„Die Champions League war nie unser Ziel“

War die TSG Hoffenheim von Achtzehnhundertneunundneunzig vor einem Jahr noch der Deutschen liebsters Drecksclub Fußballkind (Stichworte: frech aufspielen, frischer Wind, Systemfußball), ging es in den letzten Wochen hoch her in Hoffenheim/Mannheim/Sinsheim. Das Ganze ging sogar soweit, dass Ralf Rangnick bei mir Sympathien sammeln konnte. Bisher dachte ich eigentlich, dass vorher die Hölle zufröre.

Über den Autor: schneider3

Mildernde Umstände aufgrund familiärer Vorschädigung durch zwei dominante Brüder. Normalerweise erlebt das Weißbier bei ihm das Mittagsläuten nicht. Kaiserslautern-Fan. Weiß der Teufel, warum.

„Hier geht noch einiges!“

Ein ganz besonderes Ereignis stand am Donnerstag, den 20.01. auf dem Programm: Im Bochumer „Riff“ lud Ben Redelings im Rahmen seiner regelmäßig stattfindenden „Scudetto-Reihe“ zu einem äußerst amüsanten Abend mit dem „weißen Brasilianer“ aus Ostwestfalen: Ansgar Brinkmann. Und die 5-Freunde-Abordnung (bestehend aus Goldschuhe aus, Buxe, Papa la Papp und Don) nahm die Einladung dankend an.

Über den Autor: Don

Mag Bier und Heavy Metal genau so gerne wie Eintracht Frankfurt. Bis 5 Uhr in der Bochumer Pinte anzutreffen. Spinnt.

Kraftausdrücke

Festtagsstimmung in den Sportredaktionen der Republik. Seit Louis van Gaal verkündet hat, dass in der Rückrunde Thomas Kraft und nicht Hans-Jörg Butt im Tor des FC Bayern stehen wird, wühlen die Sportjournalisten aller Länder mit Wonne im Wortspielkasten mit der Aufschrift „K wie Kraft“. Eine Bilanz nach dem ersten Spieltag.

Bevor Thomas Kraft auch nur eine Bundesligaminute absolviert hatte, fand der Focus die Kraft, die erste Worthülse zu feuern und mit der Nominierung „Van Gaals Kraft-Akt gegen Neuer“ zu konstatieren. Nicht der einzige seiner Art, viele Proben aufs Exempel folgten: „Kraft-Probe zwischen van Gaal und den Bossen“ hieß es bei fussball.de, während die ähnlich seriösen Kollegen von sport-finden.de den „ersten Kraftakt“ heraufbeschworen. Nach dem ersten Spiel und dem dürftigen Unentschieden gegen Wolfsburg befindet der Berliner Kurier hingegen trocken : „Schweini verbockt die Kraftprobe“, und Die Abendzeitung findet, dass „Der Kraft-Beweis“ schuldig geblieben wäre.

Kein Wunder, schließlich sorgen sich Eurosport, die FAZ, die Welt und der Kicker, ob Kraft „Protz“ genug sei um den – genau, schlag nach bei Olli Kahn – mörderischen Druck im Tor von Bayern München auszuhalten. „Wackelabwehr oder Kraftpaket?“ fragt Eurosport, der Kicker macht vorsichtshalber die Gewichtsprobe: „Kraftprotz oder halbe Portion?“. Die Welt („In „Kahns Torwartschule wurde Kraft zum „Protz“) weiß ebenso wie die FAZ schon mehr: „Kraft ist alles andere als ein Protz“ – Ja, was denn nun? Einfach bei der Bild nachschauen, die fragte nämlich schon vor einigen Tagen: „Ist Thomas bald die Torwart-Kraft No.1?“.

Einig sind sich die Journalisten lediglich in der Einschätzung des Spiel gegen Wolfsburg und Krafts tatkräftiger Mithilfe dabei, dass am Ende wenigstens ein Punkt mit in den Bus nach München genommen werden konnte: „Mit Kraft und ohne Dusel“ (Der Tagesspiegel), „Mit aller Ruhe hält der Kraft“ und „In der Ruhe liegt die Kraft bei ‚Krafti’“ konstatieren das Hamburger Abendblatt und der Express beinahe einvernehmlich. Die Frankfurter Neue Presse stellt hingegen die durchaus berechtigte Frage: „Nur die Kraftprobe geglückt?“. Die Antwort findet man bei der Welt: „Bayerns Kraft reicht nicht für den Titel“ und bei Der Westen: „Die Kraft ist nicht mit Bayern“.

Wirklich Bescheid weiß aber wie immer nur die Bild. Die Bayern verfügen in Zukunft nämlich über einen: „Vorsprung durch Kraft“. Ein Schelm, wer dabei an einen der Werbepartner des FC Bayern denkt. Wir warten gespannt auf die nächsten kraftvollen Worthülsen und loben schon mal einen Preis für die Zeitung aus, die bei den Bayern „Freude durch Kraft“ feststellt.

Bild: fcbayern.telekom.de

Über den Autor: esleben

Verrät als Freiburg-Fan Heimat wie auch Elternhaus und trinkt ansonsten ausschließlich Veuve Clicquot. Wer wohnt schon in Düsseldorf? Mehr über Esleben auf Google+

Acht Thesen zum Rückrundenstart

Endlich ist es wieder soweit.  Das Dschungelcamp beginnt! Ne, im Ernst, nach knapp vier Wochen Winterpause startet heute die Bundesliga-Rückrunde. Und das gleich mit einem Knallerspiel…

Über den Autor: Buxe

Macht in Unterhosen und Lotto. Kunstverständiger Lebemann, der seinem Verein Schalke 04 in unerschütterlicher Hassliebe verbunden ist. Wurstvegetarier und Minigolfgott in Personalunion.

Quelle: Wikipedia

Sepp Blatter erwartet den Winter

Der Kaiser hats als erster gesagt, jetzt zieht der größte Fußballfunktionär aller Zeiten (kurz: Gröfaz) Sepp Blatter nach: Die WM 2022 in Katar sollte vielleicht doch im „Winter“ bei durchaus angenehmen 25 Grad stattfinden. Das Nachdenken darüber, welche Auswirkungen eine Verlegung der WM in den Winter auf die Jahre davor hätte, schenkt sich Blatter dabei ebenso wie die Möglichkeit, dass sich die Mitbewerber von Katar um die Austragung der WM angesichts dieser Entwicklung etwas auf den Schlips getreten fühlen könnten.

Über den Autor: esleben

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Delron Buckley

Eine Depression namens Buckley

Winterpause, traditionell die beste Zeit, um den Grad der Verzweiflung bei jenen Teams zu messen, die in der Hinrunde „deutlich hinter den Erwartungen zurückblieben“, wie es in bestem Sportreporterdeutsch heißen muss. Während die Aufregung und Verzweiflung in Stuttgart allein schon an der schieren Zahl verschlissener Trainer – der VFB hat mit seinen zwei Trainerwechseln für die Hälfte der Entlassungen der Saison gesorgt – messen lässt, muss man knapp 80 Kilometer westlich der Landeshauptstadt doch etwas genauer hinschauen, um zu begreifen, wie groß die Verzweiflung, ja, die Angst in Karlsruhe sein muss.

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