Wer zum Teufel ist Paule?

Paule - das DFB-MaskottchenDeutschland – Zypern 4:0. Ein erwartungsgemäßer Sieg, ein gewohnt stümpernder Bela Rethy am Mikrophon, Johannes Baptist schmierig wie eh und je und die Frage, wieso ausgerechnet ein Schiedsrichter als Experte die Leistung der Spieler bewerten muss, wurde wieder nicht beantwortet. Also alles wie immer. Doch was huscht da nach dem Schlußpfiff durchs Bild?

Ein Vogelwesen, ein Adler möchte der Ornithologe darin erkennen. Er trägt das Trikot der deutschen Nationalmannschaft, eine dicke Zehn prangt darauf und der Name „Paule„. Welcher Paule ist damit wohl gemeint? Paule Beinlich? Paul Steiner, Paul Breitner, Paul Freier oder Paul Janes, der „stille Star der Breslau-Elf“ und Namensgeber der eigentlichen Spielstätte von Fortuna Düsseldorf? Wahrscheinlich alles falsch. Leider gibt auch die offizielle Quelle keine nähere Auskunft.

Dafür kann man auf dfb.de Paule etwas näher kennenlernen:

Paule, der agile Vogel mit den kessen Sprüchen, hat als offizieller Glücksbringer des DFB viele Aufgaben: Als größter Fan der deutschen Nationalmannschaften feuert er „seine Jungs und Mädels“ bei wirklich jedem Spiel an, gemeinsam mit den Fans auf den Rängen. Gott sei Dank ist er selbst ein passionierter Fußballer – so kann er nicht nur bei jeder Wende des Spielverlaufs folgen, sondern blitzschnell von einer Ecke des Spielfeldes zur anderen rennen. Seinen wachen Augen entgeht nichts.

Leider kein Wort, wie Paule zu seinem Namen kam, dafür noch vielmehr Geschwurbel:

Paule ist ein Optimist, der fest daran glaubt, dass ein gutes Spiel auch mit einem guten Ergebnis belohnt wird. Bei den Trainern und den Spielern ist er gleichsam beliebt. Er setzt sich sowohl für die Profis als auch für die Amateure ein, hat ein großes Herz für die vielen Jugendlichen und Ehrenamtlichen im DFB. Der muntere Zeitgenosse sorgt überall, wo er hinkommt, für Begeisterung am Fußball.

Na, dann!

Über den Autor: esleben

Verrät als Freiburg-Fan Heimat wie auch Elternhaus und trinkt ansonsten ausschließlich Veuve Clicquot. Wer wohnt schon in Düsseldorf? Mehr über Esleben auf Google+

Verrät als Freiburg-Fan Heimat wie auch Elternhaus und trinkt ansonsten ausschließlich Veuve Clicquot. Wer wohnt schon in Düsseldorf? Mehr über Esleben unter Google+
11 comments
  1. Warum lesen sich eigentlich alle Texte über Maskottchen wie von Grenzdebilen für Grenzdebile geschrieben?

  2. Also optisch geht der Hühnerhabicht aber in Ordnung.

    Die Presseleistung für ihn ist natürlich komplett indiskutabel.

    Er sollte die Schreiberlinge feuern und frank und frei dazu stehen, dass er Paule, der agile Vogel mit Vorliebe für Mäuse, Hasen und anderes Getier ist, das er am liebsten urplötzlich aus der Lft kommend reißt und danach gemütlich in seinem Horst zerhackstückt.

  3. Insbesondere ein klares Statement, dass Paule als seinen Intimfeind den gallischen Hahn ausgemacht hat und diesen mit Vorliebe ordentlich rupft, würde ein wenig Salz in die fade Marketingsuppe bringen!

  4. Ähnlich sensationell wie dieses komische Maskottchen ist ja wohl der Vorwurf gegen Lehmann:

    http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,518069,00.html

    Lachhaft.

  5. Also, ich habe den Stinkefinger gesehen. Sehr subtil, mitten im Spiel, als er sich mit dem Mittelfinger im Gesicht kratzte. Ich hab sofort gedacht: Der zeigt irgendjemanden den Stinkefinger.

  6. Also ich hab die Szene grade auch im Fernsehen gesehen und ich finde den Vorwurf nicht haltbar und eigentlich auch ziemlich lächerlich. Das ist doch BILD-Niveau. Überall schauen, aus welcher Nichtigkeit man mal wieder den nächsten großen Skandal machen kann; widerlich in meinen Augen.

  7. Ich glaube auch, dass er wusste, was er tut. Aber der Lehmann ist eben clever. Stinksauer bin ich immernoch über das verschobene Spiel der Italiener.

  8. Ja, ich habe eben den „Freistoß“ gesehen. Ein Witz. Genau andersrum war das.

  9. Das neue Torwarttrikot, das der Lehmann an hatte, fand ich sehr apart. Macht schlank. Dieser Stinkefinger-Verdacht regt mich nicht halb so auf wie diese ganzen Steigbügelhalter ala Bela Rethy, die bei jeder Gelegenheit Lehmanns Fähigkeiten anpreisen. Da hätte gestern auch der Piplica im Tor stehen können, da wäre nichts passiert.

  10. Zur Schiri-Leistung: Immerhin hat er den Italienern ein reguläres Tor abgepfiffen.

    Sicher war der Schiri ne Graupe, aber ne klare Benachteiligung der Schotten habe ich nicht gesehen.

  11. Bitte? Den Elfmeter in der ersten Halbzeit hätte es umgekehrt für Italien gegeben. 100%ig. Und der Freistoß vor dem 2-1: Kein, wirklich kein nicht bewußt handelnder Schiedsrichter der Welt pfeift das „aus Versehen“ für Italien. Es gab in dieser Szene nicht den geringsten Anhaltspunkt, einen Freistoß für Italien zu pfeifen. Und er steht einen Meter daneben. Da muss man wirklich kein Verschwörungstheoretiker sein, um die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Kommentare sind geschlossen.