„Mit ‘Spox’ werden wir ein ganz neues Sportportal-Konzept umsetzen, in dessen Mittelpunkt der sportbegeisterte Internetnutzer steht“, so Manuel Lopez, einer der Köpfe hinter dem neuen von Premiere und Media Ventures lancierten Sportportal. Die Probe aufs Exempel heißt für uns: Tickertest. Freiburg – Aue lautet die Partie, mit einem Sieg könnte sich die Breisgau-Elf sogar an die Tabellenspitze schieben.
1. Die Aktualität
Zum Vergleich dient die bisherige Referenz, der Ticker von Bundesliga.de, als Maßstab. Während Spox die Partie bis zur 30 Minuten gerade einmal drei Meldungen wert ist, eine davon eine gelbe Karte für Aue, zeichnet bundesliga.de ein lebendiges Bild der Partie. Zudem scheint sich der Ticker nicht selbst zu aktualisieren bzw. ganz den Geist aufgegeben zu haben. Neustart bewirkt keine Besserung. So kann man kein Spiel verfolgen.
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2. Die Refresh-Rate
Nein, der Ticker lebt doch, allerdings bedarf es schon einer gelben Karte bis sich bei Spox etwas bewegt. Mehr gibts von so einer Partie ja auch nicht zu berichten. Einen „Aktualisierungsbutton“ hält man übrigens für überflüssig. Beim freitäglichen „Trockentest“ gab es wenigstens noch ab und an neue Einträge, wenn man zwischen „Übersicht“ und „Ticker“ wechselte.
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3. Das Angebot
Das Angebot wirkt zunächst gigantisch. Jeden Tag lassen sich hier Partien im „Ticker“ betrachten. Für den heutigen Sonntag hat man die Wahl aus 30 Spielen, die man sich zu seiner individuellen Auswahl zusammenstellen kann. Eine Konferenz gibt es nicht.
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4. Übersichtlichkeit
Bei vier Einträgen pro Halbzeit kann die Übersichlichkeit kaum leiden.
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5. Bedienung und Oberfläche
Über die Bedienung kann man kaum klagen, der fehlende Aktualisierungsbutton wurde ja schon erwähnt. Als besonderes Schmankerl werden einem die taktischen Aufstellungen der Mannschaft in einem stilisierten Stadion gar in drei verschiedenen Sichtweise angeboten. Sogar das Publikum bewegt sich ein bisschen. Überflüssiger Quatsch!
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6. Die Sprache
„Schiedsrichter Matthias Anklam zeigt Ivica Banovic (SC Freiburg) die gelbe Karte!“ Gehts noch emotionaler? Spielszenen sucht man im Ticker eh vergebens, insofern gibts hierfür wieder nur einen Punkt.
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Fazit:11/30
Der Ticker von Spox.de ist für die zweite Liga absolut untauglich, der Trockentest am Freitag offenbarte auch nur eine bedingte Tauglichkeit bei Erstligaspielen. „Sportbegeistere Internetnutzer“ holen sich ihren Ticker auf jeden Fall an anderer Stelle. Was Spox.de abliefert ist allenfalls Kreisklasse oder lediglich für IE-Nutzer. Den habe ich aber schon längst von meinem System verbannt. Mal schauen, was Premiere Ticker technisch zu bieten hat oder ob man sich beim Mutterkonzern ähnlich blamiert. Der nächste Tickertest wird es weisen.
Viel wichtiger als der Ticker-Test, der ja vernichtend ausfällt, ist aber: Die Freiburger sind ja reine Fußball-Roboter. Die gewinnen ja alles. Wenn selbst Bencik trifft, muss man aufsteigen. Und zu Köln fällt mir nur ein: Muhahahahahaha!
So ein vernichtendes Urteil. Und das bei so einem für den Tester erfolgreichen Spieltag….:-)
Man kann nur hoffen, dass das bei Sanou kein Kreuzbandriss ist, das wäre echt bitter. Besonders nach 53 Sekunden Einsatz.
Von spox habe ich noch nie etwas gehört, anscheinend ist das auch vollkommen berechtigt.
@4: Echt, Sanou verletzt? Der war bei dem einzigen Spiel der Freiburger, was ich 90 Minuten gesehen habe in dieser Saison absolut überragend.
Ihr glaubt doch wohl nicht wirklich, dass ich mir die gesamte Partie mit diesemSche߸-Ticker reingezogen habe? Der ist genauso desaströs wie der FC Köln.
@5: Wie gesagt, er wurde eingewechselt, nachdem er vorher schon verletzt war, ist nach 53 Sekungen gefoult worden / umgeknickt und musste vom Platz getragen werden. Verdacht auf Kreuzbandriss, wobei ich noch nirgendwo die Bestätigung dafür gelesen habe.
So weit ich das gestern verfolgt habe, hat er einen Kreuzbandriss.
Und C. Daum sprach im Interview seiner gesamten Mannschaft mal kurz die Qualität für die 2. Liga ab. Der lässt sich von Reportern zu Aussagen hinreissen, als sei er gerade 1 Minute im Geschäft. Hat aber vor der Antwort etwa 4 Stunden überlegt, was er sagt.
Schade, denn eigentlich mag ich als Ex-Wahlkölner den 1. FC Köln.
@7: War natürlich ein Foul! Kreuzbandriss wäre wirklich bitter …
@8: Viel mehr bleibt ihm auch nicht mehr. Ich glaube, der gute Daum ist völlig ratlos und hat mit der Truppe schon alles probiert und nichts hilft. Zur Winterpause schme߸t der die Brocken hin, da bin ich mir ziemlich sicher.
Wenn er der Mannschaft die Qualität abspricht, dann spricht er sich selber die Qualität hat. Er hat doch mindestens ein paar davon verpflichtet.
@9: Das Ding ist ja nur: Das ist ja seine Mannschaft. Und wenn er der Mannschaft die Qualität abspricht, dann spricht er sich auch selbst die Qualität ab.
Ich konnte die Kölner noch nie leiden und lache mich kaputt.
Er sagte halt: Manche sollten sich überlegen, ob sie den richtigen Beruf gewählt haben.
Und das ist ja Quatsch. Den Beruf „Fußballprofi“ wählt man ja nicht so einfach wie den Beruf „Dachdecker“, sondern man wird vom Profiverein dazu gemacht, oder eben nicht. Da sollte sich eher das Management fragen, ob sie den richtigen Beruf gewählt haben.
;-) Habe die 10 gar nicht gelesen. Entschuldigt die Redundanz… ;-)
@12: Nach der Definition wird man aber so seinem Arbeitgeber auch erst zum Profi-Dachdecker gemacht…
Nein. Du bist Dachdecker, wenn Du die Ausbildung hinter Dich gebracht hast. Wenn Du dann arbeitslos bist, dann bist Du aber trotzdem Dachdecker.
Und wenn Du einmal einen Profi-Vertrag hattest und arbeitslos wirst, bist Du arbeitsloser Fußball-Profi.
Du verstehst es nicht. Ich wäre auch gerne Fußballprofi, habe aber null Chance, weil ich niemals einen Profivertrag kriegen werde. Also kann ich den Beruf nicht wählen. Alle anderen Berufe, die eine Ausbildung zugrunde haben, kann ich aber wählen. Zumindest die Ausbildung versuchen. Es gibt halt (noch) keine staatlich anerkannte Ausbildung zum Fußballer, wie in England.
Was ich vereinfacht sagen will: Wenn ein Fußballer einen Profivertrag unterschrieben hat, dann hat er ja wohl automatisch den richtigen Beruf gewählt. Ob er darin erfolgreich ist, steht ja auf einem anderen Blatt.
Wenn ich nicht gut genug bin, um Dachdecker zu sein, schaffe ich das auch nicht. Insofern kann ich das genauso versuchen und scheitern, wie bei dem Versuch Fußball-Profi. Nur weil es kein Ausbildungsberuf ist? Sehe den Unterschied nicht.
Als Hilfsarbeiter auf dem Bau brauche ich auch keine Ausbildung.
Wenn ich nicht gut genug bin, um Dachdecker zu werden, dann werde ich ohne Ausbildung auch niemals eine Anstellung kriegen. Aber die Spieler von Köln schienen ja für gut genug befundet worden zu sein. Das ist der Unterschied. Und ihnen jetzt vorzuwerfen, dass sie den falschen Beruf gewählt haben, obwohl vor kurzem noch jemand auf sie zu ging, und ihnen einen Vertrag angeboten hat (oder haben die sich alle schriftlich beworben mit Lebenslauf, Zeugnissen usw….?), ist ja wohl absurd.
Ja klar ist das absurd. Darum gehts ja auch nicht. Aber das Duo Meier/Daum würde ungefähr jeden Verein der Welt kaputt bekommen. Größenwahn, zusammen mit Verschwendungssucht und tönender Lautstärke war noch nie eine gute Kombination.
Und das Ganze dann auch noch in Köln. Das ist ein hochexplosives Gemisch. ;-)
Ich frage mich nur, wann die Goldschuhe aus zum Manager machen, die Stellenbeschreibung passt ja:
@23: Mit mir an der Macht wären die auf Jahrzehnte hinaus unschlagbar. Mein Problem ist nur, dass ich halt keine Drogen nehme.
Übrigens: Ende einer „ruhmreichen“ Karriere:
http://www.sport1.de/de/sport/artikel_1759273.html
Wer schreibt den Nachruf…?
Ich habe mir den Ticker inzwischen auch mal näher angesehen: Klarer Fall von mehr Schein als Sein. Grafisch völlig übermotiviert, was die animierten Zuschauer da sollen, kapiert auch nur der Verantwortliche bei Spox. Irgendwie hat man das Gefühl, Fußball ist gar nicht so wichtig. Lieber würden sie Football tickern.
Die Idee hinter Spox ist sicher nicht schlecht, nur der Seite fehlt die „Einfachheit“. OffTopic: Für die Musikliebhaber im Blog hier mal ein Surftipp: http://www.seeqpod.com. Diese Seite hat genau den google-Charme und ist für mich bisher die Entdeckung des Jahres.
Was ist denn die Idee hinter Spox?
Die Kombination von Web 1.0 und Web 2.0 in einer Plattform, also traditioneller Content von Agenturen und Redakteuren gepaart mit Content von Usern (Blogs,Gruppen,Videos,Fotos). Bisher gibt es eigentlich nur dies oder jenes. Oder? Ansonsten „Grafisch völlig übermotiviert (c)by Goldschuhe“
@26: Schöner Link! Gefällt mir!