Die Stadien sterben aus! Heute geht man zum Fußball in die Arena. Die liegt schön draußen auf der grünen Wiese, ist günstig ans Autobahn-Netz angeschlossen und hat ungefähr so viel Flair wie eine Turnhalle – abzüglich des Muffs aus mehreren Jahrzehnten Sportunterrichts. Dass es auch anders geht, hat die Stadt Essen bewiesen. 2013 wurde in der „Einkaufsstadt“ ein neues Stadion erbaut. Im „Stadion Essen“ genannten „Schmuckkästchen“ (Don) dilettiert derzeit der Viertligist Rot-Weiss Essen vor sich hin. Zwischen 30 und 43 Millionen Euro hat es gekostet (Die Zahlen, die sich dazu finden lassen, sind nicht eindeutig) und darf sich trotzdem mit dem Neubau des Maracana messen.
Kategorie: Nationales Gepöhle
Alles, was sich zwischen erster Bundesliga und dem Dorfplatz nebenan an jedem verdammten Wochenende tut.
Tausche Stehplatz gegen aufblasbaren Bierkühler
13606 freie Plätze (Stand heute, 11 Uhr) beklagt die TSG von 1899 Hoffenheim vor dem heutigen Pokalspiel gegen den attraktivsten Gegner Niedersachsens (wenn man der Bundesligatabelle Glauben schenken darf), den VfL Wolfsburg. Dabei kosten die günstigsten Tickets für das Pokalviertelfinale doch gerade einmal so viel wie „farbiges Rasiergel“, wie die TSG auf ihrer Homepage beinahe schon verzweifelt verrät.
Deutscher Herbst – Eine Collage
Es herrscht wieder Krieg in Deutschlands Stadien, Verletzungen von „Frauen, Familien mit Kindern und Rentern“ werden von „Pyro-Chaoten“ „billigend in Kauf genommen“. – Ein Blick in die deutsche Presselandschaft, vor und nach dem Derby zwischen Schalke 04 und Borusssia Dortmund und dem Spiel zwischen Dynamo Dresden und Energie Cottbus.
Die Bundesliga für die Kaffeetafel
Die Bundesliga feiert Jubiläum, nicht nur gefühlt, ein ganzes Jahr schon. Zahlreiche Bücher und Publikationen haben sich dem Thema bisher schon gewidmet, allen voran unser Freund aus dem Ruhrgebiet. Aber eins hat noch gefehlt: Ein Buch, das so schwer wiegt, wie manche Niederlage, und das zwei Autoren und eine Lichtgestalt vereint, deren televisionäre Anwesenheit nur schwer zu ertragen ist. Trotzdem: Durch „Das Bundesliga Buch“ blättert man öfter, gerne und das liegt ausnahmslos an der hervorragenden Bildredaktion des Buches.
Mein erstes Mal
Borussia Dortmund – SC Freiburg 5:0
Ich hab’s getan! Trotz der von Experten vertretenen Meinung, man versaue sich damit nur den Samstagabend. Zumindest diese Einschätzung des Herrn Köster kann ich nicht teilen. Schwere Vorwürfe mache ich mir trotzdem. Habe ich meinen einzigen Sohn jetzt unwiederbringlich an den BVB verloren. Wird er in Zukunft nur noch über „Papas“ Verein lachen, der peinliche fünf Stück von Dortmund ins Tor bekommen hat? Und vor allem, habe ich ihm dabei nicht den Fußball gezeigt, den ich eigentlich gar nicht möchte?
Wir wollen keine blauen Parasiten!
Es ist Sonntag, der 11. Mai 2008. Es ist außerdem der 31. Spieltag der Regionalliga Süd. Die zehn besten Teams der Liga werden in der nächsten Saison in der neuen dritten (Profi-) Liga spielen. Und der SSV Reutlingen ist mittendrin. An diesem Sonntag schlägt der SSV den FC Ingolstadt (der in dieser Saison in die zweite Bundesliga aufsteigen wird) in einem überragenden Spiel mit 2:0. Alles sieht danach aus, dass es in Reutlingen ab der Saison 2008/2009 wieder Profifußball geben wird.
Über den Autor: schneider3
Mildernde Umstände aufgrund familiärer Vorschädigung durch zwei dominante Brüder. Normalerweise erlebt das Weißbier bei ihm das Mittagsläuten nicht. Kaiserslautern-Fan. Weiß der Teufel, warum.
Danke, Red Bull!
Ich bin verunsichert. Bisher war mein fußballerisches Weltbild eigentlich recht schlüssig. Von Kindesbeinen an wusste ich, dass die
BauernBayern scheiße sind und Lautern geil. An dieser Dichotomie konnte ich mich bisher im Zweifelsfall immer orientieren. Als vor einiger Zeit plötzlich Vereine wie die TSG Hoffenheim von 1899 n. Chr. oder RB (steht nicht für den Getränkehersteller!) Leipzig auftauchten, wusste ich relativ schnell, dass diese wohl in die erste Kategorie einzuordnen sind.
Über den Autor: schneider3
Mildernde Umstände aufgrund familiärer Vorschädigung durch zwei dominante Brüder. Normalerweise erlebt das Weißbier bei ihm das Mittagsläuten nicht. Kaiserslautern-Fan. Weiß der Teufel, warum.
Starkes Stück
Wenn die Schalker Fans den Griechen eine mazedonische Flagge vor die Nase halten und danach sagen, das sei keine Provokation, dann ist das schon ein starkes Stück.
Thomas Schaaf, Provokations- und Völkerrechtsexperte bei WDR 5
Über den Autor: Guru von der Kreuzeiche
Leidensbereiter sowie leiderprobter SSV-Reutlingen-Fan und Unsympath. Empfindet die Bezeichnung “Unglaublicher Demagoge” als Kompliment. Trinkt was Schnäpse angeht nur klar.
Fans im Fokus

„Ultras, die früher Hooligans hießen„, und diesem Haufen räumt der öffentlich-rechtlich finanzierte WDR am Montagabend eine Dreiviertelstunde im Programm frei? Gegenfrage: Warum erst um 22 Uhr und warum nur im dritten Programm? Denn: „Der Feind in meinem Stadion – Brennen für meinen Verein“ war einer der gelungensten Versuche der letzten Zeit über Fans, Ultras, ihr Verhältnis zur Polizei und zu ihren Vereinen zu berichten.
„Hier nur Pils“ oder Derbyimpressionen
Am Samstag wurde eine kleine Abordnung der 5 Freunde nach Essen geschickt. Das Lokalderby der beiden Traditionsmannschaften Rot-
WeißWeiss und ETB Schwarz-Weiß im Niederrheinpokal stand an. Tatort: Stadion am Uhlenkrug. Der klare Auftrag: „Schreibt einen Bericht und macht auch mal ein paar Fotos.“ Aber was tun, wenn das Spiel absolut abgesehen von drei Pfostentreffern, einer gelb-roten Karte und einem Tor nicht so viel Berichtenswertes hergibt? Richtig! Fotos machen! Und wie so oft sagen auch in Essen Bilder mehr als tausend Worte. Aber keine Angst: Für die Fans der sogenannten 1:0-Berichterstattung ist dabei natürlich auch gesorgt. Rot-WeißWeiss Essen gewann in einem Spiel, das eigentlich keinen Sieger verdient hätte, mit 1:0.
Über den Autor: Guru von der Kreuzeiche
Leidensbereiter sowie leiderprobter SSV-Reutlingen-Fan und Unsympath. Empfindet die Bezeichnung “Unglaublicher Demagoge” als Kompliment. Trinkt was Schnäpse angeht nur klar.