Der Tag wird kommen

Marcus Wiebusch - Der Tag wird kommen

Die vergangene Woche hat gezeigt, die Probleme des Fußballs haben sich noch lange nicht in Luft aufgelöst. Im Gegenteil, man muss derzeit sogar einen rechten Backlash befürchten, wie die Ereignisse in Düsseldorf und in Mönchengladbach zeigen. Oder sich auf ultrapeinlich.tumblr.com betrachten lässt, dass die Dortmunder Homofick-Lyric kein Einzelfall ist. Vom „Tod und Hass“, den sich Dortmunder und Schalker Mitte der Woche mittels Rasierklingen wünschten, einmal ganz abgesehen. Umso dringender ist ein Song, wie „Der Tag wird kommen“ von Marcus Wiebusch.

Über den Autor: esleben

Verrät als Freiburg-Fan Heimat wie auch Elternhaus und trinkt ansonsten ausschließlich Veuve Clicquot. Wer wohnt schon in Düsseldorf? Mehr über Esleben auf Google+

Rio Ferdinands Bruder und die BBC

Küsschen für Slaven Bilic, Mario Gomez liegt sich wund, die Iren sind doch zu schlagen und KMHs „Blazer“ ist purer Augenkrebs. Der dritte Vorrundenspieltag brachte auch den ersten Einsatz für die wunderbare Seebühne bei Usedom. Ich freue mich jetzt schon auf den ersten Regenguss an der Ostsee, dann wird Oliver Kahn bestimmt noch sauertöpfischer in die Sonne schauen. Heute darf er dabei den ersten Auftritt des zweiten Gastgeberlandes beäugen und das potentielle Viertelfinale England – Frankreich bestaunen.

18 Uhr, Donezk, Donbass Arena

Das schöne an einer EM ist doch, dass keine Mannschaft die Möglichkeit hat, sich bei einem lockeren Auftaktmatch gegen z.B., San Marino warm zu schießen und den Grundstein für einen EM-Torschützenkönig zu legen. Stattdessen kommt es hier zu Vorrundenspielen, die bei der WM auch als Viertelfinale gut wären. John Terry TwatWährend Frankreich sicher zu den Titelfavoriten zu zählen ist, haben die Engländer in ihrer Vorbereitung alles dafür getan, glorios zu scheitern: Mit Spielern, die ihre Gegenspieler rassistisch beleidigen; Trainern, die diese Tatsache nicht wahrhaben wollen und lieber zurücktreten als Konsequenzen zu ziehen. Dazu einige wichtige Verletzte und einen altgedienten Verteidiger, der zu Hause bleiben muss, weil sein Bruder das Ziel der rassistischen Angriffe war. Und jetzt geht es als erstes gegen Frankreich. Kein Wunder, dass es im „Fußballmutterland“ (Kicker) Stimmen gibt, die fordern, den Mannschaftsbus vor dem Tor zu parken und vorne auf ein Zufallstor zu hoffen.

20:45 Uhr, Kyiw, Olympic Stadium

Das blau-gelbe Derby zwischen der Ukraine und Schweden dürfte wieder zum Endspiel der „lucky loser“ (S. Hannawald) deklariert werden, mit der vermeintlich leichteren Aufgabe für die Schweden. Die „Nordmänner“ (kicker) bieten jedenfalls genug Schmachtpotential für KMH, während die Namen der ukrainischen „Equipe“ (ebd.) für jeden Bela Rethy dieser Welt eine Herausforderung sind. Trotzdem gehe ich jede Wette ein, dass man hier dem ersten „torlosen Unentschieden“ – vermutlich der weniger guten Sorte – der EM gewahr werden wird.

Bis dahin zum Nachdenken die nicht unumstrittene BBC-Doku „Stadiums Of Hate“, die sich mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in den Stadien der beiden Gastgeberländer auseinandersetzt.

via testspiel.de

Foto: Marco Fieber/flickr.com

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Notizen aus dem EM-Krankenlager

Abschalten (www.pixelio.de)Herrlich, während der EM krank zu sein, dürfte der Traum jedes Arbeitnehmers sein. Insofern habe ich drei wunderbare Tage im Bett zubringen dürfen, die dank Schmerzmitteln galore durchaus aushaltbar gewesen wären. „Und ich benutze hier bewußt den Konjunktiv“ (U.Lattek) Wären, wenn der deutsche Fernsehsportjournalismus nicht komplett darniederliegen würde. Eine Bestandsaufnahme.

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