Der 1.FCK zu Gast bei Freunden

Gestern fand im altehrwürdigen „Städtischen Stadion an der Grünwalder Straße“ der erste „Giesinger Heimatabend“ statt, dem hoffentlich noch zahlreiche folgen werden.

Zu Gast war der 1. FC Kaiserslautern, die beiden Vereine verbindet eine langjährige Fanfreundschaft. Nachdem wir (Schneider3, da wegen Lautern, Schneider1, da wegen der Groundhopper-Punkte +1 Kollege von Schneider1), erst relativ umständlich einmal durchs halbe Stadion in den Gästblock geschleust wurden (O-Ton der Ticketabreißerin: „Stehplatz Ost?! Ist das da hinten? Ich bin selbst schon ganz durcheinander“), trafen wird mit den anderen ca. 400 Gästefans zusammen. Die Stimmung im Stadion war sehr gut, Lautern wurde mit „FCK“ und „Kaiserslautern“ Sprechchören freundlichst empfangen, die Anfeuerung der 60er unsererseits ging lautstärketechnisch leider etwas unter, waren doch ca. 8500 Fans von 1860 da. Für ein Vorbereitungsspiel eine erstaunlich hohe Zahl. Das Stadion, mitten in der Stadt stehend, strömt eine heimelige Atmosphäre aus, man kann durchaus verstehen, warum sich viele 60er Fans eine Rückkehr in die „alte Heimat“ wünschen. Sehr schön war auch der Gesang „raus aus der Arena“ (zur Melodie des omnipräsenten Stadionsongs „Seventh Nation Army“). Vollkommen unverständlich bzw. albern waren hingegen die 25, in schwarz gewandeten, Polizisten, die sich im Gästeblock verteilt hatten, sogar mit einem Kameramann. Ich glaube selten war ein Spiel so weit von Ausschreitungen entfernt wie dieses…

Zum Spiel selbst gibt es gar nicht so viel zu sagen, besonders in der ersten Halbzeit waren gute Torchancen rar. „Hüben wie drüben“ gab es insgesamt ein paar ganz gute „Einschussmöglichkeiten“, beim FCK vielleicht die eine oder andere mehr, jedoch führten diese nicht zum „Torerfolg“. Das Tor der 60er fiel dann in eine Drangphase der roten Teufel (60 verließ teilweise minutenlang die eigene Hälfte nicht) und sehr unglücklich: Amedick köpfte in einer unübersichtlichen Situation eine Ecke ins eigene Tor.

Allzu schlimm war dies jedoch nicht, 1860 konnte an alter Wirkungsstätte einen Erfolg feiern und bei Lautern wurde die Euphorie ob der Vorbereitungsserie ohne Niederlage vielleicht etwas gedämpft. Für die Liga müssen sich beide Mannschaften noch etwas steigern, 60 im Spielaufbau, Lautern im Abschluss, so schlimm wie letzte Saison wird es aber hoffentlich nicht werden.

Ein Wort noch zur Veranstaltung als solche: Bisher war mir 1860 München nicht sonderlich sympathisch, warum genau weiß ich auch nicht. Seit gestern hat sich das geändert. Der FCK wurde wirklich sehr freundlich empfangen, von den Gegnern sogar gefeiert (vor und während dem Spiel), die gesamte Atmosphäre war sehr freundschaftlich und friedlich. Ein letzter Dank geht dabei raus an den namenlosen 60er-Fan, der uns noch in die Kneipe „Zum Pilshahn“ führte. Schnitzel mit Pommes und 2 Helle für 12 € bekommt in München nur selten und auch sonst war das ein äußerst gemütlicher Laden.

Über den Autor: schneider3

Mildernde Umstände aufgrund familiärer Vorschädigung durch zwei dominante Brüder. Normalerweise erlebt das Weißbier bei ihm das Mittagsläuten nicht. Kaiserslautern-Fan. Weiß der Teufel, warum.

Mildernde Umstände aufgrund familiärer Vorschädigung durch zwei dominante Brüder. Normalerweise erlebt das Weißbier bei ihm das Mittagsläuten nicht. Kaiserslautern-Fan. Weiß der Teufel, warum.
2 comments
  1. 1860 gegen Lautern – ein Spiel, wo sich der Boden auftun könnte und ich würde applaudieren. Alleine Kuntz sollte man aus dem Abgrund noch schnell retten, den Rest einfach zuschütten.

    Dass die ne Fanfreundschaft haben, ist klar: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Kaum ein Club hat mit unfähigeren Managern/Präsidenten zu kämpfen gehabt, als diese beiden. Macht sie mir aber trotzdem nicht sympathischer.

    Ich glaube, da hätte ich erst beim Pilshahn Spaß gehabt…;-)

  2. […] Im altehrwürdigen Grünwalder Stadion unterlagen die “Roten Teufel” mit 0:1. Vor 9300 Zuschauern, darunter einige Lauterer, begannen die “Löwen” stärker, konnten allerdings Tobias […]

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