Thomas Doll – Eine Polemik

 

Thomas Doll ist kein guter Trainer. Gibt man „Thomas Doll“ und „Debakel“ bei Google ein, so erhält man 2.670 Treffer. Bei „Thomas Doll“ und „schlecht“ sind es sogar 15.200. Bedarf es noch weiterer Argumente? Eigentlich nicht. Und trotzdem möchte ich gerne mit einer losen Aufzählung zeigen, was Thomas Doll als Trainer und als Typen für mich geradezu unerträglich macht. Eine Polemik.

Polemik des Tages: 11 Gründe, keinen Fußball zu schauen

Fußball? Nein, danke!Der Auftakt der 45. Bundesligasaison steht kurz bevor. Biere werden gekühlt, Grills angeworfen, Fernseher nochmal abgestaubt. Alles wichtige Vorbereitungen, um diesem Ereignis ausreichend gewappnet gegenübertreten zu können. Was bei all der Euphorie oftmals vergessen wird ist jedoch, dass es genug Gründe gibt, sich dem Fußball an den Bildschirmen total zu verweigern. Um genau zu sein, sind das 11 Gründe.

Polemik des Tages: Jan Ullrich entlarvt glaubhaft die Dopingbeichten als Märchen

„Piep piep“.  Rolf Aldag nimmt sein Handy in die Hand: SMS von Ulle. Aldag werde Protagonist in seinem Buch, sollte Deutschlands erfolgreichster Radsportler jemals unter die Autoren treten, hieß es in der Kurznachricht. Ulle lobt dort ausdrücklich die Erzählqualitäten von Märchenonkel Rolf. Recht so, Jan. Du bist ein Radsportler, der sich nicht scheut, die Wahrheit für sich zu pachten und gleichzeitig für sich zu behalten. Die Phantastereien von Nicht-Tour de France-Siegern wie Jörg Jaksche, Bert Dietz, Rolf Aldag und Erik Zabel über systematisches Doping in der Radsportszene erinnern ja eher an Philip K. Dicksche Science Fiction-Verfolgungswahnvorstellungen.

Die Polemik des Tages: Gegen Frauen im Stadion!

Ich weiß ja nicht, wie es Euch geht und vielleicht sind die folgenden Bemerkungen auch politisch völlig unkorrekt, aber mir persönlich gehen Frauen mit ausgewiesenem Fußballinteresse und Stadionbesucherinnen im Besonderen tierisch auf die Nerven. Führt die totale Gleichstellung zwischen Mann und Frau nicht automatisch zu einer Gleichschaltung, welche die durchaus angenehmen Besonderheiten der Geschlechter eliminiert?

Wir sind 7!

7 Jahre 5 Freunde im Abseits

Sieben Jahre 5 Freunde im Abseits

Schmidt und Pocher vereint oder ‚Der Untergang des Abendlandes‘“ – Ein Satz, der ein gefühltes Jahrhundert alt sein müsste, tatsächlich aber vor sieben Jahren geschrieben wurde. Hier auf 5 Freunde im Abseits. Als allererster Eintrag. Wo ist da der Fußballbezug mag einer fragen, doch der lässt sich ja über den späteren Teamchef Sansibars leicht konstruieren. Während sich Pocher und Schmidt relativ schnell auseinanderlebten (Stichwort: „miese Type“), und Schmidt über die Stationen Sat1 und Sky den Weg in die Rente suchte, sind wir – Vorsicht Hybris! – immer noch da. Sieben verdammte Jahre lang, in denen Kinder gezeugt und geboren, Häuser gekauft, Ab- und Aufstiege und auch sonst einiges gefeiert wurde. Während die Kollegen inzwischen schon über den Tod der Sportblogs diskutieren, machen wir „einfach immer weiter, immer weiter“. Ein Rückblick in eigener Sache, Gratulationen nehmen wir in den Kommentaren gerne entgegen.

Mit Sicherheit unterhaltsamer

Ihr wartet gespannt auf das Ergebnis der heutigen Verhandlungen in Sachen DFL-Sicherheitspapier? Wie verfahren die Situation mittlerweile ist, hat gestern Abend ausgerechnet das DSF gezeigt. Im „Fantalk“ – ich weiß, schlimmste Sendung der Welt – saßen sich unter anderem Peter Neururer und Hansi Küpper gegenüber. Peter Neuruer repräsentierte dabei die Haltung der aufgekratzten Medien und Innenminister, die ernsthaft der Meinung sind, in deutschen Stadien wäre es nicht nur nicht sicher, sondern geradezu gefährlich, gerade für Familien, die mit Kindern ins Stadion gehen. Hansi Küpper, also ein Angehöriger der „Medien“ musste daraufhin Neururer auf den Boden der Tatsachen bringen und an unangenehme Zeiten erinnern, in der definitiv noch ein anderes Publikum in den Stadien unterwegs war. Zwischen diesen beiden, höchst konträren Meinungen gilt es heute für die Vereine, die DFL und die Politik zu vermitteln.

Anyway, wie wir Medienarbeiter sagen, bis es zu einem Ergebnis kommt – mit dem ich heute sowieso nicht rechne – kann man sich die Zeit auch mit den schönen Seiten des Fußballs und des Sports vertreiben. Als kreative Menschen habt ihr euch vielleicht schon mal auf Tumblr rumgetrieben, das Poesiealbum für den urbanen Großstädter, für den gilt „Am Wochenende Pitch, machste mit?“ – also so wie für ihn hier. Jedenfalls gibt es dort sehr empfehlenswerte Blogs, die stundenlange Zerstreuung anbieten.

Und damit meinen wir ausdrücklich nicht nur den Kollegen benditlikebender, der Tumblr eher als Blogsoftware nutzt, sondern auch Seiten wie „cronologiafutbolistica„. Hier wird täglich Fotomaterial aus den fußballerisch ziemlich verklärten 80er und 90er Jahren gepostet, wunderbare Bildchen  findet man darunter, hier nur eine klitzekleien Auswahl der schönsten:

Okay, Copyright-mäßig ist das Ganze vielleicht keine astreine Sache, dafür umso schöner anzuschauen.

Dem visuellen Menschen, der auf Facebook nur liket, wenn es ein Bild zu sehen gibt, bietet auch der Tumbl „The Agony of Defeat“ anschauliches Material. Der Titel verrät es schon, hier werden nur Bilder gesammelt, auf denen man Sportler im Moment einer Niederlage sieht. Wenn Gesichter Bände sprechen… dann ist man hier genau an der richtigen Adresse.

– Schamlose Eigenwerbung Anfang –

Auf Tumblr findet man aber auch den von mindestens drei der zig 5 Freunde im Abseits als „bester Blog der Welt“ gepriesene Blog „Immanenz“. Betrieben wird das gute Stück von 5 Freunde-Exil-Teufel Schneider3 und sei allen denkenden Menschen wärmstens ans Herz gelegt, die über Videos wie dieses hier lachen können:

– Schamlose Eigenwerbung Ende –

Und jetzt weitermachen, die Banner fürs Wochenende müssen auch mal langsam vorbereitet werden. salsiccia arrosto con noi!

(Weiter Tipps für Fußball auf Tumblr können gerne in den Kommentaren hinterlassen werden, ich bin dankbar!)

 

 

 

Das verpasste Jubiläum

Am 19.05.2007 wurde der VfB Stuttgart durch einen 2:1 Sieg gegen UnterhachingenCottbus Deutscher Meister unter Armin Veh. Drei Tage zuvor wurde in diesem Blog der erste Artikel veröffentlicht. Seitdem haben wir zwei Europameisterschaften und eine WM begleitet, Bastian Schweinsteiger nach Bielefeld geschickt und Frauen aus dem Stadion verbannt, und mussten dabei nur zwei Meisterschaften der verhassten Münchner Bayern ertragen. Fünf Jahre lang begleiten wir nun auf diesen Seiten die abseitigen Seiten des Fußballs und gehen dabei auch gerne „da hin, wo es weh tut“ (R. Völler).

Normalerweise würden man so ein Jubiläum dazu nutzen, um Rückschau  zu betreiben, ein bisschen Statistik präsentieren, nur: Das ist alles nicht spektakulär, unser Erfolg, ergo unsere Leserzahl, hält sich bis heute in engen Grenzen, was auch im Gründungsmythos des Blogs begründet liegt. Ursprünglich wollten wir einfach nur einen Ersatz für das leider geschlossene Forum des Fußball-Managerspiels Online-Soccer, an dessen Nachfolger unser Mann Papa-la-Papp Gerüchten zufolge immer noch arbeitet. Schnell war die Idee eines Videoblogs geboren, der bestens vernetzte Buxe kannte da einen Kameramann, der bestimmt Lust hätte, mit uns eine alternative Version des DSF Fußballstammtisch zu drehen. Denn: Bier trinken und dabei dummes Zeug reden ist bis heute die Kernkompetenz unseres Bloggerteams.

Dass dabei manchmal Artikel entstehen, die über die Bloggerszene hinaus Relevanz erreichen – erinnert sei an Papa-La-Papps Artikel zur Causa Heiko Herrlich, oder Schneider3s sogar für den Blogartikel des Jahres nominierte Auslassung über die „Ohnmacht der Fans“ – aber im Großen und Ganzen fehlt uns natürlich der Glanz des Erfolgs. Ausnahmslos stümperhaft geführte Vereine oder Vereine ohne jede Ambition auf Meisterschaften haben sich uns ausgesucht. Die Bilanz der letzten fünf Jahre ist dementsprechend verheerend:

Frankfurt, Lautern, Bochum und Freiburg stiegen in den letzten fünf Jahren in die zweite Liga ab, Reutlingen traf es noch härter, hier wird inzwischen in der Oberliga gekickt. Dortmund und Stuttgart, die beiden einzigen Meisterteams unserer Truppe, werden von ihren beiden Autoren in letzter Zeit doch eher stiefmütterlich auf diesen Seiten behandelt. Unterm Strich bleibt die Erkenntnis: Sexy geht anders. Aber sexy sollte Fußball auch nicht sein! Er hat sich in den letzten fünf Jahren dahingehende entwickelt, sexy für Leute zu sein, mit denen wir einfach nicht ins Stadion gehen wollen. Bestes Beispiel diese junge Dame, die der Rheinischen Post vor die Linse gelaufen ist (Bild Nummer 3):

Eileen W. (20) kaufte sich wie viele andere am Montagvormittag zum ersten Mal eine Dauerkarte für die Esprit-Arena. Sie ist durch die tolle Stimmung in der vergangenen Saison ein Fan der Fortuna geworden, obwohl sie selbst nie Zeit hatte, ins Stadion zu gehen. Die Spielzeiten passten nicht. Jetzt, wo die Fortuna in der 1. Liga fast immer am Wochenende spielt, will sie regelmäßig im Stadion sein.

Mehr muss man über Fußball 2012 eigentlich nicht wissen, um einschätzen zu können, wieso die Faszination für diesen Sport zunehmend durch die Begleiterscheinungen getrübt wird. Typen in Lonsdale-Pullovern, die sich als FC St. Pauli-Fans ausgeben, über ihren Präsidenten aber nicht mehr wissen als „Ach, der Schwule!“. Fortuna-Fans, die Armin Veh für Pyroaktionen der Frankfurter-Fans verantwortlich machen wollen, … Die Liste der Blödheiten, die es in den letzten Jahren in den Stadien zu bestaunen gab, lässt sich noch ewig fortsetzen, ändert aber nichts an der Tatsache, dass man weiter gegen diese Deppen anschreiben muss. Auch wenn man dafür ein paar Wochen Anlauf braucht. In diesem Sinne, bleibt uns bis zum nächsten Jubiläum gewogen! Oder um es mit Superpunk zu sagen: „Man kann einen ehrlichen Mann nicht auf seine Knie zwingen.“

Foto: 5 Freunde im Abseits.de

EM2012: Trikot-Check

Ein wesentliches Merkmal zunehmenden Alters ist, dass man auf Grund des perönlichen Gesetztseins Fußball zunehmend in weiblicher Gesellschaft schaut. Dies färbt ab, verhindert den Blick auf banale Elemente wie Taktik oder Technik der Spieler, aber es ist unumkehrbar: Der Blickwinkel auf Fußball verändert sich. Daher nun also die wirklich wichtige Frage zur EM 2012, nachdem man jede Mannschaft einmal gesehen hat:

Wer hat die schönsten Trikots?

Vorrundenaus

Trikot Spanien Em 2012

  • Spanien: So sehr man sich auch am Fußball der Spanier nicht satt sehen kann, so leicht passiert das beim Trikot. Einfach nur bieder.
  • Italien: Die italienische Mannschaft spielt nicht mehr wie eine italienische Mannschaft – sie sieht aber auch nicht mehr wie eine aus. Wo ist die Klasse, die optische Perfektion, die man gewohnt ist? Einfach nichtssagend.
  • Niederlande: Die beiden Orange-Töne bewirken Augenkrebs. Fakt.
  • Ukraine: Man scheint sich ganz auf die Bauarbeiten rund um die Stadien zu konzentrieren. Die Bauarbeiten am Körper wurden leider vernachlässigt. Schnarch.
  • Russland: Ein Trikot aus dem Baukasten. Flagge, Sponsor, Schärpe: Nichts passt zusammen.

  • Irland: Iren, wo ist Euer Stolz? Diese Nummern? WTF?
  • England: Man sieht aus wie man spielt. Keine Inspiration, kein Mut. Im Designbereich fehlen wohl selbst die ausländischen Top-Stars.
  • Griechenland: Man muss es ja verstehen. Die Griechen haben andere Sorgen als Fußball derzeit. Sieht man.
  • Dänemark: Was ist denn das für ein Rot? Grausam!
  • Polen: Die Farbkombination Weiß-Rot eigentlich sehr schön gewählt. Auch der Schnitt ist gelungen. Einzig: Es sieht etwas nach Bauch-Weg-Gürtel aus. Daher knapp ausgeschieden.

Geheimtipps

  • Tschechien: Knapp ausgeschieden. Das Trikot entbehrt nicht eines traditionellen Charmes, es reicht aber nicht ganz zum Weiterkommen
  • Kroatien: Hier tut es mir etwas leid. Ich steht eigentlich auf das Kroatien-Karo. Aber andere Mannschaft haben stärkere Trend gesetzt. Hier gezeigt übrigens das Auswärtstrikot, das Heimtrikot in klassischem Karo. Andersrum wäre besser gewesen und hätte vielleicht ins Halbfinale geführt.

Halbfinale

Platz 4: Portugal

Wer das Heimtrikot betrachtet, wird sich fragen, wieso etwas so Langweiliges den Sprung ins Halbfinale schafft. Die Antwort sieht man rechts. Das Auswärtstrikot bietet eine innovative und spielerische Integration der klassischen Farben Portugals in ein ungewohnt weißes Trikot. Dazu sorgt das Kreuz für eine gelungene Trennung von Flagge und Sponsor. So sieht Cristiano Ronaldo endlich mal gut aus.

 

Platz 3: Deutschland

Unter Jogi Löw kann Deutschland keine Titel holen. Auch beim Trikot nicht. Dennoch ein respektabler dritter Platz mit schönem Auftritt. Das Heimtrikot klassisch schwarz-weiß mit eleganten Streifen mit den Landesfarben. Sehr schöner Schnitt, unterstreicht den neuerdings ästhetischen Anspruch des deutschen Spiels. Mein Favorit aber: Das grüne Auswärtstrikot. Retro-Charme mit schön abgesetztem Rundkragen und Ärmeln. Hoffentlich kommt es auch mal zum Einsatz.

 

Finale

Platz 2: Frankreich

très chic! So sieht selbst Ribery gut aus. Beide Varianten mit Rugby-Anmutungen. Beim Heimtrikot zwei sehr schöne Blautöne kombiniert, dazu schöner Polo-Hemd-Kragen. Ungewöhnlich, traditionell und innovativ zugleich. Das weiße Auswärtstrikot kommt etwas schlichter daher, betont aber dafür die Eleganz. Hier sind die Armbündchen das besondere Accessoire. Der Franzose auf Platz 2? Zut alors!

Der Trikot-Europameister

Platz 1: Schweden

Der Grand-Prix-Sieg bleibt nicht der einzige Triumph der sympathsichen Skandinavier! Während das Heimtrikot mit klassichen Nadelstreifen daherkommt, glänzt das Auswärtstrikot so sehr, dass es für mich zum Titel reicht. Hallo Russland, so geht Schärpe! Tolles Dunkelblau in Verbindung zum klassichen Schweden-Gelb. Schlicht, elegant und in Kombination mit der Flagge einfach nur royal! The winner takes it all!

Derby im Friedengrund

Jede Woche nerven die hier mit ihrem Derbyscheiß – ist der Witz nicht langsam abgenutzt? Nein, mitnichten. Beispiel gefällig? Letzten Samstag leitete der Kommentator der Begegnung Wolfsburg gegen Augsburg (Stichwort „Burg-Derby“) seine Reportage auf WDR2 sinngemäß mit den Worten ein : „Sollte es wirklich so sein, dass der FC Augsburg in der zweiten Auflage dieses Derbys wieder die Oberhand behält?“ Siehste! Solange solche Sätze über den Äther gehen, solange machen wir mit dem „Derbyscheiß“ weiter. Und ab …

Fr, 18:00 Uhr

Energie Cottbus – VfL Bochum: Das Brennstoff-Derby

Was kann man zum VfL noch sagen, das einen nicht ins tiefe Tal der Depression befördert? Wäre Pele „Weltstar“ Wollitz noch Trainer in Cottbus, würden es wenigstens noch ein Feindbild geben, an dem man sich in diesem Spiel abarbeiten könnte. Stattdessen Rudi „Humorlos“ Bommer gegen Andreas „Kumpel“ Bergmann, der seine Trainertauglichkeit noch nicht unter Beweis gestellt hat. Vielleicht sollte den Verantwortlichen in Bochum, allen voran Jens „Spatenkinn“ Todt, mal einer stecken, dass Peter „Real Madrid“ Neururer immer noch ohne Job ist.

Sa, 15:30 Uhr

FC 08 Villingen – SSV Reutlingen: Das Friedengrund-Derby

364 Fußball-Fans gefällt der FC 08 Villingen auf Facebook, im Vergleich dazu ist der SSV mit 2541 „Gefällt mir“ ein echtes Schwergewicht. Fußballerisch wird Abstiegskampf gegen Mittelfeld geboten, im Stadion am Friedengrund – ein Name wie aus einer anderen Galaxie.

Hertha BSC – 1.FC Kaiserslautern: Das Otto-Derby

Alte Liebe gegen alte Dame. Für Otto „Schnauze halten und applaudieren“ Rehhagel könnte die Rückkehr als Trainer in die Pfalz durchaus zum Spießrutenlaufen werden. Sportlich geht es dagegen für Hertha um alles, während Lautern „vom Kopf her“ längst abgestiegen ist. Beste Voraussetzungen also für eine vernichtende Niederlage der Herthaner und Otto Rehhagel.

Sa, 18:30 Uhr

Borussia Dortmund – Mönchengladbach: Das Meisterstück-Derby

Marco Reus darf heute seine beknackte Frisur wohl zum letzten Mal in einem Spiel mit Dortmunder Beteiligung tragen. Schon Kevin „Ultra“ Großkreutz hat Matze “Matze“ KnopJürgen „Kloppo“ Klopp erfolgreich einen „anständigen“ (Helmut Schmidt) Schnitt verpasst. Großkreutz kickte vorher übrigens auch bei LR Ahlen, gibt wohl nur eine Filliale von Unisex im Westfälischen.

So, 15:30 Uhr

Augsburg – Schalke 04: Das Post-Raul-Derby, Teil 1

Es wird ein Meer aus Blau und Tränen, wenn Senor Raul am letzten Spieltag letztmals im Trikot der „Knappen“ (kicker) aufläuft. In der Tat hat auch der sonst so hartleibige und nicht für seine Larmoyanz bekannte Schreiber dieser Zeilen eine Träne im Knopfloch, wenn Raul gegen Augsburg zum drittletzten Mal in blau-weiß aufläuft. Wobei einem Luhukays Schnauz auch die Tränen in die Augen treiben kann, aber das ist ein anderes Thema.

So, 17:30 Uhr

Hannover – Freiburg: Das Keine-Vereinsfarben-im-Trikot-Derby

Hannover trägt am liebsten rot, dabei sind die Farben des Vereins ursprünglich schwarz-weiß-grün. Ähnliches Bild im „frisch gestrichenen“ (Wortwitz) Baden. Freiburg spielt am liebsten in rot-schwarz und nie in den rot-weißen Vereinsfarben: Warum? Weil’s leider geiler aussieht!

Mo, 20:15 Uhr

Alemannia Aachen – Eintracht Frankfurt: Das Alle-zum Don-Derby

Der Aufstiegs-Sekt sei kalt gestellt, ließ der Don die Tage verlauten, das Interesse der restlichen 5 Freunde ist dagegen eher mau. Guru und Esleben vergnügen sich lieber als Teenies beim Konzert einer Chemnitzer Musikgruppe, Buxe und Papa-La-Papp stellen sich erfolgreich tot. Nur Goldschuhe aus bastelt schon wie wild an seinem Gekas-Outfit, mit dem er dem Don eine besondere Freude bereiten möchte. Nach Schlusspfiff wird sich dann doch wieder in den Armen gelegen…

Foto: Benjamin Radzun/flickr.comОткъде да купя икона

Ailton im Dschungelcamp

Kugelblitz im Dschungelcamp

Ich oute mich: Ich bin Fan des RTL Dschungel-Camp mitsamt seiner Dschungel-Domina Sonja Zietlow und dem Moderations-Kugelblitz Dirk Bach, und habe bisher so gut wie keine Minute des privaten Qualitätsfernsehen verpasst. Wer angesichts der spektakulären Verpflichtung von Ailton dieses Jahr nicht einschaltet, soll deshalb mit „DSDS“ nicht unter drei Jahren am Stück bestraft werden.

Ailton setzt die Reihe nach dem Ende ihrer Karriere bestürzend erfolgloser Fußballer im Dschungel-Camp fort und tritt die Nachfolge von Eike Immel und Jimmy Hartwig an. Nach Stationen bei Werder Bremen, Schalke 04, Besiktas Istanbul, dem HSV, Roter Stern Belgrad, den Grasshoppers Zürich, dem MSV Duisburg, Metalurg Donezk, dem SCR Altach, Chongqing Lifan, dem KFC Uerdingen 05 und dem FC Oberneuland heuert Ailton jetzt in der RTL-Dschungel-Elf an. Der Mann dürfte in jeder Hinsicht ein echter Zugewinn für die fünfte Staffel der Sendung sein, die ansonsten von D-Prominenz bevölkert wird, die man entweder erfolgreich verdrängt (Daniel Lopez, Martin Kesici, Vincent Raven), längst vergessen (Brigitte Nielsen, Ramon Leiß, Radost Bokel, Jazzy), oder einfach noch nie gehört hat (Rocco Stark, Kim Debkowski, Micaela Schäfer). Dazwischen Ailton, der unvergleichliche, der einzigartige, der vielleicht größte Entertainer an der Seitenlinie, der je in ein Mikrophon radebrechen durfte.

Es ist zu vermuten, dass RTL den lieben Ailton konsequent untertiteln wird, andernfalls lassen sich die vielen Nuancen seines Brasilo-Deutsch kaum erfassen, geschweige denn goutieren.

Favorit auf die Krone des Dschungelkönigs ist Ailton jedenfalls, dazu braucht es definitiv keine noch so absurd konstruierte Vorstellung der „schillernden Persönlichkeit“, wie sie RTL zum besten gibt:

Claude Makelele, Christian Vieri, Filippo Inzaghi, Roberto Carlos, Fabio Canavaro, Jan Koller oder Jay-Jay Okocha – Fußballer der Extraklasse, die eines gemeinsam haben: Sie wurden geboren im Jahr 1973 – als im brasilianischen Nest zwischen Campina Grande, Joao Pessoa und Recife ein Junge das Licht der Welt erblickte, der später einmal die deutsche Bundesliga aufmischen würde. Die Rede ist von Ailton Goncalves da Silva.

Damit Ailton auch vom weniger Fußball-affinen Teil der RTL-Kundschaft erkannt wird, hat man ihn fürs Dschungel-Camp Fotoshooting in ein grün-weißes Trikot gesteckt. Es dürfte allerdings nicht lange dauern bis Ailton im Camp blank zieht und das verbreitet, was sich die RTL-Redakteure unter „brasilianische Lebensfreude“ an die Pinnwand mit den Moderationskärtchen für Frau Zietlow und Herrn Bach gepinnt haben. Freitag geht’s zur besten Sendezeit los, ich bin dabei!

Foto: wikipedia.org