Die Ästhetik des Mannschaftsfotos

Jedes Jahr aufs Neue freut man sich in der Vorbereitung auf die neue Saison auf das liebevoll „Bibel“ genannte Kicker-Jahresheft. Doch es sind weder die messerscharfen Einschätzungen der Trainergilde (18 aus 18 tippen völlig fantasiefrei die Bayern als Meister), noch der illustre Kreis der Kicker … äh … Kolumnisten. Auch nicht der eindrucksvolle Statistikteil mit dem Klassiker „Deutsche Profis im Ausland“, die einmal mehr beweist, dass Marco Haber immer noch aktiv ist. Nein, Höhepunkt jeden Heftes ist die Galerie der Mannschaftsfotos.

Über den Autor: esleben

Verrät als Freiburg-Fan Heimat wie auch Elternhaus und trinkt ansonsten ausschließlich Veuve Clicquot. Wer wohnt schon in Düsseldorf? Mehr über Esleben auf Google+

Vom Fußballhelden zum Leinwandstar: Der „Potato Fritz“-Effekt

Sind knüppelharte Bolzer die besseren Schauspieler? Auf dem Platz sicherlich nicht, da spielt so manch filigrane Offensivkraft den sterbenden Schwan im Strafraum eindrucksvoller als die Defensivkünstler. Auf der Leinwand geben aber die Grobmotoriker die bessere Figur ab. Paul Breitner – als Jugendspieler noch Stürmer, mit dem Alter rückte er aber immer weiter nach hinten im taktischen System – setzte mit seinem Mitwirken im herrlich schrulligen Westernstreifen „Potato Fritz“ eine Duftmarke, an der sich spätere Generationen von schauspielernden Fußballern messen lassen müssen.

Über den Autor: Vollspann!

Optimistischer Pessimist und Schöngeist aus dem Ruhrgebiet (Herne). Als hochtalentierter Passivsportler und Dauergast beim BVB kennt er Höhen und Tiefen des Fußballsports.