Delron Buckley

Eine Depression namens Buckley

Winterpause, traditionell die beste Zeit, um den Grad der Verzweiflung bei jenen Teams zu messen, die in der Hinrunde „deutlich hinter den Erwartungen zurückblieben“, wie es in bestem Sportreporterdeutsch heißen muss. Während die Aufregung und Verzweiflung in Stuttgart allein schon an der schieren Zahl verschlissener Trainer – der VFB hat mit seinen zwei Trainerwechseln für die Hälfte der Entlassungen der Saison gesorgt – messen lässt, muss man knapp 80 Kilometer westlich der Landeshauptstadt doch etwas genauer hinschauen, um zu begreifen, wie groß die Verzweiflung, ja, die Angst in Karlsruhe sein muss.

Gut, der KSC präsentiert unter den Neuzugängen der Winterpause immerhin einen 72-maligen Nationalspieler. Angesichts dieser beeindruckenden Zahl, übrigens nur drei Spiele weniger als Philip Lahm, sollte man Uwe Rapolder und dem KSC doch eigentlich gratulieren: „Guter Fang, meine Herren! Hut ab!“ Doch die Tücke steckt im Detail und der betreffende Spieler verbrachte die letzte Zeit  in der allenfalls drittklassigen ersten Liga Zyperns oder arbeitslos. Wie viele Tore dem betreffenden Spieler dabei geglückt sind, lässt sich nicht einwandfrei belegen, dafür findet sich die Meldung, dass Karlsruhe auf seiner Suche nach „frischem Blut“ (U. Lattek) offenbar einen Bochumer Kreisligisten ausbooten konnte.

Wer also ist dieser geheimnisvolle Altinternationale, der im Alter von 33 Jahren noch einmal einen Versuch im bezahlten deutschen Fußball wagt, nachdem ihn sein pfeilschneller Weg schon nach Bochum, Bielefeld, Dortmund und Mainz führte? Machen wir’s kurz: Delron Buckley ist zurück und dürfte nicht wenige KSC-Fans in noch tiefere Depressionen stürzen als es der momentane Tabellenplatz vermag. Btw: Was macht eigentlich David Odonkor?

Bild: Helmut S. Otto/wikipedia.de

Über den Autor: esleben

Verrät als Freiburg-Fan Heimat wie auch Elternhaus und trinkt ansonsten ausschließlich Veuve Clicquot. Wer wohnt schon in Düsseldorf? Mehr über Esleben auf Google+

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2 comments
  1. Delron Buckley hat sich doch zu Bochume Zeiten schon eigentlich bei Real oder Barca gesehen. Naja, hat nicht ganz geklappt…

  2. Bei den Bielefeldern ist er ja auch nur noch als Delron Fuckley bekannt.

    Da Karlsruhe aber keine Kohle hat, hätte ich selbst Bochum-Linden eine reele Chance auf die Verpflichtung eingeräumt.

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