Abschiedsspiele sind eine fade Angelegenheit, bei der fast immer eine sogenannte Weltauswahl gegen das mehr oder weniger demotivierte Team des Zuverabschiedenden antritt. Inzwischen sind diese Spiele zweifelhaften Werts sogar Fernsehsendern eine Übertragung wert, zuletzt bei Bernd Schneiders Abschied, den ich dankenswerterweise verpasst habe (Wie auch das St.Pauli-Benefizspiel gegen Celtic diese Woche). Im Baskenland, nicht zu verwechseln mit Spanien, hat man derletzt Joseba Etxeberria verabschiedet und sich dafür einfach mal ein paar Gedanken mehr gemacht, als: Wen habe ich denn alles in meinem Telefonbuch eingespeichert.
Wie es sich für einen richtigen Basken gehört, hat Joseba Etxeberria sein ganzes Leben lang für baskische Vereine gespielt. Zuerst für Real Sociedad San Sebastian, seit 1995 dann für Athletic Bilbao, über deren rigide Transferpolitik Jupp Heynckes in seiner Zeit als Trainer mächtig stöhnte. Seit 15 Jahren kickt Etxeberria also schon für seinen Verein, in seiner letzten Saison für den Verein soll er aus Dankbarkeit sogar auf jegliches Gehalt verzichtet haben. Also genau der Stoff aus dem Volkshelden geboren werden.
Entsprechend volksnah fiel sein Abschiedsspiel aus, das You Tube sei Dank, in Ausschnitten der Nachwelt erhalten bleibt. Etxeberrias Team sah sich dabei nämlich einer Mannschaft aus 100 Kindern gegenüber, die zwischenzeitlich mit 2:1 gegen die Profis in Führung gehen konnten. Am Ende rückten Extebarria und Co. „die Verhältnisse gerade“ (Kicker) und trugen mit 3:5 den Sieg davon. Vielleicht lassen sich von den Szenen im Video ja auch ein paar deutsche (Ex-)Nationalspieler für ihr Abschiedsspiel inspirieren. Na, wie wär´s Herr Ballack?
Der Beitrag via das Runde Leder ist ja prima, aber Sie sollten dringend die Farbkombination der Sitze auf obigem Bild überdenken!!!
@imi: Demnächst dann in schwarz-gelb, oder wie?
Gerne, ja.