Spielberg und die Gockler

Es macht ja durchaus etwas her, wenn man als Blogger unfassbar geschäftig tut und die fiese Arbeitswelt anführt, weil man ein Thema oder einen Termin verschwitzt hat. Aber Fishing for Mitleid war noch nie unser Ding, schließlich haben wir uns heute mal wieder ganztägig die Eier gekrault und einfach keinen Bock auf Blog gehabt. Jetzt aber schon, da spielt es auch keine Rolle, wenn eins der Derbys dieser Vorschau bereits in der Vergangenheit liegt und ein – aus unserer Sicht (Naja…) – gutes Ende genommen hat.

Freitag, 18 Uhr

Dynamo Dresden – FC Kaiserslautern: Das Derby, das schon war

Dresden gegen Kaiserslautern, todsicheres Ding, geht 1:3 aus. Wir würden darauf große Summen bei der asiatischen Wettmafia setzen, also die ganzen zehn Euro, die uns noch für den Rest des Monats August geblieben sind. Jedenfalls steht der FCK als einziger der drei Absteiger momentan da, wo er sich selbst verorten würde. Wie derzeit die Gemütslage in Köln ist, können wir nicht erörtern, hier in Düsseldorf fiebert alles dem Geisterspielderby entgegen, da interessiert die verbotene Stadt wenig.

Samstag, 15:30 Uhr

FC Schalke 04 – FC Augsburg: Das Knappen-Fugger-Derby

Knappen gegen Fugger, Arbeiter gegen Kaufleute, das dürfte zumindest in der dritten Halbzeit eindeutig ausgehen. Davor muss der FC Schalke 04 mal wieder einen anderen Torhüter einsetzen als geplant. Was wenig daran ändert, dass Schalke ohne Huntelaar der langweiligste Club der Welt wäre, so bleibt – auch hier – nur der zweite Platz. Hinter, na klar, Augsburg.

Bayer Leverkusen – SC Freiburg: Das Robin-Dutt-Derby

Robin „Sportdirektor“ Dutt dürfte heute bestimmt in DFB-Mission auf der Tribüne sitzen, um zu verfolgen, was sich sein ehemaliger Co-Trainer und Nicht-Wunschkandidat für seine Nachfolge im Breisgau für ein Duell mit dem wohl seltsamsten Trainerpärchen der Liga liefert. Streich hat jedenfalls mehr Feuer als der wortkarge Finne und sein zappeliger Co zusammen. Wir ballen schon mal die Faust in Richtung Leverkusener Bank.

FC Nürnberg – Borussia Dortmund: Das Traditions-Derby

Frage: Hassen Dortmunder Nürnberg eigentlich mit der gleichen Inbrunst wie Schalke? Es gibt da ja diese seltsame Fanfreundschaft, die es angeblich auch mal zwischen Dortmund und Freiburg gab, bis erstere letzteren alles weg kauften. Bis heute trägt einer dieser „Verräter“ die Kapitänsbinde der Schwarz-Gelben. Oder ist der Klopp-Sekte inzwischen eh alles egal, weil man in Gedanken nur noch die Möglichkeiten durchspielt, wie man ohne Sieg durch die „Todesgruppe“ kommen könnte?

1899 Hoffenheim – Eintracht Frankfurt: Das Stadionverbote-Derby

In Hoffenheim werden sie gefordert, in Frankfurt verhängt: Stadionverbote, zur Not zu tausenden und lebenslänglich. Andererseits besteht seit Tattoo-Babbels Amtsantritt die Gefahr, dass man Hoffenheim nicht mehr ernst nimmt. Hochgradig ernst nimmt sich die Frankfurter Eintracht, Goldschuhe aus und der Don haben inzwischen die Champions League als Minimalziel ausgegeben. Zur Not mit Nikolov im Tor und Köhler auf links.

SV Spielberg – SSV Reutlingen: Das Regisseur-Derby

Wäre Reutlingen Sindelfingen, könnte man hier wunderbar „Spielberg gegen Spielbergle“ titeln. Aber auch so dürfte man als Lokaljournalist in und um Spielberg genügend Munition im Metaphernschrank haben, um alle Möglichkeiten mit „Spiel“, „Berg“ und „Spielberg“ jederzeit deklinieren zu können. Der SSV hält auf seiner Website die wichtigsten Informationen über den Gegner bereit: „Das 1161 erstmals geschichtlich erwähnte Spielberg selbst ist ein kleines beschauliches Örtchen im Landkreis Karlsruhe. Der Ort hat ca. 2.800 Einwohner, die auf Grund einer Legende gerne auch Gockler genannt werden.“ Klingt das nicht nach Stoff für einen neuen Spielberg?

Foto: TRF_Mr_Hyde/flickr.com

Über den Autor: esleben

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Es derbyt wieder!

Frisch erholt aus der Sommerpause melden wir uns zurück. Ganz Erfolgsfan-like haben wir hier die ersten Spieltage der zweiten Liga ebenso ignoriert, wie den Auftakt im Amaterusport. Heiß auf die neue Saison sind wir natürlich trotzdem „wie Frittenfett“ (Don), schließlich spielen so viele unserer Lieblingsteams in der Bundesliga, wie derzeit realistisch möglich erscheint (Come on, wer glaubt ernsthaft daran, dass der VfL Bochum oder gar der SSV Reutlingen Fußball noch einmal in die erste Liga aufsteigen könnten?). Das sind hitzige Nachbarschaftsduelle natürlich vorprogrammiert und die ersten Auswärtsfahrten bereits geplant. Doch davor hat der Fußballgott den ersten Spieltag gesetzt:

Fr, 19:30 Uhr

SSV Reutlingen Fußball – TSV Grunbach 2:1

Haben wir da etwa geschlafen? Oder weshalb spricht der Kicker, unser Leib- und Magenmagazin, plötzlich penetrant vom SSV Reutlingen Fußball? Der Sport- und Schwimmverein hat schließlich noch mehr zu bieten als nur Fußball, Sport und Schwimmen zum Beispiel. Im Fußball läuft es „heuer“ (Waldemar „beleidigte Leberwurst“ Hartmann) wie immer: unrund. Die ersten beiden Spiele wurden verloren, die großartige Fanseite SSV-News ist vom Netz, weil der Verein sich wenig sensibel zeigte: „Muss man sich wirklich die Frage von Vereinsmitarbeitern, was SSV-News für den Verein noch Gutes tut, gefallen lassen, nachdem jeder von uns sich jahrelang für den Verein aufgeopfert hat?“, fragt Kollege Jonas berechtigterweise, während der Kompass an der Kreuzeiche nur noch eine Richtung kennt: Abwärts. Das Stadion muss man inzwischen schon für Pokalauftritte der Konkurrenz aus Nöttingen vermieten, um selbst mal wieder im DFB-Pokal spielen zu können, wird es auch 2013 nicht reichen. Man zog es vor im Elfmeterschießen gegen einen unterklassigen Gegner so gut wie jeden Elfer zu vergeigen. Es ist ein Elend…
UPDATE: Never trust the Kicker, der lebt nämlich in der Vergangenheit , die für ihn aber nach wie vor Zukunft ist. Deshalb hat der SSV reutlingen Fußball gestern auch nicht gegen Bissingen, sondern gegen Grunbach gespielt. Den Sieg müsste jetzt nur noch jemand dem Kicker melden…

Fr, 20:30 Uhr

Borussia Dortmund – SV Werder Bremen – Das Saisoneröffnungsderby

Die große Eröffnungsparty der 50. Bundesligasaison. Letzte Saison staunte man mit offenem Mund über die Dortmunder, während die Leistung der anderen hanseatischen Bundesligamannschaft im ersten Spiel schon ein Fingerzeig für das war, was für den „Bundesliga-Dino“ (G.Delling) folgen sollte. Dieses mal werden Klopp und Co. also Bremen wiegen und vermutlich für zu leicht befinden, kennt man bei Bremen mehr als Zwei-Drittel des Kaders ohne Studium der „Bibel“ nicht mehr beim Namen. Thomas Schaafs süß-saure Miene dürfte jedenfalls so schnell nicht aus seinem Gesicht weichen. Im Zweifelsfall sollte er seinen Spielern vielleicht einmal das gleiche Training angedeihen lassen, mit dem er auch schon den Zeigler fit bekommen hat.

Sa, 15:30 Uhr

SC Freiburg – FSV Mainz – Das Streich-Tuchel-Derby

Zwei Wahnsinnige auf den Trainerbänke. Hier der sympathische auf dem Platz-Dehner Streich, der – natürlich, wir sind ja schließlich in Freiburg – Selbstgedrehte raucht, dort der mehrfache Bullshit-Bingo-Meister Tuchel, der ohne Matchplan nicht einmal vor den Spiegel tritt. Eigentlich reicht meine Missbilligung für Mainz nicht weiter als vom Schreibtisch bis zur Treppe, seit Tuchel dort aber das Zepter führt, wünsche ich dem Team den Durchmarsch – in den unbezahlten Fußball…

Sa, 18:30 Uhr

Eintracht Frankfurt – Bayer Leverkusen – Das Endlich Wieder Da Derby

Das Testspiel gegen Valencia brachte nur bedingt neue Erkenntnisse und das gloriose Ausscheiden im Pokal wurde zum Lacher. Nein, nicht weil die Eintracht 0:3 untergegangen ist, sondern mit Nikolov und Köhler wieder einmal die eigentlich für zu schlecht befundenen Dauerbrenner in der ersten Mannschaft standen. Der übliche Fatalismus Frankfurter Schule brach deswegen schon wieder durch, Goldschuhe aus ist im Urlaub also derzeit damit beschäftigt, so viel zu trinken, dass er sich nicht mehr daran erinnern kann, Nikolov oder Köhler jemals gesehen zu haben.

So, 13:30 Uhr

VfL Bochum – VfR Aalen: Das „kleines F“-Derby

Oh VfL, wo bist du hingekommen? Musst jetzt schon vor traurigster Kulisse den VfR Aalen empfangen und wärst wahrscheinlich froh, wenn du nächste Saison eine weitere Runde in der zweiten Liga drehen dürftest. Dazu müssen Aufsteiger von der Ostalb allerdings geschlagen werden. Kleiner Tipp fürs Rückspiel: Fragt mal bei Guru nach, wie man ins Aalener Stadion kommt, nicht dass am Ende der Mannschaftsbus vor dem Wersestadion parkt. Soll ja durchaus schon vorgekommen sein.

So, 17:30 Uhr

Hannover 96 – FC Schalke 04 – Das Gerald Asamoah Derby

Richtig, derzeit spielt Asamoah für keinen der beiden Vereine. Aber: In Hannover wurde er „entdeckt“, von dort wechselte er zum FC Schalke und schaffte es bis in die Nationalmannschaft. Statt Asamoah spielt bei Schalke jetzt eine kapriziöse Mimose namens Farfan, der die Leidensfähigkeit von „Raucher des Jahres“ Horrst Heldt in jeder Sommer- oder Winterpause auf die Probe stellt. Senoir Raul hat die Gelsenkirchener Schlake (Wortwitz!) auch gegen Wüstensand eingetauscht, so kicken in blau-weiß eigentlich nur noch brav-biedere Fußballarbeiter und Frisurenmodel Lewis Holtby. Das mag sich doch kein Mensch anschauen…

Foto: Eamon Curry/flickr.com

Über den Autor: esleben

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O-Ton O. Thon

Ich muss Euch enttäuschen. Der folgende Artikel hat nichts aber auch gar nichts mit der Überschrift zu tun. Ich wollte nur einmal im Leben dieses geniale Wortspiel geschrieben haben. Jetzt ist es raus, mir geht´s besser. Kein Ton mehr zu Thon.

Über den Autor: Buxe

Macht in Unterhosen und Lotto. Kunstverständiger Lebemann, der seinem Verein Schalke 04 in unerschütterlicher Hassliebe verbunden ist. Wurstvegetarier und Minigolfgott in Personalunion.

Derby, englisch

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel, diese Woche ist englisch, und ein Derby ist ein Derby ist ein Derby. Kaum haben wir uns vom gestrigen Pokalklassiker Gladbach-Köln auf dem Spartensender Sport1 erholt, stehen schon wieder atemlos spannende Spiele an, in denen es um Existenzen, Titel, Regionen, Arbeitsplätze und nicht zuletzt „Scheiß-Millionäre“ geht. Die geplanten Selbstinterviews für heute müssen deshalb leider ebenso ausfallen wie der minutiöse protokollierte Tagesablauf eines unserer Top-Blogger.

Di, 20:00 Uhr

Hertha BSC – SC Freiburg: Das größtmögliche Entfernung-Derby 1:2

Abpfiff in Berlin, Otto „Quatschkopf“ Rehhagel und Christian „Crazy“ Streich treffen sich an der Mittellinie, reichen sich die Hand und wir stellen uns die Frage: Worüber unterhalten sich zwei grundverschiedene Menschen? Das weiß auch Christian Streich nicht, deshalb hastet er wie immer nach Spielschluss in Höchstgeschwindigkeit in die eigenen Kabine und sitzt dort so lange, bis Otto Rehhagel von Beate zur Aufführung im Hebbel am Ufer abgeholt wurde.

Mi, 20:00 Uhr

Borussia Dortmund – Bayern München: Das Fußball-Derby 1:0

Was sagt wohl Jürgen Klopp zu seinem Spiegelbild, wenn er morgens im Bad steht? „Jürgen, du bist der allergeilste. Viel geiler als alle anderen! Jemals, ever!“ „Fakt ist“ (Goldschuhe aus), der gute „Kloppo“ (Sport 1) muss dringend mal ein paar Umdrehungen weniger frei drehen. Seine Ansagen vor dem Spiel gegen Wolfsburg waren eine Mischung aus Toppmöller-hafter Selbstüberschätzung und Daum’scher … Na ja, lassen wir das. Jedenfalls wird der Mann langsam zu seiner eigenen Karikatur in Flaschenform. Vielleicht kann ja Matze „Matze“ Knop ein paar Tage übernehmen? Also nach dem glanzvollen Sieg gegen die Bayern?

1.FC Nürnberg – FC Schalke 04: Das Fan-Freundschafts-Derby 4:1

Fanfreundschaft: Etwas, das mindestens so altmodisch ist wie der „Glubb“ und Schlake 04. Also eigentlich ganz geil, und vor zehn, 15 Jahren hielt sich ja fast jeder Bundesligaclub so eine Freundschaft: Nahezu unbekannt inzwischen jene zwischen Freiburg und Dortmund, in ihrer Durchschaubarkeit absolut abzulehnen die zwischen Bochum und Bayern, im Entstehen begriffen die zwischen Eintracht Frankfurt und Union Berlin, ganz schön aufgesetzt die zwischen St. Pauli und den Celtics.

Bayer Leverkusen – 1.FC Kaiserslautern: Städte, die man nur durch die Bundesliga kennt-Derby 3:1

Wenn ein Fußballverein für sich reklamiert „für eine ganze Region wichtig zu sein“ kaschiert dies nur eins: die umliegende Region liegt am Arsch der Welt. Leverkusen kann noch nicht einmal das für sich reklamieren, dafür aber wohl die höchste Dichte an Autobahnkreuzen im Stadtgebiet, was ja auch was für sich hat. Und dazu führt, dass wichtige Amtsträger und Spieler lieber ein Stück flussabwärts wohnen, während es in der Pfalz noch nicht einmal diese Möglichkeit gibt…

Mi, 17:30 Uhr

Alemannia Aachen – VfL Bochum: Das geplatzte Träume-Derby 2:0

Friedhelm Funkel hat heute die einmalige Chance, alle Vereine zu sehen, bei denen er diese Saison entlassen wurde. Hier wie dort hat sich der Funkel-Faktor aufgebraucht und man selbst stellt lieber die wirklich wichtigen Fragen: Wie, liebe DFL, soll man es als arbeitender Mensch eigentlich pünktlich zum Anpfiff nach Aachen schaffen?

Eintracht Frankfurt – FC Ingolstadt 04: Das launische Diva-Derby 1:1

Goldschuhe aus ist eine alte Unke. Deshalb hat er den samstäglichen Fauxpas der Eintracht in Duisburg bereits am Freitag vorausgesagt. Im Gefühl des sicheren Aufstiegs wird die Eintracht wieder unberechenbar, launisch und beschert ihrem Trainer weitere graue Haare. Davon ab: Wie, liebe DFL, soll man es als arbeitender Mensch aus Ingolstadt pünktlich zum Anpfiff nach Frankfurt schaffen? Siehste!

Foto: Crosa/flickr.com

Über den Autor: esleben

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Das Derby der 3-Jährigen

Nur noch knapp 14 Tage, dann geht es endlich wieder los! Auf dem Programm am 15.4. steht der Preis der 3-Jährigen auf der wunderschönen Galopprennbahn zu Düsseldorf. Bier und Wurst sind vom Feinsten, und die Gattin darf sich auch mal wieder hübsch machen. Wer was auf sich hält geht natürlich mit Hund oder Hut und sehr viel Geld in den Taschen. Aber bis es soweit ist, müssen wir halt weiter Fußball glotzen, da gibt’s ja auch noch ein paar Derbys.

Freitag

18:00 Uhr: Eintracht Frankfurt – VfL Bochum. Das Fünf-Liter-Faß-Derby 3:0

Während Papa La Papp mal wieder ein gemütliches Wochenende mit den Schwiegereltern verbringt, und Goldschuhe aus allein in seiner kleinen Welt vor dem Fernseher sitzt, bricht der Don zum großen Abenteuer „Waldstadion“ auf. Früher wurde die Anreise im Regionalexpress bewerkstelligt, mit einem Fünf-Liter-Faß pro Nase als treuem Begleiter. Heute reist der feine Herr Hausbesitzer etwas bequemer, aber nicht weniger laut – also für alle im gleichen Waggon. SMS-Dauerfeuer vorprogrammiert: „Chicks unlimited! Go! Go!“

20:30 Uhr: Borussia Dortmund – VfB Stuttgart. Das schwarz-gelbe Derby 4:4

Mats Hummels ist ein großer Sympath und guter Innenverteidiger. Der Versuch auf seiner Website, dem VfB Stuttgart schwarz-gelbe Wurzeln nachzuweisen, ist zwar etwas unbeholfen, aber „vom Ding her“ (J. Palminger) natürlich eine gute Idee. Für die Bedienung seiner Website braucht man zwar mindestens einen Hochschulabschluss, der Artikel ist trotzdem lesenswert (Und für Schwaben natürlich ein ganz alter Hut!).

Samstag

15:00 Uhr: Kehler FV – SSV Reutlingen. Das Sebastian-Kehl-Derby 3:1

Kehl heißen nicht nur VerräterFußballprofis, in Baden gibt es sogar eine Stadt, die so heißt. Bevor hier Verwirrung aufkommt, die Stadt war vor dem ehemaligen Nationalspieler da, auch wenn der den schönen zweiten Vornamen Walter trägt. In Kehl trafen sich übrigens mal die europäischen Regierungschefs und warteten Ewigkeiten auf den Präsidenten des AC Mailand, weil der am Telefon hing. Mehr muss man über diese Stadt und den Gegner der 05er nicht wissen.

15:30 Uhr: 1.FC Kaiserslautern – Hamburger SV. Das „Früher war alles besser“ Derby 0:1

Abstiegsendspiel, die 1000. Während Kaiserslautern halbwegs erprobt im „Mit dem Rücken an der Wand“-stehen ist, sucht man in Hamburg noch nach Identifikationsfiguren wie „Uns Uwe“. Lautern dürfte dagegen auf „Dem Fritz sei Wetter“ und wir auf ein schmutziges 0:0 hoffen.

Bayer Leverkusen – SC Freiburg. Das Robin Dutt-Derby 0:2

Laut dem seriösen Nachrichtenmagazin Express lautet die Devise für Robin Dutt heute „Siegen oder fliegen“. Nur blöd, dass auf seinem Platz in Freiburg inzwischen einer sitzt, der ebenso sympathisch wie verschroben-verrückt ist, und Freiburg das zurückgebracht hat, was unter Dutt und Sorg verloren wurde: irgendwie anders als der Rest zu sein. Auf den Markenkern konzentriert könnte man sagen, wüsste man nicht, dass kurzzeitig Namen wie Falko Götz in der Winterpause im Raum standen und Streich den Job um ein Haar nicht angetreten hätte. „Solche Geschichten schreibt eben nur der Fußball“ (Alle TV-Kommentatoren)

Sonntag

17:30 Uhr 1899 Hoffenheim – FC Schalke 04. Das Tönnies-Hopp-Derby 1:1

Clemens Tönnies und Dietmar Hopp, wer solche Präsidenten – oder wie auch immer sich die Funktion der beiden nennt – hat, braucht keine Feinde mehr. Zum Glück schafft sich Hoffenheim mit Hilfe des Neu-Manager Markus Babbel langsam selbst ab, während Schalke unter Huub Stevens droht, tatsächlich mal wieder einen Titel zu gewinnen. Spätestens dann errichtet die „blau-weiße Volksseele“ (Dahlmann) dem „Knurrer von Kerkrade“ (ebd.) ein Denkmal vor der Arena. Ohnehin der einzig vorzeigbare Platz der „Stadt“ Gelsenkirchen. Außer dem Fliegenpils in Buer natürlich…

Foto: barockschloss/flickr.com

Über den Autor: esleben

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Gottes Werk und Gekas Beitrag

Theofanis Gekas, der ewige Streitfall. Ein Stürmer, der Fanlager entzweit und „erwachsene Männer“ (F. Zilles) dazu bringt sich gegenseitig Prügel vor der Toilette anzudrohen. Es wird Zeit einmal die Faktenlage zu checken. Hier also zwei, drei Dinge, die die Statistik über Theofanis Gekas zu sagen hat, um dessen Frisur, die er sich weltweit nur mit Javier Pinola (Ein weiterer Sympathikus in Stutzen) teilt, man sich in einer gesonderten Abhandlung kümmern müsste.

Im Geiste der Aufklärung sind wir als alte Alexander Kluge-Anhänger erzogen worden, im Geiste der Aufklärung werden wir uns kümmern um Theofanis Gekas, 32 Jahre alt, aus dem thessalischen Larisa stammend, in der Türkei bei Samsunspor spielend. Leider muss unsere kleine Abhandlung ohne exakte Angabe zur Laufleistung von Gekas in seinen 133 Bundesliga- und 14 Zweitligaspielen auskommen. Eines manifestiert sich in den Zahlen allerdings: Ein uneigennütziger Vorlagengeber war und ist Gekas nie gewesen. Auf zehn Vorlagen hat es der „griechische Auswahlspieler“ (kicker) gebracht, also exakt gerechnet alle 13,3 Spiele seinen Mitspielern „einen“ aufgelegt.

Tore, Tore, Tore

Die Binsenweisheit besagt, ein Stürmer sei an seinen Toren zu messen! Da hat es Fanis, wie ihn vielleicht seine Mutter ruft, auf 55 Stück in der ersten und sieben in der zweiten Liga gebracht. Sieben Tore in 14 Spielen im „Fußballunterhaus“ (kicker) bzw. „in der kultigsten zweiten Liga der Welt“ (Sport1DSF) sind natürlich ein außerordentlicher Wert, allerdings weist Frankfurt mit 65 Toren auch den besten Sturm der zweiten Liga aus. 55 Tore in 133 Bundesligaspielen sind zudem eine ordentliche „Hüttenquote“ (Don), Gekas hat demnach in deutlich weniger als jedem dritten Spiel getroffen. Exakt in jedem 2,4Periode18tem Spiel.

Mangelndes Engagement

Vielleicht bringt eine andere Zahl etwas Licht in die Frage nach dem „mangelnden“ (Goldschuhe aus) bzw. gar keinem, weil „scheißegalen“ Engagement des Erscheinen Gottes. Ganze fünf gelbe Karten hat Gekas in seiner Karriere bekommen, keinen Platzverweis kassiert. Ein Beleg dafür, dass sich Gekas aufs Toreschießen beschränkt und sonst nicht am Spiel teilnimmt? Oder Indiz genug, dass sich Gekas „wichtige Körner“ aufspart und eben nur das macht, wofür er bezahlt wird: Tore schießen? Seine brutalste Saison war die Abstiegssaison mit Frankfurt, ganze zweimal sah er im Verlaufe der Saison den „gelben Karton“ (kicker). War da Frust im Spiel? Zumindest für die Partie gegen Kaiserslautern kann das eigentlich nicht gelten, Gekas war für die ersten zwei der drei Frankfurter Tore beim ungefährdeten 3:0 Sieg verantwortlich.

Verbrannte Erde

Ein Blick auf die Mannschaftsleistungen ohne und mit Muffkopf und Quertreiber Gekas: 2006/2007 kam der VfL Bochum mit dem Torschützenkönig Gekas (Ja, der war tatsächlich Torschützenkönig, und das beim VfL!) auf Platz acht, ein Jahr später mit dem Gekas-Ersatz Sestak auf Platz 11. Hier ging der Erfolg also mit seinem Verkauf. Leverkusen: In der ersten Saison mit Gekas kam die „Werkself“ (Eigenaussage) auf Platz sieben, ein Jahr später mit dem in der Winterpause verliehenen (und leider wieder bekommenen) Stürmer auf Platz 9. Also auch hier eine Verschlechterung. Beim erneuten halbjährigen Engagement in Leverkusen kam das Team ohne ein einziges Gekas-Tor am Ende der Saison 2009/2010 auf den vierten Platz, im folgenden Jahr ganz ohne den “Stinkstiefel“ (Goldschuhe aus) im Team auf Platz zwei. Nächste Station Berlin: Platz 18 trotz oder wegen sechs Toren des Erscheinen Gottes. Im Jahr danach feierte Berlin ohne den „Griechenbomber“ (Bild) den Wiederaufstieg und Platz eins in der zweiten Liga. In Frankfurt ein ähnliches Bild. Mit Gekas stieg man ab, Platz 17 in der letzten Saison, ohne ihn steht man souverän auf Platz zwei der zweiten Liga, mit besten Chancen auf den Aufstieg. Seit dem Abgang Gekas zur Winterpause hat Frankfurt sogar nur einmal verloren und einmal unentschieden gespielt, alle anderen Spiele wurden gewonnenen.

Postscriptum

Mit seinem neuen Verein Samsunspor scheint Gekas übrigens ein weiteres Mal abzusteigen, derzeit ist der Verein drittletzter in der Süperleague. Mal sehen wer sich danach den Streitfall angelt, und jetzt boxt euch!

Die nackten Zahlen

  • VfL Bochum: 32 Spiele 20 Tore, 3 Vorlagen
  • Bayer Leverkusen: 50 Spiele, 13 Tore, 1 Vorlage
  • Hertha BSC: 17 Spiele, 6 Tore, 1 Vorlage
  • Eintracht Frankfurt: 48 Spiele, 23 Tore, 3 Vorlagen

Disclaimer: Dieser Artikel wird nicht durch ein schwedisches Kaufhaus unterstützt, wer aber mehr zu Gekas.se wissen und dem harten Leben Schweden affiner Hausfrauen will, dem sei das wunderbare swedenfans-schwedenforum.de empfohlen.

Foto: Hakan Dahlström/flickr.com

Alle Daten von fußballdaten.de

Über den Autor: esleben

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Old Firm – das einzig wahre Derby

Sonntag, 14 Uhr, wird im Ibrox Park in Glasgow das wohl berühmteste Fußballderby der Welt angepfiffen: Rangers gegen Celtic, Protestanten gegen Katholiken, Schotten gegen Iren. Sportlich spannend dürfte es nicht werden, Celtic führt derzeit mit 21 Punkten Vorsprung vor den Rangers die Tabelle an. Außerdem droht dem verhassten Konkurrenten die Insolvenz und damit das Ende eines der prestigeträchtigsten und traditionsreichsten Derbys des Weltfußballs.

Old Firm

Das Vice-Magazin hat für einen 50-minütigen Film über „Old Firm“ einen Reporter nach Schottland geschickt, um das Derby für die Nachwelt festzuhalten, sollte es wirklich zum „worst case“ in Sachen Glasgow Rangers kommen. Kev Kharas trifft in seinem Film Fans beider Seiten, versucht die politischen Untertöne des Matches zu rekonstruieren, und kümmert sich um die dunklen Stunde der langlebigen „Old Firm“-Geschichte. Leider ist mein Schottisch miserabel, trotzdem kommt eine Menge Atmosphäre und von den Problemen rund um „Old Firm“ rüber, die dazu führten, dass die britische Regierung „The Offensive Behaviour at Football and Threatening Communications Act“ einführte. Und Dietmar Hopps Traum wahr werden ließ: Das Singen von Schmähgesängen wird seitdem nämlich mit Stadionverboten und Gefängnis sanktioniert.

Teil 2 bis 5 auf vice.com (via whoateallthepies.tv)

Junges Derby

Fr, 18:00 Uhr: VfL Bochum – FC Ingolstadt 04 (Das Opel-Audi-Derby) 0:1

Fatalismus gibt rund ums Ruhrstadion derzeit den Ton an. Also noch stärker als hier eh schon üblich, aber wer will das den notorisch missmutigen und mißerfolgsverwöhnten Bochumern verleiden. Höchste Zeit, dass die Saison ohne Schrecken zu Ende geht, und man sehen kann, wozu dieses Team in der Lage ist, wenn von Beginn der Saison an nicht alles schief läuft. Dabei bitte auch mal darüber nachdenken, ob Marcel Maltritz eigentlich noch ein weiteres Jahr den VfL Richtung dritte Liga kicken darf.

Sa, 15:00 Uhr: SSV Reutlingen – Stuttgarter Kickers II (Das kleine Derby) 4:2

Die Regionalpresse schreibt vom „kleinen Derby“ gegen die Zweivertretung der Stuttgarter Kickers. Die durften immerhin mal in der ersten Liga kicken und spielen in einem Stadion, dessen Name viele Kommentatoren zu fatalen Fehleinschätzungen verleitet. Das Stadion heißt Waldau-Stadion und liegt im Stuttgarter Stadtteil Degerloch. Hier kickt also keiner in der Waldau, noch im Degerloch. Bitte merken, danke!

Sa, 15:30 Uhr: SC Freiburg – 1.FC Kaiserslautern (Das Abstiegs-Derby) 2:0

Kaiserslautern hat unter der Woche sämtliche Register gezogen, um in diesem Spiel wenigstens ein bisschen was zu reißen. Sogar den Trainer gefeuert und durch Krassimir Balakov ersetzt. Wieso Kuntz der Meinung ist, ausgerechnet ein Fußball-Schöngeist wie Balakov könnte den Pfälzern im „Abstiegskampf“ helfen, kann wohl nur nachvollziehen, wer mit den Pfälzern hält. Aber in der Not zieht der Teufel jeden Strohhalm…

Sa, 18:30 Uhr: FC Schalke 04 – Bayer Leverkusen (Das Düsseldorf-Derby) 2:0

Was hat Düsseldorf mit diesem Spiel zu tun? Gegenfrage: Wer wohnt freiwillig in Gelsenkirchen oder Leverkusen? Eben, und deshalb trifft man Spieler und Funktionäre beider Mannschaften häufiger im hippenstinkendreichen Oberkassel oder beim Einrichter eures Vertrauens. Deshalb halten sich in der Düsseldorfer Presse auch seit Monaten hartnäckige Gerüchte, Raul könnte zur Fortuna wechseln. Wenn Rudi Völler so etwas hört, lässt er sich von Guiseppe Saitta lieber noch einen Weißwein servieren…

So, 17:30 Uhr: 1.FC Köln – Borussia Dortmund (Das Problemfan-Derby) 1:6

Die Fans beider Vereine sind in letzter Zeit verhaltensauffällig gewesen, sportlich könnte es nicht unterschiedlicher laufen. Dort die Dortmunder, die inzwischen auch auf Bayern-Dusel zählen können, dort der führungslose FC Podolski, dessen Zukunft selbst bei einem Klassenerhalt düsterst aussieht. Kaum denkbar, dass Dortmund ausgerechnet hier an der Titelverteidigung scheitern könnte.

Mo, 20:15 Uhr: 1.FC Union Berlin – Eintracht Frankfurt (Das Don-Goldschuhe-aus-Derby) 0:4

So oft kommt es nicht vor, dass große Teile der 5 Freunde-Belegschaft sich gemeinsam ums Lagerfeuer der Moderne versammeln und mit fachmännischen Blick Don dabei zu sehen, wie er 90 Minuten lang im Wohnzimmer steht, sich brüllend über die Eintracht aufregt und zugleich seine Liebe zu Ally MacBeal artikuliert, während Misanthrop Goldschuhe aus nur nach Möglichkeiten sucht, allen die Causa „Gekas“ aufs Brötchen zu schmieren. Buxe liegt derweil im Sofaeck und wacht nur zum Abpfiff kurz auf, während die Düsseldorfer Fraktion ihre Ruhrgebiets-Depression mit „Pilsetten und Wurstspritzen“ heilt.

Foto: Chris Phan/flickr.com

 

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Derby der Heinis und Pappnasen

Pyro als Metapher für Gewalt zwischen Fußball-Fans, ein polizeiliches Verbot, das dem FC St.Pauli untersagt Auswärtstickets an Hansa Rostock zu verkaufen – was ist derzeit eigentlich los rund um die deutschen Fußballstadien? Trotz der Versuche durch Polizei und Medien, Angst zu schüren, dürften die Stadien am Wochenende wieder voll werden. Uns wundert das keinesfalls, stehen doch einige wunderbare Nachbarschaftsduelle an, Reporterdeutsch „Derby“ genannt, egal ob zwei oder zweitausend Kilometer zwischen den beteiligten Städten liegen.

Fr, 18:00 Uhr

SC Paderborn – VfL Bochum (Das (Ost)-Westfalen-Derby)

Okay, Bochum plant schon für die nächste Saison in der zweiten Liga. Sollte gegen Paderborn nicht mal wieder etwas Zählbares gelingen, dürfte die Planung so langsam wieder ins Wanken geraten. Also ab nach Paderborn, mit dem Selbstbewusstsein der einst Unabsteigbaren diesen Provinzbauern zeigen, wie man im Ruhrgebiet Fußball malocht. Ohne Pathos wäre man wohl schon mit einer knappen Niederlage zufrieden…

Fr, 20:30 Uhr

VfB Stuttgart – 1.FC Kaiserslautern (Das Südwest-Derby)

Was eint Stuttgart und Kaiserslautern? Das gleiche beschissene Radioprogramm des SWR. Sonst liegen Welten zwischen der Landeshauptstadt Baden-Württembergs und der Stadt Fritz Walters. Hier der schöne Bruno, dort der spröde Marco, hier der Arbeitgeberchef, dort Stefan Kuntz, hier Puff-Sippel, dort Sven Ulreich. Hier eine weitere Niederlage, mit der man Richtung zweite Liga taumelt, dort weiter erratisches Gekicke im Niemandsland der Tabelle.

Sa, 15:00 Uhr

SSV Reutlingen – FC Astoria Walldorf (Das Fünf-Sterne-Derby)

Endlich tritt der glorreiche SSV wieder an. Beim Namen des heutigen Gegners kommen sofort Hoffnungen auf, Astoria Walldorf würden es ihren Gegnern mindestens so bequem wie die (fast) gleichnamigen Hotels machen. Egal, der „EssEss“ braucht drei Punkte!.

Sa, 15:30 Uhr

Borussia Mönchengladbach – SC Freiburg (Das Oberrhein-Niederrhein-Derby)

Obwohl Mönchengladbach keine 30 Minuten von Düsseldorf entfernt liegt, werden mich auch an diesem Samstag keine zehn Pferde in ein namenloses Stadion namens „Borussiapark“ bringen, das nicht ansatzweise über den Charme des Bökelbergs verfügt. Dann lieber Zuhause vor dem Radio, während ich mir vorstellen, wie ich auf den extrem steilen Stufen des Gästebereichs bei minus zehn Grad auf dem Bökelberg Richtung Spielfeldrand purzelte…

Sa, 18:30 Uhr

FC Augsburg – Borussia Dortmund (Das Schnauz-Unrasiert-Derby)

Dortmund kann sich inzwischen nur noch selbst auf dem Weg zur Titelverteidigung stoppen. In keinem Fall jedenfalls das Team von „Schnauz“ Luhukay, dem in keinster Weise erstligareifen Trainer der „Fuggerstädter“. Eher stolpert „Kloppo“ Klopp über sein überbordendes Selbstvertrauen oder Kevin Großkreutz über sein Michael Schumacher Gedächtniskinn.

So, 13:30 Uhr

Hansa Rostock – Eintracht Frankfurt (Das Ex-Bundesligisten-Derby)

Noch nie war der Ostfußball soweit von der Bundesliga entfernt wie derzeit. Und dann kommt auch noch die omnipotente Eintracht, die zum Aufstieg verdammt ist, an der Ostsee dabei. Beim Kicker und anderswo werden schon mal die Ordner mit Schifffahrts-Metaphern aus dem Schrank geholt, um die neuerliche Niederlage der Hansa möglichst sinnfrei zu kommentieren, statt sich um strukturelle Probleme Gedanken zu machen. „Fußball ist eben Ergebnissport“.

So, 17:30 Uhr 

FC Schalke 04 – HSV (Das Blau-weiß-rot-Derby)

Wer ist eigentlich dieser HSV? Und wann bekommt Horst Heldt seine eigene Fernsehsendung. „Rauchen und Schimpfen mit Horst“? Traumhaft jedenfalls sein Auftritt nach der Niederlage gegen Enschede, mit denen der FC Schalke 04 ja auch eine Fanfreundschaft unterhält. Merken die „Knappen“ eigentlich nicht, dass sich so etwas nur Teams leisten, die sonst nie am Erfolg schnuppern würden, Beispiel: Nürnberg, Beispiel: Bochum. Wobei, wann hat Schalke den letzten Erfolg gefeiert? Waren die überhaupt schon mal Meister?

Foto: Jason Dean/flickr.com

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Derby – Mehr als Pferdefutter

Was ist das schlimmste, was einem Mann passieren kann? „Richtig“ (M. Barth), gemeinsam mit dem Weibe ein schwedisches Möbelhaus besuchen zu müssen. Da hilft auch kein „Köttbullar-All-you-can-eat“, schlechte Laune ist vorprogrammiert. Mir steht dieses „harte Programm“ am morgigen Tage „ins Gesicht“, wie Horst Hrubesch Andy Brehme sagen würde, weshalb es die Derby-Vorschau schon am heutigen Donnerstag gibt. Endlich sind wieder alle Teams an Bord, in der Oberliga Baden-Württemberg soll am Wochenende wieder die Kugel rollen und die „längste Winterpause der Welt“ (Guru) beendet sein.

Fr, 20:30 Uhr

VfL Bochum – Dynamo Dresden (Das Topspiel-Derby) 0:2

Das „Topspiel“ am Freitagabend, bei dem man vor lauter Elend auf und abseits des Rasens am liebsten gar nicht hinschauen möchte. Einzige Hoffnung derzeit für alle Bochumer: Stefan Kuntz könnte demnächst auf dem Arbeitsmarkt auftauchen, wenn seine Lauterer weiter so schwächeln. Auch schwierig abzuschätzen, ob Dynamo Fans mitbringen darf oder nicht, die Urteile des DFB ändern sich derzeit ja schneller als andere Vereine den Trainer wechseln.

Sa, 15 Uhr

SV Bonlanden – SSV Reutlingen (Das Miese-Platzverhältnisse-Derby) ausgefallen

Auch wenn man es sich im Rheinland oder im Ruhrgebiet niemand vorstellen kann, aber in Süddeutschland gab es dieses Jahr Schnee. So viel davon, dass das Auftaktspiel des SSV Reutlingen in Bonlanden abgesagt werden musste. Jetzt müssen sich die 05er noch eine Woche länger gedulden und gegen Kracherteams wie Of(t)erdingen und Willmandingen antreten, um sich für die Liga fit zu halten, in der ebenso viele Mannschaften aufsteigen, wie absteigen. Nämlich genau eine, nachdem sich Kirchheim bereits vom Spielbetrieb verabschiedet hat.

Sa, 15:30 Uhr

SC Freiburg – FC Schalke 04 (Das Letzte-Chance-Derby) 2:1

Man hätte es auch das „Hätte, Wäre, Könnte“-Derby nennen können. Wenn Freiburg die Klasse halten will und nicht nur im Schönreden indiskutabler Ergebnisse glänzen möchte, sollte man gegen Schalke punkten. Wenn Schalke noch in diesem Jahr Meister werden möchten, sollten die „Knappen“ (Kicker) dringend punkten, am besten mit einem „Dreier“ (Kicker). Doch der Konjunktiv macht alles zunichte und wir können uns auf ein sauberes, uninspiriertes, teilweise pomadig geführtes 0:0 freuen, an dessen Ende der neue „Badenstreich“ (Brüller!) wieder zu einer ultimativen Lobhudelei auf seine Jungs ansetzen wird. (Kleine Anekdote am Rande: Wer wissen will, wie Goldschuhe aus aussieht, der sollte sich mal Horst Heldt genauer ansehen. In Sachen Rauchleistung dürften die beiden zweieiige Zwillinge sein…)

1.FC Kaiserslautern – VfL Wolfsburg (Das Hopp- oder Top-Derby) 0:0

„Fakt ist“ (Goldschuhe aus), dass hier zwei der desaströsesten Teams der Liga aufeinander treffen. Während aber Magath auf der einen Seite sich nur selbst entlassen kann, möchte Kuntz auf der anderen Seite am liebsten gar niemand entlassen. Wird er aber wohl bald müssen, denn „so sind nun mal die Gesetzmäßigkeiten des Geschäfts“. Den Rest besorgen dann die sympathischen „Fans“ der Lauterer, die unter der Woche durch antisemitischen Vollquatsch auffällig wurden und Kurz und Kuntz so vielleicht die Entscheidung abnehmen, wie lange die beiden noch dem weltweit einzigen „für die ganze Region wichtigen“ (K. Beck) Verein vorstehen möchten.

Sa, 18:30 Uhr

Borussia Dortmund – 1. FSV Mainz (Das Klopp-Tuchel-Derby) 2:1

„Sympath-Mann“ (Ailton) gegen den Unsympathen der Liga, mit dem hoffentlich besseren Ende für Dortmund. Denn schlimmer als Tuchels Geturne an der Seitenlinie sind nur noch Tore durch Zidan, der schon mal 8000 Euro zur Seite legen sollte für seine „Schmähgesänge“ (Kicker) nach dem Derby gegen Kaiserslautern. Menschen, die auch nur ein kleines bisschen Niveau und Stil haben, hätten gewusst, dass es nach diesem Spiel keinerlei Schmähungen der Lauterer bedurft hätte.

So, 13:30 Uhr

Eintracht Frankfurt – Energie Cottbus (Das Rudi-Bommer-Derby) 1:0

Während „Weltstar“ Pele Wollitz lieber wieder in Osnabrück „auf der Kommandobrücke“ steht, darf jetzt Rudi Bommer den Übungsleiter in Cottbus geben. Was zur Folge hat, dass Cottbus inzwischen jeder Unterhaltungswert abhanden gekommen ist. Denn darüber verfügt Pele „Ich weiß was sich gehört“ Wollitz in jedem Fall. Lockerer Sieg für Vehs Schülerelf.

Foto: Alberto Varela/flickr.com

Über den Autor: esleben

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Bow down to the fucking Deathhammer!

Ihr verschenkt Euren besten Top-Torjäger in der Winterpause völlig ohne Not ins Ausland? Ihr kennt auch noch Leute, die das total geil finden? Ihr müsst stattdessen auf einen österreichischen Gnom bauen, bei dem einzig und allein der Name nach Hoffnung klingt? Ihr habt als „Abwehrchef“ (Armin „Rotzlöffel“ Veh) eine kroatische Schildkröte, die sogar ein Laufduell gegen Karel „Die Radarfalle“ Rada verlieren würde? Euer Team wurde in Paderborn sang und klanglos von einer Horde dahergelaufener Ossi-Westfalen vorgeführt? Kurz gesagt: Das Leben schlägt Euch mal wieder so richtig in die Fresse?

Na dann schlagt einfach mal zurück! Und genau zu diesem Zweck gibt es seit letzten Freitag eine neue, ultimative Waffe der absoluten Zerstörung: Asphyx, die holländischen Kult-Doom-Deather haben ein neues Vollmantelgeschoss zurechtgetrümmert, das nur eines kann: Vernichten! Entweder schnell und deathig oder langsam und doomig. Aber langsam ist besser. Viel besser.

Stellt Euch vor, Ihr würdet diejenigen, die den Verkauf des Top-Torjägers bejubelt haben, vor dem Klo Eurer Lieblingskneipe mit dem Deathhammer links und rechts die Visage verschönern! Stellt Euch vor, Ihr gebt dem hoffnungslosen Stürmerimitat nach jeder vergebenen Großchance diesen feinen Prügel zu schmecken! Stellt Euch vor, wie schnell die Schildkröte plötzlich wäre, wenn Ihr ihr mit der mächtigsten aller stumpfen Hiebwaffen (DSA-Jünger anwesend?) Beine macht! Wie wäre die Welt dann? Sie wäre besser, das ist Fakt.

Ich kann Euch sagen: Es ist ein herrliches Gefühl! Ohne Deathhammer keine Randalemeisterschaft. So einfach kann das Leben sein. Und damit Ihr wisst, wovon ich die ganze Zeit rede und träume, eat this and obey:

Einmal langsam:

Einmal schneller:

Und hier einmal der Weg zum kompletten Albumstream: decibelmagazine.com

Album des Jahres. Mindestens.

Über den Autor: Don

Mag Bier und Heavy Metal genau so gerne wie Eintracht Frankfurt. Bis 5 Uhr in der Bochumer Pinte anzutreffen. Spinnt.