Zitat des Tages (XXVIII): Sami Khedira

Als bekannt wurde, dass Sami Khedira und Mesut Özil zu Real Madrid wechseln würden, war ich bestimmt nicht der Einzige, der Khedira den Durchbruch dort eher zutraute als Özil. Khedira wirkt deutlich reifer und zielstrebiger als es seine 23 Lenze vermuten lassen.

Diesen Eindruck verstärkte er kürzlich in einem Interview mit dem Kicker:

„Ich spiele in erster Linie nicht, um die Herzen der Fans zu erobern, sondern um etwas zu gewinnen.“

Damit stellt Khedira einerseits unter Beweis, dass er ziemlich genau weiß, was er will und diesem Ziel so manches unterordnet. Andererseits ist diese Aussage wohl auch bezeichnend für eine Fußballergeneration, deren herausragende Akteure bereits in jungen Jahren Berater haben, ihre Karriere planen müssen und durch zahlreiche Vereinswechsel scheinbar das direkte Verhältnis zu den Fans verloren haben.

Vielleicht ist Khedira ein besonders ehrgeiziger Einzelfall und vielleicht war es „früher“ auch nicht besser und Spieler wie Fritz Walter oder Joachim Hopp waren damals schon Ausnahmeerscheinungen. Dennoch eine bemerkenswerte Aussage von Sami Khedira, die aber gut zu seinem neuen Verein und seinem neuen Trainer passt.

Quelle: spox.com

Über den Autor: schneider3

Mildernde Umstände aufgrund familiärer Vorschädigung durch zwei dominante Brüder. Normalerweise erlebt das Weißbier bei ihm das Mittagsläuten nicht. Kaiserslautern-Fan. Weiß der Teufel, warum.

Mildernde Umstände aufgrund familiärer Vorschädigung durch zwei dominante Brüder. Normalerweise erlebt das Weißbier bei ihm das Mittagsläuten nicht. Kaiserslautern-Fan. Weiß der Teufel, warum.
2 comments
  1. Generation Teflon!

  2. In Madrid macht er eher den Eilts als den Xavi, weil dem Mou das lieber ist. Und die Wasserträger werden im Bernabeu erst dann verehrt, wenn sie weggejagt sind und anschließend der Erfolg ausbleibt, siehe Makéléle. Da findet sich Khedira wohl mit der Realität ab.

    Khedira wirkt reifer als Özil? liegt wohl daran, dass er die DFB-Medienschulung mit der Muttermilch aufgesogen hat, ein vorzeigbares deutsch spricht und nicht so kamerascheu ist. Ich finde, dass Özil sein Dasein als Lieblingsopfer/Marionette von DFB, Politik, BILD, Türken, Rechten, Forenproleten, Stammtischpredigern und Hobbytrainern für sein Alter bemerkenswert cool wegsteckt. Das zeigt, dass ihn die meisten menschlich unterschätzen. Und das er es einfach drauf hat.

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