Keiner mag Wolfsburg

Keiner mag Wolfsburg! Das sagen nicht nur wir, die wir dem erratischen Treiben des Herrn Magath und seinem fahrlässigen Umgang mit Geld naturgemäß skeptisch eingestellt sind, das sagt auch die Statistik. Nicht irgendeine Statistik, sondern die der Zuschauerzahlen beim Pay-TV-Sender Sky. Dort wollen laut Meedia gerade einmal 20.000 Zuschauer im Schnitt ein Spiel mit Wolfsburger Beteiligung sehen, wenn der Gegner nicht Bayern München heißt.

Damit liegt Wolfsburg sogar hinter Augsburg und Leverkusen. VW Wolfsburg kann sich aber damit trösten, dass die „Fuggerstädter“ und die „Werkself“ noch weniger Menschen sehen möchten als den VfL Wolfsburg, wenn die beiden Genannten samstags um 15:30 Uhr antreten müssen. Deshalb kommt Leverkusen, dank internationaler Spiele und vielen Sonntagsterminen in der Gesamtzuschauertabelle doch noch auf einen respektablen fünften Platz.

Für Wolfsburg bleibt da nur der Abstiegskampf, momentan liegt man knapp vor der TSG aus Hoffenheim, die in dieser Saison nicht mehr als 110.000 Leute im Schnitt live spielen sehen wollten, und dem SC Freiburg, der auf einen ähnlich traurigen Wert kommt. Legt man die Zuschauertabelle neben das Ergebnis der Zuschauer bei Sky ergibt sich ein ähnliches Bild. Auch im eigenen Stadion ziehen Freiburg, Wolfsburg, offenheim und Leverkusen die wenigsten Zuschauer. Sogar Augsburg und Mainz liegen da vor dem Champions League-Teilnehmer. (Ich weiß, dass das eine unzulässige Verkürzung ist, mach’s aber trotzdem…)

Als durchaus sensationell darf man die Platzierung von Hannover 96 in der Statistik von Meedia bezeichnen. Bei der Gesamtzuschauerzahl rangieren die „Roten“ auf dem vierten Platz, profitieren dabei aber ebenfalls davon, dass sie bisher erst sieben Mal Samstagnachmittags antreten mussten, Leverkusen kommt hier gerade mal auf fünf Spiele. Interessant wäre es jetzt zu erfahren, wie viele Leute die Partien zwischen Freiburg und Wolfsburg am 10.02. um 20:30 verfolgen werden. Oder beim Zuschauer-Abstiegsduell Freiburg Hoffenheim am 14.04. Ich fürchte, das Ergebnis kann nur eines sein: Quote nicht meßbar…

Quelle: meedia.de

Bild: thecrypt/flickr.com (CC BY-SA 2.0)

Über den Autor: esleben

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Ulli Potofski – Der Dante des TV

Er ist zurück. Nicht, dass ihn irgendjemand vermisst hätte. Trotzdem, für einen kleinen Teil von Zusehern wird Ulli Potofski zurück auf den Bildschirm kehren. Wochenlang hat SKY NachwuchsmoderatorInnen gecastet, sogar Wolfgang Sidkas und Jörg Wontorras Töchter haben es dabei wie zufällig in die Top-Ten geschafft, und zuletzte ziehen die „Münchner“ (kicker) den guten alten Ulli „Nur echt mit zwei L“ Potofski aus dem Hut, um die neu Knallersendung „Mein Stadion – Die Sky Bundesliga Vorschau“ am frühen Mittwochabend zu präsentieren. Gesendet wird die volksnahe Sendung, deren Konzept gewisse Ähnlichkeiten mit dem eingestellten „Fan-Talk“ im DSF hat, aus Münchens bester Fußballkneipe, dem „Stadion an der Schleißheimer Straße“. Schneider 3 hat von uns den Auftrag erhalten, sich dort allmählich zum Udo Lattek der Sendung hoch zu schlafen und somit doch noch die einstige Grundidee der 5 Freunde im Abseits wenigstens im Ansatz zu realisieren. Vielleicht kann er zur Not ja auf eine kleine Erpressung von „Bushy Top“ Potofski zurückgreifen, wir hätten da ein wenig Material.

Bild: averbruchschule.de

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Willkommen in der Fußballoper

Ich habe die Zukunft des Fußballs gesehen, und sie gefällt mir nicht. Offenbar will der Bezahlsender Premiere Sky dem ZDF nicht kampflos das Terrain des Fußballtainment (meine Wortschöpfung) überlassen und rüstete deshalb zum samstäglichen „Toppspiel“ zwischen Schalke 04 und dem FC Bayern München im wörtlichen Sinne für den großen Auftritt in der Fußballoper Parkstadion Schalke Arena auf. Wieso nicht einmal die Zusammenfassung eines Fußballspiels von Opernsängern begleiten lassen, so ganz spontan? Hurtig wird das Klavier ins Studio gefahren, vier „Sänger“ in Anzüge gesteckt, eine Sopranistin in die Abendrobe geklemmt, fertig. Was dabei entsteht entbehrt nicht einer unfreiwilligen Komik – Stichwort: Ich sollte Tänzer werden, denn ich kann gut klatschen“ – ist aber unter dem Strich ein erneuter Tiefpunkt (der wie vielte eigentlich) der krampfhaften Versuche des Fernsehens aus dem ebenso simplen wie komplexen Spiel wie Fußball etwas zu machen, was sich mit Show buchstabieren lässt. Film ab!

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Geldwerter Vorteil

Zugegeben, die Analogie der Überschrift zum Fachbegriff aus dem Arbeitsrecht ist unpassend. Dennoch fasst der Ausdruck ganz gut den Vorstoß von Hans-Joachim Watzke zusammen, der zuletzt eine Neuverteilung der Fernsehgelder forderte.

Über den Autor: schneider3

Mildernde Umstände aufgrund familiärer Vorschädigung durch zwei dominante Brüder. Normalerweise erlebt das Weißbier bei ihm das Mittagsläuten nicht. Kaiserslautern-Fan. Weiß der Teufel, warum.

Ach, Sky…

Letzte Woche war’s, da verspürte ich plötzlich den unstillbaren Drang mir die obligatorische Niederlage des mächtigen SCF gegen Werder Bremen live im Fernsehen anzutun. mangels krimineller Energie und Lust, mich 90 Minuten lang wahlweise in Chinesisch, Spanisch oder arabischen Dialekten zu üben, bin ich wider besseren Wissens mal wieder auf die Seite von Prämähre Wörld Sky gesurft. Vielleicht, so dachte ich, hat in Unterföhring ja doch mal ein Einlenken und Umdenken eingesetzt und ich – als Nicht-Prämähre Wörld Sky-Abonnent könnte mir das Spiel einfach so kaufen und auf meinen heimischen Fernseher umlenken. Und in der Tat, seit dem letzten Versuch hat sich etwas getan.

Über den Autor: esleben

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