In Wolfsburg brennt der Baum. In Istanbul auch.

Es war klar, dass das Pulverfass VfL Wolfsburg über kurz oder lang explodieren würde. In und um die Volkswagen-Arena brodelte es ja schon länger, nun scheint das Tischtuch zwischen Management und den fanatisierten Anhängermassen endgültig zerschnitten. Ausschlaggebend war die Auflösung des Vertrages mit Arne Friedrich, die auch die Treuesten der Treuen verärgert hat. Im Nachgang brach ein Sturm der Entrüstung los, der selbst für einen Verein wie Wolfsburg ungewöhnliche Ausmaße angenommen hat. 5 Freunde im Abseits, der Günter Wallraff der Fußballblogs, hat einen exklusiven Einblick in das Herz der Wolfsburger Fan-Seele erhalten und zeigt an dieser Stelle, wie viel Hass in manchen Fußballfans steckt. Wogen des Zorns brechen über den VfL herein und keiner kann sagen, wie lange der Traditionsverein dieser Zerreißprobe noch standhalten kann.

Damit gar nichts zu tun hat das Folgende, ungefähr Gegenteilige und somit Großartige: Weil sich die Fans von Fenerbahce in letzter Zeit mal wieder minimal daneben benommen haben („fußball-beklopp“, R. Calmund) müssen sie aktuell mal wieder eine Stadionsperre erleiden, was zu einer absolut einzigartigen und sensationellen Idee, mit noch sensationellerem Ergebnis geführt hat: Das Stadion wurde für das Spiel gegen Manisaspor nur für Frauen und Kinder unter 12 Jahren geöffnet. Hier und anderswo hinsichtlich Fußball meist nur belächelt, haben es sich die Damen nicht nehmen lassen, auch ohne ihre Typen für eine sensationelle Atmosphäre zu sorgen. Statt der kalkulierten 10.000 Zuschauerinnen kamen 41.663 und haben es krachen lassen. Und ich will endlich nach Istanbul zum Fußball kucken!

Via: El Fútbol

Vuvuzela revisited

Was hat man sich nicht während der WM in Südafrika über die Vuvuzelas aufgeregt… Aber höret meine Worte: Spätestens in zwölf Jahren wäre auch der „Heavy Metal Taliban“ Don froh, wenn ein paar Vuvuzelas seine Sepp Blatter Choreo untermalen würden. Eine ganz andere Frage haben unterdessen die Engländer beantwortet: Was man mit abgelegten Vuvuzelas anstellen kann.

Die ebenso einleuchtende wie funktionierende Idee: Man konstruiert aus ihnen eine Alarmanlage, die selbst die hartnäckigsten Kriminellen in die Flucht schlagen dürfte. Was die findigen „Wissenschaftler“ jedoch nicht bedacht haben: Was würde wohl passieren, wenn es einem dieser wahnsinnig engagierten Ultras gelänge, die gesamte Konstruktion in ein Stadion zu schmuggeln? Dagegen wäre jede Pyroaktion ein Kindergeburtstag und Leib und Leben der anderen Anwesenden weniger gefährdet. Egal! Genug geschwafelt, hier kommt die unglaubliche Vuvutech 5000:

http://www.youtube.com/watch?v=8SbOxwqbGEA

via: Gizmodo

Bild: lesquigley/flickr.com

Rosa ist keine Vereinsfarbe

Sorry Andi, das geht gar nicht!Mit einer absolut unterstützenswerten Aktion rufen die Fans von Eintracht Frankfurt zum Kampf gegen die Unsitte, Fanutensilien in der Farbe rosa zu verhökern. Weibliche Fans sollen damit angelockt werden. Wer im Stadion aber einen rosa Schal tragen möchte, der sollte doch überlegen, ob er nicht besser beim Ballett aufgehoben ist. Deswegen: Wehret den Anfängen. Unterstützt www.stoppt-rosa.de !

Betrifft: Englische Wochen

Betrifft: Englische WochenLiebe Bundesligaprofis, hört bitte auf wegen Doppel- und Dreifachbelastungen – den mörderischen Zumutungen sogenannter englischer Wochen – zu klagen. Ich kann es nicht nur deshalb nicht mehr hören, weil in anderen Sportarten körperlich mehr geleistet wird als im Fußball, namentlich Eishockey und Basketball. Nein, ich will es nicht mehr hören, weil es geradezu eine Verhöhnung jener Belastungen für Leib und Leber ist, der man sich als Fußballfan jede Woche aussetzt. In der zweiten Saisonhälfte im besonderen.

Die Rettung des Sportjournalismus?

Quelle: www.pixelio.de„Die öffentlich-rechtliche Duzmaschine“ – So wird Waldemar „Waldi“ Hartmann seit geraumer Zeit ob seiner offen zur Schau gestellten Kumpanei mit Spitzensportlern genannt. Dies könnte nun ein Ende haben: Der WDR gab unlängst ein Positionspapier heraus, in welchem unter Punkt 3 dem Duzen im Sportjournalismus abgeschworen wird: „Die Konversationsform zwischen BerichterstatterIn und Interviewtem ist in unserer Sportberichterstattung grundsätzlich das ‚Sie.'“ Doch ob dadurch der Sportjournalismus endlich zum Journalismus wird, bleibt auch weiterhin fraglich.

SC Freiburg gegen FSV Mainz 05

Wappen SC FreiburgGestern war es mal wieder soweit, der nächste Stadionbesuch stand an. Nach dem grandiosen 8:3 Sieg des mächtigen SSV Reutlingen gegen den VfB Friedrichshafen im alterwürdigen Sportpark der TSG Ailingen, gab es diesmal eine Auswärtsfahrt in die Gipfel der zweiten Liga. Das Wetter war dabei ziemlich erbärmlich, Schneeregen empfing uns, was die Laune direkt mal nach unten senkte.