Derby im Friedengrund

Jede Woche nerven die hier mit ihrem Derbyscheiß – ist der Witz nicht langsam abgenutzt? Nein, mitnichten. Beispiel gefällig? Letzten Samstag leitete der Kommentator der Begegnung Wolfsburg gegen Augsburg (Stichwort „Burg-Derby“) seine Reportage auf WDR2 sinngemäß mit den Worten ein : „Sollte es wirklich so sein, dass der FC Augsburg in der zweiten Auflage dieses Derbys wieder die Oberhand behält?“ Siehste! Solange solche Sätze über den Äther gehen, solange machen wir mit dem „Derbyscheiß“ weiter. Und ab …

Fr, 18:00 Uhr

Energie Cottbus – VfL Bochum: Das Brennstoff-Derby

Was kann man zum VfL noch sagen, das einen nicht ins tiefe Tal der Depression befördert? Wäre Pele „Weltstar“ Wollitz noch Trainer in Cottbus, würden es wenigstens noch ein Feindbild geben, an dem man sich in diesem Spiel abarbeiten könnte. Stattdessen Rudi „Humorlos“ Bommer gegen Andreas „Kumpel“ Bergmann, der seine Trainertauglichkeit noch nicht unter Beweis gestellt hat. Vielleicht sollte den Verantwortlichen in Bochum, allen voran Jens „Spatenkinn“ Todt, mal einer stecken, dass Peter „Real Madrid“ Neururer immer noch ohne Job ist.

Sa, 15:30 Uhr

FC 08 Villingen – SSV Reutlingen: Das Friedengrund-Derby

364 Fußball-Fans gefällt der FC 08 Villingen auf Facebook, im Vergleich dazu ist der SSV mit 2541 „Gefällt mir“ ein echtes Schwergewicht. Fußballerisch wird Abstiegskampf gegen Mittelfeld geboten, im Stadion am Friedengrund – ein Name wie aus einer anderen Galaxie.

Hertha BSC – 1.FC Kaiserslautern: Das Otto-Derby

Alte Liebe gegen alte Dame. Für Otto „Schnauze halten und applaudieren“ Rehhagel könnte die Rückkehr als Trainer in die Pfalz durchaus zum Spießrutenlaufen werden. Sportlich geht es dagegen für Hertha um alles, während Lautern „vom Kopf her“ längst abgestiegen ist. Beste Voraussetzungen also für eine vernichtende Niederlage der Herthaner und Otto Rehhagel.

Sa, 18:30 Uhr

Borussia Dortmund – Mönchengladbach: Das Meisterstück-Derby

Marco Reus darf heute seine beknackte Frisur wohl zum letzten Mal in einem Spiel mit Dortmunder Beteiligung tragen. Schon Kevin „Ultra“ Großkreutz hat Matze “Matze“ KnopJürgen „Kloppo“ Klopp erfolgreich einen „anständigen“ (Helmut Schmidt) Schnitt verpasst. Großkreutz kickte vorher übrigens auch bei LR Ahlen, gibt wohl nur eine Filliale von Unisex im Westfälischen.

So, 15:30 Uhr

Augsburg – Schalke 04: Das Post-Raul-Derby, Teil 1

Es wird ein Meer aus Blau und Tränen, wenn Senor Raul am letzten Spieltag letztmals im Trikot der „Knappen“ (kicker) aufläuft. In der Tat hat auch der sonst so hartleibige und nicht für seine Larmoyanz bekannte Schreiber dieser Zeilen eine Träne im Knopfloch, wenn Raul gegen Augsburg zum drittletzten Mal in blau-weiß aufläuft. Wobei einem Luhukays Schnauz auch die Tränen in die Augen treiben kann, aber das ist ein anderes Thema.

So, 17:30 Uhr

Hannover – Freiburg: Das Keine-Vereinsfarben-im-Trikot-Derby

Hannover trägt am liebsten rot, dabei sind die Farben des Vereins ursprünglich schwarz-weiß-grün. Ähnliches Bild im „frisch gestrichenen“ (Wortwitz) Baden. Freiburg spielt am liebsten in rot-schwarz und nie in den rot-weißen Vereinsfarben: Warum? Weil’s leider geiler aussieht!

Mo, 20:15 Uhr

Alemannia Aachen – Eintracht Frankfurt: Das Alle-zum Don-Derby

Der Aufstiegs-Sekt sei kalt gestellt, ließ der Don die Tage verlauten, das Interesse der restlichen 5 Freunde ist dagegen eher mau. Guru und Esleben vergnügen sich lieber als Teenies beim Konzert einer Chemnitzer Musikgruppe, Buxe und Papa-La-Papp stellen sich erfolgreich tot. Nur Goldschuhe aus bastelt schon wie wild an seinem Gekas-Outfit, mit dem er dem Don eine besondere Freude bereiten möchte. Nach Schlusspfiff wird sich dann doch wieder in den Armen gelegen…

Foto: Benjamin Radzun/flickr.comОткъде да купя икона

Über den Autor: esleben

Verrät als Freiburg-Fan Heimat wie auch Elternhaus und trinkt ansonsten ausschließlich Veuve Clicquot. Wer wohnt schon in Düsseldorf? Mehr über Esleben auf Google+

Derby – Mehr als Pferdefutter

Was ist das schlimmste, was einem Mann passieren kann? „Richtig“ (M. Barth), gemeinsam mit dem Weibe ein schwedisches Möbelhaus besuchen zu müssen. Da hilft auch kein „Köttbullar-All-you-can-eat“, schlechte Laune ist vorprogrammiert. Mir steht dieses „harte Programm“ am morgigen Tage „ins Gesicht“, wie Horst Hrubesch Andy Brehme sagen würde, weshalb es die Derby-Vorschau schon am heutigen Donnerstag gibt. Endlich sind wieder alle Teams an Bord, in der Oberliga Baden-Württemberg soll am Wochenende wieder die Kugel rollen und die „längste Winterpause der Welt“ (Guru) beendet sein.

Fr, 20:30 Uhr

VfL Bochum – Dynamo Dresden (Das Topspiel-Derby) 0:2

Das „Topspiel“ am Freitagabend, bei dem man vor lauter Elend auf und abseits des Rasens am liebsten gar nicht hinschauen möchte. Einzige Hoffnung derzeit für alle Bochumer: Stefan Kuntz könnte demnächst auf dem Arbeitsmarkt auftauchen, wenn seine Lauterer weiter so schwächeln. Auch schwierig abzuschätzen, ob Dynamo Fans mitbringen darf oder nicht, die Urteile des DFB ändern sich derzeit ja schneller als andere Vereine den Trainer wechseln.

Sa, 15 Uhr

SV Bonlanden – SSV Reutlingen (Das Miese-Platzverhältnisse-Derby) ausgefallen

Auch wenn man es sich im Rheinland oder im Ruhrgebiet niemand vorstellen kann, aber in Süddeutschland gab es dieses Jahr Schnee. So viel davon, dass das Auftaktspiel des SSV Reutlingen in Bonlanden abgesagt werden musste. Jetzt müssen sich die 05er noch eine Woche länger gedulden und gegen Kracherteams wie Of(t)erdingen und Willmandingen antreten, um sich für die Liga fit zu halten, in der ebenso viele Mannschaften aufsteigen, wie absteigen. Nämlich genau eine, nachdem sich Kirchheim bereits vom Spielbetrieb verabschiedet hat.

Sa, 15:30 Uhr

SC Freiburg – FC Schalke 04 (Das Letzte-Chance-Derby) 2:1

Man hätte es auch das „Hätte, Wäre, Könnte“-Derby nennen können. Wenn Freiburg die Klasse halten will und nicht nur im Schönreden indiskutabler Ergebnisse glänzen möchte, sollte man gegen Schalke punkten. Wenn Schalke noch in diesem Jahr Meister werden möchten, sollten die „Knappen“ (Kicker) dringend punkten, am besten mit einem „Dreier“ (Kicker). Doch der Konjunktiv macht alles zunichte und wir können uns auf ein sauberes, uninspiriertes, teilweise pomadig geführtes 0:0 freuen, an dessen Ende der neue „Badenstreich“ (Brüller!) wieder zu einer ultimativen Lobhudelei auf seine Jungs ansetzen wird. (Kleine Anekdote am Rande: Wer wissen will, wie Goldschuhe aus aussieht, der sollte sich mal Horst Heldt genauer ansehen. In Sachen Rauchleistung dürften die beiden zweieiige Zwillinge sein…)

1.FC Kaiserslautern – VfL Wolfsburg (Das Hopp- oder Top-Derby) 0:0

„Fakt ist“ (Goldschuhe aus), dass hier zwei der desaströsesten Teams der Liga aufeinander treffen. Während aber Magath auf der einen Seite sich nur selbst entlassen kann, möchte Kuntz auf der anderen Seite am liebsten gar niemand entlassen. Wird er aber wohl bald müssen, denn „so sind nun mal die Gesetzmäßigkeiten des Geschäfts“. Den Rest besorgen dann die sympathischen „Fans“ der Lauterer, die unter der Woche durch antisemitischen Vollquatsch auffällig wurden und Kurz und Kuntz so vielleicht die Entscheidung abnehmen, wie lange die beiden noch dem weltweit einzigen „für die ganze Region wichtigen“ (K. Beck) Verein vorstehen möchten.

Sa, 18:30 Uhr

Borussia Dortmund – 1. FSV Mainz (Das Klopp-Tuchel-Derby) 2:1

„Sympath-Mann“ (Ailton) gegen den Unsympathen der Liga, mit dem hoffentlich besseren Ende für Dortmund. Denn schlimmer als Tuchels Geturne an der Seitenlinie sind nur noch Tore durch Zidan, der schon mal 8000 Euro zur Seite legen sollte für seine „Schmähgesänge“ (Kicker) nach dem Derby gegen Kaiserslautern. Menschen, die auch nur ein kleines bisschen Niveau und Stil haben, hätten gewusst, dass es nach diesem Spiel keinerlei Schmähungen der Lauterer bedurft hätte.

So, 13:30 Uhr

Eintracht Frankfurt – Energie Cottbus (Das Rudi-Bommer-Derby) 1:0

Während „Weltstar“ Pele Wollitz lieber wieder in Osnabrück „auf der Kommandobrücke“ steht, darf jetzt Rudi Bommer den Übungsleiter in Cottbus geben. Was zur Folge hat, dass Cottbus inzwischen jeder Unterhaltungswert abhanden gekommen ist. Denn darüber verfügt Pele „Ich weiß was sich gehört“ Wollitz in jedem Fall. Lockerer Sieg für Vehs Schülerelf.

Foto: Alberto Varela/flickr.com

Über den Autor: esleben

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Verbalamok mit Pele Wollitz

Pele Wollitz hat ein schnelles Mundwerk und leidet unter Paranoia. Das stellt er heute in einem Interview mit der Berliner Zeitung wieder einmal unter Beweis. Ohne Not, und ohne dass ihn der Interviewer wirklich proaktiv dazu gedrängt hätte, greint Wolitz vor dem Spiel von Energie Cottbus gegen Union Berlin, man würde seine Arbeit in Cottbus nicht honorieren. Schlimmer noch, er müsse sich als Wessi-Arschloch bezeichnen lassen.

Verbalamok in bester Rethy’scher Manier, das beherrscht Wollitz wie kein anderer Trainer im bezahlten deutschen Fußball. Nur er schafft es in einem einseitigen Interview zunächst Generalkritik an den Schiedsrichtern zu üben (schon in Osnabrück sein Hobby Nummer eins):

„Es geht nicht um Fehlentscheidungen, in Augsburg waren beide Elfmeter gegen uns korrekt. Aber der Umgang mit uns ist oft nicht in Ordnung, auch nicht die Ansprache. Wir werden nicht gleich behandelt wie andere. Wir haben das bisher intern gehalten, bei der DFL über unseren Präsidenten Ulrich Lepsch angesprochen – aber es ändert sich nichts.“

um dann in bester Rolf Schafstall-Manier („Was wollen die Leute eigentlich?“) gegen die Ossis abzuledern, die ihm, dem einzigen Menschen der Welt, der das Schimpfwort „Weltstar“ benutzen darf, einfach nicht den rechten Respekt entgegenbringen: „Ich denke, ich habe dem Verein und der Region sehr viel gegeben. Trotzdem muss ich mich hier beschimpfen lassen: als Wessi-Arschloch.“

Wie immer bei Wollitz bleibt er mit seinen Anschuldigungen aber im Vagen, schiebt seine Kinder vor, die nicht in der Zeitung lesen sollen, was man ihm an den Kopf wirft. Und macht im Folgenden den wunderbaren Vergleich auf: Cottbus = sauber, Polen = dreckig:

„Cottbus liegt näher am wunderschönen Spreewald als an der polnischen Grenze. Der Verein darf sich nicht abwerten lassen. Cottbus ist nicht dreckig, Cottbus ist liebenswert.“

Am liebsten spricht Wollitz in diesem denkwürdigen Interview aber wieder einmal über: sich. Und wenn nicht über sich, dann benutzt er ein „Wir“, das ganz im Sinne des pluralis michael schuhmacherensis „Ich“ meint. Weitere Schmähungen treffen im weiteren dann noch den ehemaligen Cottbus-Manager Steffen Heidrich:

„Na ja, deshalb sind mit dem ehemaligen Manager Steffen Heidrich und mir auch zwei Welten aufeinander geprallt. Wenn einer sagt, Energie solle ein Sprungbrett für osteuropäische Fußballer sein, dann darf ich nicht Wollitz als Trainer holen.“

Wirklich absurd wird es dann bei Wollitz Ausführungen, wieso er derzeit nicht seinen Vertrag verlängern möchte:

„Es geht um Grundsätzliches und darum, dass ich meinem Gefühl folgen muss, um authentisch zu bleiben.“

Authentisch heißt bei Wollitz vor allem: Vor dem Reden nicht nachdenken. Reiner Weltstar, der Typ!
(Das komplette Interview gibt’s bei der Berliner Zeitung)

via allesaussersport

Bild: fcenergie.de

Über den Autor: esleben

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