FDP gewinnt Preis für die dümmste Fußballanalogie

Schluss, aus, vorbei. Die Konkurrenz kann einpacken. Die FDP holt sich, bereits im August, souverän den Pokal für die dümmste Fußballanalogie. Selbst die Konkurrenz muss zugeben, dass die FDP derzeit in einer eigenen Liga spielt.
Für ihren Coup hat sich die FDP auf internationales Parkett gewagt und den Wahlkampf in der Weltstadt Berlin genutzt, um jegliche Hoffnungen der Mitbewerber im Keim zu ersticken. Bevor wir das grandiose Meisterwerk enthüllen, freuen wir uns, wieder einmal, exklusive Einblicke erlangt zu haben und an dieser Stelle die Laudatio des Zweitplazierten im laufenden Wettbewerb Norbert Walter-Borjans (SPD) wiedergeben zu können. Seine klassische Analogie des „Balls in der gegnerischen Hälfte“, diesmal angewandt auf die Weltfinanzkrise, war zwar gut, aber nicht gut genug. Walter-Borjans hat sich aufgrund der Überlegenheit des Gegners jedoch sofort bereit erklärt, für den Festakt als Redner zur Verfügung zu stehen. Die Preisverleihung findet traditionell am 31. Dezember im Rahmen der Veranstaltung „Danke, DFB!“ im Mercedes-Benz Museum, Stuttgart statt.

Hier nun der Text im Wortlaut:

„Meine sehr verehrten Damen und Herren,

dies soll eine Lobrede sein, aber, bitte, verzeihen Sie mir, wenn ich bisweilen ins Elegische abschweife. Denn: Wir Politiker haben es schwer. Ich stehe hier als Janus vor Ihnen, zwei Herzen schlagen in meiner Brust, zwei Gesichter zieren mein Haupt. Einerseits bin ich Politiker und löse Probleme, andererseits bin ich Fan. Fußballfan. Und ich bin nicht der einzige, nein, wir sind Legion! Und dennoch werden wir angefeindet. Mein Genosse Kurt Beck zum Beispiel ist Fan des 1. FC Kaiserslautern und des 1. FSV Mainz. Gerhard Schröder, Bundeskanzler a.D. mag Schalke und Dortmund. Und Angela Merkel ist, wie viele, nicht erst seit 2006 fanatischer Anhänger der deutschen Nationalmannschaft. Ausgerechnet diese Leidenschaft, die tiefste aller Leidenschaften wird uns oftmals nicht als solche abgenommen und das erschüttert mich.

Ohnehin, 2006, und jetzt gerate ich wieder ins Schwärmen, 2006! 2006 hat den Fußball in die Mitte der Gesellschaft getragen. Endlich kann jede_r, auch ohne irgendeine Art von Vorwissen oder Verbindung zum Fußball, ekstatisch und als Depp verkleidet Länderspiele bejubeln und das Halbwissen der Sportschauredakteure verbreiten. 2006 war mir ein innerer Reichsparteitag und ich denke, damit war ich nicht der Einzige.

Apropos, Reichsparteitag. In Berlin findet bald eine Wahl statt und damit komme ich auch zu denjenigen, um die es eigentlich gehen soll an diesem Abend: Die Kollegen von der FDP, politische Gegner aber Brüder im Geiste. Im Handstreich haben sie die Fußball-Analogie auf ein ganz neues Niveau gehoben. Aber gehen wir der Reihe nach vor. Was zeichnet eine gelungene Analogie aus?

1.) Das verwandte Fußballbild muss grotesk falsch sein. Was ich mit dem Ball in des Gegners Hälfte andeutete führt die FDP zur Perfektion: „Einheitsliga“ ist ein Begriff der vollkommen sinnlos im Raume steht und keinerlei Bezug zu den Verhältnissen in realiter besitzt. Weder gibt es eine Forderung nach einer „Einheitsliga“ noch kann man sich darunter irgendetwas vorstellen. Was soll das überhaupt sein, eine „Einheitsliga“? Ich stottere jetzt, weil ich mir unter diesem Begriff tatsächlich überhaupt nichts vorstellen kann, wie man es dreht und wendet, es kommt nichts Brauchbares dabei heraus. Deswegen, rasch, zum nächsten Punkt:

2.) Die Sprache. Sie muss zum jugendlich-flippigen Image des Fußballs passen und auch hier treffen die WirtschaftsLiberalen den Nagel auf den Kopf. „Doof“, so reden Sie einfach die jungen Wähler, die Fans und überhaupt alle. Und auf einem Wahlplakat sorgt das Wort letztendlich auch für die nötige Ernsthaftigkeit. Um im Bild zu bleiben: 3 Punkte für die FDP auch in diesem Punkt.

3.) Der Vergleich darf sich keinerlei Sinnlosigkeit zu schade sein. Und da muss ich sagen, huiuiui, in der Hinsicht haben die Jungs und Mädels aber alles rausgeholt. Bildung und Fußball ergänzt sich ja wirklich allerfeinst! Bildung ist ja, wie der Fußball, ein gnadenloser Verdrängungswettbewerb. Die Sieger sind Champions, die Verlierer sind Versager und uninteressant, wer’s nicht schafft hat Pech gehabt.

Liebe Berlin-FDP, ihr habt die Latte wirklich hoch gelegt, aber glaubt mir, im nächsten Jahr werden auch wir und die anderen wieder alles tun, diese zu überspringen. Wir werden uns weiter anbiedern, die Schals tragen, wie sie sonst keiner trägt, die Vereine wechseln wie andere die Unterwäsche, in Kabinen eindringen und den Sport auf alle erdenklichen Arten und Weisen missbrauchen. Wir freuen uns drauf!“

Über den Autor: schneider3

Mildernde Umstände aufgrund familiärer Vorschädigung durch zwei dominante Brüder. Normalerweise erlebt das Weißbier bei ihm das Mittagsläuten nicht. Kaiserslautern-Fan. Weiß der Teufel, warum.

Jogi Löw: Stil vor Talent

Jogi Löw hat es nicht leicht. Nein, denn Jogi Löw hat Problemhaar, wie er jetzt der Welt am Sonntag beichtete, und woraus die Newcomer-Nachrichtenagentur Dapd eine haarsträubende (har har) Meldung strickte. Dabei bleibt Löws eigentümlicher Haarwuchs nicht die einzige sensationelle Enthüllung des winzigen Artikels über den derzeitigen Bundestrainer, der Kraft seines Amtes mit Werbung für Kosmetikartikel nicht schlecht dazu verdient.

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Mario Gomez

Mario ‚Jay Jay‘ Gomez

Was macht man eigentlich so als Fußballmillionär den lieben langen Tag, wenn das Abschlusstraining vorbei ist, und bis zum Anpfiff noch ein paar Stunden tot zu schlagen sind? Während seine Kollegen wohl vor allem mit dem Controller in der Hand wahlweise vor der Playstation oder der Xbox das am Abend anstehende Spiel mit Fifa 2010 oder Pro Evolution Soccer schon einmal ausboxen, hat Mario Gomez vom FC Bayern München ein anderes Hobby:

„Ich habe mir vor dem Spiel noch YouTube-Videos von schönen Toren reingezogen, so wie ich das immer mache. Da habe ich Jay-Jay Okocha während seiner Zeit in England sensationell geile Tore machen sehen – und eben diesen Jubel“

http://www.youtube.com/watch?v=6RvsDAYSLHw Sympathisch, dass sich hier ein Fußballer als Fan seiner Sportart outet, der den lieben langen Tag nichts lieber täte als Tore schießen. Und wenn das nicht möglich ist, sich wenigstens welche anschauen. Schlichter als auf der Playstation sein virtuelles Abbild zu lenken, ist diese Weltsicht sicherlich nicht. Gomez weiß jedenfalls ganz genau, seit wann und weshalb ihn, den Stürmer, ausgerechnet der Mittelfeldspieler Jay-Jay Okocha fasziniert:

„Fußball im Fernsehen hat mich früher immer gelangweilt. Als ich sechs oder sieben Jahre alt war, habe ich in der Sportschau – ich glaube es war Frankfurt gegen Dresden – Okocha den Ball an der Eckfahne hinten hoch ziehen sehen. Von dem Moment an war ich Jay-Jay Okocha-Fan“

Hier der Videobeweis: http://www.youtube.com/watch?v=9XWgQdQFNSI Andererseits scheinen die Videos aus den frühen 90er Jahren auch noch anderweitig Spuren bei Mario Gomez hinterlassen zu haben. Ganz Mädchenhaft frage ich deshalb schüchtern in die Runde: Ist das eigentlich eine Frisur, auf ihrem Kopf, Herr Gomez? Oder hingen neben den Jay-Jay Okocha-Postern im Jugendzimmer auch noch ein paar von Spandau Ballet? Alle Zitate: spox.de Bild: mario-gomez.de

Über den Autor: esleben

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Herbstmeister im Februar

Lieber Kicker,

meine Güte, es wird ja immer jämmerlicher, was sich Deine arme Redaktion jeden Tag aus dem Kopf pressen muss. Schon schlimm, wenn es eigentlich nichts weiter zu berichten gibt, als das Ergebnis eines Nachholspiels der zweiten Fußballbundesliga. Noch dazu eines Spiels zwischen Erzgebirge Aue und dem FSV Frankfurt. Also dachtest Du Dir, lieber Kicker, wieso das Ganze nicht ein wenig aufpeppen. Merkt doch eh keiner, dass hier die Schlüssel zu Luftschlössern verteilt werden.

Über den Autor: esleben

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Kraftausdrücke

Festtagsstimmung in den Sportredaktionen der Republik. Seit Louis van Gaal verkündet hat, dass in der Rückrunde Thomas Kraft und nicht Hans-Jörg Butt im Tor des FC Bayern stehen wird, wühlen die Sportjournalisten aller Länder mit Wonne im Wortspielkasten mit der Aufschrift „K wie Kraft“. Eine Bilanz nach dem ersten Spieltag.

Bevor Thomas Kraft auch nur eine Bundesligaminute absolviert hatte, fand der Focus die Kraft, die erste Worthülse zu feuern und mit der Nominierung „Van Gaals Kraft-Akt gegen Neuer“ zu konstatieren. Nicht der einzige seiner Art, viele Proben aufs Exempel folgten: „Kraft-Probe zwischen van Gaal und den Bossen“ hieß es bei fussball.de, während die ähnlich seriösen Kollegen von sport-finden.de den „ersten Kraftakt“ heraufbeschworen. Nach dem ersten Spiel und dem dürftigen Unentschieden gegen Wolfsburg befindet der Berliner Kurier hingegen trocken : „Schweini verbockt die Kraftprobe“, und Die Abendzeitung findet, dass „Der Kraft-Beweis“ schuldig geblieben wäre.

Kein Wunder, schließlich sorgen sich Eurosport, die FAZ, die Welt und der Kicker, ob Kraft „Protz“ genug sei um den – genau, schlag nach bei Olli Kahn – mörderischen Druck im Tor von Bayern München auszuhalten. „Wackelabwehr oder Kraftpaket?“ fragt Eurosport, der Kicker macht vorsichtshalber die Gewichtsprobe: „Kraftprotz oder halbe Portion?“. Die Welt („In „Kahns Torwartschule wurde Kraft zum „Protz“) weiß ebenso wie die FAZ schon mehr: „Kraft ist alles andere als ein Protz“ – Ja, was denn nun? Einfach bei der Bild nachschauen, die fragte nämlich schon vor einigen Tagen: „Ist Thomas bald die Torwart-Kraft No.1?“.

Einig sind sich die Journalisten lediglich in der Einschätzung des Spiel gegen Wolfsburg und Krafts tatkräftiger Mithilfe dabei, dass am Ende wenigstens ein Punkt mit in den Bus nach München genommen werden konnte: „Mit Kraft und ohne Dusel“ (Der Tagesspiegel), „Mit aller Ruhe hält der Kraft“ und „In der Ruhe liegt die Kraft bei ‚Krafti’“ konstatieren das Hamburger Abendblatt und der Express beinahe einvernehmlich. Die Frankfurter Neue Presse stellt hingegen die durchaus berechtigte Frage: „Nur die Kraftprobe geglückt?“. Die Antwort findet man bei der Welt: „Bayerns Kraft reicht nicht für den Titel“ und bei Der Westen: „Die Kraft ist nicht mit Bayern“.

Wirklich Bescheid weiß aber wie immer nur die Bild. Die Bayern verfügen in Zukunft nämlich über einen: „Vorsprung durch Kraft“. Ein Schelm, wer dabei an einen der Werbepartner des FC Bayern denkt. Wir warten gespannt auf die nächsten kraftvollen Worthülsen und loben schon mal einen Preis für die Zeitung aus, die bei den Bayern „Freude durch Kraft“ feststellt.

Bild: fcbayern.telekom.de

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Quelle: Wikipedia

Sepp Blatter erwartet den Winter

Der Kaiser hats als erster gesagt, jetzt zieht der größte Fußballfunktionär aller Zeiten (kurz: Gröfaz) Sepp Blatter nach: Die WM 2022 in Katar sollte vielleicht doch im „Winter“ bei durchaus angenehmen 25 Grad stattfinden. Das Nachdenken darüber, welche Auswirkungen eine Verlegung der WM in den Winter auf die Jahre davor hätte, schenkt sich Blatter dabei ebenso wie die Möglichkeit, dass sich die Mitbewerber von Katar um die Austragung der WM angesichts dieser Entwicklung etwas auf den Schlips getreten fühlen könnten.

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Katrin Müller-Hohenstein trommelt für Afrika

Es tut mir leid, aber wir müssen uns mal wieder unserem Lieblingsthema zuwenden: Dem Aktuellen Sportstudio und Moderatorin „Horny“ Katrin Müller-Hohenstein. Am späten Samstagabend wurde ich der Wiederholung des Sportstudios auf 3Sat gewahr und Zeuge eines Schausspiels, das selbst für ASS und KMH einen neuen Tiefpunkt definiert. Zu Gast im Studio war Ya Konan, der gegen Stuttgart noch zwei Tore schießen konnte, einen Tag später aber verletzungsbedingt nicht in der Lage war auf die Torwand zu schießen.

Eigentlich eine schöne Idee, die in Fußballdingen völlig unbedarfte Ehefrau von Ya Konan an seiner Statt an die Torwand zu bitten, ein gelungener Kontrapunkt zur vor Ehrgeiz berstenden Zuschauerkandidatin, die natürlich Morgenluft witterte, an der Torwand ganz groß abzuräumen. So weit, so okay. Aber dann drückt Katrin Müller-Hohenstein mit den Worten:

„Nachdem das die Lebenslust der Afrikaner dokumentiert… Nein, ich such das Tam-Tam… haben wir uns gedacht, dass sie ihre Gattin vielleicht entsprechend dafür, dass sie sich für sie ins Zeug legt, unterstützen können, was sie seit ihrer Jugend machen“

dem etwas verdutzten Ya Konan eine Trommel in die Hand.

Damit wir uns alle ein für allemal merken können: „Der Schwarze schnackselt nicht nur gerne“, trommeln ist auch „Ausdruck seiner Lebenslust“. Darauf einen inneren Reichsparteitag!

Bild: youtube.com

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Verbalamok mit Pele Wollitz

Pele Wollitz hat ein schnelles Mundwerk und leidet unter Paranoia. Das stellt er heute in einem Interview mit der Berliner Zeitung wieder einmal unter Beweis. Ohne Not, und ohne dass ihn der Interviewer wirklich proaktiv dazu gedrängt hätte, greint Wolitz vor dem Spiel von Energie Cottbus gegen Union Berlin, man würde seine Arbeit in Cottbus nicht honorieren. Schlimmer noch, er müsse sich als Wessi-Arschloch bezeichnen lassen.

Verbalamok in bester Rethy’scher Manier, das beherrscht Wollitz wie kein anderer Trainer im bezahlten deutschen Fußball. Nur er schafft es in einem einseitigen Interview zunächst Generalkritik an den Schiedsrichtern zu üben (schon in Osnabrück sein Hobby Nummer eins):

„Es geht nicht um Fehlentscheidungen, in Augsburg waren beide Elfmeter gegen uns korrekt. Aber der Umgang mit uns ist oft nicht in Ordnung, auch nicht die Ansprache. Wir werden nicht gleich behandelt wie andere. Wir haben das bisher intern gehalten, bei der DFL über unseren Präsidenten Ulrich Lepsch angesprochen – aber es ändert sich nichts.“

um dann in bester Rolf Schafstall-Manier („Was wollen die Leute eigentlich?“) gegen die Ossis abzuledern, die ihm, dem einzigen Menschen der Welt, der das Schimpfwort „Weltstar“ benutzen darf, einfach nicht den rechten Respekt entgegenbringen: „Ich denke, ich habe dem Verein und der Region sehr viel gegeben. Trotzdem muss ich mich hier beschimpfen lassen: als Wessi-Arschloch.“

Wie immer bei Wollitz bleibt er mit seinen Anschuldigungen aber im Vagen, schiebt seine Kinder vor, die nicht in der Zeitung lesen sollen, was man ihm an den Kopf wirft. Und macht im Folgenden den wunderbaren Vergleich auf: Cottbus = sauber, Polen = dreckig:

„Cottbus liegt näher am wunderschönen Spreewald als an der polnischen Grenze. Der Verein darf sich nicht abwerten lassen. Cottbus ist nicht dreckig, Cottbus ist liebenswert.“

Am liebsten spricht Wollitz in diesem denkwürdigen Interview aber wieder einmal über: sich. Und wenn nicht über sich, dann benutzt er ein „Wir“, das ganz im Sinne des pluralis michael schuhmacherensis „Ich“ meint. Weitere Schmähungen treffen im weiteren dann noch den ehemaligen Cottbus-Manager Steffen Heidrich:

„Na ja, deshalb sind mit dem ehemaligen Manager Steffen Heidrich und mir auch zwei Welten aufeinander geprallt. Wenn einer sagt, Energie solle ein Sprungbrett für osteuropäische Fußballer sein, dann darf ich nicht Wollitz als Trainer holen.“

Wirklich absurd wird es dann bei Wollitz Ausführungen, wieso er derzeit nicht seinen Vertrag verlängern möchte:

„Es geht um Grundsätzliches und darum, dass ich meinem Gefühl folgen muss, um authentisch zu bleiben.“

Authentisch heißt bei Wollitz vor allem: Vor dem Reden nicht nachdenken. Reiner Weltstar, der Typ!
(Das komplette Interview gibt’s bei der Berliner Zeitung)

via allesaussersport

Bild: fcenergie.de

Über den Autor: esleben

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Stilblüten der Fachpresse I

Deutschland, deine Fachjournaille! In Sachen Fußball meint jeder mitreden zu können, leben doch in Deutschland gefühlt 80 Mio. Nationaltrainer. Inmitten dieser Kakophonie benötigt man Leuchttürme, die einem den richtigen Weg weisen, Recken, welche die Fackel der Wahrheit durch das scheinbar undurchdringbare Dunkel der Spekulation tragen.

Über den Autor: schneider3

Mildernde Umstände aufgrund familiärer Vorschädigung durch zwei dominante Brüder. Normalerweise erlebt das Weißbier bei ihm das Mittagsläuten nicht. Kaiserslautern-Fan. Weiß der Teufel, warum.

Dortmunder Krisengipfel

Was passiert, wenn Arnd Zeigler Jürgen Klopp nach dem 4:0 Auswärtssieg in Hannover um ein Interview bittet?Natürlich, die beiden unterhalten sich über die fundamentale Krise beim BVB und lassen dabei keine Phrase aus. Grimmepreis verdächtig. Video nach dem Klick.

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