Grillsport ist nichts für Fußballprofis

FlammeEs hängt fast untrennbar zusammen: Ein Holzkohlegrill, den Rost bis zum letzten Zentimeter belegt mit ehemaligem Tier. Dazu ein schönes Fußballspiel in der Glotze. So dachten auch zwei Profifußballer von Eintracht Frankfurt. Doch pöhlen ist anscheinend doch einfacher als grillen. Denn obwohl es seit Jahrzehnten auf den Bolzplätzen der Welt ab und an mal „brennt“, ein Stadion oder Aschenplatz wurde dabei noch nie abgefackelt.

Sie wollten es sich nur ein wenig gemütlich machen, die beiden Kicker von Eintracht Frankfurt. Martin Fenin und Markus Steinhöfer, zur Zeit WG-Kollegen in Fenins schmucker Dachgeschoss-Wohnung in Neu-Isenburg, planten einen Fußballabend mit amtlicher Grillade. Die CL-Quali stand auf dem Programm. Den Grill bauten sie fachmännisch auf dem Balkon auf. Propangas sollte als Brandbeschleuniger dienen. Ein Faux Pas, den jeder grillerfahrene Fan sofort unterbunden hätte. Aber die beiden sind eben nur Fußballprofis.

Ein Schlauch soll undicht gewiesen sein. Und um 20.56 Uhr, noch bevor es im Schalker Strafraum lichterloh brannte, stand der Balkon von Fenin in Flammen. Die beiden Kicker brachten sich fluchtartig in Sicherheit, klingelten beim Nachbarn und riefen die Feuerwehr. Die rückte mit 30 Mann an und in sieben Minuten war das Feuer gelöscht. Der Sachschaden beträgt 100.000 Euro.

Eine Woche noch bleibt Markus Steinhöfer Gast bei Martin Fenin, dann zieht er in die eigene Wohnung. Bis dahin sollten die beiden nur noch Mikrowellengeeignetes Essen zubereiten. Oder besser doch nicht, nachher vergessen sie noch, das Staniolpapier vorher abzuziehen. Pizzaservice wäre dann wohl am besten für die beiden Eintracht-Profis.

Was bleibt als Quintessenz? Fans können zwar nicht besser Fussi pöhlen, aber bestimmt besser grillen als Profis. Fenin und Steinhöfer hätten einfach mal bei ihrem Trainer nachfragen sollen. Friedhelm Funkel bringt es auf den Punkt: „Früher haben wir mit Holzkohle gegrillt.“ Das tun wir heute auch noch, Friedhelm.

(Unseriöse) Quelle: http://www.bild.de/BILD/sport/fussball/bundesliga/vereine/frankfurt/2008/08/28/martin-fenin-feuer/bei-eintracht-stuermer.html

Über den Autor: Vollspann!

Optimistischer Pessimist und Schöngeist aus dem Ruhrgebiet (Herne). Als hochtalentierter Passivsportler und Dauergast beim BVB kennt er Höhen und Tiefen des Fußballsports.

Optimistischer Pessimist und Schöngeist aus dem Ruhrgebiet (Herne). Als hochtalentierter Passivsportler und Dauergast beim BVB kennt er Höhen und Tiefen des Fußballsports.
5 comments
  1. Ich glaube so ein durchschnittlicher Fussballprofi ist allein nicht überlebensfähig.

  2. Doch zum Frisör können die meisten schon ganz alleine, nur gekocht hat ja immer Mutti.

  3. Der Fenin ist halt die deftige tschechische Küche gewohnt. Da wird das Würtschen schon mal braun serviert. Und es schmeckt…

  4. Sensationelle Leistung! Wobei ich beim Thema „Gas“ ja eigentlich mal schön die Klappe halten sollte.

  5. Schöner Bericht! Es hätte aber auch wunderbar zu uns gepasst, wenn sich die beiden bei dieser Aktion auch noch verletzt hätten…

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