Uli Borowka: Zwischen Tresen und Bremen

Uli „schlägt seine Frau“ Borowka war mein erster Gedanke, als die Biografie „Volle Pulle“ bei mir im Briefkasten lag. Gab es da nicht sogar mal einen Song? Hat der nicht mal bei Dnjepr Dnjepropetrowsk gespielt, die in den 90er Jahren doch so etwas wie das Auffangbecken für Alkoholiker aus der Bundesliga waren. An den Fußballer Uli Borowka dachte ich dabei weniger. Dabei stand der Verteidiger in einigen Spielen auf dem Platz, die meine fußballerische Sozialisation nachhaltig geprägt haben. Spiele, von denen sich Bilder ins Gedächtnis eingebrannt haben: Der in Stutzen auf dem Rasen hockende Matthäus beispielsweise, nachdem er im DFB-Pokalfinale den entscheidenden Elfmeter gegen Bayern vorschossen hatte, zu denen er in der folgenden Saison wechseln sollte. Mehrere Meistertitel mit Werder Bremen und „Wunder von der Weser“ – Europapokalspiele, aus einer Zeit als der UEFA-Cup noch Familienpflicht war – hat Borowka bestritten und mir fällt nicht mehr zu ihm ein als Uli „schlägt seine Frau“ Borowka und Dnjepr Dnjepropetrowsk? Ganz schön traurig.

Über den Autor: esleben

Verrät als Freiburg-Fan Heimat wie auch Elternhaus und trinkt ansonsten ausschließlich Veuve Clicquot. Wer wohnt schon in Düsseldorf? Mehr über Esleben auf Google+