Strandurlaub für KMH

Katrin-Müller-HohensteinIch bin traurig, sehr traurig! Traurig und wütend auf das ZDF. Nun, mag man einwenden, das ist ja nichts Neues, den einäugigen Seniorensender schrecklich zu finden, zum Beispiel wegen Bela Rethy. Doch jetzt nimmt einem das ZDF auch noch die schönsten Stunden während der kommenden Fußball-Weltmeisterschaft und sprengt das Traumduo Katrin Müller-Hohenstein und Oliver Kahn. Dabei hatten wir uns die beiden doch schon an der Copacabana im String-Tanga imaginiert, während sie innere und äußere Reichsparteitage abnehmen und formvollendet zu Jeannine Michaelsen überleiten. Vorbei!

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Verrät als Freiburg-Fan Heimat wie auch Elternhaus und trinkt ansonsten ausschließlich Veuve Clicquot. Wer wohnt schon in Düsseldorf? Mehr über Esleben auf Google+

Rio Ferdinands Bruder und die BBC

Küsschen für Slaven Bilic, Mario Gomez liegt sich wund, die Iren sind doch zu schlagen und KMHs „Blazer“ ist purer Augenkrebs. Der dritte Vorrundenspieltag brachte auch den ersten Einsatz für die wunderbare Seebühne bei Usedom. Ich freue mich jetzt schon auf den ersten Regenguss an der Ostsee, dann wird Oliver Kahn bestimmt noch sauertöpfischer in die Sonne schauen. Heute darf er dabei den ersten Auftritt des zweiten Gastgeberlandes beäugen und das potentielle Viertelfinale England – Frankreich bestaunen.

18 Uhr, Donezk, Donbass Arena

Das schöne an einer EM ist doch, dass keine Mannschaft die Möglichkeit hat, sich bei einem lockeren Auftaktmatch gegen z.B., San Marino warm zu schießen und den Grundstein für einen EM-Torschützenkönig zu legen. Stattdessen kommt es hier zu Vorrundenspielen, die bei der WM auch als Viertelfinale gut wären. John Terry TwatWährend Frankreich sicher zu den Titelfavoriten zu zählen ist, haben die Engländer in ihrer Vorbereitung alles dafür getan, glorios zu scheitern: Mit Spielern, die ihre Gegenspieler rassistisch beleidigen; Trainern, die diese Tatsache nicht wahrhaben wollen und lieber zurücktreten als Konsequenzen zu ziehen. Dazu einige wichtige Verletzte und einen altgedienten Verteidiger, der zu Hause bleiben muss, weil sein Bruder das Ziel der rassistischen Angriffe war. Und jetzt geht es als erstes gegen Frankreich. Kein Wunder, dass es im „Fußballmutterland“ (Kicker) Stimmen gibt, die fordern, den Mannschaftsbus vor dem Tor zu parken und vorne auf ein Zufallstor zu hoffen.

20:45 Uhr, Kyiw, Olympic Stadium

Das blau-gelbe Derby zwischen der Ukraine und Schweden dürfte wieder zum Endspiel der „lucky loser“ (S. Hannawald) deklariert werden, mit der vermeintlich leichteren Aufgabe für die Schweden. Die „Nordmänner“ (kicker) bieten jedenfalls genug Schmachtpotential für KMH, während die Namen der ukrainischen „Equipe“ (ebd.) für jeden Bela Rethy dieser Welt eine Herausforderung sind. Trotzdem gehe ich jede Wette ein, dass man hier dem ersten „torlosen Unentschieden“ – vermutlich der weniger guten Sorte – der EM gewahr werden wird.

Bis dahin zum Nachdenken die nicht unumstrittene BBC-Doku „Stadiums Of Hate“, die sich mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in den Stadien der beiden Gastgeberländer auseinandersetzt.

via testspiel.de

Foto: Marco Fieber/flickr.com

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Schwarz-rot Portugeil

Die schwarz rot geile Hysterie schwingt sich zum ersten Höhepunkt auf, einziger Pluspunkt des heutigen Tages: KMH darf noch nicht vom Ostseestrand aus ganztägig Nichtigkeiten aus dem deutschen „EM-Quartier“ berichten. Dafür wird man heute all überall (also Getränkemarkt, Metzger, Grillbedarf) von schwarz rot geilen schwarz rot gold gekleideten Menschen belästigt werden. Ankumpelungen nicht ausgeschlossen. Aber: Ich will mich nicht mit Leuten über Fußball unterhalten, die nicht einen Bundesligaverein benennen können, für den Hansi „Stahlhelm“ Flick aktiv gespielt hat. Da bin ich arrogant wie Louis van Gaal.

18:00 Uhr, Charkow, Stadion „Metalist“

Doch vor der großen Abendmesse mit Rudelkucken und anschließendem Autokorso hat der Fußballgott das Spiel Dänemark gegen die Niederlande angesetzt. Auf dem Papier die bis dahin stärkste Partie des Turniers, andererseits muss das Spiel erst einmal an den Unterhaltungswert der gestrigen Partien heranreichen. Goldschuhe aus war sich gestern jedenfalls schon sicher „Russland wird Europameister“. Die Sympathien sind klar verteilt. Im Zweifel immer für die McDonalds-Europameister und gegen die Kung-Fu-Kids in Orange um Obersympath Arjen „Erster alles für immer und ewig und alle Zeiten“ Robben.

20:45 Uhr, Lviv, Arena Lviv

Der falsche Bender auf der rechten Außenverteidigerposition, Lahm auf links, „Scheiß Neger“ zentral und Gomez im Sturm? Oder doch mit Kopfballtorklose und Jerome „Sechs Uhr morgens“ Boateng. Eigentlich müsste der Bundestrainer froh sein, dass ihm Boateng seine Nichtberücksichtigung frei Haus bzw. frei Bild geliefert hat. Zu unkonstant und hibbelig kickt der unter Umständen untalentierteste der drei Boateng-Brüder. Bei einer Niederlage nehme ich jede Wette an, dass entweder Eduard Geyer, Elmar Wepper oder Matze Knop, oder alle drei in Waldis unerträglichem EM-Club nach fehlenden Führungsspielern krähen und einem, der wie einst Jens Jeremies oder wahlweise Dieter Eilts dazwischen haut. Es ist so grausam…

Foto: Jennifer Boyer, flickr.com

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Sven Voss – Kein Portrait

Seit einiger Zeit gehört Sven Voss zum Triumvirat des Grauens der guten Unterhaltung im ZDF Sportstudio. Sven Who? Wer sich bis jetzt noch nicht an den alerten Beau im Sportstudio gewöhnt hat oder, wie ich, nicht recht glauben mag, dass das Herz dieses Mannes für den Sport schlägt, dem können wir Nachhilfestellung geben. Kein Portrait.

Erst logo, dann ZDF Sport

„Erst logo, dann ZDF Sport.“ Sven Voss ist ein softer Kumpeltyp, die Vita auf seiner Homepage ist betont locker und wirkt deshalb unendlich verkrampft. Ganz so, wie Voss auch mit den Karten in der Hand im Sportstudio. Sein Werdegang: (Fernseh-)Sportfan von Kindesbeinen an, seit elf Jahren beim ZDF als Autor tätig, „rasender Reporter“ bei den ZDF Kindernachrichten logo, seit Turin 2006 „das neue Gesicht an der Bob- und Rodelbahn“ – eine Selbsteinschätzung, die seiner Qualifikation vielleicht am nächsten kommt, oder um Jörg Dahlmann zu paraphrasieren: „Ganz schön schlank, der Voss!“. Seitdem geht’s steil bergauf für Voss, im Winter an die Skisprungschanzen, im Sommer zu den Spielen der Deutschen Frauennationalmannschaft. An drei Olympischen Spielen hat Sven Voss als Moderator bisher teilgenommen, ohne dass er mir aufgefallen wäre – positiv wie negativ.

Kosmonautentraining im MDR

Nebenher arbeitet Sven Voss alle zwei Wochen für die MDR-Sendung „Echt“ und besucht „schon mal das Kosmonauten-Trainingszentrum in Moskau oder fahre mit einem U-Boot mit“. Hört sich alles nach Mit-großen-Augen-staunen-Journalismus an, nach Unterhalter, „Entertainer“ (Sean Paul) und somit absolut passend zur Ausrichtung des Sportstudios, das spätestens seit dem Tod von Michael Palme seinen Anspruch begraben hat.

Für die Website von „Echt“ hat Sven Voss ebenfalls ein lockeres Portrait seiner selbst verfasst, das noch ein wenig tiefer in die Seele des Sportstudio-Beaus blickt. „Wenn ich selber meine Stärken beschreiben soll, fehlen mir schon mal die Worte“, schreibt da der gewiefte Fernseh- und Radiomann, der seit seinem 22. Lebensjahr journalistisch tätig ist. Kann seine (einzige?) Stärke, aber dann doch „punktgenau“ (Jacques Palminger) benennen: „Eine Stärke ist vielleicht meine gute Laune, die ich immer vor mir her trage.“ Seine Karriere empfindet Voss als großes Glück, ungeplant natürlich, dem Glückskind in den Schoß gefallen und deshalb auch so toll: „Dass ich mal als Moderator beim Fernsehen landen würde, hatte ich so nicht geplant! Aber ich bin froh, dass es so gekommen ist“.

Sport und Wissen

ZDF Sportstudio und „Echt“ im MDR, „Sport und Wissen, das passt gut zusammen, wie ich finde. Für beides muss ich mich nicht verstellen. Und in beiden Bereichen komme ich immer wieder zu dem Punkt, wo ich sage: „Das ist aber interessant. Wieder was gelernt, und der Zuschauer gleich mit!“ Wie sich Voss auf solche Drehs vorbereitet, verrät er dem ZDF in einem ebenfalls ganz kumpeligen Interview: „Also, als ich zum Skispringen kam, wusste ich von dieser Sportart weniger als meine Tochter. Und die ist Drei! Mal im Ernst, ich musste erstmal Namen und Fakten pauken, bevor mir Jens Weissflog dann erklärt hat, worauf es dabei wirklich ankommt. Aber das ist das Tolle an diesem Job: man muss nicht von vornherein mehr wissen als der Sportler selber. Lieber mal doof nachgefragt, als gar nicht.“ Dem wäre nicht viel hinzu zu fügen als die Forderung nach einer baldigen Talkshow für diesen „Sympath-Mann“ (Ailton), da kann er dann ohne Ende „doof nachfragen“.

Zitate aus:

Bild: youtube.com

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Katrin Müller-Hohenstein trommelt für Afrika

Es tut mir leid, aber wir müssen uns mal wieder unserem Lieblingsthema zuwenden: Dem Aktuellen Sportstudio und Moderatorin „Horny“ Katrin Müller-Hohenstein. Am späten Samstagabend wurde ich der Wiederholung des Sportstudios auf 3Sat gewahr und Zeuge eines Schausspiels, das selbst für ASS und KMH einen neuen Tiefpunkt definiert. Zu Gast im Studio war Ya Konan, der gegen Stuttgart noch zwei Tore schießen konnte, einen Tag später aber verletzungsbedingt nicht in der Lage war auf die Torwand zu schießen.

Eigentlich eine schöne Idee, die in Fußballdingen völlig unbedarfte Ehefrau von Ya Konan an seiner Statt an die Torwand zu bitten, ein gelungener Kontrapunkt zur vor Ehrgeiz berstenden Zuschauerkandidatin, die natürlich Morgenluft witterte, an der Torwand ganz groß abzuräumen. So weit, so okay. Aber dann drückt Katrin Müller-Hohenstein mit den Worten:

„Nachdem das die Lebenslust der Afrikaner dokumentiert… Nein, ich such das Tam-Tam… haben wir uns gedacht, dass sie ihre Gattin vielleicht entsprechend dafür, dass sie sich für sie ins Zeug legt, unterstützen können, was sie seit ihrer Jugend machen“

dem etwas verdutzten Ya Konan eine Trommel in die Hand.

Damit wir uns alle ein für allemal merken können: „Der Schwarze schnackselt nicht nur gerne“, trommeln ist auch „Ausdruck seiner Lebenslust“. Darauf einen inneren Reichsparteitag!

Bild: youtube.com

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Körperkult mit Katrin

Katrin-Müller-HohensteinTolle Tage für KMH. Zuerst hat ihr WM-Partner Oliver Kahn mit den Worten: „Vor allem aber die Zusammenarbeit mit Katrin Müller-Hohenstein während der WM hat mir sehr viel Freude bereitet.“ seinen Vertrag als Experte beim ZDF verlängert, da darf die 45-jährige mit dem eingefrorenen Lächeln „Feierbiest“ und Bayern München-Trainer Louis van Gaal dabei helfen seine Biografie vorzustellen.

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Zitat des Tages XXV

Dieses WM-Schreckensduo KMH und der Titan verfolgt uns auch noch Wochen nach der WM. Niemand weiß so recht, wer auf die Idee kam, die beiden zusammen zu stellen. Keiner hat auch nur eine Sekunde der Auftritte dieses Duos genossen. Wir haben es hier schon thematisiert. Aber nun hat ein ausgesprochen kompotentes Fachmagazin eine abschließende Bewertung abgegeben, dem nichts mehr hinzuzufügen ist.

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Optimistischer Pessimist und Schöngeist aus dem Ruhrgebiet (Herne). Als hochtalentierter Passivsportler und Dauergast beim BVB kennt er Höhen und Tiefen des Fußballsports.

Peinlich kleinlich

Liebes ZDF, sage und schreibe 45 Minuten hat es gedauert, bis Du endlich ein Einsehen gehabt hast. 45 Minuten, in denen Du einfach mal so getan hast als fände parallel zum Spiel Dänemark gegen Japan kein anderes Spiel statt. Auf den Service der letzten Tage, als Du stets unter dem Ergebnis des aktuellen Spiels den Spielstand des Parallelspiels angezeigt hattest, mussten die Zuschauer gestern eine Halbzeit lang verzichten. Schließlich übertrug ja das böse Privatfernsehen namens RTL das Parallelspiel. Die haben Euch zuletzt den Klopp weggeschnappt, jetzt sollten sie Euch nicht auch noch die Zuschauer abspenstig machen.

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Der Bannstrahl des Titan

Oliver Kahn muss sich heute wieder mit Katrin „Mein lieber Herr Gerichtsvollzieher“ Müller-Hohenstein durch den WM-Tag quälen. Entsprechend genervt und geladen ist der Titan. Nachdem er in der Analyse des „Kantersiegs“ (Kicker) von Portugal gegen Nordkorea zunächst Frau Müller-Hohenstein darauf hinweisen musste, dass nicht etwa Rot seine Lieblingsfarbe sei, sondern Blau (Weshalb er in seiner Torwartkarriere stets auf blaue Jerseys (Kicker) zurückgriff), knöpfte sich der Titan im Nachgang der Partie Hugo Almeida den norkoreanischen Torwart vor. Genauer: dessen Beinkleid.

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ZDF, das kann nicht dein Ernst sein!

Bier gekühlt am Hals, Grillfleisch intus, so werden Millionen von Deutschen den Sonntag abend und den ersten WM-Auftritt des deutschen Teams verbracht haben. Alles wunderbar, 4:0 gegen hausbackene Australier. Wenn da nur nicht dieses ZDF-Expertenteam wäre, das jede gute Stimmung killt. Und Titan Oliver Kahn kann noch nicht mal was dafür.

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