Willkommen in der Fußballoper

Ich habe die Zukunft des Fußballs gesehen, und sie gefällt mir nicht. Offenbar will der Bezahlsender Premiere Sky dem ZDF nicht kampflos das Terrain des Fußballtainment (meine Wortschöpfung) überlassen und rüstete deshalb zum samstäglichen „Toppspiel“ zwischen Schalke 04 und dem FC Bayern München im wörtlichen Sinne für den großen Auftritt in der Fußballoper Parkstadion Schalke Arena auf. Wieso nicht einmal die Zusammenfassung eines Fußballspiels von Opernsängern begleiten lassen, so ganz spontan? Hurtig wird das Klavier ins Studio gefahren, vier „Sänger“ in Anzüge gesteckt, eine Sopranistin in die Abendrobe geklemmt, fertig. Was dabei entsteht entbehrt nicht einer unfreiwilligen Komik – Stichwort: Ich sollte Tänzer werden, denn ich kann gut klatschen“ – ist aber unter dem Strich ein erneuter Tiefpunkt (der wie vielte eigentlich) der krampfhaften Versuche des Fernsehens aus dem ebenso simplen wie komplexen Spiel wie Fußball etwas zu machen, was sich mit Show buchstabieren lässt. Film ab!

Über den Autor: esleben

Verrät als Freiburg-Fan Heimat wie auch Elternhaus und trinkt ansonsten ausschließlich Veuve Clicquot. Wer wohnt schon in Düsseldorf? Mehr über Esleben auf Google+

Niveaulimbo und Katar-Stimmung

Niveaulimbo: was der Jugend recht ist, ist uns billig. Deshalb heute mal ein kleines Auflockerungsprogramm vor dem Wochenende, schließlich ist die Fifa derzeit auch eher im Fips Asmussen-Modus unterwegs. Zudem sollte hier dringend etwas fürs FSK-18-Programm getan werden, das wir hier dann an dieser Stelle ab 01.01.2011 ausstrahlen. Vorhang auf also für billige Witze auf Kosten älterer Mitbürger und von und mit jenem Körperteil, das sich Oliver Kreuzer am liebsten massieren lässt.

Über den Autor: esleben

Verrät als Freiburg-Fan Heimat wie auch Elternhaus und trinkt ansonsten ausschließlich Veuve Clicquot. Wer wohnt schon in Düsseldorf? Mehr über Esleben auf Google+

Auf die Marke einzahlen…

Dass Fußballvereine inzwischen zu mittelständischen Unternehmen geworden sind, ist kein großes Geheimnis. Ebenso bekannt ist, dass dem Otto Normalzuseher ein Fußballspiel allein scheinbar nicht mehr ausreichend Gelegenheit bietet, dem tristen Alltag zu entfliehen. Was deswegen her muss: eine Marketingkampagne. Und viel wichtiger noch: eine Corporate Identity inklusive Markenpositionierung.

Über den Autor: schneider3

Mildernde Umstände aufgrund familiärer Vorschädigung durch zwei dominante Brüder. Normalerweise erlebt das Weißbier bei ihm das Mittagsläuten nicht. Kaiserslautern-Fan. Weiß der Teufel, warum.