass häufig eben doch der Trainer schuld ist. Sei es, wenn er einfach kein System und kein schlüssiges Konzept biete (Bommer, Doll in Dortmund) oder die Spieler tatsächlich nicht mehr erreicht (Doll beim HSV)(okay das musste sein… ;-)).
    Bielefeld ist auch ein gutes Beispiel dafür, nur ist Bielefeld auch ein gutes Beispiel, dass man eben auch einen guten Mann holen muss und nicht jemanden, der als einzige Erfahrung einen absolut unnötigen Bundesligaabstieg vorzuweisen hat.

    Okay, das ist jetzt lang geworden sorry :-)

  3. Bommer ist jetzt ja schon ne Weile in Duisburg und so schlecht ist er doch nicht gewesen, wenn ich das als Außenstehender beurteilen kann. Auch wenn er Mist baut und es an einem System mangelt: Eine Entlassung zum jetzigen Zeitpunkt bringt meiner Meinung nach gar nichts. Dann kann man auch nach der Saison schön mit einem neuen Trainer in der zweiten Liga wieder anfangen (so leid es mir für dich tut).

    Doll beim HSV musste tatsächlich sein und stellt für mich eine Ausnahme dar, da die Mannschaft und der Verein viel besser waren als es die Tabellensituation ausgesagt hat. Da lief sehr viel falsch. Doll musste da weg. Ähnlich war es damals bei Leverkusen und Berlin. Eine rühmliche Ausnahme, wo ein Trainerwechsel wirklich was gebracht hat stellt Nürnberg mit Hans Meyer damals dar.

    Aber z. B. eine Entlassung von Doll jetzt in Dortmund würde gar nichts bringen. Wenn man das denn will, sollte man ihn nach der Saison entlassen.

  4. Naja aber diese Entlassungen birgen den entscheidenden Nachteil, dass man die Saisonplanung dann erst am 30. Juni beginnen kann. Wenn man Bommer jetzt entlässt, hat der Nachfolger jetzt noch drei Monate länger Zeit, um die Planung auf die neue Saison in der 1. oder 2. Liga auszurichten.
    Dasselbe Problem bei Doll, abgesehen davon, dass er jetzt wegen des DfB-Pokals zu sicher im Amt ist.

  5. Ja, man kann sicher jetzt auch wechseln, wenn der neue Trainer dann nicht als „Feuerwehrmann“ präsentiert wird, sondern wenn er in den nächsten Jahren eine neue Mannschaft aufbauen soll. Dann muss man aber auch so einen Mann holen und ihm ein paar Jahre Zeit geben. Leider sind die Verpflichtungen in solchen Situationen immer größtenteils unglaublich phantasielos.

  6. An den aktuellen Beispielen Bielefeld und Nürnberg und eigentlich auch Cottbus sieht man mal wieder, dass Trainerwechsel rein gar nichts bringen.

    Weil keine Feuerwehrmänner verpflichtet wurden.
    Was bringen Trainer, die langfristig arbeiten sollen/wollen, wenn die Mannschaft total verunsichert ist und kurzfristig nichts hinbekommt? Nürnberg oder Bielefeld hilft momentan nur ein Peter Neururer.

  7. Das mag sein, aber langfristige Arbeit ist mit diesen Trainern offensichtlich schwer möglich (Neururer hat in Bochum komischerweise die Ansätze langfristiger Arbeit gezeigt). Also ist das Ergebnis stets ein kurzfristiges Austauschen der Trainer. Ein Feuerwehrmann arbeitet so lange bis der nächste Feuerwehrmann verpflichtet wird. Daran kann irgendwas nicht stimmen.

  8. Was soll daran nicht stimmen? Und wenn Feuerwehrmänner kapieren würden, dass sie nichts anderes können und mit einem Vertrag bis Saisonende zufrieden sein würden, dann würde das System viel besser funktionieren. Aber die Neururers wollen ja immer nach der Rettung was langfristiges aufbauen, was sie aber nicht können. Denn sie vergessen, dass die Mannschaft durch ihre Rettungsaktion total ausgelaugt ist und in der nächsten Saison nicht mehr offen ist für die Retter-Methoden.

  9. Naja. Dass sie länger Trainer sein wollen als nur bis zum jeweiligen Saisonende kann ihnen keiner übel nehmen. Natürlich versuchen sie für sich das beste herauszuholen.
    Deshalb habe ich ja gesagt: Die Vereinsführung muss Trainern mit langfristigen Konzepten auch langfristige Arbeit ermöglichen. Sonst kommen sie aus der Feuerwehrmann-Falle nicht mehr heraus.

  10. Ein langfristiges Konzept hat ein Peter Neururer auch.

  11. Dann ersetze „langfristiges Konzept“ durch „sinnvolles und erfolgversprechendes langfristiges Konzept“.

  12. Ich bin mir sicher, dass zum Beispiel ein Thomas von Heesen ein Superkonzept vorgelegt hat. Das bringt aber momentan nichts. Und deswegen wird der FCN absteigen. Die brauchen jetzt eher einen Peter Neururer. Oder Nürnberg und Dortmund sollten die Trainer tauschen. Damit wäre beiden Vereinen geholfen.

  13. Hm, hatte Bommer denn ein Konzept beim Aufstieg? Ich mein, der ist doch schon ne Ecke länger in Duisburg tätig. Wenn ja, dann ist ja die Frage, ob es ein reines Zweitligakonzept war.

    Als Außenstehender ist beim MSV wirklich die katastrophale Einkaufspolitik hauptschuldig für die Misere. Wo Cottbus bei der Einkaufsmasse wenigstens noch die eine oder andere Perle findet, geht der MSV ja geradezu komplett baden. Und dann noch Ailton.

    Wenn ich als Trainer das Konzept X habe, dann such ich mir doch die entsprechenden Spieler zusammen. Z.B. in der zweiten Liga. Und wenn hier angestammte Bundesligisten Vorteile haben, dann eben in der dritten Liga. Oder im Ausland. Oder in der Jugend. Aber in Duisburg sieht das nur nach planlosem Schrotflintenprinzip aus. Und da ist halt die Frage, inwieweit der Bommer dafür verantwortlich ist.

  14. @12: Das Problem bei Nürnberg liegt darin, dass sie niemals hätten wechseln dürfen. Ich bin überzeugt, dass Meyer das hinbekommen hätte.

    Aber du hast recht: van Heesen bringt in einer solchen Situation nichts. Eben weil es ein kurzfristiger Trainerwechsel war.

  15. Als Nürnberg-Fan würde ich den Roth zum Teufel jagen. Wobei der Meyer früer oder später von selbst die Notbremse gezogen hätte, wenn es keinen Sinn mehr gemacht hätte.

  16. Naja, die Einkaufspolitik von Duisburg ist wirklich das letzte. Das Schlimmste ist, dass die gleichen Fehler gemacht wurden wie vor zwei Jahren (Unter Norbert Meier), es wurden nur unbekannte Ausländer und Erstligaversorger wie Tobias Willi geholt.

    Ich seh das so: Wenn man die 2. Liga nicht nach Belieben dominiert (wie Karlsruhe) sondern nur mit Ach und Krach aufsteigt wie Duisburg, dann brauch man im Sommer einige Volltreffer bei den Transfers, um die Klasse gut halten zu können. Das ist mal wieder voll in die Hose gegangen und da ist sicherlich auch der Trainer verantwortlich. Zum Glück wurde jetzt endlich ein Sportdirektor verpflichtet, der sich zwar noch beweisen muss, aber das ist schon mal ein Schritt in Richtung professionelle Vereinsstruktur.
    Denn der MSV ist auch ein gutes Beispiel, wie sich ein Präsident nicht verhalten sollte.
    Bommer ist mit dem MSV aufgestiegen, weil die Truppe für die 2. Liga irgendwie dann doch zu gut war, aber das heißt nun mal nicht viel. Außerdem hat man in der Rückrunde schon gesehen, dass es in der Mannschaft nicht richtig stimmt. Schöner Fußball mit System war das auch damals schon nicht, sondern eher Krampfspiele, die durch Einzelleistungen entschieden wurden.

  17. @15: Das schon, aber eigentlich ist die Mannschaft von Nürnberg viel zu gut für einen Abstieg. Und Meyer hat ja auch schon Berlin vor dem Abstieg gerettet.

  18. @16: Außer Grlic fällt mir spontan auch kein bundesligatauglicher Spieler ein. Und so schwer ist das doch nicht, Greuther Fürth und Co. leer zu kaufen. Die Vereine kennt man, die Spieler auch und vollblind können diese nicht sein, sonst wären sie keine Aufstiegskandidaten.

  19. Naja Starke, Tacharache, Tiffert, Ishiaku, Niculescu halte ich grundsätzlich schon für stark genug. Nur muss man sie auch in Form bringen und richtig auf- und einstellen.
    Ich will die Spieler nicht von jeder Verantwortung freisprechen, aber ich denke, dass der Trainer eine gehörige Mitschuld an der Misere trägt.
    Und generell wäre es sicher einfacher gewesen, deutsche Spieler bzw. Spieler, die in Deutschland schon gespielt und zurechtgekommen sind, zu holen und zu integrieren.

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