VfL-Fans helfen in der Not

VfL Bochum
VfL Bochum

Heute möchten die 5 Freunde auf eine Aktion hinweisen, die im VfL Bochum Fanforum entstanden ist:

In Passau lebt ein VfL-Fan und betreibt dort eine „Bochum-Kneipe“, die Zeche 14 Passau.
Dort gibt es alte Bochum-Trikots an den Wänden, das Bochumer Bier Moritz Fiege und die Bochumer Wurst, Dönnighaus

Die Kneipe hat den Jahrhundertflut überstanden, aber das Wohnhaus ist für die kommenden 3 Monate unbewohnbar und alles darin hinüber.

Über den Autor: Papa la Papp

Steht mit seinem Humor meistens abseits und mag den VfL Bochum und Chile. Stadionbesuche sind jedoch eher selten, da das seine Schwiegereltern nicht erlauben.

50 Jahre Winterpause

6790583469_e809abb984Gestern gab es den finalen fußballerischen Akt des Jahres 2012. Wir waren dabei und durften im Bochumer Ruhrstadion, immer noch das schönste Stadion Deutschlands, den Witz des Jahres erleben: Marcel Maltritz macht zwei Hütten gegen 1860 München. Ich wiederhole: Marcel Maltritz macht zwei Hütten gegen 1860 München. Vor und hinter uns auf der vollen Osttribüne rief dieser Fakt auch nur ungläubiges Kopfschütteln und Achselzucken hervor. Nur um dann doch, wenn auch verhalten, in den Chor „Marcel Maltritz Fußballgott“ einzustimmen. Dem Gelobten war das am Ende sichtlich peinlich. Schön, wenn ein Spieler seine Fähigkeiten so gut einschätzen kann.

Über den Autor: esleben

Verrät als Freiburg-Fan Heimat wie auch Elternhaus und trinkt ansonsten ausschließlich Veuve Clicquot. Wer wohnt schon in Düsseldorf? Mehr über Esleben auf Google+

Tv-Tipp: „Verrückt nach Fußball – Eine Reise durch die Fankurven Italiens“

Auch wenn wir hier gerne auf die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender und ihr teilweise desolates Programm schimpfen, gibt es teilweise doch echte Perlen zu finden. Eine solche läuft heute auf ZDFinfo und ist auch bereits in der Mediathek zu finden. Kai Tippmann ist ein Kenner des italienischen Fußballs und Autor des hervorragenden Fußball-Blogs Altravita. Er hat sich zusammen mit zwei Bekannten auf eine Reise durch das Fußballland Italien gemacht und diese Reise in einer Dokumentation festgehalten. „Verrückt nach Fußball – Eine Reise durch die Fankurven Italiens“ (Teil I der Dokureihe, zum Thema Groundhopping ist übrigens auch sehr zu empfehlen) heißt der Film.

Einerseits zeichnet der Film ein gutes Portrait des Fußballs in Italien, der sich in einem offensichtlichen und allumfassenden Niedergang befindet. Im Zentrum steht die Fankultur Italiens, die einst ganz Europa inspiriert hat. Die Fälle zweier Toter aus dem Jahr 2007 werden genauer betrachtet und am Ende erhält die Filmcrew sogar Einlass in das Allerheiligste der Ultras von Inter Mailand. Der Film schafft es zu zeigen, dass Ultras keine prügelnden Idioten sind und was dem Fußball verloren geht, wenn seine Fußballkultur stirbt. Ich bin fast so begeistert wie die FAZ. Anschauen!

„Verrückt nach Fußball – Eine Reise durch die Fankurven Italiens“

Montag, 19. November 2012 um 18:30 Uhr auf zdfInfo oder in der Mediathek.

 

Über den Autor: schneider3

Mildernde Umstände aufgrund familiärer Vorschädigung durch zwei dominante Brüder. Normalerweise erlebt das Weißbier bei ihm das Mittagsläuten nicht. Kaiserslautern-Fan. Weiß der Teufel, warum.

Klaus Schlappner: „Senkrechtstarter und Enfant terrible“

Als ich das Wort zum ersten Mal gelesen habe, musste ich zunächst nachschlagen, was das überhaupt ist. Ein Pepita-Hut. Dank Wikipedia weiß ich inzwischen, dass Pepita „ein dem Hahnentritt ähnliches Muster“ ist. Warum das für ein Fußball-Blog wichtig ist? Weil der Pepita-Hut wohl immer mit dem Namen Klaus Schlappners, dem legendären Waldhof Trainer und „Original“ (kicker), verbunden sein wird.

Über den Autor: schneider3

Mildernde Umstände aufgrund familiärer Vorschädigung durch zwei dominante Brüder. Normalerweise erlebt das Weißbier bei ihm das Mittagsläuten nicht. Kaiserslautern-Fan. Weiß der Teufel, warum.

Gestern war gestern

In der letzten Ausgabe des 11-Freunde-Magazins behauptete Uli Hoeneß, dass die Bundesliga in zehn Jahren Europa beherrsche. Der Mann irrt. Ich behaupte, in fünf  (!) Jahren beherrscht die Bundesliga die Welt! Seit gestern sollte jedem klar sein, dass die Zukunft begonnen hat.

Über den Autor: Buxe

Macht in Unterhosen und Lotto. Kunstverständiger Lebemann, der seinem Verein Schalke 04 in unerschütterlicher Hassliebe verbunden ist. Wurstvegetarier und Minigolfgott in Personalunion.

Voodoo in grün-weiß

Angstgegner, „unangenehm zu spielen“, wie auch immer, gestern gab es für den SC Freiburg mal wieder die obligatorische Niederlage gegen Bremen. Ganz egal wie schlecht Werder dasteht, Freiburg liefert die Punkte jedesmal brav ab. Betätigt sich, gestern als Ausnahme, gerne als spendabler Gegner, der sich Tore auch mal im halben Dutzend einschenken lässt und ansonsten nicht viel Gegenwehr zeigt. Wie kommt es, dass man bei vollständig ausgetauschtem Personal trotzdem seit sage und schreibe elf Jahren nicht mehr gegen ein anderes Team gewonnen hat und seitdem nur einzwei mickriger Punkte gewonnen wurden?

Welche Form von Psychologie, oder soll ich doch lieber Voodoo sagen, ist da am Werk? Keiner, der noch 2001 beim letzten Sieg gegen Bremen verantwortlich war, ist heute noch in Amt und Würden beim SC Freiburg, von den Spielern ganz zu schweigen. Und trotzdem hat man den Eindruck, in der Kabine hängt irgendwo ein Zettel: „Gegen Bremen gewinnen verboten, bitte beachten, ihr Fußballgott!“ Vielleicht ist es ja ein farb-psychologisches Problem. Grün und weiß verbindet der gemeine Badener eben mit der Polizei, und der geht man lieber aus dem Weg, als im metaphorischen Sinne Widerstand gegen die Staatsgewalt zu leisten.

Trotz, ja ich wiederhole mich, trotz engagiertem Auftritt gestern, musste man sich wieder mal Aaron Hunt und Co. geschlagen geben und fragt sich ganz klischeehaft am Kopf kratzend: Warum eigentlich? Ach ja, war ja Bremen, da kannste nix machen, wenigstens gab’s diesmal keine Klatsche und ein Tor haben wir doch auch gemacht. Nur gegen Bayern gibt es traditionell noch weniger zu holen, aber Bremen? Ich bitte euch!

Doch damit lasse ich mich nicht länger abspeisen, ein neuer Geist muss im Breisgau Einzug halten!Angesichts eines (noch) möglichen Siegs im Rückspiel müssen diesem Ziel alle weiteren Aufgaben schonungslos untergeordnet werden, und wenn es den Klassenerhalt kostet. Die Saison 2012/2013 muss unterm dem Motto stehen „Bremen schlagen! Egal wie, auch dreckig, verdammt nochmal!“ Und jetzt ab auf die Treppe, denn wie hat Thomas Schaaf so schön gefragt: „Was wollt ihr erreichen?“ Siehste!

Foto: Thomas Caspers/flickr.com

Über den Autor: esleben

Verrät als Freiburg-Fan Heimat wie auch Elternhaus und trinkt ansonsten ausschließlich Veuve Clicquot. Wer wohnt schon in Düsseldorf? Mehr über Esleben auf Google+

Erste Trainer gleich scheiße

Eintracht Frankfurt ist die Überraschungsmannschaft der Bundesligasaison bisher. Das hatte auch mit Spielplanglück zu tun. Wie gut die Mannschaft von Armin Veh wirklich ist, zeigt sich heute gegen Nürnberg, dem ersten Gegner mit Trainer.

Über den Autor: Goldschuhe aus

Agent provocateur erster Güte. Ansonsten Misanthrop und Eintracht Frankfurt-Fan. Frisur: vorhanden.

O-Ton O. Thon

Ich muss Euch enttäuschen. Der folgende Artikel hat nichts aber auch gar nichts mit der Überschrift zu tun. Ich wollte nur einmal im Leben dieses geniale Wortspiel geschrieben haben. Jetzt ist es raus, mir geht´s besser. Kein Ton mehr zu Thon.

Über den Autor: Buxe

Macht in Unterhosen und Lotto. Kunstverständiger Lebemann, der seinem Verein Schalke 04 in unerschütterlicher Hassliebe verbunden ist. Wurstvegetarier und Minigolfgott in Personalunion.

Quelle: Wikipedia

Depp des Tages: Ulrich Exner von der Welt

„Chaos“, „Skandal“, „Todesangst“, „Blutbad“, „Schande“. Nein, die hysterischen geschätzten Kollegen aus der deutschen Presselandschaft haben mit diesen Worten nicht die Zustände in Syrien oder die Konflikte in Ägypten beschrieben. Es geht  tatsächlich und allen Ernstes um ein Fußball-Spiel, bei dem feiernde Fans eine Minute zu früh auf den Rasen gestürmt sind, um den Aufstieg ihrer Mannschaft zu feiern. Unbestritten eine dämliche Aktion, aber hier kam kein gewaltbereiter Lynchmob aufs Spielfeld, sondern normale Anhänger und sogar Familien. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten, wenn man so drastische Worte in den Mund nimmt. Und eine weitere Anmerkung sei hier erlaubt: Im Stadion wurde auf der Anzeigentafel keine Nachspielzeit angezeigt und man kennt ja Dynamiken von emotionalisierten Menschenmassen zur Genüge.

Man könnte wirklich meinen, es hätte Tote und Verletzte gegeben, liest man sich die Berichterstattung durch, die ihren unrühmlichen Anfange mit dem völlig frei drehenden Tom Bartels nahm. Zur Rolle der Presse empfehle ich übrigens diesen großartigen Artikel von publikative.org, der alles wunderschön auf den Punkt bringt.

Den bisherigen Vogel abgeschossen, hat aber ein gewisser Herr Ulrich Exner von der Welt, der dieses Spiel als gelernter und radikaler Springer-Scharfmacher zum Anlass nimmt, drakonische Strafen vom DFB für die beiden Vereine zu fordern:

„Man kann jetzt lange darüber streiten, welches Strafmaß das Richtige ist – Wiederholungsspiel unter Ausschluss der Fans, Ausschluss beider Vereine aus der Bundesliga für das kommende Spieljahr oder ein Jahr Stadionsperre für Fortuna Düsseldorf – aber wenn der DFB erneut irgendeine Alibi-Entscheidung Marke Geldstrafe trifft, hat er seine moralische Reputation auf Jahre verspielt.“

Man möchte sich gar nicht vorstellen, was von diesem Herrn gefordert wird, sollte wirklich einmal etwas passieren. Komplettes Fußball-Verbot? Auflösung von Vereinen? Beseitigung des Rechtsstaats und alle Fußball-Fans in den Knast?

Und verstanden hat er sowieso nichts und wirft wild Bengalos, Randale und feiernde Fans durcheinander:

„Man kann Spiele abbrechen, schon wenn das erste Bengalo brennt. Das werden zwei, drei harte Entscheidungen – aber danach ist mit großer Sicherheit Schluss mit lustig bei den so genannten Ultras, die immer nur eine verschwindende Minderheit im Stadion sind.“

Alles an diesem Artikel ist so unsäglich dumm und falsch, widerlich und ekelhaft, dass ich mich gar nicht weiter damit beschäftigen möchte. Oder um Exners schicke Artikeleinleitung zu zitieren: „So nicht!“

Bitte lest selbst und beschert dem Online-Auftritt der seriösen Zeitung „Die Welt“ – der dieses Zeugnis der Peinlichkeit und Falschheit sogar auf Platz 1 der Startseite gehievt hat –  ein paar Klicks.

 

Über den Autor: Guru von der Kreuzeiche

Leidensbereiter sowie leiderprobter SSV-Reutlingen-Fan und Unsympath. Empfindet die Bezeichnung “Unglaublicher Demagoge” als Kompliment. Trinkt was Schnäpse angeht nur klar.

Die Bundesliga der Regionen

Ich bin ein Landei, 17.000 Einwohner zählt der „Flegga“, in dem ich aufgewachsen bin, dessen Trikot ich getragen haben und den ich nach dem Abitur sehr schnell verlassen habe. Richtung große, weite Welt, die, wie es aussieht, dann doch in Düsseldorf endet. Trotzdem würde ich mich in einer Bundesliga ohne Millionen- und andere Großstädte etwas fremd fühlen. Zumindest hypothetisch ist es derzeit ja möglich, dass in der nächsten Saison nur noch München, die bayrische Landeshauptstadt, das Millionendorf mit Herz, in der Bundesliga vertreten ist.

Während sich Köln, Berlin und Hamburg in der zweiten Liga beweisen müssten, würden in der ersten Liga Knaller wie Fürth gegen Augsburg, Freiburg gegen Lautern oder Wolfsburg gegen Hoffenheim anstehen. Rein hypothetisch, versteht sich! Eine Liga voller Regionalligameister also, die – wie der gemeine Großstadtfan gerne behauptet – keine Gästefans mitbringen? Nun ja, dass in der Bundesliga immer mal wieder Teams aus ländlichen Regionen auftauchen ist nicht erst seit Hoffenheim ein Thema. Und wurde vorher auch noch nie so negativ gesehen, wie im Falle der Sinsheimer.

Kondome fürs Saarland

„In der Tat“, ein Blick in die Geschichtsbücher zeigt, Hoffenhein ist mit etwas mehr als 3000 Einwohnern der kleinste Ort, der seit Einführung der Bundesliga in der höchsten deutschen Spielklasse gewirkt hat. Aber vielleicht kann sich der ein oder andere noch an Unterhaching erinnern? Ja! Dann vielleicht auch an den FC Homburg? Das waren die mit der verbotenen Kondomwerbung auf den Trikots. Borussia Neunkirchen? Oder der SSV Ulm? Wattenscheid 09?

Alles Vereine, die mit eher wenig Erfolg in der Bundesliga gespielt haben und sich meist nach einem oder zwei Jahren Zugehörigkeit zum „Oberhaus“ (Kicker) wieder dahin verzogen haben, wo sie nach Meinung der Fußballtraditionalisten auch hingehören: ins „Unterhaus“ (ebd.). Insofern sollte man die Spielvereinigung Greuther Fürth GmbH Co. KGaA herzlich in der ersten Bundesliga begrüßen. Den Preis für den beknacktesten Stadionnamen der Liga können sie ja dann in den beiden „Derbys“ gegen Nürnberg auskungeln: Trolli-Arena gegen Easy Credit Stadion, was soll da noch kommen? Höchstens noch das Duell Glücksgas gegen Ruhrpower…

Bonus:

Die provinziellste Bundesliga aller Zeiten, die es so nie gegeben hat:
(Nach aufsteigender Einwohnerzahl geordnet)

  1. Hoffenheim: 3.263
  2. Krefeld-Uerdingen: 18.728
  3. Unterhaching: 22.774
  4. Hamburg-St.Pauli: 23.590
  5. Gelsenkirchen-Schalke: 23.934
  6. Homburg: 43.808
  7. Neunkirchen: 47.398
  8. Wattenscheid: 74.573
  9. Kaiserslautern: 99.184
  10. Cottbus: 102.091
  11. Offenbach: 120.4365
  12. Wolfsburg: 121.451
  13. Ulm: 122.801
  14. Darmstadt: 144.402
  15. Leverkusen: 160.772
  16. Saarbrücken: 175.741
  17. Mainz: 199.237
  18. Rostock: 202.735

Übrigens: Fürth wird sich hier mit 114.628 Einwohnern auf dem 10 Platz einreihen, und damit Rostock aus der Liga drängen.

Daten: wikipedia.org

Foto: weidegruen/flickr.com

Über den Autor: esleben

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