Tom Cruise sympathisch? Mission impossible.

Die dümmsten Menschen der WeltDie Größe der Sonnenbrille als Indikator für möglichst wenig Fußballsachverstand und größtmögliche Idiotie? Zugegeben, ein etwas ungewöhnlicher und seltsamer Gedanke. Doch jeder, der die Bilder von Tom Cruise, Victoria Beckham und Katie Holmes auf der VIP-Tribüne des Bernabeu-Stadions gesehen hat, wird mir sicher rechtgeben: Je größer und schwärzer die Brille, desto weniger Ahnung von Fußball und desto mehr Dummheit, die durch die Brille verdeckt werden muss.

Dass Fußball schon seit langem ein Parkett geworden ist, auf dem das Sehen-und-Gesehen-werden einen wichtigen Stellenwert einnimmt, daran haben wir uns schimpfend gewöhnt. Dass Prominente wie Gerhard Schröder, Edmund Stoiber oder der unvermeidliche Peter Lohmeyer auf Deutschlands Tribünen ihre vermeintliche Liebe zum Fußballsport beschwören, ist mittlerweile Alltag; so schlimm man das auch finden mag.

Meiner Meinung nach hat diese unselige Praxis am gestrigen Abend einen, um es mit Delling und Netzer zu sagen, neuen Tiefpunkt erreicht. Da sitzt der Scientology-Priester Tom „Dumpfbacke“ Cruise in trauter Eintracht zwischen seiner holden Angetrauten Katie Holmes und 22-Kilo-Sexbombe Victoria „Posh“ Beckham. Und jeder, der irgendwann mal kapiert hat, was Abseits ist, fragt sich: „Was zur Hölle soll das?“ Ein amerikanischer Schauspieler, der noch nie durch eine besondere Nähe zum Sport, geschweigedenn zum Fußball (Der Mann ist Amerikaner! Was macht der da?), aufgefallen ist, penetriert die Augen der Fußball-Fans mit seinem debilen Grinsen und Klatschen. Und jeder Fan denkt sich: Warum muss dieser Honk eigentlich die Plätze in einem Stadion besetzen, um die sich viele Fußball-Liebhaber geschlagen hätten? Und ganz nebenbei: Dass Victoria Beckham immer irgendeins ihrer Blagen zum Representen auf dem Schoß haben muss, ist schon lange schwer erträglich.

Tom Cruise ist aber nicht nur Fußballfan, sondern auch schlicht dumm. Seine Einlassungen zur Medikation bei psychischen Krankheiten sind mittlerweile schon legendär. Denn ein Tom Cruise hat schon einmal ein Buch über Psychiatrie gelesen und weiß deshalb auch, was Kranke benötigen und was nicht. Selten hatte man ein derart selbstbewusstes Auftreten in Verbindung mit einem IQ unter Raumtemperatur gesehen. Auch sein sympathisches Lachen in einer anderen Situation, zu Gast bei David Letterman, oder sein Auftritt bei Oprah Winfrey gehen einem so richtig ans Herz.

Ein Glück das Mr. Metrosexuell David Beckham endlich in die USA verschwindet, um beim Top-Club Los Angeles Galaxy um die Krone im Weltfußball mitzuspielen. Dann hat es Tom Cruise schon nicht so weit, um sich seinen neuen Lieblingssport anzuschauen und bei David Beckhams Kindern scientologisch adäquat in die Erziehung einzugreifen. Und wir können hoffen, dass er beim nächsten Europabesuch wenigstens für immer in der Berliner Scientology-Zentrale hängenbleibt, so dass wir uns nie mehr einen Film mit diesem 8. Weltwunder an Intelligenz und Sympathie anschauen müssen.

Bildquelle: Spiegel Online

Über den Autor: Guru von der Kreuzeiche

Leidensbereiter sowie leiderprobter SSV-Reutlingen-Fan und Unsympath. Empfindet die Bezeichnung “Unglaublicher Demagoge” als Kompliment. Trinkt was Schnäpse angeht nur klar.

Leidensbereiter sowie leiderprobter SSV-Reutlingen-Fan und Unsympath. Empfindet die Bezeichnung “Unglaublicher Demagoge” als Kompliment. Trinkt was Schnäpse angeht nur klar.
13 comments
  1. Tom Cruise ist einfach nur eklig. Ich kann mir gar keinen Film mit dem ansehen, weil ich seine Anwesenheit keine 2 Minuten ertrage.

  2. Ich fand das eine ziemlich skurrile Szene, als ich am Sonntag abend Tom Cruise und seine Olle neben dem permanent schlecht gelaunt dreinguckenden Spice Girl sah, inklusive Originaljubel wie ein Mode- oder Eventfan. Aber, mein Gott: Er hat halt seinem Kumpel David bei der Arbeit zugeschaut. ;-)

  3. Na und, ich schaue meinen Kumpels auch nie bei der Arbeit zu. So etwas ist dekadent.

  4. Na und, ich schaue meinen Kumpels auch nie bei der Arbeit zu.

    Das wäre auch total langweilig… ;-)

  5. Und DAS wäre dekadent, und nicht ein Stadionbesuch! ;-)

  6. Der Typ hat in keinem Stadion der Welt was verloren. Der hat auf der Welt gar nix verloren.
    Ich we߸ auch schon, was der gute Jean Löring zu ihm gesagt hätte.

  7. Der Sohn des Hitler-Attentäters Claus Schenk Graf von Stauffenberg will Hollywood-Star Tom Cruise nicht in der Rolle seines Vaters sehen; das teilte Stauffenberg der Süddeutschen Zeitung mit. Eine entsprechende Meldung findet sich in der FAZ.
    Wie der Tagesspiegel und die Welt berichten, wollen einige unserer tapferen Politiker verhindern, dass der Scientologe Cruise eine Drehgenehmigung für den Berliner Bendlerblock erhält.

    Quelle: angelaufen.de

  8. Völlig zu Recht. Dieser verdammte Scientologe!

  9. Tom Cruise als Stauffenberg. Als ich das las, musste ich fast kotzen. Aber der WAZ-Artikel verdeutlichte sehr schön, wie grotesk das wäre. Cruise als Anhänger einer Gemeinschaft, die die Weltherrschaft anstrebt und Demokratie ablehnt, spielt jemanden, der einen Anti-Demokraten daran hindern wollte, die Weltherrschaft zu erobern. Aha.

    P.S.: Der Film ist eh irrelevant. Das ARD-Special vor zwei Jahren mit dem unvermeintlichen Sebastian Koch als Stauffenberg reicht völlig.

  10. @9: Wenn übrigens ein Mensch ein kolossaler Vollidiot ist, dann „unser“ Oscarpreisträger. Siehe hier.

  11. Übrigens hat Herr Cruise heute Geburtstag.

    Es gibt Mutterkuchen :D

  12. @10: In der Tat. Mir gefällt sein Film, aber der Typ hat sich auf seiner Hollywood-Oscar-Tour als unsäglicher Unsympath geoutet. Diese Einschätzung wird hier schön bestätigt.
    Tom Cruise raus!

Kommentare sind geschlossen.