Nimm mich mit ins Stadion!

IMG_20130602_141635Ich bin neidisch! Ja, richtig, neidisch! Neidisch auf alle, die genau wissen, welchem Verein ihr Herz gehört. Meine Leidenschaft für den SC aus Freiburg ist höchstens halbherzig, beschränkt auf die Kaffeetasse am morgen und ein bisschen Ticker am Wochenende. Die erste Mannschaft meines Vereins könnte ich derzeit wohl kaum auswendig herbeten. In meinem Leben hat Fußball zwar immer eine herausragende Rolle gespielt, wirklich zum Fan eines Teams bin ich dabei aber nicht herangewachsen.

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Verrät als Freiburg-Fan Heimat wie auch Elternhaus und trinkt ansonsten ausschließlich Veuve Clicquot. Wer wohnt schon in Düsseldorf? Mehr über Esleben auf Google+

Der neue Lothar Matthäus

Reißerische Überschrift, die mal wieder nichts von dem hält, was sie verspricht. Trotzdem staunt man nicht schlecht über das, was Lothar Matthäus angesichts des historischen 4:4 gegen Schweden, das demnächst auch einen Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestags beschäftigen dürfte, zu sagen hat. Vermutlich ungefragt, gab Lothar Matthäus dabei Einblick in einen Teil seiner Seele, den man angesichts austauschbarer weiblicher Begleiterinnen, gescheiterten TV-Auftritten und eben solchen Rühreiern längst verschüttet glaubte. Matthäus offenbarte in seinen Auslassungen mehr Sachverstand als viele alle Experten zusammen, doch lassen wir den Weltfußballer doch selbst zu Wort kommen:

Einige Spieler werden überbewertet. Hummels, der in Berlin fehlte, ist auf einem guten Weg. Mertesacker ist für mich kein Innenverteidiger von internationalem Format. Badstuber und Boateng haben noch nicht Weltklasse-Qualität.

so Matthäus und ich so „Unterschreib ich sofort!“ Aber damit nicht genug, den Loddar legt nach, und zwar nicht wie sonst mit einem beherzten Sprung ins Fettnäpfchen, sondern mit einer weiteren intelligenten Einlassung, die vermuten lässt, der Mann könnte doch mehr von Fußball verstehen als mindestens ich:

Hört mir auf mit dieser Führungsspieler-Debatte! Wir haben auch WM-Endspiele verloren, als Breitner oder Rummenigge auf dem Platz standen, ein Champions-League-Finale mit mir und Effenberg. Wir haben Führungsspieler, nur sind das andere Typen.

Bamm! Treffer, versenkt! Und Udo Lattek dürfte spätestens jetzt hyperventilieren. Aber wie im gloriosen WM-Spiel gegen Jugoslawien, die älteren unter den Lesern werden sich erinnern, das war kurz bevor Deutschland auf Jahre hinaus unschlagbar war, legt Lothar noch einen nach:

Im Ausland schwärmen alle von unserem Fußball – nur wir selber meckern immer. Dabei macht die Nationalelf seit sechs, acht Jahren Freude, auch wenn die Titel fehlen.

Das klingt, selbst wenn man sich dazu Lothar Matthäus Vortrag im fränkischen Idiom vorstellt, so herrlich unaufgeregt und unfassbar richtig, dass man sich zwicken muss, um wirklich glauben zu können, dass dieser Kommentar von Lothar Matthäus kommt. oder hat ihn da nur jemand falsch zitiert? Wir hoffen nicht, wir haben jedenfalls bei Spox abgeschrieben.

Foto: Kantenflimmern/flickr.com

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Sing When You’re Winning

Wer das gestrige EM-Finale gesehen hat, weiß was echte Sieger vor dem Spiel machen: Mit Inbrunst die Hymne ihres Heimatlandes schmettern. Und weil mit Spanien nun zum dritten Mal in Folge der Turniergewinn an das Land gegangen ist, deren Hymne über keinen Text verfügt, fordern Bild in Person von Franz-Josef Wagner und einige CDU-Politiker eine Hymnenmitsingpflicht für echte Nationalspieler.

Hand aufs Herz, aber hätten die deutschen Nationalspieler vor dem Halbfinale gegen Italien so inbrünstig wie die Italiener ihr „Einigkeit und Recht und Freiheit“ geschmettert, der Sieg wäre nur noch eine Formalität gewesen. „Ihr Spiel nach der Nationalhymne hatte keine Magie, keinen Glauben.“ salbaldert Wagner und unterstellt den Italienern sie hätten gesungen, „als hätten sie Blutdurst.“ Abgesehen davon, dass man es lieber nicht sehen möchte, dass eine deutsche Nationalmannschaft singt als hätte sie „Blutdurst“, unterstellt Wagner den Spielern, dass sie als echte Repräsentanten ihres Landes nicht taugen, wenn sie nicht die Hand aufs Herz legen und ihre Hymne schmettern. Bild macht also weiter mit ihrer unsäglichen „Wir – Die“-Kampagne der letzten Tage, der jeder sachliche Hintergrund fehlt.

Wo die Bildzeitung als Steigbügelhalter fungiert, ist ein Unionspolitiker aus den hinteren Reihen des Bundestages aus Hessen bzw. Bayern nicht weit, und sich Der Westen, das Onlineportal der WAZ-Gruppe, nicht zu schade, „Medienberichte“ zu zitieren, in denen die Pflicht zum Hymnensingen gefordert wird. „Wer in der Nationalmannschaft spielt, muss die Nationalhymne singen“ wird ein Hans-Peter Uhl zitiert, angeblich Innenexperte der CDU, der in seiner politischen karriere regelmäßig mit hochfundierten Einlassungen zu Terrorismus, etc. reüssiert. Die Quelle, wie könnte es anders sein, ist Bild. Volker „Wie sexy darf Politik sein“ Bouffier pflichtet bei und spricht davon, „dass es peinlich sei, dass die Spieler nicht von selbst darauf kämen mitzusingen“. Der Westen weiter:

Sein Innenminister Boris Rhein (CDU) sagte: „Ich habe mich schon sehr geärgert, dass nicht alle Spieler unsere Hymne mitgesungen haben. Hier kann das Team von anderen Nationen lernen.“ Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) befand: „Zum Länderspiel und zur Nationalmannschaft gehört die Nationalhymne. Wer dazu keine Lust hat, sollte in seinem Verein bleiben.“

Spätestens nach der letzten Einlassung kann man sich nur noch an den Kopf greifen, welch tumbem Nationalismus und unterschwelligen Rassismus hier Vorschub geleistet wird. Es zeigt die ganze Widerwärtigkeit mit der hier versucht wird die erste Nationalmannschaft, die in Ansätzen die Multikulturalität Deutschlands widerspiegelt, in Mißkredit zu bringen. Und sie wird auch nicht besser durch den Versuch, sich mit dem Hinweis auf die Textlosigkeit der spanischen Hymne selbst ad absurdum zu führen. Ich bin sprachlos, ob der Auswüchse der ach so unverfänglichen „Schwarz-rot-Geilheit“…

Foto: manuel|MC/flickr.com

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Vercoacht: Die Niederlage des Jogi Löw!

Jahrelang haben wir an Jogi Löw geglaubt. Fast alle Entscheidungen, die er als Bundestrainer traf, ergaben im Nachhinein einen Sinn, egal, wie fragwürdig es auf den ersten Blick wirkte. Und nun das: Jogi Löw verliert ganz alleine gegen Italien. Selten waren Fehleinschätzungen eines Trainers so offensichtlich Ursache einer komplett unnötigen Niederlage.

Fataler „Matchplan“

Der Plan des „Herrn Löw“ (Carl) ging so sehr in die Hose, wie er nur gehen konnte. Und das Schlimmste: Mit Bekanntgabe der Aufstellung haben es alle gewusst. Buxe, Esleben, Guru, Goldschuhe aus, Goldschuhe aus senior: Alle waren unisono der Meinung, dass so nichts gehen würde. Aller Optimismus war gewichen.

Völlig ohne Not „opferte“ Löw den rechten offensiven Flügel. Wo noch gegen Griechenland Marco Reus eine fantastische Leistung bot spielte gegen Italien: niemand. Stattdessen zauberte Löw Toni Kroos aus dem Hut, der als quasi dritter Sechser neben Khedira und Schweinsteiger agierte und mal wieder das tat, was er immer tut: Unauffällig mitlaufen.

Die Folge: Im zentralen Mittelfeld standen sich selbige drei Spieler so sehr auf den Füßen, dass selbst Khediras Dynamik der ersten Spiele verpuffte. Und auch für Özil wurde es zu eng, so dass dieser völlig in der Luft hing und offensiv nahezu keine Anspielstationen hatte. Vor ihm nur noch Gomez – eingekesselt von vier italienischen Abwehrhünen.

Und auf dem rechten Flügel? Dort spielte Jerome Boateng (!) den Alleinunterhalter. Gemeinsam mit der Entscheidung, Lukas Podolski in die Startelf zu bringen, der abgesehen von einem Abstaubertor  bei diesem Turnier nicht eine einzige sinnvolle Szene hatte, führte dies zur Komplettlähmung des Angriffsspiels. Mit Mario Gomez die ärmste Sau zur Halbzeit rauszunehmen, ist schon fast grotesk, hatte der doch bis dahin nicht ein vernünftiges Zuspiel gesehen.

Unverständliche Wechsel

Überhaupt die Auswechslungen. Wie kann man bloß nach einem solchen Taktikdebakel und einem Stand von 0-2 zur Halbzeit Stürmer gegen Stürmer tauschen? Damit hat Jogi sich der letzten Option beraubt. Klose zusätzlich reinbringen (z.B. für den inexistenten Kroos): kann man machen. Klose auf der Bank lassen, um ab der 60. mit einem zweiten Stürmer ein Signal zu setzen: kann man machen. Ihn gegen Gomez zu tauschen war einfach nur sinnlos. Mit Reus hingegen war auf einmal Leben auf der rechten Seite. Mit seiner ersten Aktion war er schon gefährlicher als Podolski während des gesamten Turniers. Fatal dann aber die Umstellung bei Müllers Einwechslung, Reus ins Sturmzentrum zu schicken. Darüber lachen sich die italienischen Verteidiger vermutlich jetzt noch schlapp.

Das Phlegma des Bayern-Blocks

Es ist meiner Meinung nach kein Zufall, dass dieser Bayernblock immer mehr zu Vizebayern wird. Ich möchte ja nicht sagen, dass ich es vorher gewusst habe, aber: Ich habe es vorher gewusst. Es war ein Fehler, den Mannschaftskern mit Bayernspielern zu besetzen. Zu lethargisch, zu phlegmatisch, zu wenig Aggressivität. Egal ob Kroos, Lahm, Badstuber, Boateng, Schweinsteiger, Gomez: es fehlt das Feuer.

Man spielt seinen van Gaal-Stiefel runter, ist nicht in der Lage, mal einen Gang hochzuschalten. Das Tempo, den Mut, den die Italiener von der ersten Minute an verkörperten, geht diesen Jungs völlig ab. Beispiel: Natürlich sieht Hummels beim 0-1 gegen Cassano desolat aus. Aber dass ein Verteidiger von einem Stürmer ausgespielt wird, ist ja kein Ding der Unmöglichkeit. Wieso zur Hölle geht Boateng nicht mit dazu und doppelt? Vermutlich wäre nichts passiert. So steht er drei Meter daneben und schaut zu. Unfassbar. Bei Italien undenkbar.

Es wäre insgesamt wichtig gewesen, mehr Dortmunder in die Elf zu integrieren. Die haben in den letzten Jahren bewiesen, dass sie siegen können und sie haben eben dieses besagte Feuer. Das wiegt meiner Einschätzung nach Erfahrung deutlich auf.

Denn was hilft Poldi schon die Erfahrung von 100 Länderspielen, wenn er permanent vor sich hindilettiert? Schmelzer links, Lahm rechts hätte beispielsweise schon mal Boateng verhindert. Und ein Großkreutz hätte sich gestern sicher nicht so in die Niederlage gefügt wie seine Konkurrenten. Mario Götze ist wohl offensichtlich zu schlecht, um ihn mal zu bringen, hat man ja die letzten zwei Jahre gesehen, dass er nichts drauf hat. Wenn ich mir gegen die kantigen italienische Verteidiger beispielsweise eine Offensivreihe Reus, Özil und Götze vorstelle, glaube ich, dass das ein Versuch gewesen wäre, der eher hätte klappen könne. Aber dafür braucht es halt Mut.

Die psychologische Komponente

Buxe hat es gestern Abend treffend formuliert: Jogi hat seine Mannschaft verraten. Im Vorfeld hatte ich den Eindruck, dass noch nie eine deutsche Mannschaft weniger Angst vor Italien hatte als diesmal. Es hieß von Löw, wir würden mutig und frech spielen und dem Gegner unser Spiel aufzwingen. Ich hatte das Gefühl, dass die Mannschaft dies verinnerlicht hatte.

Und dann ist Mannschaftssitzung und die Spieler erfahren, dass ein Offensivmann geopfert wird, um den 6er(!) des Gegners mehr oder weniger in Manndeckung zu nehmen. Als Spieler würde ich denken: WTF??? Und die Mannschaft wirkte so als hätte sie das auch gedacht. Es wirkte so als könnten die Spieler selbst nichts mit dieser Aufstellung anfangen.

Jogis Konservatismusfalle

Jogi ist genau das passiert, was nicht passieren durfte: Er ist in die Konservatismusfalle getappt. Im Zweifel ängstlich werden statt mutig. Die Spieler aufstellen, die schon immer da waren, nicht die, die derzeit die Besten sind. Und der blaue Pulli war auch schöner.

Das Trainerteam muss sich nach diesem Auftritt dringend hinterfragen. Vielleicht ist in dieser Konstellation kein Titel möglich. Bei dem Potential der Mannschaft ist das allerdings nicht hinzunehmen. Jürgen Klopp sagt in einer aktuellen TV-Werbung sinngemäß: Ich glaube, dass die Lust auf den Sieg eher zum Erfolg führt als die Angst vor der Niederlage. Es ist genau dieser Geist, der Jogi abging. Es ist genau dieser Geist, den es braucht, um Titel zu gewinnen.

Über den Autor: Goldschuhe aus

Agent provocateur erster Güte. Ansonsten Misanthrop und Eintracht Frankfurt-Fan. Frisur: vorhanden.

Unangebrachte Sprechchöre? Unangebrachte UEFA!

Laut diverser Medien wird gegen den DFB auf Grund von Vorkommnissen beim EM-Spiel gegen Dänemark ermittelt. Bestraft werden soll  – und jetzt platzt mir der Kragen –

ungebührliches Verhalten

bzw.

unangebrachte Sprechchöre.

Hallo? UEFA? Merkst Du eigentlich noch was? Was kommt als nächstes? Dieses Plakat muss weg, denn es ist entartete Kunst? Die Tatsache, dass die UEFA etwas für nicht angebracht hält, legitimiert keine Bestrafung. Es sei denn natürlich, man hegt Weltherrschaftsansprüche in dieser sympathischen Organisation, was auch nicht mehr verwundern würde. Es gibt sicher auch Menschen, die „Kühe-Schweine-Bielefeld“ für unangebracht halten. Da sollte man mal einschreiten.

Besonders ärgerlich: Bei den Vorfällen handelte es sich laut Publikative mal wieder um typische Deutsche Nationalmannschafts-Fan-Vollspacken, die nichts Besseres zu tun hatten, als von U-Bahnen zu singen und Wehrmachtssprüche per Banner zu zeigen.

Dass man dafür bestraft wird, ist vollkommen richtig und die Strafe kann meiner Meinung nach nicht hart genug sein. Aber dann soll die UEFA doch bitte konkret sein und von volksverhetzenden Sprechchören und aggressivem Verhalten sprechen. Aber das passt vielleicht nicht zum mit viel Mühe aufgebauten Image dieser ach so tollen, friedfertigen und durchinszenierten Veranstaltung, was? Dann formulieren wir lieber schwammig, damit keiner merkt, was die Vollidioten wirklich gesungen haben, ne? Angekommen?

Foto: Martin Burns/flickr.com

Über den Autor: Goldschuhe aus

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„Ich bin wohlgemut.“

Er ist der Namhafte unter lauter Namenlosen, der Star unter den Unbekannten und der Einzige im Dunstkreis der Nationalmannschaft, der eine bessere Frisur als Joachim Löw hat. Ohne ihn würde „die Wade der Nation“ (kicker) immer noch „zwicken“ (alle dünnen und schwachen Fußballspieler). Wer jetzt noch nicht weiß, dass von Hans-Wilhelm „MüWO“ Müller-Wohlfahrt die Rede ist, hat wohl die letzten 150 Jahre Fußballgeschichte verpasst. Der Wunderheiler macht nicht nur die Spieler des „Rekordmeisters“ (kicker) wieder heile, sondern auch die „Jungz“ (B. Vogts) der „Löw-Elf“ (kicker). Zur EM hat er, der Gottgleiche, sich endlich herabgelassen, um zum einfachen Volk zu sprechen. Der Wunderarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt hat zwei Lakaien Journalisten vom Magazin der Süddeutschen Zeitung ein Interview gegeben, welches an Unfassbarkeit kaum noch zu überbieten ist. Zusammenfassen lässt sich das Gespräch folgendermaßen: MüWo ist nicht nur ein sehr erfolgreicher, sondern auch bescheidener und guter Mensch und der Schulmedizin ca. 20 Jahre voraus. Zudem mangelt es seinen Kritikern einfach an der Kenntnis von allem und speziell der Medizin. Gesundes Selbstbewusstsein ist das Stichwort. Das gesamte Interview gibt es hier, ich möchte einige Highlights allerdings gesondert hervorheben.

Falls man sich schonmal gewundert hat, was der Mannschaftsarzt eigentlich macht, nachdem er in 11,0 Sekunden auf 100 Meter zum verletzten Spieler gesprintet ist, hier die Antwort:

„Ich tauche quasi in den Muskel ein.“

Aber das hilft ja auch nicht weiter, wenn man die auf diese Weise gewonnenen Erkenntnisse nicht sofort verarbeiten kann. Deswegen:

„Ich habe Tausende Male ertastet, wie sich ein unverletzter Muskel anfühlt. Diese Eindrücke habe ich gespeichert. Ich habe ungefähr 35 000 Muskelverletzungen diagnostiziert und im Gedächtnis abgelegt. Diese Speicherbilder, sogenannte Engramme, kann ich jederzeit abrufen.“

Der Vergleich mit einem Pianisten oder einem Violonisten drängt sich dem Leser sofort auf und auch MüWo weist in dem Interview nochmal auf die Ähnlichkeit seiner Tätigkeit mit der eines Künstlers hin. Klar, das jemand mit einer solchen Vita keine wirklichen Herausforderungen mehr kennt:

„Ich fühle mich mittlerweile jeder Aufgabe gewachsen.“

Dennoch, auch Demut und Bescheidenheit zeichnen den Arzt aus. Und das kommt nicht von ungefähr:

„Ich bin dankbar, eine christliche Erziehung erfahren zu haben. 15 Jahre lang habe ich Kassenpatienten an manchen Tagen bis Mitternacht behandelt.“

Allerdings hat die bösartige Kassenärztliche Vereinigung einen Strich durch die Rechnung gemacht. Bei aller Liebe, es geht einfach nicht mehr und jetzt müssen die ganzen Mütterchen und einfachen Leute von der Straße wieder zu unfähigen Scharlatanen gehen, während Müller-Wohlfahrt die Weltstars heilt.

Bei soviel Erfolg hört man auch international genau hin beziehungsweise schaut genau hin:

„Das Lehrbuch Muskelverletzungen im Sport, das ich vor zwei Jahren mit meinen Praxiskollegen geschrieben habe, erscheint in diesem Jahr in der dritten Auflage und auf Englisch.“

Die größte Schande jedoch ist das Missverständnis, das ihm in früheren Zeiten entgegengebracht wurde. Heutzutage ist die Expertise von Super-Doc MüWo jedoch unbestritten:

„Schon in den Achtzigerjahren habe ich bei der neurogenen Muskelverhärtung den Flüssigkeitssaum entdeckt, über den wir vorher gesprochen haben, und dieses Phänomen in meinen Vorträgen erklärt. Vor ein paar Jahren haben australische Wissenschaftler dieses Ödem entlang eines bleistiftdicken Muskelbündels erstmals bei Kernspinuntersuchungen bemerkt und meinten, sie hätten etwas Neues entdeckt.“

„Dass im Bereich der Wirbelsäule gereizte Nervenwurzeln die von ihnen versorgten Muskeln falsch ansteuern und nach meiner Einschätzung in über 90 Prozent aller Muskelverletzungen ursächlich beteiligt sind, habe ich schon Ende der Achtziger, Anfang der Neunziger beschrieben. Erst jetzt schließen sich andere Sportmediziner dieser Erkenntnis an.“

Und nicht wundern, wenn ihr IHM mal nachts begegnet:

„Ich habe schon wiederholt beim Joggen die Mitternachtsglocken gehört im Park!“

Einfach freundlich grüßen und „Du“ sagen, denn:

„Unter Sportlern duzt man sich.“

Unbedingt das ganze Interview lesen: Süddeutsche Zeitung Magazin: »Ich tauche in den Muskel« (Interview)

Über den Autor: schneider3

Mildernde Umstände aufgrund familiärer Vorschädigung durch zwei dominante Brüder. Normalerweise erlebt das Weißbier bei ihm das Mittagsläuten nicht. Kaiserslautern-Fan. Weiß der Teufel, warum.

EM2012: Trikot-Check

Ein wesentliches Merkmal zunehmenden Alters ist, dass man auf Grund des perönlichen Gesetztseins Fußball zunehmend in weiblicher Gesellschaft schaut. Dies färbt ab, verhindert den Blick auf banale Elemente wie Taktik oder Technik der Spieler, aber es ist unumkehrbar: Der Blickwinkel auf Fußball verändert sich. Daher nun also die wirklich wichtige Frage zur EM 2012, nachdem man jede Mannschaft einmal gesehen hat:

Wer hat die schönsten Trikots?

Vorrundenaus

Trikot Spanien Em 2012

  • Spanien: So sehr man sich auch am Fußball der Spanier nicht satt sehen kann, so leicht passiert das beim Trikot. Einfach nur bieder.
  • Italien: Die italienische Mannschaft spielt nicht mehr wie eine italienische Mannschaft – sie sieht aber auch nicht mehr wie eine aus. Wo ist die Klasse, die optische Perfektion, die man gewohnt ist? Einfach nichtssagend.
  • Niederlande: Die beiden Orange-Töne bewirken Augenkrebs. Fakt.
  • Ukraine: Man scheint sich ganz auf die Bauarbeiten rund um die Stadien zu konzentrieren. Die Bauarbeiten am Körper wurden leider vernachlässigt. Schnarch.
  • Russland: Ein Trikot aus dem Baukasten. Flagge, Sponsor, Schärpe: Nichts passt zusammen.

  • Irland: Iren, wo ist Euer Stolz? Diese Nummern? WTF?
  • England: Man sieht aus wie man spielt. Keine Inspiration, kein Mut. Im Designbereich fehlen wohl selbst die ausländischen Top-Stars.
  • Griechenland: Man muss es ja verstehen. Die Griechen haben andere Sorgen als Fußball derzeit. Sieht man.
  • Dänemark: Was ist denn das für ein Rot? Grausam!
  • Polen: Die Farbkombination Weiß-Rot eigentlich sehr schön gewählt. Auch der Schnitt ist gelungen. Einzig: Es sieht etwas nach Bauch-Weg-Gürtel aus. Daher knapp ausgeschieden.

Geheimtipps

  • Tschechien: Knapp ausgeschieden. Das Trikot entbehrt nicht eines traditionellen Charmes, es reicht aber nicht ganz zum Weiterkommen
  • Kroatien: Hier tut es mir etwas leid. Ich steht eigentlich auf das Kroatien-Karo. Aber andere Mannschaft haben stärkere Trend gesetzt. Hier gezeigt übrigens das Auswärtstrikot, das Heimtrikot in klassischem Karo. Andersrum wäre besser gewesen und hätte vielleicht ins Halbfinale geführt.

Halbfinale

Platz 4: Portugal

Wer das Heimtrikot betrachtet, wird sich fragen, wieso etwas so Langweiliges den Sprung ins Halbfinale schafft. Die Antwort sieht man rechts. Das Auswärtstrikot bietet eine innovative und spielerische Integration der klassischen Farben Portugals in ein ungewohnt weißes Trikot. Dazu sorgt das Kreuz für eine gelungene Trennung von Flagge und Sponsor. So sieht Cristiano Ronaldo endlich mal gut aus.

 

Platz 3: Deutschland

Unter Jogi Löw kann Deutschland keine Titel holen. Auch beim Trikot nicht. Dennoch ein respektabler dritter Platz mit schönem Auftritt. Das Heimtrikot klassisch schwarz-weiß mit eleganten Streifen mit den Landesfarben. Sehr schöner Schnitt, unterstreicht den neuerdings ästhetischen Anspruch des deutschen Spiels. Mein Favorit aber: Das grüne Auswärtstrikot. Retro-Charme mit schön abgesetztem Rundkragen und Ärmeln. Hoffentlich kommt es auch mal zum Einsatz.

 

Finale

Platz 2: Frankreich

très chic! So sieht selbst Ribery gut aus. Beide Varianten mit Rugby-Anmutungen. Beim Heimtrikot zwei sehr schöne Blautöne kombiniert, dazu schöner Polo-Hemd-Kragen. Ungewöhnlich, traditionell und innovativ zugleich. Das weiße Auswärtstrikot kommt etwas schlichter daher, betont aber dafür die Eleganz. Hier sind die Armbündchen das besondere Accessoire. Der Franzose auf Platz 2? Zut alors!

Der Trikot-Europameister

Platz 1: Schweden

Der Grand-Prix-Sieg bleibt nicht der einzige Triumph der sympathsichen Skandinavier! Während das Heimtrikot mit klassichen Nadelstreifen daherkommt, glänzt das Auswärtstrikot so sehr, dass es für mich zum Titel reicht. Hallo Russland, so geht Schärpe! Tolles Dunkelblau in Verbindung zum klassichen Schweden-Gelb. Schlicht, elegant und in Kombination mit der Flagge einfach nur royal! The winner takes it all!

Über den Autor: Goldschuhe aus

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Schwarz-rot-oranje

Heute herrscht wieder Verkleidungspflicht, denn die deutsche Nationalmannschaft greift zum zweiten Mal ins Geschehen der EM 2012 ein. Und dann noch gegen Holland die Niederlande, file under „Erzfeind“. Dass nicht alle in schwarz-roter Geilheit versinken, lässt sich derweil mal wieder in Berlin ablesen, wobei es ähnliches wohl auch in anderen deutschen Städten gibt. Dort geht der Fähnchen- und „Autokini“ (So heißen diese Kondome für den Außenspiegel im Fachjargon)-Klau um. Die Bild fragt schon panisch „Warum wollt ihr uns auch noch die EM vermiesen?“ und weiß, was Fähnchenklauer sonst noch in ihrer Freizeit treiben: „Sie legen Rohrbomben, zünden Autos an, besetzen Häuser.“

Der geschätzte Bildblog hat noch mehr zur Bild’schen Panikattacke, während sich der Blog mit dem wunderbaren Namen „Kotzendes Einhorn“ die Mühe gemacht hat, drei dieser Fahnenklauer ausfindig zu machen und zu interviewen. Deren Argument, dass man als BVB oder Schalke-Fan ja auch die Farben seines Vereins und nicht der Stadt etc. tragen würde, wieso also nicht das Emblem des DFB, verfängt zwar nicht (Ganz ehrlich, wer will sich mit „unglaublichen Demagogen“ identifizieren), schön finde ich die Aktion trotzdem. So als kleine Stichelei gegen all die, die meinen, während der EM ihren ach so unverkrampften Patriotismus ausleben zu müssen und dabei weit übers Ziel hinaus schießen. Wie schön, dass die Jungle World dazu gleich den passenden sozialpsychologischen Hintergrund liefert und mir Gelegenheit dazu gibt, uns den paraphrasierten Adorno in den Blog zu kleben:

Die Abhängigkeit von ökonomischen Zwängen, denen sich die Mehrheit der Arbeitenden aus Gründen des wirtschaftlichen Überlebens anpassen muss, lässt sie zum Ausgleich für ihre gekränkte Selbstachtung zum Opium des Kollektivstolzes greifen.

Wer sich trotzdem schminken möchte, sollte zumindest auf dieses Fabrikat des Wurstblog zurückgreifen, den ich hiermit übrigens jedem Fan der Titanic-Rubrik „Die Wirklichkeit mit Fleisch nachempfunden“ ans Herz legen möchte. Zu den Spielen:

18 Uhr, Lviv, Arena Lviv

Nein, wir beteiligen uns nicht an der Christiano Ronaldo-Häme. Verneigen uns stattdessen vor seinem Gottgleichen Körper, den aristokratischen Wangenknochen und seiner großspurigen Art Freistöße zu schießen. Sollte es jemals ein Remake von „Potato Fritz“ geben, wir würden CR7 für die Titelrolle vorschlagen. Und nein, wir spielen auch nicht die Platte, dass die Dänen ihren Überraschungssieg gegen die Niederlande bestimmt wieder mit einem Kidsmenü bei einem großen Fast-Food-Unternehmen gefeiert haben. Nein, wir freuen uns einfach nur, dass heute zwei „Alles oder nichts“-Spiele anstehen, die hoffentlich so mitreißend verlaufen, wie das Duell zwischen Polen und Russland am gestrigen Abend, bei dem zur Abwechslung auch Mehmet Scholl eine gute Figur machte.

20:45 Uhr, Kharkiv, Stadion „Metalist“

Überall werden sie wieder ausgekramt, die Highlights der Geschichte der schwarz-rot-oranje Beziehung. Die Spuckattacke, der geschundene Elfer, das 3:0 im vergangenen Herbst. Aber der echte Fan weiß: Alles nur Makulatur! Geschichte! Entscheidend is auf’m Platz, und dort interessiert es dann auch nicht, ob jetzt Klose oder Gomez stürmen, ob Schürrle statt Podolski spielt (Was ich begrüßen würde), oder Jogi Löw vor Aufregung wieder mit Inbrunst in seiner Nase bohrt; ob man sich schwarz-rot-geil fühlt, oder seine Probleme mit dem Patriotismus durch das Abknicken von Fähnchen äußert.

Foto: XNAHandkor/flickr.com

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Die Leiden des jungen Schweinsteigers

Bevor die deutsche Nationalmannschaft überhaupt eine Minute gespielt hat, steht die erste Enttäuschung des Turniers bereits fest: Bastian Schweinsteiger wird auch diesmal wieder genau dann keine Leistung zeigen, wenn es darauf ankommt. Denn, Schweinsteiger ist gnadenlos überschätzt und versagt in wichtigen Spielen in einer fast schon beängstigenden Regelmäßigkeit. Seine Reputation als Fußballspieler beruht in erster Linie auf einem Missverständnis beziehungsweise Blendung: Gute Leistungen ruft der Mittelfeldakteur immer nur dann ab, wenn das Spiel von geringer bis mittlerer Bedeutung ist.

Meine Aussagen nähren sich dabei nicht von Hass (im Gegenteil, ich finde Schweini sogar fast sympathisch), sondern von einem Blick in die Geschichstbücher des jüngeren, deutschen Fußballs. Ich denke wir sind uns einig, wenn ich sage, dass herausragende Fußballspieler ihre Leistung sowohl für ihre Nationalmannschaft als auch für ihren Club „abrufen“ und sie ihr Team mit dieser Leistung „am Ende des Tages“ auch zu Titeln führen. Zwei exemplarische Spiele zeigen, dass Schweinsteiger hierzu nicht in der Lage ist.

WM 2006: Ganz Deutschland ist geil. Bis ins Halbfinale hat sich der Stahlhelm haben sich Klinsis Recken gekämpft und sollten doch am späteren Weltmeister Italien scheitern. Schweinsteiger, der bis dahin ein eher mittelmäßiges Turnier spielte, wird spät eingewechselt. Jedoch geschieht der Wechsel noch früh genug, um ihm die schlechteste Kicker-Note des Spiels einzuhandeln. Im wichtigsten Spiel des Turniers zeigt er keine Leistung. Vier Tage später kommt es im, vollkommen bedeutungslosen, Spiel um Platz drei zum Duell mit Portugal. Schweinsteiger blüht auf, schießt zwei Tore, wird Spieler des Spiels. Scheinbar kann er seine beste Leistung nur dann ‚bringen‘, wenn er keinen „unmenschlichen Druck“ (O. Kahn) verspürt. Ein ähnlich frappierender Leistungsunterschied zwischen Halbfinale und Spiel um Platz drei ließ sich übrigens auch beim letzten Weltmeisterschaftsturnier beobachten.

Aber springen wir ins Jahr 2012: Die Champions League, die „Königsklasse“, das Turnier um die wertvollste Clubtrophäe der Welt. Die Bayern besiegen im Halbfinale Real Madrid und dürfen das ersehnte Finale im eigenen Stadion bestreiten. Gefeierter Star des Spiels: Bastian Schweinsteiger, der sich, leicht verletzt, durch 120 Minuten Fußball kämpft und dann denn entscheidenden Elfmeter verwandelt. Soweit eigentlich eine Geschichte, die meiner These widersprechen würde. Hätte es da nicht eben jenes Finale gegen den Chelsea FC gegeben. Wieder kommt es zum Elfmeterschießen. Und was macht Schweinsteiger? Er versagt erneut und setzt den vielleicht wichtigsten Elfmeter seiner Karriere ans „Aluminium“.

Auch Dirk Nowitzki galt in der NBA als sehr guter Spieler, dem jedoch etwas Entscheidendes fehlte: ein Titel. Letzte Saison konnte er diese Scharte endlich auswetzen, im beinahe schon hoch zu nennenden Sportleralter von 33 Lenzen. Wie lange wird Schweinsteiger dazu brauchen? Und, wird er es überhaupt jemals schaffen?

Über den Autor: schneider3

Mildernde Umstände aufgrund familiärer Vorschädigung durch zwei dominante Brüder. Normalerweise erlebt das Weißbier bei ihm das Mittagsläuten nicht. Kaiserslautern-Fan. Weiß der Teufel, warum.

Schwarz-rot Portugeil

Die schwarz rot geile Hysterie schwingt sich zum ersten Höhepunkt auf, einziger Pluspunkt des heutigen Tages: KMH darf noch nicht vom Ostseestrand aus ganztägig Nichtigkeiten aus dem deutschen „EM-Quartier“ berichten. Dafür wird man heute all überall (also Getränkemarkt, Metzger, Grillbedarf) von schwarz rot geilen schwarz rot gold gekleideten Menschen belästigt werden. Ankumpelungen nicht ausgeschlossen. Aber: Ich will mich nicht mit Leuten über Fußball unterhalten, die nicht einen Bundesligaverein benennen können, für den Hansi „Stahlhelm“ Flick aktiv gespielt hat. Da bin ich arrogant wie Louis van Gaal.

18:00 Uhr, Charkow, Stadion „Metalist“

Doch vor der großen Abendmesse mit Rudelkucken und anschließendem Autokorso hat der Fußballgott das Spiel Dänemark gegen die Niederlande angesetzt. Auf dem Papier die bis dahin stärkste Partie des Turniers, andererseits muss das Spiel erst einmal an den Unterhaltungswert der gestrigen Partien heranreichen. Goldschuhe aus war sich gestern jedenfalls schon sicher „Russland wird Europameister“. Die Sympathien sind klar verteilt. Im Zweifel immer für die McDonalds-Europameister und gegen die Kung-Fu-Kids in Orange um Obersympath Arjen „Erster alles für immer und ewig und alle Zeiten“ Robben.

20:45 Uhr, Lviv, Arena Lviv

Der falsche Bender auf der rechten Außenverteidigerposition, Lahm auf links, „Scheiß Neger“ zentral und Gomez im Sturm? Oder doch mit Kopfballtorklose und Jerome „Sechs Uhr morgens“ Boateng. Eigentlich müsste der Bundestrainer froh sein, dass ihm Boateng seine Nichtberücksichtigung frei Haus bzw. frei Bild geliefert hat. Zu unkonstant und hibbelig kickt der unter Umständen untalentierteste der drei Boateng-Brüder. Bei einer Niederlage nehme ich jede Wette an, dass entweder Eduard Geyer, Elmar Wepper oder Matze Knop, oder alle drei in Waldis unerträglichem EM-Club nach fehlenden Führungsspielern krähen und einem, der wie einst Jens Jeremies oder wahlweise Dieter Eilts dazwischen haut. Es ist so grausam…

Foto: Jennifer Boyer, flickr.com

Über den Autor: esleben

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