Trainerentlassungen; Lolita-Skandale; Mediatoren, die ihren Job falsch verstehen; Polizeigewerkschafter, die erst reden und dann denken, Fanproteste – eigentlich ist diese Saison wieder alles wie immer. Sieht man vom kollektiven Versagen des FC Bayern und der in den letzten zwei Wochen sträflich vernachlässigten Derbyvorschau ab. Aber: Er ist zurück, euer gut gelaunter, flott und pfiffig geschriebener Ausblick auf die Spiele, die dieses Wochenende wirklich zählen.
Di, 18:30 Uhr
SC Freiburg – Bayern München: Das „Ich war schon“-Derby
1:1, späten Ausgleich gemacht, unverdient, nuff said!
Sa, 13:00 Uhr
VfL Bochum – SC Paderborn 07: Das Westfalen-Derby
Der Messias-Effekt? Verpufft! Peter Neururer kann doch nicht über Wasser gehen und der VfL ist trotz Energy-Drink auf der Brust dem Gegner nicht voraus. Genau das richtige Klima, dass sich im Ruhrstadion gegen einen Gegner wie Paderborn wieder dieser Fatalismus einstellt, für den man diesen Verein so schätzt. Und dann wird einem auch noch die beste Merchandising-Idee des letzten Jahres geklaut… Menno!
Sa, 15:30 Uhr
SSV Reutlingen – SV Spielberg: Das „Ein ‚S‘ mehr“-Derby
Es ist ein zartes Pflänzchen namens „Hoffnung“, das derzeit in Reutlingen sprießt. Sieben Punkte nach drei Spielen, wann gab es das zuletzt. Zudem noch einen der Favoriten auf den Aufstieg auf dessen Platz geschlagen (Wer es genau wissen will, es war der FC Astoria Walldorf). Gegen Spielberg, nur einen Punkt schlechter als der mächtige SSV gestartet, muss die Kreuzeiche wieder zur Festung werden, damit der SSV nächstes Jahr endlich auf Sport1 verunglimpft werden kann. Unser Vorschlag als Experte mit Lokalkolorit: „Urgestein“ Andy Rill.
Sa, 18:30 Uhr
FC Schalke 04 – Bayer 04 Leverkusen: Das 04-Derby
Mehr als 100 Jahre Tradition, wohin man blickt, in diesem Derby. Während Leverkusen souverän seine Bahnen in der Spitzengruppe dreht, liefert Schalke 04 ein Drama nach dem anderen ab. Zuletzt in der CL-Quali, trotzdem kann Jens „Beagle“ Keller sich seines Jobs nicht sicher sein. Dürften für Horst Heldt und den Metzger aus Rheda in jedem Fall ungemütliche 90 Minuten werden, in denen so manche Marlboro Lights Gold auf Lunge gezogen werden muss.
So, 17:30 Uhr
Eintracht Frankfurt – Borussia Dortmund: Das „Eurobbabokal“-Derby
Das gestrige Szenario: Beamer, Großbildleinwand, ein Kühlschrank prall gefüllt mit „0,33 Liter Glasmantelgeschossen“der Marke Stauder, auf der Terrasse glüht der Grill. Bis Sonntag ist der Kater hoffentlich vorbei und die Planung für die große Europareise mit der Eintracht und den Freiburgern unter Dach und Fach. Heute wird schließlich ausgelost!
Mo, 20:15 Uhr
1. FC Kaiserslautern – Energie Cottbus: Das „Feuer unterm Dach“-Derby
Mo Idrissou ist ein feiner Kerl. Immer nett und sympathisch im Umgang mit seinen Gegen- und Mitspielern, äußerst zuvorkommend im Umgang mit dem weiblichen Geschlecht und zielsicher in der Wahl seiner Vereine. Und weil er so ein feiner Kerl ist, drücken wir ihm auch ganz fest die Daumen, dass es mit ihm und seinem Verein nach der Entlassung von Franco Foda unter der Woche wieder aufwärts geht.
Foto: flickr.com/Eamon Curry
Meine Traumgruppe wäre ja
Tottenham
Betis Sevilla
Eintracht Frankfurt
Maccabi Tel Aviv
Faktencheck zu gestern – die Story hinter Russ‘ Tattoos:
http://www.bild.de/sport/fussball/eintracht-frankfurt/russ-zeigt-seine-tattoos-31076830.bild.html
Beim Arschgeweih-Ersatz hab ich mich vertan: Das sind Gebete und keine Lebensstory. Mein Fehler.
Bordeaux? Sevilla? Estoril? Wohin wird´s denn gehen bei Euch?
Die Russ-Tattoos berühren mich. Das sind sehr, sehr schöne Gebete. Was sich wohl Mo Idrissou so stechen lässt?
Unfassbar, was man mit viel Geld und null Geschmack alles anstellen kann. Gruselig!
Platz 3!
Am schönsten finde ich ja, dass beim Arschgeweih-Ersatz-Tattoo der Platz wohl nicht mehr ausreichte, so dass einfach in die Kimme weitertattoowiert wurde. Und in Zeile 5 dürfte zudem ein Schreibfehler vorliegen, wenn mich nicht alles täuscht