Otto Rehhagel, Erfinder des Fußballs und der Ottokratie, Retter, Genie und Bayreuth-Connaisseur, Bundespräsidentenmacher und einziger Vertreter der Moderne war in der vergangenen Woche gleich zweimal Gegenstand einer Dokumentation im dritten Fernsehen. Jedoch nicht, wie man vermuten sollte im RRB, dem Haussender seines aktuellen Arbeitgebers Hertha BSC, sondern im NDR und im SWR, einmal mit dem Fokus auf seine Jahre in Bremen, einmal seine Jahre im Pfälzer Wald.
Leider sind die Bilder aus der sehenswerten Doku des NDR von gestern abend nicht online zu sehen, dafür kann man sich aber den Beitrag des SWR in Gänze zu Gemüte führen. Und dabei zum Beispiel lernen, dass Rolf Töpperwien nach dem Ende seiner Fernsehkarriere inzwischen eine Festanstellung als Otto Rehhagel-Experte und -Intimus beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen eingeschlagen hat. Hier wie dort wird von Otto Rehhagel jedenfalls das Bild eines autoritären, selbstherrlichen und arroganten Trainers gezeichnet, der sich trotz aller Verdienste für größer alles alle anderen hält. Kaum vorstellbar, dass ihm auch nur einer der Spieler seines aktuellen Vereins Hertha BSC auch nur länger als eine Sekunde zuhören kann. Genial war Preetz Idee, Otto Rehhagel nach Berlin zu holen jedenfalls nicht. Hoffentlich ist die Ära Rehhagel nach dem 5.Mai zu Ende, man möchte es Berlin wünschen.
SWR: „König Otto – Die Pfälzer Jahre“
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Bild: Beek100/wikipedia.org