Gestatten: Hoffi, Elch

Maskottchen Hoffi - Der Hoffenheimer ElchVor sechs Jahren haben wir den ultimativen Maskottchen-Test gemacht und gefragt, welcher Bundesligaverein das absurdeste Maskottchen über die inzwischen längst überall entfernten (Hallo, Hertha!) Tartanbahnen gejagt hat. Prachtexemplare wie Herthinho, Fritzle, das Stuttgarter Krokodil, oder Bobbi Bolzer wurden dabei zu Tage gefördert. Aus Gründen noch nicht berücksichtigt wurde damals das Maskottchen von „everybodys darling“, der TSG Hoffenheim.

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Verrät als Freiburg-Fan Heimat wie auch Elternhaus und trinkt ansonsten ausschließlich Veuve Clicquot. Wer wohnt schon in Düsseldorf? Mehr über Esleben auf Google+

Derby da bin ich dabei, dat is prima…

So langsam ist der Blutdruck nach dem packenden Montagsspiel wieder auf Normalmaß. Die Hälfte der 5 Freunde-Belegschaft feiert den Rücktritt von Bundespräsident Christian Wulff (Wen wir als Nachfolger fordern, dürfte klar sein) inzwischen im rheinischen Karneval, der Rest läuft sich warm für die Derbys des Wochenendes, das jedem Sportjournalisten Anschauungsmaterial dafür liefert, was ein Derby wirklich ist. Und wir meinen damit ausdrücklich nicht, das Treffen zwischen Werder Bremen und dem HSV.

Sa, 13 Uhr

VfL Bochum – Union Berlin (Das „Städte mit B“-Derby)

Wir mussten uns letzte Woche darüber aufklären lassen, dass in „Deutschlands schönstem Stadion“ nicht die Grantler, sondern die Experten recht behalten hätten, was die Situation des VfL Bochum angeht. Aber kein Wunder, dass der Verein nicht auf die Beine kommt, ist der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende doch derzeit mit der Promotion eines neuen Buches beschäftigt. Andererseits muss man natürlich froh sein, dass der DFB ein derart mittelprächtiges Duell zwischen Not und Elend auf die familienunfreundlichste Zeit am Wochenende terminiert hat. So kommt niemand in die Versuchung sich dieses 0:0 anzusehen…

Eintracht Frankfurt – FSV Frankfurt (Das Derby-Derby)

Selbst auf Wikipedia wird der umgangssprachliche Gebrauch des Wortes „Derby“ gepredigt, dabei ist und bleibt ein Derby das Duell zweier Mannschaften aus einer Stadt, exemplarisch vorgeführt am Beispiel der Frankfurter Eintracht und dem FSV Frankfurt. Armin Veh hat vorsichtshalber schon mal eine Pressekonferenz für Sonntag anberaumt, falls er nach dem „Derby-Derby“ erneut sprachlos sein sollte und mit einer Nacht Distanz „Rotzlöffel“ der Schauspielkunst geißeln muss. Wobei er in der „Causa Rösler“ natürlich vollkommen recht hat, was aber aus Sicht einiger 5 Freunde in der Natur der Sache liegt, schließlich begann dessen Karriere in Ulm

Sa, 15:30 Uhr

Hertha BSC – Borussia Dortmund (Das Skibbe-Derby)

Wer war eigentlich der Typ, der fünf Wochen lang Hertha BSC so herrlich erfolglos trainiert hat? Dass zwischendurch tatsächlich Namen wie Balakov oder Thomas Doll als Nachfolger gehandelt wurden, sorgt bei uns eher dafür, dass wir uns „den Arsch ablachen“! Im Spiel gegen Dortmund dürfte es für die „alte Dame“ um Schadensbegrenzung gehen und am Ende der Saison nur noch darum, wer Berlin in die zweite Liga begleitet. Vielleicht ein ähnlich unnötiger Abstieg, wie der von Frankfurt im letzten Jahr. Wer saß bei denen noch gleich auf der Bank? Und wo begann dessen Karriere?

1.FC Kaiserslautern – M’Gladbach (Das „Rheinland gegen Pfalz“-Derby)

Man muss Schlimmes befürchten für die „Roten Teufel“, die derzeit mindestens so heftig absteigen wollen wie Hertha BSC. Vorne keine Tore, hinten kein Gerry Ehrmann, dazwischen Christian Tiffert. Noch Fragen?

Sa, 18:30 Uhr

SC Freiburg – Bayern München (Das Pokalklatschen-Derby)

Schlimme Erinnerungen werden wach, an ein Pokalspiel zwischen beiden Mannschaften. Die 5 Freunde waren vollzählig zum gemeinschaftlichen Rudelkucken im Esleben’schen Palast angetreten und wurden Zeugen einer der höchsten Niederlagen ever der Breisgauchos. Seither gilt ein striktes Einzelguck-Gebot. Mal schauen in welcher Düsseldorfer Kneipe der Karneval wenigstens 90 Minuten pausiert.

So, 15:30 Uhr

FC Schalke 04 – VfL Wolfsburg (Das Felix Magath-Derby)

Ein Spiel, das jetzt schon einen Gewinner kennt: Felix Magath. Egal, wie es ausgeht, der „Erster alles“ des VfL Wolfsburg und ehemalige „Erster alles“ des FC Schalke wird sich anschließend auf die Schulter klopfen und Buddha gleich im Tee rühren, bis der Boden aus der Tasse fällt. Insofern müsste dieses Derby richtiger „Erster alles“-Derby heißen, oder vielleicht doch besser „Gazprom-VW-Derby“, denn beide Clubs hängen finanziell doch ganz schön am Tropf…

Foto: Metro Centric/flickr.com

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Weidenfeller weint

Der arme Roman Weidenfeller! Er musste am Sonntag von der Tribüne aus zusehen, wie sein BVB den HSV mit 5:1 abfertigte. Ob er deswegen so schlechte Laune hatte, dass er am gleichen Tag in der FASZ mal wieder die alte Platte „Beim DFB hat mir nie einer eine Chance gegeben“ auflegte? Nur weil er nicht einsehen möchte, dass die Nationalmannschaft mit Tim „Spiegel“ Wiese schon über einen Anachronismus aus der Abteilung „Gerry Ehrmann Torwartschule“ verfügt? Wieso in aller Welt, sollte sich Jogi Löw zwei Torhüter halten, die man bei flüchtigem Ansehen auch für Zwillinge halten könnte, die den Triathlon „Sonnenbank, Hantelbank, Friseursalon“ seit Jahren dominieren?

Aber lassen wir den armen, unverstandenen Roman W. aus D. lieber selbst zu Wort kommen. Auf die Frage, ob er sich ungerecht behandelt fühle, fällt Weidenfeller im Gespräch mit Richard Leipold in larmoyantes Gegreine:

„Man kann sich schon wundern, wenn man jahrelang bei einem großen Club wie Borussia Dortmund eine gute Rolle spielt und dennoch nie berufen wird. Doch hat mich dies nie aus dem Tritt gebracht. Ich habe beim DFB nie eine sportliche Chance erhalten, das muss ich so hinnehmen.“

Und schaltet im folgenden in den Gang „Verschwörungstheorien“, den ja auch schon Michael Ballacks Berater Michael Becker mit seinem Ausdruck von der „Schwulen-Combo in der Nationalelf“ bedient hat:

„Irgendwann habe ich aufgehört, mich zu fragen, was der Grund dafür sein könnte. Es wurde mir bis heute nie der wahre Grund mitgeteilt.“

Wie all den anderen Bundesligaspielern mit deutscher Staatsangehörigkeit, die nie ins Aufgebot des DFB berufen wurden? Der designierte DFB-Präsident Niersbach und sein Herausforderer Rüttenauer sollten sich schnellstens dafür einsetzen, dass ein formloses Schreiben aufgesetzt wird, in dem allen Nie-Berufenen der wahre Grund ihrer Nichtberücksichtigung mitgeteilt wird. Aber Weidenfeller ist noch nicht fertig mit der Geißelung der Waschlappen namens Nationalelf. Auf die Frage, ob man als weicherer Typ bessere Chance beim Bundestrainer hätte, antwortet Weidenfeller:

„Ich möchte jetzt keine Lawine lostreten, dennoch glaube ich, dass dies zutreffend ist. Man hat es zuletzt bei Michael Ballack gesehen. Es gibt eben Charaktere, die nicht alles hinnehmen, und es gibt solche, die wenig hinterfragen.“

Völlig klar, welche Spieler das Zeug zum Leader haben:

„Für einen Trainer ist es schwieriger, mit Spielern zu arbeiten, die einen eigenen Kopf haben. Jedoch sind genau solche Spieler in der Lage, ein Spiel zu drehen, wenn es darauf ankommt.“

Um letztendlich mit einem Bonmot zu schließen, das beinahe so philosophisch ist, wie Otto Rehhagels Satz „Modern spielt, wer gewinnt“:

„Was ist modern? Das Wichtigste ist, dass der Torwart den entscheidenden Ball hält!“

Süffisant an Weidenfellers Verschwörungstheorie ist dabei, dass er lange Zeit – nämlich bis November 2010 – ebenfalls von Michael Becker, dem Ballack-Berater vertreten wurde, ehe man sich im Streit entzweite und um knapp 700.000 Euro stritt.

P.S. Der größte Lacher des Interviews ist jedoch Weidenfellers Aussage zu seinem Vorgänger im Tor der Borussia, Jens Lehmann:

„Ich durfte viel von ihm lernen, und es würde mich extrem reizen, so lange spielen zu können.“

Foto: Pro2/wikipedia.org

Alle Zitate aus der FASZ vom 22.01.2012

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Lieber Robin Dutt,

von mir aus können Sie noch lange in Stuttgart wohnen, solange ich in Zukunft keine Sätze mehr von Ihnen hören muss wie diesen hier: „Simon Pouplin bleibt klar die Nummer 1“. Ich bitte Sie nicht nur als Fan, sondern auch als Fußballsachverständiger und einer von 40 Millionen Bundestrainern in spe dem U21-Nationaltorwart Oliver Baumann auch dann eine Chance zu geben, wenn Pouplin (oder Poupläng wie ihn Kollege „Goldschuhe aus“ immer nennt) wieder fit sein sollte. „Warum?“ fragen Sie sich? – Ich erklär es Ihnen:

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Wiese wehrt sich

Tim "Spiegel" WieseTim Wiese wird langsam sauer. Nicht nur, dass ihm in der Nationalmannschaft beständig blonde Jünglinge vorgezogen werden, deren Leistungen momentan nicht ansatzweise an seine heran kommen. Nein, jetzt muss sich der Hobby-Modellflieger auch noch der Kritik von „Mad“ Jens Lehmann erwehren.

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Tim "Spiegel" Wiese

Der Spiegel muss es machen!

René Adler hat seine WM-Teilnahme wegen einer Rippenverletzung abgesagt. Gute Besserung von dieser Stelle, aber wie es im Sport manchmal ist, so ist Adlers Schaden die Chance für einen anderen Torwart. Ich bin absolut überzeugt davon, dass mit ihm im „Kasten“ die Chancen auf den Titel für das desolate deutsche Team auf jeden Fall um mehrere hundert Prozent zunehmen würden. Bisher mag er dem Bundesschalträger wohl zu prollig gewesen sein, aber jetzt führt kein Weg mehr an ihm vorbei: Tim Wiese.

Viel spricht für Wiese, und damit meine ich nicht nur sein tadelloses Aussehen, seine knackige Sonnenstudiobräune und sein Prädikatsexamen in der Gerry-Ehrmann-Flugschule. Wiese verfügt zudem über ein unerschütterliches Selbstvertrauen, man erinnere sich nur an seinen legendären Satz: „Kann man geben, aber halte ich ja dann eh!“, glänzt in Karate und Kung Fu, fliegt sowohl durch Strafräume als auch durch Wohngebiete und genießt im In– und Ausland das, was auch den besten deutschen Torwart aller Zeiten stets auszeichnete: man begegnet ihm zumindest mit Ehrfurcht, wenn nicht mit Angst, zumindest aber mit Hass. Außerdem ist er verdammt leicht glücklich zu machen: 1. Familie, 2. Modellflug, 3. Alkoholfreies Bier. In diesem Sinne: Spiegel, du musst es machen!

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Zitat des Tages – Spezial

Tim "Spiegel" Wiese„Schmähkritik“ heißt eine Rubrik des Popblogs der Taz mit dem schönen Namen „Monarchie & Alltag“. In schöner Regelmäßigkeit sammeln die Herren Autoren dort gelungene Beispiele sachlich vorgetragener Kritik. Und machen dabei etwas, das dem hiesigen Blog nicht fremd sein dürfte. Neben verlässlichen Lieferanten für Schmähungen wie Kerner, Barth oder Heidi Klum hat sich in den bis dato 300 Folgen der „Schmähkritik“ auch einiges zum Fußball angesammelt.

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