Letzte Woche war’s, da verspürte ich plötzlich den unstillbaren Drang mir die obligatorische Niederlage des mächtigen SCF gegen Werder Bremen live im Fernsehen anzutun. mangels krimineller Energie und Lust, mich 90 Minuten lang wahlweise in Chinesisch, Spanisch oder arabischen Dialekten zu üben, bin ich wider besseren Wissens mal wieder auf die Seite von Prämähre Wörld Sky gesurft. Vielleicht, so dachte ich, hat in Unterföhring ja doch mal ein Einlenken und Umdenken eingesetzt und ich – als Nicht-Prämähre Wörld Sky-Abonnent könnte mir das Spiel einfach so kaufen und auf meinen heimischen Fernseher umlenken. Und in der Tat, seit dem letzten Versuch hat sich etwas getan.
„Sky Select Internet TV“ nennt Prämähre Wörld Sky die Möglichkeit, einzelne Programmteile on-demand einzukaufen und ohne teure Hardware und Abogedöns auf den heimschen Schirm zu holen. Etwas skeptischer wurde ich beim Blick auf die genannte Preisspanne für das Spiel Bremen gegen Freiburg: 10 bis 19 Euro. 10 Euro für Abonnenten, 19 Euro für Nicht-Abonnenten. ich möchte nicht wissen, wer dieses Angebot in den Stuben des Senders zusammen fantasiert hat, aber mehr als optimistisch geschätzte fünf Leute pro Monat dürften diesen „Service“ kaum nutzen.
19 Euro übersteigen bei weitem die Preise, die in der Bundesliga gemeinhin für Stehplätze aufgerufen werden. Selbst wenn man es nicht ins Stadion schafft, bekommt man in der nächsten Fußballkneipe das Spiel frei Haus und hat alle Möglichkeiten der Welt 19 Euro zu versaufen. Aber alleine 19 Euro für 90 Minuten Fußballübertragung aufzurufen, halte ich nicht nur für sehr optimistisch, sondern für geradezu unverschämt. So jedenfalls werden Prämähre Wörld Sky und ich keine Freunde mehr.
19 Euro = 7-8 Bierchen, je nach Kneipe. Damit kommt man dann auch ganz ordentlich durch eine Partie.
Da fragt man sich wirklich, was für Autisten da für die Preisgestaltung zuständig sind.
in der tat, ein wahnsinn, den sich selbst goldfinger, kim, dr. strangelove und ursel zusammen nicht haetten einfallen lassen koennen.
welt- und lebensfremd sind da noch brutale euphemismen.