Mein Gott, Vinnie!

Die AxtVorbei! Vinnie Jones, einst härtester Verteidiger der Welt, der im Anschluss an seine Karriere mit nicht minder harten Rollen in diversen Guy Ritchie Filmen reüssieren konnte, ist offenbar am Ende seiner (finanziellen) Kräfte. Und muss deshalb mit 11 anderen „Prominenten“, darunter der untalentierteste der Baldwin-Brüder und die ehemalige Hip-Hop-Hoffnung Lady Sovereign, ins britische Promi Big Brother-House einziehen.

438 Ligaspiele, 13 Platzverweise, Rekordhalter für die schnellste Gelbe Karte aller Zeiten (knapp drei Sekunden soll Jones dafür benötigt haben), Mitglied der legendären „Crazy Gang“ des FC Wimbledon: Vinnie „Die Axt“ Jones hat in seiner Fußballkarriere alles dafür getan, um als härtester Verteidiger der Premier League in die Geschichte einzugehen und sich ein Image als „harter Hund“ (W. „Die Nicorette“ Lorant) aufzubauen. Dass ihm dabei Image und Realität ein paar Mal durcheinander gingen, Schwamm drüber. Ein paar Tage hinter Gittern haben noch keinem „Bad Boy“-Image geschadet. Außerdem dürfte Jones hinter Gittern die geniale Idee zum Sensations-C-Movie „Mean Machine“ gekommen sein. Pflichtprogramm!

Fans der Prä-Madonna-Phase von Guy Ritchie, als der Engländer noch richtig frische Filme wie „Lock, Stock and Two Smoking Barrels“ oder „Snatch“ zuweg brachte, haben Jones spätestens seit seiner Rolle als Big Chris in ihr Herz geschlossen. Und jetzt soll sich Vinnie Jones ausgerechnet im Big Brother-House bewähren? Entweder grätscht Vinnie die aus Schlagerstars- und Möchtegern-Popstars zusammengecastete Promischar aus dem Haus. Oder der Mann bringt seinen eigenen Mythos zum Einsturz. So oder so: die Enttäuschung über diesen Karriereschritt ist groß (Btw: Wann gibts eigentlich in Deutschland endlich mal eine Promi-Big Brother-Staffel? Vor allem in einem Jahr, in dem niemand in den australischen Urwald geschickt wird, um sich zum Affen zu machen. Lothar Matthäus hat sich in den letzten Wochen wieder dermaßen vehement um einen Platz beworben, dass es wahrscheinlich ausreichen würde, ihn gemeinsam mit seinen Ex-Frauen sieben Tage lang einzusperren. Aber das nur am Rande.). Hierzulande gibts übrigens auch wieder eine Big Brother-Staffel, die elfte. Mit dem vereinigten Prekariat auf dem Präsentierteller.

Über den Autor: esleben

Verrät als Freiburg-Fan Heimat wie auch Elternhaus und trinkt ansonsten ausschließlich Veuve Clicquot. Wer wohnt schon in Düsseldorf? Mehr über Esleben auf Google+

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